Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

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CordA
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Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon CordA » Freitag 24. März 2017, 02:21

Mit meinen alten formstabilen Kontaktlinsen, die ich fast täglich, aber jeweils nur für ca. 5h getragen habe, war ich sehr zufrieden. Die Sehkraft war und ist mit diesen Linsen auf beiden Seiten sehr gut.

Bei der Anpassung der neuen - durch einen neuen Optiker - wurden mir zunächst Testlinsen gegeben. Auf dem rechten Auge war alles gut. Auf dem linken dagegen war die Sehkraft in die Ferne sehr schlecht, ich würde schätzen netto -2 Dioptrien. Bei der Nachmessung sagte der Optiker, dass er das linke Auge auf max. -1 Dioptrie korrigieren könne, weil dessen Astigmatismus zu groß sei. Auf meine Frage, warum es denn mit den alten Kontaktlinsen - die ich noch habe - funktioniert, war die Antwort: "Das liegt daran, dass sich die alten Linsen über die Jahre an ihre Augen angepasst haben."

Da musste ich an Goethes "Faust" denken: "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." Dass sich die Oberfläche des Auges bei längerem, ununterbrochenem Tragen formstabiler Kontaktlinsen deren Form anpasst, und einige Zeit braucht, um in ihre natürliche Form zurückzukehren, habe ich schon selbst bebachtet. Aber umgekehrt - dass sich die Form der Linse über einen längeren Zeitraum der Form des Auges anpasst? Das kommt mir - zugegebenermaßen als Laien - doch sehr zweifelhaft vor. Außerem: warum sollte eine solche Anpassung die Sehkraft verbessern? Wenn überhaupt, würde ich eher eine Verschlechterung erwarten. Zudem war die Sehkraft mit den alten Linsen - auch auf dem linken Auge - von Anfang an sehr gut, soweit ich mich erinnern kann. Aber man lernt ja gerne dazu: Hat der Optiker recht? Passen sich formstabile Linsen im Laufe der Zeit der Form der Augen an?

Und wenn er recht hat: Warum können die neuen Linsen dann nicht gleich in der - offensichtlich optimalen - Form gefertigt werden, die sich die alten über die Jahre "erarbeitet" haben sollen?

Hier sind meine Werte (allerdings nur in der aktuellen Messung für die Brille):
brille.jpg
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ronja
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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon ronja » Freitag 24. März 2017, 09:33

Hi,

also ich denke mal, dass du den Optiker ggf. falsch verstanden hast?

Wie lange hast du denn die alten Linsen insgesamt getragen, ohne dass etwas kontrolliert wurde? Also 1 Jahr, 2 Jahre oder wie lange?

Vielleicht solltest du mal eine ganze Zeit überhaupt keine Linsen tragen. Ich denke, dass das eher zum Ziel führen könnte.
Das musste ich auch bereits einmal vor vielen Jahren, ich musste eine Tragepause von 4 Wochen einlegen, bevor neue Linsen angepasst wurden.

Eine mindestens jährliche Kontrolle der Linsen würde ich immer empfehlen.

LG,
ronja

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Lutz
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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon Lutz » Freitag 24. März 2017, 09:34

CordA hat geschrieben:Warum können die neuen Linsen dann nicht gleich in der - offensichtlich optimalen - Form gefertigt werden, die sich die alten über die Jahre "erarbeitet" haben sollen?

Eben.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

CordA
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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon CordA » Freitag 24. März 2017, 09:58

ronja hat geschrieben:also ich denke mal, dass du den Optiker ggf. falsch verstanden hast?


Ich habe extra nachgefragt, ob ich es richtig verstanden habe, weil ich es nicht glauben konnte. Die Aussage war definitiv, dass sich die Linsen dem Auge angepasst haben - nicht umgekehrt.

ronja hat geschrieben:Wie lange hast du denn die alten Linsen insgesamt getragen, ohne dass etwas kontrolliert wurde? Also 1 Jahr, 2 Jahre oder wie lange?


Schon länger :oops: Was würde da den kontrolliert werden? Mit den alten hatte und habe ich ja keine Probleme.

ronja hat geschrieben:Vielleicht solltest du mal eine ganze Zeit überhaupt keine Linsen tragen. Ich denke, dass das eher zum Ziel führen könnte.
Das musste ich auch bereits einmal vor vielen Jahren, ich musste eine Tragepause von 4 Wochen einlegen, bevor neue Linsen angepasst wurden.


Ich trage die Linsen nur zum Sport, d.h. max. 5 h pro Tag an ca. 5 Tagen pro Woche.

ronja hat geschrieben:Eine mindestens jährliche Kontrolle der Linsen würde ich immer empfehlen.


Was soll dabei kontrolliert werden? Die Sehschärfe ist in Ordnung. Der Tragekomfort ist in Ordnung. Beides kann ich subjektiv sehr gut selbst feststellen.

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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon CordA » Freitag 24. März 2017, 10:02

Lutz hat geschrieben:
CordA hat geschrieben:Warum können die neuen Linsen dann nicht gleich in der - offensichtlich optimalen - Form gefertigt werden, die sich die alten über die Jahre "erarbeitet" haben sollen?

