Gefunden in: „Deutsche Optische Wochenschrift“ von 1933
„Tempo, Tempo“ ist der Leitsatz des Autofahrers, eines Menschen, der mitten im Leben steht. Die sichere Handhabung des Wagens verlangt Entschlusskraft und kühle Überlegung, und dass sich dies auch auf die Berufstätigkeit des Autofreundes überträgt, ist ganz natürlich. Dabei braucht man keineswegs etwa nun Rennfahrer zu sein, denn schon die einwandfreie Führung des Wagens im Großstadtverkehr stellt erhebliche Ansprüche an die genannten Eigenschaften. Da der Autofahrer immer mit der Zeit mitgeht, ist er wohl auch einer der ersten gewesen, die die Nützlichkeit und Notwendigkeit elektrischer Beleuchtung erkannt haben. Für die Sicherheit und Bequemlichkeit sind im Kraftwagenverkehr elektrische Lampen heute unentbehrlich. Sich ein Automobil etwa mit einer Petroleumlampe vorzustellen, ist heute eine glatte Unmöglichkeit. Es wird auch niemand behaupten können, dass etwa eine Autofahrt bei Nachtzeit romantischer sei, wenn zur Beleuchtung Öllampen oder Wachslichte benutzt würden. Der Mensch braucht und benutzt das, was praktisch, ungefährlich und im Gebrauch tunlichst bequem ist. Ist der Autofreund aber auch auf allen anderen Gebieten so fortschrittlich eingestellt?
Denkt man bei diesen Überlegungen an die Weihnachtszeit, an das Heim des Autofahrers besonders in der letzten Dezemberwoche eines jeden Jahres, so wird einem auffallen, dass mancher Kraftwagenbesitzer zu Hause gerade um diese Zeit die Errungenschaften der Elektrotechnik noch nicht so ausnutzt, wie er dies sonst tut. Dass auf dem Gebiete der Glühlampenherstellung Spezialtypen für jeden nur erdenklichen Zweck geschaffen worden sind, weiß der Autofahrer aus der praktischen Erfahrung in der Beleuchtung seines Wagens, dass dieser technische Fortschritt sich aber sogar bis auf den Weihnachtsbaum ausdehnt, ist noch viel zu wenig bekannt. Doch, was hat das „kalte“ elektrische Licht mit dem grünen Tannenbaum zu tun, dessen natürlicher, warmer Kerzenschimmer doch durch nichts ersetzt werden kann? Was soll eine elektrische Glühbirne am altvertrauten Lichterbaum?
Auf diese Fragen kann man nur sagen: es soll an dem Weihnachtssymbol des Kerzenschimmers gar nichts geändert werden. Es ist gelungen, eine der natürlichen Weihnachtskerze in Form, Aussehen und Wirkung völlig gleiche Glühlampe herzustellen, die durch alle Vorteile der Elektrizität die Nachteile des offen brennenden Lichtes beseitigt.
Die Osram-Weihnachtskerzen können an Feuersicherheit, Sauberkeit, bequemem Gebrauch, langer Lebensdauer selbst bei sehr häufiger Benutzung und in der den natürlichen Kerzen gleichen Form und Lichtwirkung kaum übertroffen werden. Bei Verwendung von Osram-Weihnachtskerzen gibt es keine Christbaumbrände mehr, die unter dem Baume liegenden Gaben können nicht mehr durch herabfallende Stearintropfen beschädigt oder gar vernichtet werden, die Kinder können unbesorgt unter dem brennenden Baum spielen, das unbequeme An- und Auslöschen und Erneuern der abgebrannten Kerzen fällt fort. Und bei alledem ist die optische Wirkung des Weihnachtssymboles unverändert. Die Osram-Weihnachtskerzen haben nicht nur das gleiche Aussehen wie die Weihnachtslichte, denen sie in der Form genau nachgebildet sind, sondern sie geben auch durch besondere Formung des Leuchtdrahtes den gleichen warmen, gelbroten Lichtschimmer, der die Weihnachtsstimmung so anheimelnd belebt.
Wenn es also möglich ist, durch technisch vollkommenere Mittel das vertraute Weihnachtsbild zu erhalten, und dabei gleichzeitig große Gefahren zu bannen, dürfte es auch für den gerade in Licht- und Beleuchtungsfragen sonst so modernen Autofahrer nur eine Wahl geben: Osram-Weihnachtskerzen!
Übrigens findet sich im Laufe des Jahres noch mancherlei andere Gelegenheit zur symbolischen oder dekorativen Verwendung dieser Kerzen. Es sei z. B an den lichtergeschmückten Geburtstagstisch oder andere festliche Familienereignisse erinnert.
(Die Rechtschreibung wurde behutsam an die neue Rechtschreibung angepasst)
So warb man also vor mehr als 80 Jahren für neue Produkte!
"Nicht jeder der träumen und tanzen kann ist ein TRAUMTÄNZER "... (c) by Klaus Nerlich
I want it all, I want it all, I want it all - and I want it NOW! (und wenn das nicht klappt: Time is on my side...)
zu der Zeit habe ich das mal probiert. Besser wurde das Bild nicht. Die heutigen Nachtgläser sind da viel besser. Wahrscheinlich liegt es am Glasmaterial. Damals war es Silikat, heute CR39.
Diese alten Brillen sind heute äußerst selten und bei den "Fans" sehr beliebt.
Ich verkaufe die heute mit entsprechenden Warnhinweisen (also nicht als Medizinprodukt "Brille", sondern als Oldtimer/Sammlerstücke).
- Augenoptik 50er-/60er-/70er-/80er-/90er Jahre
- Shuron (orig. USA) - Kicktipp-Meister 2011/2012 - 2013/2014 - 2017/2018