Fehlsitz der Linse oder falsche Dioptrie - wie Diagnose?

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ferg
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Fehlsitz der Linse oder falsche Dioptrie - wie Diagnose?

Beitragvon ferg » Samstag 25. Mai 2013, 17:25

Hallo!

Ich würde gerne mal einen Fall beschreiben und mir von Euch/Ihnen eine "zweite Meinung" einholen.

Patient: 24 Jahre, KL-Träger, individuelle Silikonhydrogelweichlinsen "Orbis" von SwissLens.

Wert rechts: -6,00 dpt, BC 8.20, Durchmesser 14.10
Wert links: -5,75 dpt, BC 8.40, Durchmesser 14.10

Vor einigen Monaten ist mir aufgefallen, dass auf dem linken Auge die Sehqualität nicht so gut ist wie rechts. Rechts ist in jeder Lage "Referenzsicht", während es links oftmals etwas verschommen und trüb ist, vorm Monitor oder beim Lesen fällt es nicht auf, aber gerade beim in die Ferne schauen ist ein subjektiver Unterschied festzustellen. Ich habe das Phänomen in jeder Lage, egal ob Linse gerade drin, zu Mittagszeiten oder abends kurz vorm Rausnehmen. Auch eine Linsenpause hilft nicht. Links passt irgendwas nicht.

Das Paradoxe ist nun: ich war bei meinem Optiker, den ich für sehr kompetent halte, der mein Problem so nicht nachvollziehen konnte. Auf der Sehtafel ließ es sich nicht nachstellen - ich war 2 mal bei ihm und wir haben ausführliche Tests gemacht. Auch mein Augenarzt konnte keine Auffälligkeiten feststellen. Ich muss auch sagen - als Laie hätte es mich gewundert, wenn es an -0,25 dpt mehr oder weniger liegt, da die Sehunterschiede so stark sind.

Was ich außer der "Sehverminderung" feststelle ist ein im Vergleich zum rechten Auge lockerer Sitz der Linse. Nicht störend, einfach nur bemerkbar. Ich hatte auch das meinem Optiker geschildert, er konnte es nicht ganz nachvollziehen, hat dann aber die Linse einfach noch mal neu bestellt (Verdacht auf Produktionsfehler). Gebracht hat es nichts.

Ich habe dann einfach mal das Experiment gemacht und das linke Auge mit einer rechten Linse betrieben (ich habe ein Ersatzlinsenpaar), um einfach im Alltag zu verstehen, wie es aussieht. Und siehe da: das linke Auge hat perfekt gesehen, in jeder Situation. Auch der Sitz war subjektiv (!) besser.

So - was ist nun mein Problem? Ich habe mir als Laie eine These zusammengezimmert (die u. U. völliger Schwachsinn ist) und möchte es natürlich aus der Hand an einen Fachmann geben.

Was könnte mein Optiker machen, um zu einer Lösung zu kommen? Wäre es sinnvoll, das linke Auge noch mal komplett neu zu vermessen? Soll er einfach die Linse "trial & error" mit entweder veränderter Basiskurve oder Dioptriezahl ausstellen?

Besten Dank für eine Einschätzung.

Viele Grüße
Ferg

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brillentieger
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Re: Fehlsitz der Linse oder falsche Dioptrie - wie Diagnose?

Beitragvon brillentieger » Samstag 25. Mai 2013, 18:36

Hallo!
Eine Meinung oder eine Einschätzung können wir dir übers www nicht geben!
Ohne genaue Sitzkontrolle und Untersuchung des vorderen Augenabschnitts kann keine Einschätzung gemacht werden!
Vorsicht : Eine zu steil (fest) sitzende KL. wird häufig als angenehm wahrgenommen, führt aber langfristig zu Veränderungen am Auge oder zu mangelversorgung von Sauerstoff.

ferg
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Re: Fehlsitz der Linse oder falsche Dioptrie - wie Diagnose?

Beitragvon ferg » Samstag 25. Mai 2013, 18:43

Hallo!

