Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frage ..

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Vielleser
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Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frage ..

Beitrag von Vielleser »

Jetzt muss ich doch mal eine Frage an die Fachleute loswerden, die mir gelegentlich (und so auch dieser Tage wieder) in den Sinn kommt:

Als eine Freundin vor ein paar Jahren vor der Linsenimplantat-OP stand, kam das Gespräch auf den Grad der Fehlsichtigkeit und die Gründe für solch eine OP.
Sie ist ca. +6 dpt weitsichtig (plus ein nicht ganz geringer Astigmatismus), und in diesem Zusammenhang merkte sie zum Grad ihrer Fehlsichtigkeit an, dass ihre + 6dpt Weitsichtigkeit ja ungefähr der doppelt so hohen Dioptrienzahl bei Kurzsichtigen entsprechen. D.h. wie sie es stark vereinfacht ausdrückte, sie sieht ohne Korrektur ungefähr genauso schlecht wie ein Kurzsichtiger mit -12 dpt.
Da ich Ähnliches in früheren Jahren schon mal hie und da von anderer Seite gehört hatte, hiermit die Frage an die Leute vom Fach:

Natürlich sieht ein Weitsichtiger ohne Korrektur nicht auf die gleiche Weise "schlecht" wie ein Kurzsichtiger und die Fehlsichtigkeit macht sich anders bemerkbar, das ist klar.
Aber ist es als (grobe oder auch weniger grobe) Faustregel tatsächlich so, dass bei Weitsichtigen mit einer bestimmten Dioptrienzahl der "Grad der Sollabweichung" im Vergleich zum Normalsichtigen einer "Sollabweichung" mit der doppelt so hohen Dioptrienzahl bei einem Kurzsichtigen entspricht?

Nach dem, was einem an Dioptrienwerten übers ganze Stärkenspektrum so begegnet, könnte ich mir das ja fast vorstellen (-10 oder -12 dpt soll es ja gar nicht so selten geben, aber +10 oder +12? Letzteres wäre ja fast schon eine Starbrille, oder?), aber so ganz nachvollziehen kann ich es doch nicht.

Ich hoffe, ich konnte meine Fragestellung trotz dieser laienhaften und "optiktechnisch" bestimmt nicht ganz korrekten Beschreibung halbwegs klar formulieren.

Danke schon mal vorab! ;)
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brillentieger
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von brillentieger »

Ich sage mal, das diese Aussage Quatsch ist.
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vidi
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von vidi »

Du liest eindeutig zu viel.. :wink:
Gruß
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DI Michael Ponstein
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von DI Michael Ponstein »

Aber ist es als (grobe oder auch weniger grobe) Faustregel tatsächlich so, dass bei Weitsichtigen mit einer bestimmten Dioptrienzahl der "Grad der Sollabweichung" im Vergleich zum Normalsichtigen einer "Sollabweichung" mit der doppelt so hohen Dioptrienzahl bei einem Kurzsichtigen entspricht?

vielleicht mal zur Erklärung.
es kommt natürlich darauf an, welche Entfernung als Basis genommen wird.
Gehen wir mal von 5 m Entfernung aus, dann wird der Weitsichtige diese bis 5 dpt immer noch irgendwie ganz gut erkennen können, sofern er in der Lage ist zu akkommodieren.
Der Kurzsichtige ist bereits ab -1 nicht mehr groß in der Lage eine Schrift zu lesen, gleich ob er Akkommodieren kann oder nicht.
In die Nähe also mal auf 30 cm angesetzt sieht es so aus.
Der Hyperope sieht unscharf, der Kurzsichtige kann super sehen.

und das ist jetzt nur laienhaft erklärt!
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von wörterseh »

vidi hat geschrieben:Du liest eindeutig zu viel.. :wink:
Wie ich es verstanden habe, war das ihre Aussage. Wir müssen also sagen:
Du hörst zu viel und solltest mehr lesen! :wink:
...kleiner Scherz!
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vidi
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von vidi »

wörterseh hat geschrieben:
vidi hat geschrieben:Du liest eindeutig zu viel.. :wink:
Wie ich es verstanden habe, war das ihre Aussage. Wir müssen also sagen:
Du hörst zu viel und solltest mehr lesen! :wink:
...kleiner Scherz!
Oder so...
Gruß
Vidi

