SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Hier werden Berichte aus dem TV, Radio und Zeitungen vorgestellt. Berichte über die Augenoptik soll und muß es geben. Aber sind die Berichte wirklich gut recherchiert? Sind die Berichte einseitig? Fundierte Information oder einfache Effekthascherei? Diskutieren sie mit!
Traumtänzerin
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon Traumtänzerin » Sonntag 16. Februar 2014, 17:31

Saibaba, ich glaube dir gern, dass dir diese Diskussionen auf die Nerven gehen – für jemanden, der einen festen, treuen Kundenstamm hat, nicht allzusehr unter Beratungsdiebstahl leidet und den Onliner nicht als Gefahr sieht, besteht ja auch keine Notwendigkeit, sich damit zu befassen.

Für uns Endverbraucher ist eine Beleuchtung des Themas von verschiedenen Seiten allerdings sehr wohl von Interesse, denn nur wenn wir uns umfassend informiert haben, können wir für uns selbst eine fundierte Entscheidung treffen. Auch wenn ich, genau wie der Löwe, für mich diese Entscheidung längst getroffen habe, denke ich, dass solche Diskussionen anderen Endverbrauchern weiterhelfen können.

Ich glaube z.B. gar nicht, dass für Online-Brillenkäufer die Gewährleistung ein so furchtbar wichtiges Thema ist. Wenn man einen Gegenstand – gefühlt – billig erworben hat, schickt man ihn vielleicht zurück, wenn er gleich am Anfang defekt ist, wenn aber erst nach 1 oder 2 Jahren der Fall eintritt und es problematisch ist, Ansprüche anzumelden, ist man auch ziemlich schnell geneigt, das Ding einfach abzuschreiben und sich Ersatz zu besorgen. Es handelt sich hier ja auch in der Regel nicht um 1200-Euro-Brillen mit Hightech-Gläsern und hochwertigsten Fassungen.

Falls es jemanden interessiert: beim weiter oben erwähnten Brillenkauf – mein Mann beim Onliner, ich direkt beim Partneroptiker – habe ich gerade mal knapp 116 Euro mehr bezahlt als er, hatte aber dafür auch Index 1,67, er nur 1,60! Und als sich meine Vermutung bestätigte, dass ich die gewünschte Vergütung nicht bekommen habe und ich das Geld dafür zurückbekam, lag die Differenz nur noch bei knapp 86 Euro! Und dafür blieb mir die ganze Hin- und Herschickerei erspart!

Es ist mir natürlich klar, dass man es nicht wirklich vergleichen kann, auch wenn der Fassungspreis fast gleich war – schließlich wissen wir nur, welche Gläser ich habe, nicht, welche er bekommen hat.
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon niya » Sonntag 16. Februar 2014, 18:35

ich sehe es wie TT, wer für 39€ im Netz ne Brille bestellt wird sie eher entsorgen, oder woanders eine andere günstig erwerben anstatt sie im Fachgeschäft versuchen zu reklamieren.

@ Sabiba wenn dich das Internet doch so nervt warum bist du dann hier oder kündigst deine Aktionen bei FB an ?

@ Tangata, danke für deine Ausführliche Erklärung, aber letzten Endes nichts anderes als das was ich in Kurzform geschrieben habe, nur mit Einzelbeispielen.
Wenn beide Seiten wollen findet sich eine Lösung !!

@ Distel , der Umtausch oder die Reklamation einer Brille kann genauso leicht oder schwer sein wie der Umtausch von Schuhen. Das hängt davon ab wie beide Seiten mit dem Thema umgehen. Bei Vernünftiger Kommunikation ( auch vom Kunden - da gilt natürlich das Waldmotto, wie mein rein ruft, schalt es zurück) ist es sicher kein Problem.

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optikgutachter
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon optikgutachter » Sonntag 16. Februar 2014, 19:14

Nur eines haben die "Preisfüchse" bei der ganzen Sache "übersehen":
Die Internet-Brillen werden auf einer viel zu schmalen Datenbasis gefertigt, sodaß gutes Sehen getrost als Zufall bezeichnet werden kann.
Das wirklich Gefährliche ist, daß der Brillenträger zwar glaubt, daß es besser oder gut Sehen kann, aber infolge der Verwendung von Schätzdaten
(zur Kosteneinsparung) werden hieraus resultierende Probleme oftmals erst Monate oder Jahre später erkennbar.