Das verstehe ich natürlich. Ich bin nur mit meinem Optiker in einer Sackgasse. Ich habe ein Phänomen, das er nicht nachvollziehen kann. Die Augen wurden augenärztlich ausführlich untersucht, Sitzkontrolle sowohl bei Optiker und Augenarzt. Daher die Frage, was ich als Patient noch machen oder dem Optiker vorschlagen kann. Ich hätte den Idealzustand ja mit der anderen Linse, die aber natürlich nicht für dieses Auge angepasst wurde und daher vermutlich nicht korrekt sitzen wird.

Viele Grüße

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optidi
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Re: Fehlsitz der Linse oder falsche Dioptrie - wie Diagnose?

Beitragvon optidi » Samstag 25. Mai 2013, 20:27

Hallo,

ist dieser Unterschied auch mit Brille feststellbar.

Gruß
Optidi

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DI Michael Ponstein
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Re: Fehlsitz der Linse oder falsche Dioptrie - wie Diagnose?

Beitragvon DI Michael Ponstein » Samstag 25. Mai 2013, 22:09

ferg hat geschrieben:Hallo!

Ich würde gerne mal einen Fall beschreiben und mir von Euch/Ihnen eine "zweite Meinung" einholen.

Patient: 24 Jahre, KL-Träger, individuelle Silikonhydrogelweichlinsen "Orbis" von SwissLens.

Wert rechts: -6,00 dpt, BC 8.20, Durchmesser 14.10
Wert links: -5,75 dpt, BC 8.40, Durchmesser 14.10

Vor einigen Monaten ist mir aufgefallen, dass auf dem linken Auge die Sehqualität nicht so gut ist wie rechts. Rechts ist in jeder Lage "Referenzsicht", während es links oftmals etwas verschommen und trüb ist, vorm Monitor oder beim Lesen fällt es nicht auf, aber gerade beim in die Ferne schauen ist ein subjektiver Unterschied festzustellen. Ich habe das Phänomen in jeder Lage, egal ob Linse gerade drin, zu Mittagszeiten oder abends kurz vorm Rausnehmen. Auch eine Linsenpause hilft nicht. Links passt irgendwas nicht.

Das Paradoxe ist nun: ich war bei meinem Optiker, den ich für sehr kompetent halte, der mein Problem so nicht nachvollziehen konnte. Auf der Sehtafel ließ es sich nicht nachstellen - ich war 2 mal bei ihm und wir haben ausführliche Tests gemacht. Auch mein Augenarzt konnte keine Auffälligkeiten feststellen. Ich muss auch sagen - als Laie hätte es mich gewundert, wenn es an -0,25 dpt mehr oder weniger liegt, da die Sehunterschiede so stark sind.

Was ich außer der "Sehverminderung" feststelle ist ein im Vergleich zum rechten Auge lockerer Sitz der Linse. Nicht störend, einfach nur bemerkbar. Ich hatte auch das meinem Optiker geschildert, er konnte es nicht ganz nachvollziehen, hat dann aber die Linse einfach noch mal neu bestellt (Verdacht auf Produktionsfehler). Gebracht hat es nichts.

Ich habe dann einfach mal das Experiment gemacht und das linke Auge mit einer rechten Linse betrieben (ich habe ein Ersatzlinsenpaar), um einfach im Alltag zu verstehen, wie es aussieht. Und siehe da: das linke Auge hat perfekt gesehen, in jeder Situation. Auch der Sitz war subjektiv (!) besser.

So - was ist nun mein Problem? Ich habe mir als Laie eine These zusammengezimmert (die u. U. völliger Schwachsinn ist) und möchte es natürlich aus der Hand an einen Fachmann geben.

Was könnte mein Optiker machen, um zu einer Lösung zu kommen? Wäre es sinnvoll, das linke Auge noch mal komplett neu zu vermessen? Soll er einfach die Linse "trial & error" mit entweder veränderter Basiskurve oder Dioptriezahl ausstellen?

Besten Dank für eine Einschätzung.

Viele Grüße
Ferg

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