Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

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Distel
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Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon Distel » Donnerstag 24. Januar 2019, 13:17

In den vergangenen Wochen gab’s in unserer Region leider mehrere Unfälle mit Fahrradfahrern. :(
Verstärkt haben mein Mann und ich bei unseren Auto- und Kickbikefahrten die anderen Verkehrsteilnehmer aufmerksam betrachtet. Unser Interesse galt der Sichtbarkeit.

Zuweilen meinten wir selbst gut sichtbar zu sein, aber eine Betrachtung unserer erstellten Videos relativierte einiges. :?
Unsere Beobachtungen bei ungünstigen Voraussetzungen mit Tageslicht habe ich mal in einem Video zusammengeschnitten.
Wer mal schauen möchte, findet das Video https://youtu.be/CESKbDjkV9I Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

:idea: Jedenfalls macht es Sinn, das eigene Equipment unter dem Aspekt der Sichtbarkeit zu betrachten. Besonders während der dunklen Jahreszeit ist gute Erkennbarkeit bei der Teilnahme am Straßenverkehr eine sinnvolle präventive Maßnahme.

Bei umfassenden Untersuchungen wurde ermittelt, das ein hoher Prozentsatz der aktiv am Straßenverkehr teilnehmenden Kraftfahrer aktuell den erforderlichen Sehtest nicht bestehen würde. In der BRD müssen nur Berufskraftfahrern regelmäßig den Sehtest wiederholen.

Zweckmäßig, wenn Rad- und Rollerfahrer darauf achten, dass sie sehr gut zu sehen sind. :idea:
Womöglich kreuzt ein „Blindfisch“ den Weg. :shock:
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Distel
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon Distel » Donnerstag 24. Januar 2019, 13:26

Ergänzung

Was für die Rad- und Rollerfahrer gilt ist auch für Fußgänger sinnvoll.
Gut sichtbare Kleidung führt dazu, dass die anderen Verkehrsteilnehmer den Fußgänger nicht so schnell übersehen werden. :wink:
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DI Michael Ponstein
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon DI Michael Ponstein » Donnerstag 24. Januar 2019, 13:47

Ich finde, es muss eine Pflicht her, wo jeder Radfahrer und Fussgänger eine gelbe Weste trägt.
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.de Spezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.

wörterseh
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 24. Januar 2019, 14:00

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Ich finde, es muss eine Pflicht her, wo jeder Radfahrer und Fussgänger eine gelbe Weste trägt.

Das wird schon! In Frankreich sind diese Westen ja schon länger verstärkt auf der Straße zu sehen.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

starry_night
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon starry_night » Donnerstag 24. Januar 2019, 14:04

Danke Distel, die Bilder sind eindrucksvoll.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupery

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Distel
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon Distel » Donnerstag 24. Januar 2019, 14:17

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Ich finde, es muss eine Pflicht her, wo jeder Radfahrer und Fussgänger eine gelbe Weste trägt.

...die gelbe Weste vermittelt dem Träger ein Gefühl der Sichtbarkeit, die aber nur mit großer Einschränkung zutrifft. :?

Bei Betrachtung dieses Videos https://youtu.be/Fa9zOPYWmA0 fällt auf, dass der Lichtkegel der Scheinwerfer nur die Beine des Radfahrers erreicht. Die Reflexionsflächen der Weste wirken optimal bei einer direkten Anstrahlung, diese ist aber oftmals gar nicht gegeben.
Nach meiner Erfahrung ist es besonders wichtig, abends und in der Dämmerung mit reflektieren Flächen im Bereich der Beine,
der Füße zu arbeiten
. Wenn Licht auf eine Person fällt, sind diese Bereiche immer dabei. :idea:
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ronja
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon ronja » Donnerstag 24. Januar 2019, 16:14

Hi,

Warnwesten als Pflicht wären nicht schlecht.
Hier bei uns in der Stadt gibt es sehr viele Radfahrer. Die fahren wie sie wollen.
Die wenigsten halten sich an Verkehrsregel.
Ohne Licht, ohne Reflektoren, kreuz und quer. Rote Ampel was ist das?

