Aus gegebenem Anlass...
Verfasst: Freitag 16. Dezember 2016, 13:29
Ich möchte angesichts der aktuellen Werbeaktion eines Onliners hier im Forum mal einige grundsätzliche Dinge sagen, die einem Endverbraucher in den allermeisten Fällen gar nicht klar sein dürften:
Eine online bestellte Brille – mit viel Glück auch eine Gleitsichtbrille – KANN funktionieren, wenn die Parameter des Kunden zufällig mit den zugrunde gelegten Standard-Parametern übereinstimmen. Auch wenn die perfekte Übereinstimmung nicht gegeben ist, kann sie – gefühlt – funktionieren, abhängig von der Empfindlichkeit und Ansprüchen des Kunden bzw. davon, inwieweit er bereits kennenlernen durfte, was in seinem speziellen Fall möglich ist.
ABER: Jeder, der allein auf Grund des Preisunterschiedes zum Onliner tendiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass zu den Qualitäten eines erfahrenen und seriös ausgebildeten Augenoptikers auch eine Menge „Soft Skills“ (ich weiß, dass ist hierfür nicht der richtige Ausdruck) gehören, die ein Onliner ganz einfach nicht leisten KANN!
Angefangen damit, dass man die Gläser für einen 2-Meter-Mann anders einschleifen würde als für ein zierliches Persönchen von 1,55 Größe, bis zu kleinen Abwandlungen, die auf der Körperhaltung des Kunden basieren, aber auch die Lebensgewohnheiten, Hobbys und spezielle Bedürfnisse – all das sind Dinge, die nur derjenige berücksichtigen kann, der den Kunden persönlich gesehen hat.
Die Problematik, dass viele der erforderlichen Angaben von den Onlinern gar nicht erst erfragt werden, wurde hier ja schon oft erläutert. Aber nach den winzig kleinen Einblicken in die augenoptische Praxis, die ich bis jetzt haben konnte, bin ich überzeugt, dass noch sehr viel mehr dahinter steckt.
Was der Einzelne daraus macht und inwieweit er solche "Soft Skills" entwickelt hat und pflegt, das erschließt sich dem Neukunden nicht zwingenderweise auf Anhieb – vielleicht sollten Optiker noch mehr versuchen, ihren Kunden ganz beiläufig zu erläutern, was sie da tun und was sie sich dabei denken, denn Vieles bemerkt der Kunde ja gar nicht. Danach weiß der Kunde vielleicht etwas besser, ob der Satz „Daran müssen Sie sich gewöhnen“ einer profunden Kenntnis der jeweiligen Sachlage entspricht oder eher aus dem Wissen entspringt, dass manche Kunden sich auch an Murks gewöhnen können (und der inständigen Hoffnung, dass das in diesem Fall so sein möge!)
Und noch etwas: Ich finde, dass eine ausführliche öffentliche Diskussion über die Löschung solcher Werbebeiträge denen eine Aufmerksamkeit verschafft, die sie eigentlich nicht verdient hätten.
Eine online bestellte Brille – mit viel Glück auch eine Gleitsichtbrille – KANN funktionieren, wenn die Parameter des Kunden zufällig mit den zugrunde gelegten Standard-Parametern übereinstimmen. Auch wenn die perfekte Übereinstimmung nicht gegeben ist, kann sie – gefühlt – funktionieren, abhängig von der Empfindlichkeit und Ansprüchen des Kunden bzw. davon, inwieweit er bereits kennenlernen durfte, was in seinem speziellen Fall möglich ist.
ABER: Jeder, der allein auf Grund des Preisunterschiedes zum Onliner tendiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass zu den Qualitäten eines erfahrenen und seriös ausgebildeten Augenoptikers auch eine Menge „Soft Skills“ (ich weiß, dass ist hierfür nicht der richtige Ausdruck) gehören, die ein Onliner ganz einfach nicht leisten KANN!
Angefangen damit, dass man die Gläser für einen 2-Meter-Mann anders einschleifen würde als für ein zierliches Persönchen von 1,55 Größe, bis zu kleinen Abwandlungen, die auf der Körperhaltung des Kunden basieren, aber auch die Lebensgewohnheiten, Hobbys und spezielle Bedürfnisse – all das sind Dinge, die nur derjenige berücksichtigen kann, der den Kunden persönlich gesehen hat.
Die Problematik, dass viele der erforderlichen Angaben von den Onlinern gar nicht erst erfragt werden, wurde hier ja schon oft erläutert. Aber nach den winzig kleinen Einblicken in die augenoptische Praxis, die ich bis jetzt haben konnte, bin ich überzeugt, dass noch sehr viel mehr dahinter steckt.
Was der Einzelne daraus macht und inwieweit er solche "Soft Skills" entwickelt hat und pflegt, das erschließt sich dem Neukunden nicht zwingenderweise auf Anhieb – vielleicht sollten Optiker noch mehr versuchen, ihren Kunden ganz beiläufig zu erläutern, was sie da tun und was sie sich dabei denken, denn Vieles bemerkt der Kunde ja gar nicht. Danach weiß der Kunde vielleicht etwas besser, ob der Satz „Daran müssen Sie sich gewöhnen“ einer profunden Kenntnis der jeweiligen Sachlage entspricht oder eher aus dem Wissen entspringt, dass manche Kunden sich auch an Murks gewöhnen können (und der inständigen Hoffnung, dass das in diesem Fall so sein möge!)
Und noch etwas: Ich finde, dass eine ausführliche öffentliche Diskussion über die Löschung solcher Werbebeiträge denen eine Aufmerksamkeit verschafft, die sie eigentlich nicht verdient hätten.