Letzendlich ist aber vielen einfach nicht zu vermitteln, daß der Preis nicht das einzig Ausschlaggebende ist.
"Waaaaas, im Netz kriege ich das doch 30 € billiger !" reicht schon für sogenannte "Sparfüchse" aus
um ein Individualprodukt im Standardverfahren mit "Ratefaktor".....hier zu ordern,
welches der zugelassene Augenoptiker vor Ort so gar nicht abgeben DARF ! (Das muss man sich mal klar machen: Nicht darf !)

Ich darf dann zum (wievielten Male eigentlich ?) als vereidigter Sachverständiger etwas anmerken.
Mein häufigster Spruch als Gerichtsgutachter lautet:
"Sie haben billig gewollt und GENAU DAS :!: haben Sie auch bekommen ! Was haben Sie eigentlich erwartet ?"

Gruß vom optikgut8er
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Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon niya » Sonntag 16. Februar 2014, 19:53

ich glaube man muss das ganze differenzieren !
einmal die Handwerks/Qualitäts Arbeit. Darüber habt Ihr euch zu genüge und sicher nicht ungerechtfertigt ausgelassen.

Und das günstig erworbene Markenprodukt ( Fassung : Marke XY)
Tritt jetzt ein GERECHTFERTIGTER Mangel auf und die Firma bei der, der Endverbraucher es erworben hat ist zu, ( Altersaufgabe/ Insolvent egal ob Online oder stationär).
Dann steht der Kunde nicht im Regen und man kann/muss Ihme helfen.

Under der Spruch Sie haben Billig gewollt und bekommen, was haben sie erwartet.
Mit Verlaub, aber das finde ich total daneben.

Es gibt 1000 Gründe für einen Menschen Billig zu kaufen / kaufen zu müssen.
Das Sie diese Gruppe alle "immer" wieder über einen Kamm scheren finde ich unverschämt und Anmassend, Ihr Optiker und das wird hier deutlich, wollt ja auch nicht alle über einen Kam geschoren werden.

Nur weil etwas "Billig" ist muss es nicht schlecht sein,

und nur weil ein Mensch Billig gekauft hat / kaufen musste, müsst ihr Ihn nicht in ein Schublade schieben und Ihm einen Spruch drücken, das finde ich ......,......,....
Sicher gibt es Kunden die diesen Spruch verdient haben, aber mindestens genauso oft werden Sie es dem /der falschen sagen und denjenigen damit zu tiefst verletzen.

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Saibaba
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon Saibaba » Sonntag 16. Februar 2014, 20:02

Das Internet nervt mich als solches natürlich nicht, wir nutzen Facebook ja nur als Informationsträger, aber das ist ja kein onlineshop. Was mich absolut nervt, ist, dass das Wissen und Können einer ganzen Branche durch die onlineshops auf unterstes Qualitätsniveau gebracht wird. Der Endverbraucher wird mit der Entscheidungsfindung, welche Gläser, welche Fassung ist für mich die richtige, von den onlineshops alleingelassen, ohne kompetente Beratung und hier wird dann nachgefragt. Ich finde, die Informationsflut im Internet durchaus positiv, aber und das sieht man hier auch im Forum, werden die EV eher verunsichert und ich komme an den Punkt, wo ich sagen muss, dass der Besuch eines Fachgeschäfts vielleicht einfacher ist, als sich im Internet völlig kirre zu machen. Kann man übrigens in anderen Bereichen/Foren auch feststellen. Für mich sieht es so aus, als hechelten viele EV wie die Irren dem ultimativen Schnäppchen, der endgültig, seligmachenden Information hinterher und verlieren das Wesentliche aus dem Blick. Und das Vertrauen gegenüber dem "echten Fachmann/Frau" geht komplett verloren.
Blindkopie an die NSA.

Maat üch Spass un janz vill Freud,
denn et Levve duurt kein Ewischkeit.

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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon wörterseh » Sonntag 16. Februar 2014, 20:19

niya hat geschrieben:Es gibt 1000 Gründe für einen Menschen Billig zu kaufen / kaufen zu müssen.

Nur weil etwas "Billig" ist muss es nicht schlecht sein...


Leider muß ich Dir da widersprechen. Es ist nicht gesagt, daß teuer gut sein muß aber billig ist immer schlecht!
Das ganz große Problem?:
Wenn man billig kauft, geht das Geld IMMER ins Ausland! Kaum etwas bleibt hier. Das heißt aber auch, daß kaum jemand hier mit den Einnahmen aus diesen Billigeinkäufen sein Leben bestreiten kann...kein Einkommen...also noch mehr Geldnot vor unserer Haustür! Die Katze beißt sich in den Schwanz. Wer billig einkauft verschlimmert die Lebenssituation in unseren Ländern! So schlimm das auch klingen mag! ...nur die aller wenigsten von den Billigeinkäufern müssen dies wirklich tun, die allermeisten finden einfach immer noch den Geiz geil und richten damit unsere Gesellschaft zu Grunde!
Besorgte Grüße!
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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Re: Vorab (!) SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.20

