Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

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Palmarium
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Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Palmarium » Sonntag 23. Februar 2020, 15:43

Sehr geehrte Optiker, (m/w/d)
sehr geehrte Kunden (m/w/d),

es gibt in der heutigen Zeit viele Diskussionen um unsere Umwelt. Dabei geht es u.a. darum, was man in der heutigen Zeit dafür tun kann um die Umwelt nicht noch stärker zu belasten.

Dabei würde ich gerne einmal erfahren, wie eure Meinungen und ggf. Erfahrungen beim Thema Kontaktlinsen im Bezug auf unsere Umwelt sind. (Ich beschränke mich erst einmal auf weiche Kontaktlinse.)

Die heutigen Kontaktlinsen bestehen aus diversen unterschiedlichen Materialien, darunter Silikone die sich nur sehr langsam abbauen. Dazu kommen die Blister, die wiederum aus Plastik bestehen und jede einzelne Linse muss in diesem Plastik verpackt sein....
Am geplanten Markt Deutschland, für den ca. 507 Mio EUR angedacht sind, können das über 10 Mio Kontaktlinsen und damit auch entsprechend viele Blister bedeuten. (Pro Jahr.) Hinzu kommen noch die Papierverpackungen, Lieferkarton etc..

Wenn man bedenkt, dass bis auf wenige medizinische Zwecke, der Kontaktlinsenkauf auf Eitelkeit beruht, stelle ich mir die Frage, ob die Kontaktlinse wirklich noch Zeitgemäß ist.

Was denkt der Optiker und/oder der Endverbraucher darüber?

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Lutz
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Lutz » Sonntag 23. Februar 2020, 16:03

Palmarium hat geschrieben:Was denkt der Optiker und/oder der Endverbraucher darüber?

Das ist ein guter Ansatz. Wir sollten überhaupt, grundsätzlich und umfassend überhaupt auf alles verzichten (also zumindest auf alles, was das Leben leichter, angenehmer, lebenswerter oder überhaupt erst möglich macht); und die Dinge, auf die Menschen nicht freiwillig verzichten wollen, sollten per Gesetz verboten werden.

Also zum Beispiel Kontaktlinsen, Toilettenpapier, Papiertaschentücher, Transport- und Verkaufsverpackungen, Autos, Flugzeuge, Geburtstagstorten und vor allem die Kerzen darauf, Weihnachtsbäume, Handys, Computer, Daunenjacken, Schuhe mit Ledersohlen und Schuhe mit Gummisohlen, Kaugummis, Bonbons oder zumindest das Bonbonpapier, filterlose Zigaretten und Zigarettenfilter, Ölheizungen, Gasheizungen, Motorsägen, Stahlwerke, Kraftwerke, Glühbirnen, Energiesparlampen, Holzöfen, Benzinmotoren und Akkus für Elektroautos.

Undsoweiterundsoweiter...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

Palmarium
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Palmarium » Sonntag 23. Februar 2020, 16:09

Lutz hat geschrieben:
Palmarium hat geschrieben:Was denkt der Optiker und/oder der Endverbraucher darüber?

Das ist ein guter Ansatz. Wir sollten überhaupt, grundsätzlich und umfassend überhaupt auf alles verzichten .......

Undsoweiterundsoweiter...

Danke für die Objektive und rein sachliche Meinung zu diesem Thema.

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GodEmperor
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon GodEmperor » Sonntag 23. Februar 2020, 17:11

Palmarium hat geschrieben:Sehr geehrte Optiker, (m/w/d)
sehr geehrte Kunden (m/w/d),

es gibt in der heutigen Zeit viele Diskussionen um unsere Umwelt. Dabei geht es u.a. darum, was man in der heutigen Zeit dafür tun kann um die Umwelt nicht noch stärker zu belasten.

Dabei würde ich gerne einmal erfahren, wie eure Meinungen und ggf. Erfahrungen beim Thema Kontaktlinsen im Bezug auf unsere Umwelt sind. (Ich beschränke mich erst einmal auf weiche Kontaktlinse.)

Die heutigen Kontaktlinsen bestehen aus diversen unterschiedlichen Materialien, darunter Silikone die sich nur sehr langsam abbauen. Dazu kommen die Blister, die wiederum aus Plastik bestehen und jede einzelne Linse muss in diesem Plastik verpackt sein....
Am geplanten Markt Deutschland, für den ca. 507 Mio EUR angedacht sind, können das über 10 Mio Kontaktlinsen und damit auch entsprechend viele Blister bedeuten. (Pro Jahr.) Hinzu kommen noch die Papierverpackungen, Lieferkarton etc..

