Hier werden Berichte aus dem TV, Radio und Zeitungen vorgestellt. Berichte über die Augenoptik soll und muß es geben. Aber sind die Berichte wirklich gut recherchiert? Sind die Berichte einseitig? Fundierte Information oder einfache Effekthascherei? Diskutieren sie mit!
der Online-Brillenverkauf (hier Misterspex) dient lediglich dem Gewinnstreben des E-Commerz.
Während traditionelle Augenoptiker und auch die Mitarbeiter großer Ketten in ihrem Beruf auch tatsächlich eine Berufung sehen, hätten es beim Online-Optiker genausogut Schuhe sein können:
"Die Konkurrenz nahm die neue Firma, die noch nicht einmal von einem Optikermeister geleitet wurde, zunächst nicht besonders ernst. Der Diplomkaufmann Graber macht auch keinen Hehl daraus, dass er in der Planungsphase schlicht eine Nische für ein Geschäft im Internet suchte, die noch niemand vor ihm entdeckt hatte. Es hätte auch ein völlig anderes Produkt sein können. Kurz dachte er sogar über Schuhe nach, aber die schieden aus - viel zu kapitalintensiv."
Der hilfesuchende Fehlsichtige ist nun zum Spielball des Gewinnstrebens geworden und Kalkulationsfaktor zwischen roten und schwarzen Zahlen, denn das Wachstum wird mit hohen Verlusten erkauft.
Traditionelle Augenoptiker und selbst Branchenführer Fielmann verzichten auf den Vertrieb von Korrektionsbrillen via Internet, man fühlt sich einem Mindestmaß an fachliche Anforderungen verpflichtet:
"Der Internethandel kann die Sehstärke nicht bestimmen. Angemessener Sehkomfort setzt eine optimale Zentrierung der Gläser voraus. Nur die individuelle Ermittlung der Zentrierdaten gewährleistet, dass die Hauptblickrichtung der Augen durch den optischen Mittelpunkt der Brillengläser verläuft. Die Zentrierung über einen Internetshop ist ein Zufallsprodukt. Für den perfekten Sitz muss die Brille vom Augenoptiker individuell an die Kopfform angepasst werden. Das kann der Internetshop aus der Ferne nicht leisten."
Zwei Dinge beschäftigen mich.
1. Kann ein Augenoptiker mit seinem in Lehre, Meisterschule oder Studium erworbenen Wissen eine gewissenhafte Berufsausübung außerhalb des stationären Geschäftes gewährleisten. Oder anders herum, nennt mir ein Argument, wie ein Augenoptiker eine Brille online qualitativ genauso fertigen kann wie offline, immer unter dem Aspekt des erlernten Wissens.
2. Wie sollen wir uns die Zukunft der Städte und Gemeinden vorstellen? Ein paar Packstationen, ansonsten Leere ? Ist eigentlich allen bewusst, dass die Geschäfte (nicht nur Augenoptiker) aus unserem Leben verschwinden werden? Und dies bedeutet sinkender Lebenskomfort, viele wegfallende Arbeitsplätze und sinkende Steuereinnahmen mit extrem negativen Folgen für uns alle.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler
sachsenmeisterin hat geschrieben:Zwei Dinge beschäftigen mich.
1. Kann ein Augenoptiker mit seinem in Lehre, Meisterschule oder Studium erworbenen Wissen eine gewissenhafte Berufsausübung außerhalb des stationären Geschäftes gewährleisten. Oder anders herum, nennt mir ein Argument, wie ein Augenoptiker eine Brille online qualitativ genauso fertigen kann wie offline, immer unter dem Aspekt des erlernten Wissens.
2. Wie sollen wir uns die Zukunft der Städte und Gemeinden vorstellen? Ein paar Packstationen, ansonsten Leere ? Ist eigentlich allen bewusst, dass die Geschäfte (nicht nur Augenoptiker) aus unserem Leben verschwinden werden? Und dies bedeutet sinkender Lebenskomfort, viele wegfallende Arbeitsplätze und sinkende Steuereinnahmen mit extrem negativen Folgen für uns alle.
...Du weißt eh, daß es dieses Argument nicht gibt!
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Smutje hat geschrieben:Der hilfesuchende Fehlsichtige ist nun zum Spielball des Gewinnstrebens geworden und Kalkulationsfaktor zwischen roten und schwarzen Zahlen, denn das Wachstum wird mit hohen Verlusten erkauft.
genau, jedes Jahr x-Prozent mehr Umsatz, aber auch jedes Jahr 3-5 Millionen Verlust... supi! Nun ja, die Meisten durchschauen so ein "Zahlenspiel".
Smutje hat geschrieben:Um es genau festzuhalten:
Bei dem durch den Internethandel erzielten Umsatz handelt es sich keineswegs um zusätzlichen Umsatz. Jeder Euro Umsatz, der dort festgehalten wird, fehlt im stationären Handwerk.
Dadurch erfährt die Branche eine Zerstörung qualifizierter Arbeitsleistung, denn qualifizierte Branchenarbeitsplätze werden durch berufsfremde Versandarbeitsplätze (Kommissionierung, Versand/Logistik) ersetzt. Somit vernichten diese "einfachen" Arbeitsplätze, die bei Misterspex & Co. "neu" entstehen, die qualifizierten Arbeitsplätze der Branche in den stationären Handwerksbetrieben. Da der generierte Umsatz (die Produktivität) im Internethandel wesentlich höher ist, verdrängt ein Internethandels - Arbeitsplatz direkt mehrere qualifizierte Branchenarbeitsplätze. Somit sorgt der Internethandel nicht für mehr, sondern für weniger Arbeitsplätze! Höchst fragwürdig, verbraucherschädlich, teuer und für die qualifizierten Arbeitskräfte der Branche bedrohlich wird es, wenn man nun bedenkt, dass für die „Schaffung“ solcher Arbeitsplätze in verschiedenen Bundesländern auch noch Subventionen gezahlt werden.
- Augenoptik 50er-/60er-/70er-/80er-/90er Jahre
- Shuron (orig. USA) - Kicktipp-Meister 2011/2012 - 2013/2014 - 2017/2018