Eben.


Im Sinne von: "Die neuen Linsen sollten (mindestens) das können, was die alten zum jetzigen Zeitpunkt können - unabhängig davon, ob die alten schon immer so waren oder sich - wie auch immer - im Laufe der Zeit angepasst haben." ?

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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon Lutz » Freitag 24. März 2017, 10:14

CordA hat geschrieben:Was soll dabei kontrolliert werden? Die Sehschärfe ist in Ordnung. Der Tragekomfort ist in Ordnung. Beides kann ich subjektiv sehr gut selbst feststellen.

Wenn Sehschärfe und Tragekomfort in Ordnung sind, dann heißt das noch lange nicht, daß das Auge bzw. die Hornhaut auch in Ordnung ist. Wenn Du diesbezüglich Schäden subjektiv bemerkst, ist es wahrscheinlich zu spät.
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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon Lutz » Freitag 24. März 2017, 10:15

CordA hat geschrieben:Im Sinne von: "Die neuen Linsen sollten (mindestens) das können, was die alten zum jetzigen Zeitpunkt können - unabhängig davon, ob die alten schon immer so waren oder sich - wie auch immer - im Laufe der Zeit angepasst haben." ?

Genau. Es sei denn, es sprechen anpaßtechnische Gründe dagegen, die neue Linse genauso wieder anzupassen (weil sie vielleicht zu fest sitzt, Hornhautzellen beschädigt, zu Sauerstoffmangel führt, Abdrücke hinterläßt oder sonstwas tut, was sie nicht tun sollte...)
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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon CordA » Freitag 24. März 2017, 10:27

Lutz hat geschrieben:Wenn Sehschärfe und Tragekomfort in Ordnung sind, dann heißt das noch lange nicht, daß das Auge bzw. die Hornhaut auch in Ordnung ist. Wenn Du diesbezüglich Schäden subjektiv bemerkst, ist es wahrscheinlich zu spät.


Auge und Hornhaut sind in Ordnung. Das wurde ja bei der Anpassung der neuen Linsen mit untersucht.

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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon DI Michael Ponstein » Freitag 24. März 2017, 10:36

Dann sollte es auch eine Lösung geben!
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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon Lutz » Freitag 24. März 2017, 10:36

-- gelöscht, falsch verstanden --
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon CordA » Freitag 24. März 2017, 17:44

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Dann sollte es auch eine Lösung geben!


Mein Optiker hat jetzt Linsen bestellt, die den Astigmatismus auch auf dem linken Auge ausgleichen können sollen. Ich bin gespannt :)

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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon CordA » Freitag 24. März 2017, 17:50

Was mir noch auffiel: Die neuen Linsen bleiben stabiler in der Mitte, während die alten oft vom Lidschlag mit nach oben genommen wurden und dann wieder "herunter geglubscht" sind. Allerdings "saugen" sich die neuen dadurch auch mehr an, was ich z.B. dadurch merke, dass sie etwas schwieriger herauszunehmen sind. Was ist besser? Oder sollte es ein Mittelweg sein zwischen "Glubschen und Saugen"? :roll:

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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon Eberhard Luckas » Freitag 24. März 2017, 18:13

Moin,
ansaugen dürfen sich die KL nicht. Ob Dein Gefühl nur davon kommt, dass sie fester sitzen, muss Dein Anpasser sehen. Beim Ansaugen bildet sich unter der KL ein Schmierfilm aus "verbrauchter" Tränenflüssigkeit. Zudem verformt sich die Hornhaut recht stark. Das darf also nicht so bleiben.
Viele Grüße
Eberhard
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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon CordA » Freitag 24. März 2017, 18:26

Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
ansaugen dürfen sich die KL nicht. Ob Dein Gefühl nur davon kommt, dass sie fester sitzen, muss Dein Anpasser sehen. Beim Ansaugen bildet sich unter der KL ein Schmierfilm aus "verbrauchter" Tränenflüssigkeit. Zudem verformt sich die Hornhaut recht stark. Das darf also nicht so bleiben.


"Ansaugen" war vielleicht zu stark ausgedrückt. Ich kenne das auch von den alten: Wenn ich sie länger drin hatte - z.B. ausnahmsweise mal 24 h - dann waren sie nur recht schwer herauszunehmen. Dann habe ich aber auch gemerkt, dass die Augen einige Stunden brauchten, um wieder in die natürliche Form zurück zu finden. Bei den neuen scheint mir dieser Effekt schneller aufzutreten. Kann man das "Ansaugen" selbst feststellen oder wie kann der Optiker das messen?

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Re: Formstabile Linsen: Ausgleich des Astigmatismus

Beitragvon ronja » Freitag 24. März 2017, 19:01

Hi,

Also ich kann nur von mir sprechen.
Meine Linsen rutschen immer.
24 Stunden hatte ich die aber schon sehr lange nicht mehr drin.

LG,
Ronja


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