Wenn man bedenkt, dass bis auf wenige medizinische Zwecke, der Kontaktlinsenkauf auf Eitelkeit beruht, stelle ich mir die Frage, ob die Kontaktlinse wirklich noch Zeitgemäß ist.

Was denkt der Optiker und/oder der Endverbraucher darüber?
Dazu kommt, daß wenn man den Alufoliendeckel nicht komplett vom Kunststoffwännchen abreißt, wird es in irgendwelchen Sortieranlagen nicht als Aluminium erkannt und alles kommt in die Verbrennungsanlage. Gilt auch für Joghurt-, Sahne-, Puddingbecher, 5MinutenTerrine, Quarkbecher etc.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Saibaba
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Saibaba » Sonntag 23. Februar 2020, 17:51

Warum soll ich mir dazu Gedanken machen, wo doch dieser ganze Rotz millionenfach über unsere tollen Internetstartups vertrieben wird. Aber vielleicht können wir ja demnächst vegane Kontaktlinsen, oder Kondome aus Tofu herstellen. :lol:
Mal im Ernst. Ich weiß nicht in welcher Menge KL zur Umweltverschmutzung beitragen, oder Kunststoffbrillengläser, alte Fassungen. Da kommt man von Hölzchen auf Stöckchen. Am Ende wäre es ratsam, dass wir uns mit all unseren Errungenschaften von dieser Erde verkrümeln, denn egal was wir tun, wir verbrauchen diesen Planeten. Das könnte sogar einem Plan entsprechen. :roll: :?:

wörterseh
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon wörterseh » Sonntag 23. Februar 2020, 19:39

Hmm... ich finde die Anfrage von Palmarium durchaus passend zum Zeitgeschehen. Wir müssen wirklich viel mehr darüber nachdenken was wir in unserem Leben weglassen könnten. Eine Anregung zum Verzicht finde ich immer gut, schließlich kann jeder für sich entscheiden ob er/sie/es sich damit identifizieren kann.
Ich gehöre zu den Menschen die gern auf Annehmlichkeiten verzichten wenn es sich mit dem eigenen Leben vereinbaren lässt, nur fanatisch möchte ich dabei nicht sein. Ja, wir müssen mehrere Schritte zurück gehen um nicht in den Abgrund zu stürzen! :wink:
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Lutz
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Lutz » Montag 24. Februar 2020, 01:38

Saibaba hat geschrieben:Mal im Ernst. Ich weiß nicht in welcher Menge KL zur Umweltverschmutzung beitragen

Grob überschlagen ergeben ca. 16.000.000 Kontaktlinsen einen Kubikmeter Kontaktlinsenmaterialmüll (Verpackung nicht mitgerechnet).
Ich schätze mal, Brillenfassungen aus Kunststoff schneiden da nicht besser ab...
Die Anregung von Palmarium ist ja ganz nett, aber nicht zuende gedacht. Täte man das (statt sich über Antworten zu mokieren), müßte man Zweitbrillen ablehnen, Gleitsichtbrillen und Officebrillen auch, Presbyope müssten zwangsweise mit mineralischen, phototropen Trifokalgläsern versorgt werden (die ersetzten nämlich Fern-, Nah-, Bildschirm- und Sonnenbrille); Brillenfassungen mit Scheibenformen, die Rohglasdurchmesser von mehr als 50mm erfordern, sind ebenfalls von Übel (mehr Material kann man kaum einsparen als durch kleine Gläser) - und überhaupt, wenn wir alles abschaffen wollen, was Menschen aus "Eitelkeit" kaufen, dann dürften KL wohl das geringste Problem sein...
Und wieso überhaupt geht es nur um Dinge, die aus "Eitelkeit" gekauft werden? Warum nicht auch gleich die Dinge abschaffen, die aus Bequemlichkeit oder zum Wohlbefinden oder gar einfach nur zum Lustgewinn angeschafft werden? Warum nicht gleich auch sämtliche Kulturveranstaltungen in Frage stellen - was dort an Strom verbraucht wird für Akustik und Beleuchtung; wenn man sich dann auch nochmal die Heizkosten für Musseen und Bildergalerien anschaut, auch alles nicht nötig...
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon wörterseh » Montag 24. Februar 2020, 05:52

Lutz hat geschrieben:Mal im Ernst....
Und wieso überhaupt geht es nur um Dinge, die aus "Eitelkeit" gekauft werden? Warum nicht auch gleich die Dinge abschaffen, die aus Bequemlichkeit oder zum Wohlbefinden oder gar einfach nur zum Lustgewinn angeschafft werden?...