Beitragvon Spezi » Montag 17. Februar 2014, 00:32

niya hat geschrieben:
Spezi hat geschrieben:der Dumme ist dann der Kunde, da er ja im Garantiefall keinen Ansprechpartner mehr hat!

doch hat er, teilweise, das gilt aber nicht nur für die Optik.
Es gibt ja Produkte bei denen Endverbraucher keinen Zugriff auf den Hersteller haben.Oder der Hersteller den Kontakt durch einen Partner verlangt.
sagen wir mal Adidas Turnschuhe.
ich kaufe jetzt also in München bei Sport Müller einen Schuh der einen Materialfehler aufweist,
wohne aber in Hamburg. Dann kann ich dort zu einem Händler gehen der die Marke führt.

Als Partner der Marke muss er die Schuhe für mich einsenden allerdings nicht kostenlos. d.H. eine akzeptable Aufwandsentschädigung und Portokosten kann/darf/wird er nehmen, er ist nicht verpflichtet umsonst zu arbeiten.
Das mag ja in einem Adidaspartnervertrag so geregelt sein, denn hier gelten ja ganz strenge Regeln und man muß erstmal von Adidas beliefert werden.
In der Optik ist mir ein solcher Vertrag, außer bei Tag Heuer (und hier ist das auch nur möglich mit der original Garantiekarte des stationären Einzelhändlers), noch nicht untergekommen, eine gesetzliche Verpflichtung gibt es schon überhaupt nicht, auch wenn das aus deinem Beitrag herauszulesen war!! Absicht? :wink:

Optional ist dies natürlich auch eine Möglichkeit einen neuen Kunden zu gewinnen
Der unseren Vor-Ort-Service beim Brillenkauf nicht honorieren wollte! :D
Herstellergarantien kann man bei allen Partnern des Herstellers in Anspruch nehmen wie gesagt nur nicht zwingend Kostenlos.
Hörensagen und Verharmlosung sonst nichts!

Bei den, in der Onlinebrille, verwendeten Gläsern ist dies dann schlichtweg unmöglich, da keiner den Hersteller/Glastyp kennt!
Der geneigte Leser kann sich jetzt ein Meinung, über deine Ausführungen, bilden! :wink:
Grüße Spezi

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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon Distel » Montag 17. Februar 2014, 03:01

niya hat geschrieben:@ Distel , der Umtausch oder die Reklamation einer Brille kann genauso leicht oder schwer sein wie der Umtausch von Schuhen. Das hängt davon ab wie beide Seiten mit dem Thema umgehen. Bei Vernünftiger Kommunikation ( auch vom Kunden - da gilt natürlich das Waldmotto, wie mein rein ruft, schalt es zurück) ist es sicher kein Problem.

Schon vergessen?
Hier in dem Thread ging es darum, dass der Verkäufer der Brille kein Unternehmen mehr führt - aus welchen Gründen auch immer.
Mögliche Reklamationen bei Brille könnten die Qualität der Fassung oder die der Gläser betreffen. Ferner könnte auch die handwerkliche Einarbeitung der Gläser Grund für eine Beanstandung sein. Auch eine Fehllieferung der Glasstärken wäre denkbar.
Wen soll ein EV ansprechen, wenn der Lieferant nicht mehr existiert? .....bei manchen aufgezählten Punkten nicht einfach, teils unlösbar.
Im Vergleich ist die Reklamation eines Schuhpaares ein Kinderspiel, wenn der Verkäufer nicht mehr zu erreichen ist. :wink:
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon optikgutachter » Montag 17. Februar 2014, 10:48

niya hat geschrieben:
........

Under der Spruch Sie haben Billig gewollt und bekommen, was haben sie erwartet.
Mit Verlaub, aber das finde ich total daneben.

Es gibt 1000 Gründe für einen Menschen Billig zu kaufen / kaufen zu müssen.
Das Sie diese Gruppe alle "immer" wieder über einen Kamm scheren finde ich unverschämt und Anmassend, Ihr Optiker und das wird hier deutlich, wollt ja auch nicht alle über einen Kam geschoren werden.

Nur weil etwas "Billig" ist muss es nicht schlecht sein,

und nur weil ein Mensch Billig gekauft hat / kaufen musste, müsst ihr Ihn nicht in ein Schublade schieben und Ihm einen Spruch drücken, das finde ich ......,......,....
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Natürlich drückt man sich höflicher aus, versteht sich.
Und natürlich kann sich nicht jeder alles leisten, versteht sich auch.

