Verbraucherinfo / Versicherteninfo
Obwohl die "Brille" bis auf wenige Ausnahmen seit mehreren Jahren nicht mehr von den gesetzl. Krankenkasse bezuschusst wird, wirbt die BKK EWE mit einem Brillenzuschuss
von € 33,90 (http://www.ewe-bkk.de/pluspunkte/1129.php).
Soweit so gut - scheinbar.
Jedoch werden gleichzeitig die besonders billigen Korrekturbrillen eines Online-Optikers (Brille24.de) empfohlen. Ein Online-Optiker, der nicht nur durch die grundsätzliche Fraglichkeit der Brillenkorrektur via Internet umstritten ist.
Diese scheinbar besonders billigen (welch ein Zufall: Kosten: € 33,90) und von der BKK empfohlenen Brillen werden - wie im Impressum der brille24.de zu erfahren ist - über die im fernen Hongkong beheimatete "brille24 Produktion Limited" an den deutschen BKK - Versicherten geliefert.
Eine deutsche Betriebskrankenkasse empfiehlt ihren Versicherten ein umstrittenes Internetprodukt einer in Hong Kong beheimateten Handelsfirma, vorbei an den deutschen Vorschriften und vorbei an den in Deutschland tätigen Handwerkern des Gesundheitshandwerks "Augenoptik".
Alle Augenoptiker, die den deutschen Gesetzen unterliegen, die zum Schutze der Verbraucher deutsche und europäische Gesetze, Verordnungen und Durchführungsbestimmungen einhalten, die in Deutschland produzieren, ausbilden, Steuern entrichten und sich gerade auch für sozial schwache Mitmenschen engagieren (z.B. gerade eine Verschenkaktion des Zentralverbandes der Augenoptiker mit der Caritas Berlin), werden vor den Kopf gestoßen.
Diese Empfehlung der BKK EWE ist unverschämt, unlauter und unsozial.
Die Empfehlung der BKK EWE ist einer der ersten Auswüchse des Brillenvertriebes via Internet.
Hier werden Strukturen geschaffen, die von der Politik nicht gewollt sein können und die dem Verbraucher letztendlich Schaden zufügen.
Die Vertriebsform "Internet" ist für augenoptische Produkte sehr umstritten.
Zur Zeit ist eine Petition zum Verbot von Korrekturbrillen via Internet eingereicht (https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... ge.10.html).
Zusätzlich stützt ein kürzlich erstelltes Gutachten des Herrn Prof. dr. Grein, Lübeck die Petition.