Das ist ein guter Ansatz für einen guten Anfang!
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Snipera
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Snipera » Montag 24. Februar 2020, 09:29

Das Grundproblem ist ein völlig anderes und geht fast immer am Thema vorbei!

Microkosmos - Makrokosmos

Es ist ja ganz nett, den Focus auf minialistisches zu richten. Bestest Beispiel sind die Plastiksackerln in D oder Ö, die nahezu zu 90% verbrannt werden.

https://www.youtube.com/watch?v=wDB1noWPQCI
https://www.youtube.com/watch?v=Sl2iGGNhUjg
https://www.youtube.com/watch?v=7xlE2B6B1Yk
etc etc etc

In Teilen von Afrika wird genauso der Müll im Fluss entsorgt. Mit Fördergeldern und mit EU-Hilfe werden an den Landesgrenzen Wasserreinigungsanlagen errichtet, damit danach, das Wasser wieder rein ist. Da das Wasser rein ist, landet der Müll der nachfolgenden Dörfer wieder im Fluss und an der nächsten Grenzen wieder mit Fördergeldern wird wieder das Wasser gereinigt.

Das gehört der Focus hingerichtet und nicht in diesem Microkosmos, der nicht mal im Promillbereich erfasst werden kann

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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon wörterseh » Montag 24. Februar 2020, 09:38

Ich denke beides hat seine Berechtigung, die kleinen Dinge sollte man dabei vielleicht nicht völlig aus dem Auge verlieren. Jeder, auch noch so kleine Schritt kann einen sinnvollen Beitrag leisten.
Die Gedanken des TE hatten ich allerdings in den letzten Jahren auch schon... ...seit ich immer öfter die Hinterlassenschaften einiger! CL Träger an meinen Lieblingsplätzen finde: CL Blister im Meer und sogar oben am Berg!
Ganz aus der Luft gegriffen sind die Anregungen des TE wohl nicht.
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Karoshi
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Karoshi » Montag 24. Februar 2020, 09:44

Heutzutage ist es scheinbar nicht mehr möglich Tatsachen und Vorgänge zur Diskussion zu stellen. Sofort wird emotionalisiert, irgendjemand fühlt sich "angegriffen", sofort gibt es Neiddebatten und Revierkämpfe...
Echt schade.
Sollte nicht gelten Fakten>Gefühle?
naja... zum Thema:

Viele KL sind irgendwann Mikroplastik und landen im Ozean. Kann man fast von ausgehen. Der Aufwind der TagesKL im Moment verschärft das Problem.
Einige Hersteller setzten schon auf Blister aus recyceltem Material (wobei man immer nicht wissen kann: ist es Abfall von Neuproduktionen oder wirklich "Altplastik").
Wohl gibt es auch Feldversuche der Industrie mit einem "KL-Mülleimer" den Kunden voll zurückbringen können (wohl auf Pfandbasis).
Einige Kollegen nehmen auch leere Blister zurück um Kontrolle über die richtige Entsorgung zu haben. Pflegemittel als Pfandflasche ist auch ein Ansatz.

Man kann nur versuchen zu sensibilisieren.
gebrauchte KL nicht über die Toilette entsorgen z.Bsp.

Eine Lösung wird es nicht geben, nur Verbesserungen, und da zählt jeder kleine Schritt.

@ Snipera:

Klar, auch. Aber dagegen kann ich akut selber nix machen. Und jemand anders macht halt nix. Also vermeide ich für mich Plastik wo es geht. Das hilft auch. Wir sind so viele, wenn sich jeder nur ein kleines bisserl ändert, gibt es in der Summe gewaltige Massen.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Snipera » Montag 24. Februar 2020, 10:11

@Karoshi

War auch von mir so gemeint und ich hoffe, es kam nicht so rüber, als wäre das egal.

Mein Einwand war, dass durch den Blick in den Mikrokosmos manche den Makrokosmos übersehen. Aber es gehört beides zusammen.

Kurzum: Jeder ist für seine eigene Haustüre verantwortlich

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Lutz
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Lutz » Montag 24. Februar 2020, 10:59

Karoshi hat geschrieben:Heutzutage ist es scheinbar nicht mehr möglich Tatsachen und Vorgänge zur Diskussion zu stellen. Sofort wird emotionalisiert, irgendjemand fühlt sich "angegriffen", sofort gibt es Neiddebatten und Revierkämpfe...
Echt schade.