Aber die Erwartung derselben Leistungsklasse wie hochwertige Präzisionsgläser (für ca. 1200€) sie erbringen
bzw. die Annahme des Kunden,daß eine zufriedenstellende Leistung/Qualität zum "Sparfuchspreis" ("Gleitsichtbrille komplett für 199€!")
zu erhalten ist, bezeichne ich als etwas blauäugig.
Schon bei den Internetshops kosteten die -im Beitrag nicht zufriedenstellenden- Gleitsichtbrillen 254,50€ bis 286€.
Also was erwartest Du bitte von einem Sachverständigen der auf korrekte Aussagen vereidigt ist ?
Ich bin nicht dafür da Aussagen nach Wunsch des Fragestellers zu formulieren.

Gruß vom optikgut8er
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon Traumtänzerin » Montag 17. Februar 2014, 11:33

Ich nehme mir einfach mal die Freiheit, von mir auf andere Endverbraucher zu schließen, und ich denke, die endlosen Diskussionen über eine Gewährleistung im Fall, dass der Onliner nicht mehr existiert, bringen uns da nicht weiter. Mein Wetteinsatz bei diesem Glücksspiel bewegte sich damals im mittleren zweistelligen Eurobereich und selbst die Gleitsichtbrille meines Mannes lag unter 400 Euro, das sind Beträge, die man notfalls verkraften kann, wobei der Normalfall ja ist, dass die Brille die übliche Nutzungsdauer problemlos durchhält.

Auch, dass der Anbieter, der Brillen komplett online verkauft, gar keine Möglichkeit hat, an die zwingend benötigten Parameter heranzukommen, dürfte inzwischen selbst dem dümmsten hier mitlesenden Endverbraucher klar geworden sein.

Selbstverständlich gibt es auch hochwertige Präzisionsgläser nicht zum "Sparfuchspreis", brauchbare Gläser aber schon, nicht nur online, sondern auch beim Optiker vor Ort. So muss auch eine Mutter, die ihrem Kleinkind nicht bestmögliches Sehen für 750 Euro ermöglichen kann, kein schlechtes Gewissen bekommen.

Aber es gibt ihn nun einmal, den Onlinehandel, und keiner von uns kann die Zeit zurückdrehen. Und da finde ich es sehr gut, dass ich hier lernen konnte, welche Unterschiede es gibt und dass es, zumindest bei niedrigen Dioptrienwerten, auch Möglichkeiten gibt, den Onlinehandel SINNVOLL zu nutzen.

Wobei sich hier wohl alle, ob blau, orange, rot oder schwarz, darüber einig sind, dass der beste Weg noch immer der Kauf direkt beim Optiker vor Ort ist.

Saibaba, ich finde es gut, dass du dir die Mühe gemacht hast, deinen Unmut noch einmal in sachlicher Form zu äußern, und es ist schade, dass dein Beitrag untergegangen ist, denn es ist ganz viel Wahres darin. Das Internet existiert nun mal und es ist hier möglich, an fachliche Informationen jedweder Art zu kommen. Sinnvoll nutzen kann man sie aber nur begrenzt, wenn einem der fachliche Hintergrund fehlt. Zu viele Informationen können zu Verunsicherungen führen, zu gute Informationen erleichtern dem Endverbraucher den Online-Kauf.

Ich stimme dir zu, Saibaba, am Allerwichtigsten ist das Vertrauen gegenüber dem "echten Fachmann/Frau" – der Kunde, der sich sicher sein kann, dass sein Optiker ihm nicht das Teuerste, sondern das für ihn Sinnvollste anbietet, braucht den Onliner nicht (sorry, sagte ich schon mal, stimmt aber immer noch)! Wenn es ganz vielen von EUCH gelingt, UNS dieses Gefühl zu vermitteln – dann kann der Online-Handel tatsächlich einpacken!
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon ronja » Montag 17. Februar 2014, 11:34

Hallo,

@ Niya: danke, du bringst es auf den Punkt.

Und nun mal eine kleine Wortmeldung zu den Preisen von mir.
Und mal wieder das Beispiel meiner Mum.
Eine Gleitsichtbrille für 1200 € mit Markengläsern vom örtlichen Optiker, die andere Gleitsichtbrille für 300 € vom örtlichen "Onliner" mit Ladengeschäften, lt. Angabe sind die Gläser eine Eigenmarke mit Gravur (die habe ich jetzt aber nicht zur Hand). Wo diese hergestellt werden hat sie nicht gefragt.
Alle Daten für die Brillen liegen mir jetzt nicht vor, ich kann jetzt grade nur folgendes dazu sagen:
1200 € - Brille: 1.6er Gläser, selbsttönend
300 € - Brille: 1,74er Gläser, nicht tönend

Sie trägt die teure Brille nur beim Autofahren (aufgrund der Tönung), ansonsten die günstige - sprich zu Hause, bei der Arbeit (8 Stunden Bildschirmarbeit).

