Beitragvon Snipera » Donnerstag 27. Juni 2013, 18:45
Sorry, dass hier die Stimmung ein wenig gekippt ist. So klar ist mir nicht warum und wieso.
Um ein wenig die Spannung herauszunehmen und etwas Licht in die Sache zu bringen:
Tag/Nacht Linsen gibt es und es kommt auf den Tränenfilm und auf die Hornhaut an, ob diese für jemanden geeignet ist oder nicht. Generell kann aber gesagt werden, dass egal wieviel Sauerstoff diese Linse durchlässt, es immer weniger ist, als wenn keine Linsen im Auge sitzt. Da die Linse noch einen grossen Durchmesser hat und sich kaum bewegt, kommt dadurch auch wenig Sauerstoff seitlich an das Auge. Daher raten die Anpasser aus Sicherheitsgründen vor solchen Dauertragelinsen eher ab. Das kann nur im Einzelfall entschieden werden. Einen klaren Vorteil haben diese Linsen sehr wohl bei Bereitschaftsdiensten und ähnlichem. Hier sind diese Linsen perfekt - wenn sie nach dem Dienst gegen die Brille wieder ausgetauscht werden und auch die Linsenpausenzeit eingehalten wird.
Je nach Hornhautgeometrien kann 0,25 - 0,5 dpt. cyl. mit einer weichen Kontaktlinse ausgeglichen werden. Der Grund ist die Tränenflüssigkeit, die sich zwischen Linse + Hornhaut ansammelt und so "Unregelmäßigkeiten" "glättet". Das ist aber ganz von den Geometrien, dem Linsensitz und der Tränenflüssigkeit abhängig. Daher auch hier keine pauschale Anwort möglich.
Es ist richtig, dass diese Tag/Nacht Linsen einen stolzen Preis haben. Über den Daumen: Das Doppelte von gewöhnlichen Monatslinsen.
Aber: zwischen einer normalen Textilie und einer Gore-Tex-Garnitur sind preislich auch Welten. Hier gehört abgewogen, ob einem das wirklich wert ist, oder ob eine verkürzte Tragezeit nicht auch ein guter Kompromiss ist.
Das schlimmste ist, wenn man nun ein "billiges" Material nimmt und dieses dann zu lange im Auge behält. Die dadurch entstehenden negativen Auswirkungen entstehen nur ganz schleichend, aber das schlimme daran ist, dass diese Entwicklungen NICHT UMKEHRBAR sind (=Neovaskularisation).
Wie deine Anpassung in Real verlaufen ist, kann hier nicht beurteilt werden. Schlimm ist es natürlich, wenn du nicht das Gefühl bekommen hast, für das Geld optimal versorgt worden zu sein. Ob einfach nur sehr Oberflächig gearbeitet wurde, oder ob für dich nicht näher erkennbar war, was genau im Hintergrund abgelaufen ist, das sehr wohl den Preis rechtfertigen würde, kann hier nicht erklärt werden.
Egal: Blick nach vorne und notfalls nochmals den Anpasser wechseln, wenn du kein so gutes Gefühl dabei hattest. Ansonsten vertraue dich ihm an, sag ihm deine Bedenken und gib ihm die Chance, besser auf dich einzugehen. Verlieren kannst du hier nichts, nur gewinnen.