Sorry, wenn meine Beiträge so rüberkamen. Natürlich ist es zu begrüßen, wenn weniger Müll produziert wird, das ist überhaupt nicht die Frage.

Erstes "aber": Der KL-Behälter in der Alpenlandschaft ist nicht dem KL-Behälter anzulasten, sondern dem Idioten, der ihn dort hinwirft. Und die Müllinseln, die in den Weltmeeren herumtreiben, haben ihre Ursache nicht darin, daß der Müll in die Elbe geworfen wird, sondern daß er hier ordentlich eingesammelt, dann nach Asien geschickt und dort ins Meer gekippt wird (weil wir ihn nicht hier vor Ort "verwerten" können/wollen).

Zweites "aber": Oft werden die Dimensionen nicht berücksichtigt. So wie es für den Klimawandel völlig irrelevant wäre, wenn wir hier in Deutschland die Kohlendioxid-Emissionen komplett auf Null herunterfahren würden (d.h. keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr benutzen, nicht mehr mit Kohle, Öl, Gas oder Holz heizen, den Strom nur noch aus Wind-, Sonnen- und Atomenergie gewinnen und keine Sprudel-Limonade mehr kaufen usw.), so scheint es mir fraglich, ob uns das Ersetzen von KL durch Brillengläser bezüglich der Müllberge großartig weiterbringt.

Drittes "aber": Wenn schon, denn schon - wenn ich KL abschaffen will, meinetwegen. Dann aber auch bitte konsequent weitermachen (die Liste der Dinge, die man dann ebenso abschaffen könnte, wäre endlos), und das bedeutet, daß wir unser Leben komplett verändern, daß wir unseren Konsum drastisch reduzieren, daß wir massiv auf Komfort und "Lebensqualität" verzichten, und das wiederum hätte - möglicherweise? wahrscheinlich? - Wirtschaftskrisen, Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Revolten, Nahrungsmittelknappheiten, instabile politische Verhältnisse usw. zur Folge. Die Alternative wäre, "schlechte" Dinge durch "bessere" zu ersetzen, aber das braucht Forschung, Innovation, Geld und - nicht zuletzt - Zeit.

Wenn jemand den Lebensstandard der vorindustriellen Zeit wieder zurückhaben möchte (und das wäre letztendlich die Konsequenz von sofortigem "Abschaffen" und "Verbieten"), dann möge er doch bitte auch genau das zur Diskussion stellen.
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Karoshi » Montag 24. Februar 2020, 12:00

Einerseits sagst du: "Müllvermeidung gut", andererseits "was wir hier machen ist eh egal, fällt nicht in's Gewicht". Da ist irgendwo ein Wurm drin.

Mir ist auch wirklich nicht klar wie du drauf kommst irgendjemand möchte was abschaffen.
Es geht darum Bewusstsein zu schaffen, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu sehen hoffentlich mit den gegebenen Ressourcen besser umzugehen. Daran ist nichts schlechtes.

Einzeln verpackte Ritter-Sport-Würfel / Mini-Snickers / usw sind keine Lebensqualität, sondern einfach nur Bullshit und absolut nicht zeitgemäß. Wer die kauft, denkt nicht nach. Wer die auf den Markt bringt, noch viel weniger.

Bei KL geht es um Hygiene. Man muss nicht verzichten, aber man sollte sich einen vernünftigen Wertstoffkreislauf und eine adäquate Entsorgung überlegen.

Mein Lieblingsfassungshersteller (Munic Eyewear) verwendet unbedruckte Kartonagen, plastikfreies Klebeband, kompostierbare Tüten. Ein kleiner Schritt, aber absolut unterstützenswert. Kleinvieh macht auch Mist.

Mein Sohn ist 4,5 Jahre. Der muss auf dem Planeten noch viele Jahrzehnte klar kommen. An seine Zukunft denke ich Primär.
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Re: Kontaktlinsen und unsere Umwelt.

Beitragvon Lutz » Montag 24. Februar 2020, 13:08

Karoshi hat geschrieben:Mir ist auch wirklich nicht klar wie du drauf kommst irgendjemand möchte was abschaffen.


Das hatte der TE vorgeschlagen, zunächst für weiche KL:

Wenn man bedenkt, dass bis auf wenige medizinische Zwecke, der Kontaktlinsenkauf auf Eitelkeit beruht, stelle ich mir die Frage, ob die Kontaktlinse wirklich noch Zeitgemäß ist.

... und darauf bezogen sich auch meine Antworten.
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