Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

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Linserich
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Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon Linserich » Samstag 29. April 2017, 20:53

Die Apotheke als Konkurrenz zum Optiker kann noch werden, wenn die Wissenschaftler das richtige Gen finden, um damit ein Medikament gegen Kurzsichtigkeit zu entwickeln.

Forscher aus Chicago haben Zellen entdeckt, die das Längenwachstum des Auges regeln. Der neu entdeckte Zelltyp reagiert empfindlich auf Licht. Das könnte erklären, warum Kinder, die viel im Freien sind, seltener kurzsichtig werden. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt 'Current Biology' veröffentlicht.

Das steht nun in der 'Apotheken-Umschau' vom 1.Mai 2017. Die Meldung finde ich spannend, ob wohl mal etwas daraus wird?

Ein anderer Bericht, der in unserer gestrigen Tageszeitung stand, hat die Schlagzeile: "Strom kommt aus der Sonnenbrille". Vielleicht kann diese Stromquelle dann Hörgeräte speisen ... (Neuartige Solarzellen und innovative Speichermethoden sollen die Energiewende voranbringen.)

ronja
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon ronja » Samstag 29. April 2017, 21:32

Wenn Kinder die oft im Freien sind, weniger kurzsichtig sein sollen - dann müsste ich Adleraugen haben.
Ich war jeden Tag stundenlang draußen. Abends habe ich viel gelesen - hätte sich also zumindest ausgleichen sollen.
Anstatt dessen bin ich stark kurzsichtig.

Ich glaube da nicht daran. Viel eher glaube ich an die Vererbung der Kurzsichtigkeit.
Mein Großvater seitens meines Vaters war ebenfalls stark kurzsichtig, der andere hatte Adleraugen. Ebenso hatte mein Vater "gute" Augen.
Meine Halbschwester und ich haben beide ähnliche Werte, meine Tochter hat mit knapp 17 nun -5 dpt und -0,5 cyl. Meine Tochter hatte auch keinen übermäßigen TV-konsum, gelesen hat sie eher selten, sie war auch sehr viel draußen.
An Zufälle glaube ich nicht.

Linserich
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon Linserich » Samstag 29. April 2017, 22:29

ronja hat geschrieben:Wenn Kinder die oft im Freien sind, weniger kurzsichtig sein sollen - dann müsste ich Adleraugen haben.

Bei mir war es auch so mit meinem Freilandaufenthalt im Aufwachs. Mein Großvater väterlicherseits war auch sehr stark kurzsichtig, weigerte sich aber zeitlebens eine Brille zu nehmen, während mein Vater nur eine Lesebrille benötigte ab ca. 45 Jahre. Meine Mutter war ganz leicht kurzsichtig (nahm auch keine Brille) und während meine beiden Töchter wieder mit ca. -3 kurzsichtig sind, in der Familie meiner Frau überwiegt Weitsichtigkeit. Es lässt sich nicht verallgemeinern mit dem hellen Licht in der Jugend und der Vererbung. Da tappen die Wissenschaftler doch noch im Ungewissen.

wörterseh
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon wörterseh » Sonntag 30. April 2017, 08:15

Mal wieder eine 'Erkenntnis' :roll:
Eine meiner Töchter war ihre ganz Kindheit kaum ins Haus zu bekommen, trotzdem hat sie ca. -3,00 dpt...
Aber vielleicht ist ja 'das Licht' nicht überall gleich! :lol:
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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DI Michael Ponstein
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon DI Michael Ponstein » Sonntag 30. April 2017, 11:24

Und trotzdem stimmt die Meldung aus wissenschaftlicher Sicht. Untersuchungen in Asien zeigen ähnliche Ergebnisse.myopieprogression unter lichtsbschirmung nimmt nicht wegen dem fehlenden Licht zu, sondern die Einstellung des Auges auf die Ferne ist das Zauberwort. Durch Smartphone und Bildung nimmt Myopie zu. Wären wir noch Jäger und Sammler wäre es anders
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ronja
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon ronja » Sonntag 30. April 2017, 11:28

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Durch Smartphone und Bildung nimmt Myopie zu. Wären wir noch Jäger und Sammler wäre es anders


Dann müssten aber einige von uns ja -30 dpt oder noch mehr haben.