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Vielleser
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von Vielleser »

vidi hat geschrieben:Du liest eindeutig zu viel.. :wink:
Mit den OHREN lesen? (Nee, Hörsturz oder Tinnitus habe ich auch keinen ... ;))

Es wundert einen halt, wenn man so etwas (über langere Zeiträume) völlig unabhängig voneinander mehr als einmal hört, und das, obwohl solche Dinge eigentlich eher selten Gesprächsthema waren, solange man selbst noch nicht zu den "Bebrillten" zählte.
Danke jedenfalls für die prägnanten Auskünfte. ;) Scheint also eines der Gerüchte zu sein, die irgendwo hartnäckig herumwabern.

@Vidi:

Noch mehr?? ;)


@DI M. Ponstein:
Danke für die Erklärungsversuche!
Wie gesagt - dass sich die Fehlsichtigkeiten ganz unterschiedlich auswirken, ist mir vollkommen klar - und derjenigen, die diesen Vergleich zuletzt anbrachte, eindeutig auch.
Es sollte wohl ein Vergleich sein, wie es insgesamt um die "Schwere" der Sollabweichung von der Normalsichtigkeit bestellt ist, wenn man die Sehanforderungen über alle Entfernungen gleichermaßen gewichtet.
Aber offensichtlich laufen da die laienhaft gezogenen Parallelen ins Leere.
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DI Michael Ponstein
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von DI Michael Ponstein »

das liegt daran, dass muskulär der weitsichtige immer noch durch Akkommodation seine unschärfe ausgleichen kann. je jünger er ist, umso mehr.
der kurzsichtige müsste einen negativen muskelweg nutzen können also eine negative Akkommodation und das ist biologisch noch nicht vorhanden. :wink:
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von Traumtänzerin »

Vielleser hat geschrieben:Aber ist es als (grobe oder auch weniger grobe) Faustregel tatsächlich so, dass bei Weitsichtigen mit einer bestimmten Dioptrienzahl der "Grad der Sollabweichung" im Vergleich zum Normalsichtigen einer "Sollabweichung" mit der doppelt so hohen Dioptrienzahl bei einem Kurzsichtigen entspricht?
So eine Faustregel kann ja auch schon deshalb nicht funktionieren, weil sie eine ganz wichtige Größe, nämlich das Lebensalter, außer acht lässt!
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Vielleser
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von Vielleser »

Das stimmt natürlich.
Ich hatte das in den Fällen, in denen ich diese "Faustregel" gehört hatte, so verstanden, dass sie auf Leute in dem Alter oberhalb der "üblichen" Lebensphase, in der man noch verstärkt damit rechnen muss, dass die Fernwerte sich stetig oder gar rapide "verschlimmern", aber VOR dem Einsetzen der Presbyopie gemünzt war. Also so ca. 20-25 bis 40?? (Auch die Dame, die diesen Vergleich damals anbrachte, war zu diesem Zeitpunkt so um die 36).
Und wie gesagt, ich frage mich noch immer, wie es sein kann, dass man sowas völlig unabhängig voneinander im Laufe von ca. 15-20 Jahren 3-4 mal hört. Wie kommen solche Theorien in Umlauf? (Internet kann's nicht gewesen sein ;)) Sehr, sehr bizarr ... :roll:
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Karoshi
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von Karoshi »

Vielleser hat geschrieben:Das stimmt natürlich.
Ich hatte das in den Fällen, in denen ich diese "Faustregel" gehört hatte, so verstanden, dass sie auf Leute in dem Alter oberhalb der "üblichen" Lebensphase, in der man noch verstärkt damit rechnen muss, dass die Fernwerte sich stetig oder gar rapide "verschlimmern", aber VOR dem Einsetzen der Presbyopie gemünzt war. Also so ca. 20-25 bis 40?? (Auch die Dame, die diesen Vergleich damals anbrachte, war zu diesem Zeitpunkt so um die 36).
Und wie gesagt, ich frage mich noch immer, wie es sein kann, dass man sowas völlig unabhängig voneinander im Laufe von ca. 15-20 Jahren 3-4 mal hört. Wie kommen solche Theorien in Umlauf? (Internet kann's nicht gewesen sein ;)) Sehr, sehr bizarr ... :roll:
Aus dem gleichen Grund warum man immer wieder AltersWEITsichtigkeit hört und liest. Irgend jemand hat den mist angefangen und irgend jemand hat es aufgeschnappt. Stille Post.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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Vielleser
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von Vielleser »