Die erste Gleitsichtbrille die sie hatte, waren Gläser vom selben Hersteller wie die neue.
Nachdem Sie die zweite bekommen hat, hatte sie zuerst richtig Probleme, hat z. B. keine Treppenstufen erkannt. Dann hat sie neue Gläser bekommen, damit war es besser, aber die Sehqualität nicht wie bei der alten Brille. Sie sagt auch, das Sehen ist jetzt zwar einigermaßen gut, aber mit den Übergängen zu den Gleitsichtzonen kommt sie wohl nicht zurecht.

Die günstige Brille nun hat nach Aussage der Filiale "gequetschte" Gleitsichtzonen, wie auch die alte Brille.

Es mag ein subjektives Empfinden sein. Aber wenn ich höre, mit der günstigen Brille sehe ich besser als mit der teuren (an was dies nun auch immer liegen mag), dann frage ich mich: Warum sollte sie z. B. jemanden raten, viel Geld auszugeben, weil da erhält man ja dann auch ein besseres Produkt?
Ich persönlich sehe das von zwei Seiten:
Billig und billig ist nicht immer billig.
Günstig und günstig ist nicht immer günstig.
Und Teuer ist nicht immer das non-plus-ultra.

Und ihr könnt mir jetzt sagen was ihr wollt. Ich habe ein super Beispiel hier, wo das was ihr hier im Forum immer so predigt, nicht zu trifft.
Nicht umsonst ist die teure Brille die meißte Zeit im Etui.
Und ich betone das jetzt auch noch mal extra: Mir als Kunde ist ehrlich gesagt schnurzpiepe, welche Gläser in der Brille sind. Hauptsache ich sehe etwas und sehe gut.
Und das trifft auch auf meine Mutter zu. Sie kann mittlerweile aufgrund diverser Sachen nicht mehr auf 100 % auskorrigiert werden (im Gegensatz zu mir, die trotz sehr hoher Werte 120 % erreicht) und merkt jedes Prozent das sie mehr oder weniger auf der Nase trägt.
Ob das jetzt Gläser von R + H sind, Essilor und wie sie alle heißen, oder ein No-Name-Produkt oder vielleicht auch ein Produkt eines Herstellers, der nicht nur in seinem Namen herstellt, das ist ihr egal.

Und ich selbst habe auch mehrere Brillen - vom ortsansässigen Optiker, vom Filialisten usw. Nur bei zwei weis ich, welche Gläser drin sind. Übrigens sind das Markengläser, die keine mit blosem Auge erkennbare Gravur haben.
Alle Brillen sind geprüft, mit allen Brillen (alle haben die gleichen Werte) erreiche ich 120 %.

Und nun bin ich gespannt, wie mein Beitrag zerlegt wird.

LG,
ronja

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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon Michel B. » Montag 17. Februar 2014, 11:43

Warum zerlegen?
Kann doch durchaus zutreffen was du schreibst, denn jeder Jeck ist anders 8)
Aber: Die Regel ist es nicht...
(Habe damals mit meinem Opel Corsa auch mal einen Porsche überholt)

LG und schöne Woche vom Michel

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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon optikgutachter » Montag 17. Februar 2014, 11:45

Dein Beitrag wird nicht zerlegt.
Du hast was übersehen:
Die Bildschirm-Gleitsichtgläser kosten regulär nur ein Bruchteil dessen
was Präzions-Gleitsichtgläser zum Sehen von der Ferne bis zur Nähe kosten. Überall.

Gruß og
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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon ronja » Montag 17. Februar 2014, 11:48

Hallo,

es sind keine Bildschirm-Gläser, es sind ganz normale Gleitsichtgläser.
Ergo: ich habe nichts übersehen.

Gruß ronja

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Re: SWR-Sendung „Marktcheck“ (Donnerstag, 13.02.2014)

Beitragvon Michel B. » Montag 17. Februar 2014, 11:49

optikgutachter hat geschrieben:Dein Beitrag wird nicht zerlegt.
Du hast was übersehen:
Die Bildschirm-Gleitsichtgläser kosten regulär nur ein Bruchteil dessen
was Präzions-Gleitsichtgläser zum Sehen von der Ferne bis zur Nähe kosten. Überall.

Gruß og

Hab ich da was überlesen?????


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