Als Motorrad- bzw. Rollerfahrer habe ich bisher immer Kleidung und Helm mit Reflektoren gehabt.
Statt Abblendlicht hatte ich immer Fernlicht an. Haben sich zwar manche beschwert, aber ich wurde bis auf einmal immer gesehen.
Dieses eine Mal musste ich eine Vollbremsung hinlegen, das Motorrad kam quer zur Fahrbahn zum Stehen, Vorder- und Hinterreifen haben jeweils blockiert (Die Maschine hatte noch kein ABS). War unlustig. Zum Glück hatte ich kurz zuvor ein Fahrsicherheitstraining - ob es sonst so ausgegangen wäre, wage ich zu bezweifeln.

LG, Ronja

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yyz
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon yyz » Donnerstag 24. Januar 2019, 16:38

Ohne das Video gesehen zu haben (hier kein Zugriff möglich), was erwiesenermaßen sinnvoll die Sichtbarkeit erhöht: ausreichend Seitenabstand halten + helles Rücklicht. Da braucht man keine Müllmann-Westen o.ä. Gegen pennende Kfz-Fahrer hilft auch keine noch so tolle Verkleidung.
Das Problem liegt noch woanders: mittels Kfz Weichziele plattzumachen ist hierzulande einfach zu billig, wie man leider immer wieder sieht. Schnellstmögliches Vorankommen und Bequemlichkeit der Kfz-Lenker hat den höheren Stellenwert. Würde das Sichtfahrgebot (StVO gilt immer noch!) eingehalten bzw. Nichteinhaltung drastischer bestraft, sähe die Lage ganz anders aus. Sprich: man muß bei den Verantworlichen für die Gefahren ansetzen und nicht bei den Opfern.
Rundherum hochzurüsten bringt keinem was. Bzw. doch: der Ausrüster-Industrie, das klappt ja auch mit den Helmen schon hervorragend. Jetzt sollen es noch Westen sein, als nächstes Reflexhosen, am besten natürlich auch für Fußgänger - ist ja sonst viel zu gefährlich!!1! Und wenn es dann überall so schön leuchtet und reflektiert, müßte man die Wahrnehmbarkeit der Kfz verbessern -> mehr Lametta, mehr Licht. Und wieder von vorn...

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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 24. Januar 2019, 22:16

...verdammt, wo ist der 'Gefällt mir' Knopf?
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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GodEmperor
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon GodEmperor » Freitag 25. Januar 2019, 10:09

Da gabs doch mal nen Film mit BOB Redford...
der-elektrische-reiter-1979-film-rcm589x842u.jpg
der-elektrische-reiter-1979-film-rcm589x842u.jpg (71.54 KiB) 13117 mal betrachtet
Das ganze mit LDDs und denn kann man sich sogar Straßenlaternen sparen...
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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DI Michael Ponstein
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon DI Michael Ponstein » Freitag 25. Januar 2019, 12:58

soll ich euch was schreiben, mir ist das total egal, wie Radfahrer oder Fussgänger unterwegs sind.
Wer sich auf die Straße traut, muss damit rechnen nicht gesehen zu werden.
Ich finde Radfahrer in der Stadt eine Belästigung, sie rasen auf Gehwegen, in Fussgängerzonen und halten sich meist an keine Regel. Auch entgegen einer Einbahnstraße, nein Distel, sie ist nicht für Radfahrer frei gegeben, fahren diese Heinis. Seit Ebike noch schlimmer.
Ich bin daher für:
Sehtest für Ebiker
Gelbe Westen und
Helm mit Blinkleuchte und
individuelles Nummernschild oder Kennzeichen, damit man sie ahnden kann.
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon Distel » Freitag 25. Januar 2019, 14:05

DI Michael Ponstein hat geschrieben:soll ich euch was schreiben, mir ist das total egal, wie Radfahrer oder Fussgänger unterwegs sind.
Da ich sowohl mit dem Auto, als auch als SPV-Fahrer ( Self-Powered-Vehicle) unterwegs bin, wünsche ich mir ein geschmeidiges Miteinander. Auto- und Radfahrer, die frühzeitig das Licht einschalten, die wesentlichen Verkehrsregeln beherrschen .... und das Risiko von ungewünschten Kontakten gering halten :D

Wer sich auf die Straße traut, muss damit rechnen nicht gesehen zu werden. ...deshalb empfiehlt sich eine vorausschauende Fahrweise, denn mit Idiotien und Blindfischen muss man immer rechnen, egal wie man unterwegs ist.

