Multikokallinsen, eine Lösung bei Altersweitsichtigkeit?

[augentrost]

Hallo liebe Forummitglieder!
Ich war heute bei der Augenärztin. Wie ich schon an anderer Stelle hier dargelegt habe, habe ich das dauernde Auf- und Abnehmen der Lesebrille und das Obendrüberschauen über diesselbe bei Gesprächen satt. Ich habe deshalb heute die Augenärztin wegen einer Gleitsichtbrille angesprochen.

Meine aktuellen Werte für die Brille: Ferne R.A. +0,25 / L.A. +0,75
Nähe R.A. add+2,00/L.A.add+2,0

Sie meinte, eine Multifokallinse wäre evt. eine bessere Lösung, u.a. weil sie das Mitbewegen des Kopfes nicht erfordere, und legte mir das Probieren der neuen Silikonlinsen nahe. Ich habe also in einer Woche einen Anpassungstermin, habe aber noch nie Linsen getragen. Wie stehen die Chancen, dass ich die Handhabung dieser Dinger und das Eingewöhnen in meinem Alter (50 Jahre) bewältige? Es ist doch sicherlich nicht einfach, sich an diesen Fremkörper im Auge zu gewöhnen.
Danke euch für Einschätzungen bzw. Hinweise.
LG von augentrost

[vidi]

Probeire es ruhig aus, das Fermdkörpergefühl ist sehr gering, wenn es überhaupt vorhanden ist. Da kann man sich gut dran gewöhnen. ein bisschen Übung braucht man für das Auf- und Absetzen der Linsen. Das Alter spielt keine Rolle, für Linsen ist eigentlich (fast) nie zu spät.

[nixblicker]

kann mich nur anschließen. Diese linsen sind sehr weit entwickelt. wenn der arzt / optiker entsprechende geduld hat, sind die erfolgsaussichten recht groß. nur nicht gleich die flinte ins korn werfen. das sehen durch eine Multifokal linse ist anders, als das sehen ohne. mitunter komme ein vermindertes kontrastsehen auf dich zu. den einen stört´s, den anderen nicht...

lass es entspannt auf dich zukommen.

[benkhoff]

sehe ich genauso. Ob fünzehn oder fünzig - egal, die Handhabung ist Übungssache!
Und die Multifokal-Linsen "funktionieren" mittlerweile ganz gut.

Vorteile: Linsen "beschlagen" nicht; Linsen haben ein größeres "Blickfeld", geringere "Kopfbewegungen", normale Sonnenbrille möglich (ohne Stärken)
Nachteile: Linsen bewegen sich etwas auf dem Auge, daher leichtes Unscharfsehen möglich; fällt eine (oder beide) Linse aus dem Auge, findet man die meist nicht wieder; Linsen sind immer teurer (geringe, aber fortlaufende Kosten) als eine Gleitsichtbrille (hohe Einmal-Anschaffung)

[augentrost]

Na dann, erstmal vielen Dank für eure Impulse!
Ich werde es also probieren und schauen, wie sich das Ganze anfühlt. Was das Finanzielle anbelangt, hat die Augenärztin gemeint, sei die Gleitsichtbrille teurer als die Linsenlösung, was mir auch nicht ganz einleuchten will.
Aber na ja..
Schöne Augen-Blicke einstweilen und liebe Grüße an euch
von augentrost

[augentrost]

Hallo,
also ich habe jetzt diese Multifokallinsen für die Probezeit mitbekommen, habe sie vor 30Min. reingetan, ist ja auch schon ein beträchtliches Erfolgserlebnis, diese Dinger relativ schnell einsetzen zu können als absoluter Linsenneuling.

Nun, ich kann mit dem linken Auge einigermaßen gut lesen, auch der Mittelbereich geht so in etwa, in der Ferne sehe ich verschwommen.
Rechts sehe ich in der Ferne relativ gut, aber fürs Lesen reicht es nicht und der Mittelbereich ist auch verschwommen. Diese Zeilen hier muss ich zusätzlich mit meiner Lesebrille schreiben, ohne würde ich verschwommen sehen das linke Gesichtsfeld ist dabei etwas schärfer.

Na ja, ich soll heute mal mit einer Stunde anfangen und die Linsen die nächste Woche jeden Tag eine Stunde länger tragen. Fremdkörpergefühl habe ich kaum.
Mal sehen, ob ich mit dieser Lösung zurecht komme, so reicht es mir auf die Dauer jedenfalls nicht.
Wie seht ihr das, kann sich die Sehkraft nach der Eingewöhnungszeit bessern?
LG von augentrost

[vidi]

Welche Multifocal-Linsen hast Du?
Es kann bei einigen MF-Linsen ist dieses unterschiedliche Sehen beabsichtigt.
Ja, das Sehen wird sich mit der Eingewöhnungszeit bessern, gerade bei MF-Linsen kann es mitunter auch mal 4-6Wochen dauern.

[augentrost]

Hallo vidi,
ich weiß nur, dass es Silikonlinsen sind, aber Genaueres weiß ich nicht.
In der Zwischenzeit hat sich meine finanzielle Kalkulationsbasis verändert, sodass ich vermutlich aus finanziellen Gründen ohnehin auf eine günstigere Lösung umsteigen muss. D.h. ich werde vermutlich noch eine Zeit lang mit Lesebrille überbrücken und mich über kurz oder lang dann doch für eine Gleitsichtbrille entscheiden, weil die Monatslinsen samt Pflegemittel und Benetzungstropfenmit im Jahr immerhin 480,-€ kosten. Da ist die Einmalanschaffung einer Brille doch leichter zu verkraften.

Und ein Kompromiss scheint jede Lösung zu sein: 100%iges Sehen wie vorher ist wohl weder mit Kontaktlinsen noch mit Brille möglich.
Wahrscheinlich haben eben beide Lösungen Vor- und Nachteile.
Mal sehen, ich werde berichten, wenn ich wieder eine Frage habe.
LG von augentrost