Hallo!
Ich befinde mich gerade in der Kontaktlinsenanpassung. Es wurden formstabile Linsen gewählt. Auf dem "besseren" Auge verdreht sich die torische Kontaktlinse immer. Es wurden jetzt schon mehrere getestet und das Ergebnis war immer schlecht. Deswegen wird jetzt eine Linse ohne Zylinder angepasst. Die Alternative wäre gewesen das Gewicht an der Linse größer zu wählen, wodurch die Linse dicker und unangenehmer zu tragen wird.
Woran liegt das? Und merkt man den Unterschied zwischen einer normalen und einer torischen Linse bei einem Cylinder von -1,25? Leider konnte ich den Unterschied nicht selbst testen, da durch die verdrehte Linse kein Sehtest möglich war.
Mir ist jetzt im Nachhinein auch nicht ganz klar, wie das funktionieren soll. Die Linse muss ja gut auf dem Auge sitzen. Wenn die Hornhaut verkrümmt ist, dann muss die Linse der Form doch "folgen". Wie geht das ohne Zylinder? Sitzt die dann nicht grundsätzlich schlechter? (Müsste ich beim nächsten Termin sonst mal fragen)
Grüße& Danke!
L S+5.00 C-3.75 A140
R S+4.00 C-1.25 A40
Torische formstabile Linse verdreht sich
Re: Torische formstabile Linse verdreht sich
Ohne Hornhautdaten, Linsendaten und der Beurteilung des Sitzverhaltens kann man zu so einem konkreten Fall leider nicht viel sinnvolles sagen.
Grundsätzlich: Wenn bei der notwendigen optischen Korrektur ein Zylinderwert angegeben ist, spricht man häufig von einer "Hornhautverkrümmung", obwohl der Wert tatsächlich die Summe (der optischen Wirkungen) von allen möglichen verkrümmten Flächen ist. Diese Flächen sind Hornhautvorder- und Rückfläche, Vorder- und Rückfläche der Augenlinse, die Flächen des Glaskörpers und die Netzhautfläche selber.
Deswegen kann es sein, daß zwar optisch ein Zylinderwert für die Korrektur benötigt wird, die Hornhautvorderfläche aber überhaupt keine Verkrümmung aufweist. Und dann kann/muß auch keine Kontaktlinsenrückfläche auf der Hornhautvoderfläche (auf der sie ja aufliegt) quasi "einrasten". Dann wiederum kann/muss man die Stabilisierung z.B. über ein Gewicht (Prisma) in der Kontaktlinse erreichen. Es gibt auch Konstellationen, in denen die Kontaktlinse zwar torisch ist, aber trotzdem optisch wie eine sphärische Linse wirkt und es dann (optisch) völlig egal ist, ob und wie sie sich verdreht.
Wenn nur eine geringe Hornhautverkrümmung vorliegt und der Zylinderwert in der optischen Korrektur zum größten Teil durch die Hornhautverkrümmung erzeugt wird, dann ist oft keine zusätzliche Zylinderkorrektur mehr nötig, da der ungleichmäßig dicke Tränenfilm unter der Kontaktlinse ebenfalls optisch wirksam ist und sozusagen die Zylinderkorrektur übernimmt.
Grundsätzlich: Wenn bei der notwendigen optischen Korrektur ein Zylinderwert angegeben ist, spricht man häufig von einer "Hornhautverkrümmung", obwohl der Wert tatsächlich die Summe (der optischen Wirkungen) von allen möglichen verkrümmten Flächen ist. Diese Flächen sind Hornhautvorder- und Rückfläche, Vorder- und Rückfläche der Augenlinse, die Flächen des Glaskörpers und die Netzhautfläche selber.
Deswegen kann es sein, daß zwar optisch ein Zylinderwert für die Korrektur benötigt wird, die Hornhautvorderfläche aber überhaupt keine Verkrümmung aufweist. Und dann kann/muß auch keine Kontaktlinsenrückfläche auf der Hornhautvoderfläche (auf der sie ja aufliegt) quasi "einrasten". Dann wiederum kann/muss man die Stabilisierung z.B. über ein Gewicht (Prisma) in der Kontaktlinse erreichen. Es gibt auch Konstellationen, in denen die Kontaktlinse zwar torisch ist, aber trotzdem optisch wie eine sphärische Linse wirkt und es dann (optisch) völlig egal ist, ob und wie sie sich verdreht.
Wenn nur eine geringe Hornhautverkrümmung vorliegt und der Zylinderwert in der optischen Korrektur zum größten Teil durch die Hornhautverkrümmung erzeugt wird, dann ist oft keine zusätzliche Zylinderkorrektur mehr nötig, da der ungleichmäßig dicke Tränenfilm unter der Kontaktlinse ebenfalls optisch wirksam ist und sozusagen die Zylinderkorrektur übernimmt.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidteinander'.
Re: Torische formstabile Linse verdreht sich
Danke. Die ganzen Werte habe ich natürlich nicht.