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Gopal
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon Gopal » Sonntag 30. April 2017, 11:33

ronja hat geschrieben:
DI Michael Ponstein hat geschrieben:Durch Smartphone und Bildung nimmt Myopie zu. Wären wir noch Jäger und Sammler wäre es anders


Dann müssten aber einige von uns ja -30 dpt oder noch mehr haben.

Jetzt weiß ich auch, warum ich hier so manche Threads nicht verstehe..... bei +5,00! :lol:
Ich bin wieder hier....in meinem Revier....war nie wirklich weg....hab mich nur versteckt....

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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon ronja » Sonntag 30. April 2017, 11:40

Made my Day :mrgreen:

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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon wörterseh » Sonntag 30. April 2017, 16:29

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon wörterseh » Sonntag 30. April 2017, 16:34

Ganz ehrlich, ich konnte bisher keiner der wissenschaftlichen Spekulationen bezüglich der Ursache von Fehlsichtigkeiten viel abgewinnen.
Ich begnüge mich, in Bezug auf wissenschaftliche Erkenntnisse hierzu, mit dem Umstand das Fehlsichtigkeiten existieren und ihrer optischen Korrektur.
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon DI Michael Ponstein » Sonntag 30. April 2017, 17:45

ronja hat geschrieben:
Dann müssten aber einige von uns ja -30 dpt oder noch mehr haben.

Diese Ableitung wird aber durch den Gesamtbau des Auges behindert.
In China geht man bereits sehr restriktive Wege, in der Schule werden die Schüler zum Teil durch sog. Abstandshilfen behindert, näher an das Lesegut zu gehen. Lichtanteile des Tageslichtes werden verstärkt in Räume gebracht, um Echtes Sonnenlicht zu simulieren. Aber das hat bisher nicht soviel gebracht.
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon Zoom » Montag 1. Mai 2017, 09:35

Hallo,

sicher wittert die pharmazeutische Industrie ein Milliardengeschäft.

Ein interessanter Artikel hierzu:

https://www.medizin.uni-tuebingen.de/uktmedia/Patienten/PDF_Archiv+/Patientenbrosch%C3%BCren/Augenklinik/Patienteninformation+Kurzsichtigkeit+Schaeffel+Ziemssen.pdf

Falls der Link nicht funktioniert, einfach googeln:
Patienteninformation Kurzsichtigkeit - Universität Tübingen

Gruß
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon Linserich » Montag 1. Mai 2017, 10:17

Vielen Dank für den interessanten Link. Die AK-Tübingen (jetzt im Neubau) kenne ich auch von Innen, aber diesen Link kannte ich noch nicht! :wink:

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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon Traumtänzerin » Montag 1. Mai 2017, 12:36

Ich fand den Artikel auch sehr interessant, alles war sehr gut verständlich erklärt.

Mir fiel allerdings auf, dass zwar das zugrunde liegende Prinzip sehr gut erklärt wurde: "Für scharfes Sehen ist es Bedingung, dass das Bild auf der Netzhaut scharf abgebildet wird und die Augenlänge genau an die Brennweite des Auges angepasst ist.", aber dann nur der Fall eines zu starken Längenwachstums des Augapfels beschrieben und mit keinem Wort darauf hingewiesen wurde, dass das Missverhältnis zwischen Augenlänge und Brennweite auch dadurch entstehen kann, dass die Brechkraft der optisch wirksamen Bestandteile des Auges, also wohl vor allem der Linse oder der Hornhaut, zu groß ist. Bei mir ist es z.B. der Fall, dass auf Grund der Dioptrienwerte mit einer Augenlänge von ca. 27 mm zu rechnen wäre, diese aber deutlich unter 26 mm liegt.

Ich könnte mir vorstellen, dass in solchen Fällen die Methoden, bei denen es um das Stoppen des Längenwachstums geht, nicht ganz so wirkungsvoll sind wie in den Fällen, wo die zu große Augenlänge die alleinige/vorwiegende Ursache ist.
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Re: Apotheke als Konkurrenz zum Optiker

Beitragvon GodEmperor » Montag 1. Mai 2017, 18:15

Sonst würde einer mit -20,25 dpt (die 0,25 sind äußerst entscheidend) so aussehen:
Bild
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.


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