Ich finde Radfahrer in der Stadt eine Belästigung, sie rasen auf Gehwegen, in Fussgängerzonen und halten sich meist an keine Regel.
...solche werden leider immer unterwegs sein. Genau wie die egoistischen Autofahrer, die Rad- und Gehwege zuparken. :shock:
Wenn so was im direkten Umfeld von Schulen, Altenheimen passiert, dann werden andere Verkehrsteilnehmer stark gefährdet, weil die Fahrbahn betreten werden muss. :?
Es gäbe noch unendliche Beispiele auf beiden Seiten.


Auch entgegen einer Einbahnstraße, nein Distel, sie ist nicht für Radfahrer frei gegeben, fahren diese Heinis. Seit Ebike noch schlimmer. Vollste Zustimmung! Manche sind mit Geschwindigkeiten unterwegs, die auf Grund der eigenen Konstitution ohne zusätzlichen Antrieb gar nicht möglich wären. Bei unvorhergesehenen Situationen hapert es oftmals gewaltig mit der Reaktion und beherrscht tun diese ‚Spezialisten‘ die E-Bikes auch nicht.

Ich bin daher für:
Sehtest für Ebiker im Prinzip kein schlechter Ansatz, vermutlich würde bei Führerschein-Inhabern der ‚Lappen‘ reichen :mrgreen:
:arrow: meine Ideal wäre der Wiederholungs-Sehtest für ALLE ....the never ending story !


Gelbe Westen und taugen nur in bestimmten Situationen und gauckeln dem Träger mehr Sichtbarkeit vor, als sie leisten können

Helm mit Blinkleuchte und
individuelles Nummernschild oder Kennzeichen, damit man sie ahnden kann.Ganz wichtig die gültige TÜV Plakette :mrgreen:


Ich wohne im Grenzgebiet und bin oft in den Niederlanden unterwegs. Das Miteinander von Fahrad- und Autofahrern läuft dort viel besser. :D Die deutschen Städteplaner sollten sich da inspirieren lassen. Dort ist es gelungen durch eine durchdachte Verkehrsführung allen Gruppen mehr eigenen Raum zu geben.
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon ronja » Freitag 25. Januar 2019, 14:35

Euren letzten beiden Beiträgen stimme ich zu.

Was ich noch lästig finde, das ist nochmal eine Steigerung:
Bei uns gibt es seeehr viele kleine Gassen und Einbahnstraßen.
Radfahrer die dort unbeleuchtet fahren (!) und ich die allenfalls im Verkehrsspiegel wahrnehmen könnte.
Aber niemals unbeleucht - man sieht sie einfach nicht. Einer war deswegen fast auf der Motorhaube gelandet - aber mir ist das egal, ich habe mit dem Auto meine Knautschzone im Gegensatz zu ihm.

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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon GodEmperor » Freitag 25. Januar 2019, 21:29

Solange Vollhorste einen Organspendeausweis dabei haben, ist doch alles im Lot... :mrgreen:
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Re: Wie sichtbar sind Rad- und Rollerfahrer bei Tageslicht?

Beitragvon Distel » Mittwoch 30. Januar 2019, 09:19

Gut zu wissen - die Gefahrenzone für Auto- und Radfahrer- beim Abbiegen wird’s besonders gefährlich.

Bei einer Kollision, dem "Abbiegeunfall", geht die Unfallforschung der Versicherer (UDV) davon aus, dass zu 90 Prozent der Autofahrer die Hauptschuld trägt: Der Fahrradfahrer wurde übersehen.
https://www.deutsche-verkehrswacht.de/h ... oblem.html

Wer will schon als Verkehrsteilnehmer in einen Unfall verwickelt sein? :shock: ...egal wie man unterwegs ist.
Also mache ich mich als Radfahrer gut sichtbar und fahre sehr vorausschauend.
Als Autofahrer bin ich gerade beim Abbiegen besonders aufmerksam.
...und für die gute Sicht sorgt ein regelmäßiger Sehtest! :wink:
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