Eventuell nochmal zur Linse ohne Cylinder bei einem gemessenen Zylinder von -1,25:
Ist der Druck durch die harte Linse dann nicht auf eine ziemlich kleine Fläche der Hornhaut verteil, wenn sie nicht exakt zur Hornhaut passt? Das stelle ich mir dann doch als ungesund vor. (Das wird dann vermutlich nochmal gecheckt, wenn die Linse da ist)
Wenn ich deinen Text richtig verstehe, dann kann es durchaus sein, dass die Linse ohne Zylinder eine milde verkrümmte Hornhaut ausgleichen kann. Wie ist denn der Zylinder-Wert von 1,25 einzuordnen. Kann das noch durch eine Linse ohne Zylinder korrigiert werden?
Eventuell nochmal zur Linse ohne Cylinder bei einem gemessenen Zylinder von -1,25:
Ist der Druck durch die harte Linse dann nicht auf eine ziemlich kleine Fläche der Hornhaut verteil, wenn sie nicht exakt zur Hornhaut passt? Das stelle ich mir dann doch als ungesund vor. (Das wird dann vermutlich nochmal gecheckt, wenn die Linse da ist)
Wenn ich deinen Text richtig verstehe, dann kann es durchaus sein, dass die Linse ohne Zylinder eine milde verkrümmte Hornhaut ausgleichen kann. Wie ist denn der Zylinder-Wert von 1,25 einzuordnen. Kann das noch durch eine Linse ohne Zylinder korrigiert werden?
Re: Torische formstabile Linse verdreht sich
Max25 hat geschrieben:Eventuell nochmal zur Linse ohne Cylinder bei einem gemessenen Zylinder von -1,25:
Ist der Druck durch die harte Linse dann nicht auf eine ziemlich kleine Fläche der Hornhaut verteil, wenn sie nicht exakt zur Hornhaut passt? Das stelle ich mir dann doch als ungesund vor. (Das wird dann vermutlich nochmal gecheckt, wenn die Linse da ist)
Würde man eine Linse so gestalten, daß die Rückfläche exakt der Hornhautvorderfläche entspricht, könnte das dazu führen, daß die Linse sehr fest und unbeweglich auf der Hornhaut säße. Dann hätte man nur einen sehr eingeschränkten bis gar keinen Austausch der Tränenflüssigkeit unter der Linse. In der Praxis versucht man einen Linsensitz zu erreichen, der eine stabile Sehleistung, eine leichte/ausreichende Beweglichkeit und eine gleichmäßige Druckverteilung unter einen Hut bringt.
Max25 hat geschrieben:Wenn ich deinen Text richtig verstehe, dann kann es durchaus sein, dass die Linse ohne Zylinder eine milde verkrümmte Hornhaut ausgleichen kann. Wie ist denn der Zylinder-Wert von 1,25 einzuordnen. Kann das noch durch eine Linse ohne Zylinder korrigiert werden?
Denkbar wäre es, aber das hängt alles von den Hornhautradien, der Richtung einer evtl. vorhandenen Hornhautverkrümmung, der notwendigen optischen Korrektur, dem Durchmesser der Linsen, der Geometrie der Rückfläche undsoweiterundsofort ab.
Deshalb:
Lutz hat geschrieben:Ohne Hornhautdaten, Linsendaten und der Beurteilung des Sitzverhaltens kann man zu so einem konkreten Fall leider nicht viel sinnvolles sagen.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidteinander'.
Re: Torische formstabile Linse verdreht sich
Mein Optiker hat mir auch formstabile Linsen angepasst.
Für die Brille habe ich cyl von 1,75 und 2,75.
Die Geometrien der Kontaktlinsen sind so, dass kein cyl eingearbeitet ist. Lt. Seiner Aussage mir gegenüber verhalten sich weiche und formstabile Linsen anders, die formstabilen schwimmen und die Linse kann deshalb anders angepasst werden. War aber vermutlich einfach eine Aussage die ich als Laie verstehe.
Fachlich kann ich nichts dazu sagen.
Für die Brille habe ich cyl von 1,75 und 2,75.
Die Geometrien der Kontaktlinsen sind so, dass kein cyl eingearbeitet ist. Lt. Seiner Aussage mir gegenüber verhalten sich weiche und formstabile Linsen anders, die formstabilen schwimmen und die Linse kann deshalb anders angepasst werden. War aber vermutlich einfach eine Aussage die ich als Laie verstehe.
Fachlich kann ich nichts dazu sagen.
Re: Torische formstabile Linse verdreht sich
Lutz hat geschrieben:Max25 hat geschrieben:Max25 hat geschrieben:Wenn ich deinen Text richtig verstehe, dann kann es durchaus sein, dass die Linse ohne Zylinder eine milde verkrümmte Hornhaut ausgleichen kann. Wie ist denn der Zylinder-Wert von 1,25 einzuordnen. Kann das noch durch eine Linse ohne Zylinder korrigiert werden?
Denkbar wäre es, ...
Danke. Das wollte ich erst einmal wissen, da mich das stutzig gemacht hat.

Danke auch an Ronja.

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