Karoshi hat geschrieben: Aus dem gleichen Grund warum man immer wieder AltersWEITsichtigkeit hört und liest. Irgend jemand hat den mist angefangen und irgend jemand hat es aufgeschnappt. Stille Post.
Auch wenn es physiologisch ganz anders zustandekommt und deswegen aus Sicht des Fachmanns natürlich hochgradig inkorrekt ist, würde ich DIESE "Analogie" ja als Erklärung für Nichtoptiker (LAIEN!) sogar noch verstehen. Immerhin macht sich die Presbyopie ja in einer der Weitsichtigkeit irgendwie vergleichbaren Weise bemerkbar, was besonders dann auffällt, wenn dabei auch eine bereits vorhandene (aber bisher wegakkommodierte) korrekturbedürftige "echte" Weitsichtigkeit zutagetritt und sich damit die Entwicklung der Dioptrien beschleunigt. weil sich Fern- und Nah-Pluswerte aufaddieren (ja, ich spreche aus eigener Erfahrung ;)).
Und als "laienhafte" Erklärung wäre das Stichwort "AltersWEITsichtigkeit" ja sogar zur Veranschaulichung nachvollziehbar, wenn beim Kurzsichtigen auf einmal (nach dem Rechenmodell "Plus x Minus hebt sich gegenseitig auf" und die Dioptrien im Nahbereich werden geringer und nicht höher, wie beim Weitsichtigen) die Probleme in der Nähe nachlassen oder gar verschwinden und er womöglich wieder ohne Brille lesen kann.

Klar, alles laienhaft und medizinisch/optisch unkorrekt, aber eben in der Beschreibung der Auswirkungen anschaulich ... ;)
Anders als offenkundig die "Beschreibung", die ich eingangs geschildert habe.
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von prüflingsprüfer »

Vielleser hat geschrieben:Klar, alles laienhaft und medizinisch/optisch unkorrekt, aber eben in der Beschreibung der Auswirkungen anschaulich ... ;)
Anders als offenkundig die "Beschreibung", die ich eingangs geschildert habe.
Falsch bleibt falsch, auch wenn es vermeintlich anschaulich ist.
Leider glaubt der Laie oft, er verstünde was...
... und das macht die Sache nicht wirklich leichter !
(... und wir sind alle irgendwo Laien auf manchen Gebieten)
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von Traumtänzerin »

Vielleser hat geschrieben: ... wenn beim Kurzsichtigen auf einmal .... die Probleme in der Nähe nachlassen oder gar verschwinden und er womöglich wieder ohne Brille lesen kann.
Ein Kurzsichtiger kann im höheren Alter nicht WIEDER ohne Brille lesen - er konnte es immer, die Probleme hat er MIT (seiner bisherigen Einstärken-Fern-) Brille! Wenn er allerdings bisher zu kurzsichtig war, um etwas nicht ganz so Nahes in - sagen wir mal - 25 cm Entfernung zu lesen, dann wird er es auch nach Eintreten der Presbyopie nicht können, denn die Kurzsichtigkeit wird nicht geringer!

Erst wenn er sich eine Gleitsichtbrille zulegt, werden
Vielleser hat geschrieben: ... die Probleme in der Nähe nachlassen oder gar verschwinden.
und er kann sogar wieder MIT Brille lesen! :wink:
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Re: Kursichtig/weitsichtig - eine vielleicht elementare Frag

Beitrag von Vielleser »

Nix für ungut, und sicher habe ich mich "untechnisch" ausgedrückt (wobei ich ja nur formuliert habe, was sogar Leute vom Fach schon in ihren publizierten Erläuterungen zum Verlauf der Presbyopie von sich gegeben haben - zweifelsohne "fürs gemeine Plebs" vereinfacht dargestellt?), aber der Knackpunkt ist doch, wenn man sich nicht auf technische Erklärungen kapriziert (sorry, jetzt muss ich es mal so krass formulieren), sondern ganz einfach auf "das schaut, was unterm Strich rauskommt", dann ist es doch so:
Da ist einer kurzsichtig, meinetwegen mit -2 dpt. Und er trägt ständig 'ne Brille. Und jenseits der 40 merkt er auf einmal: "Hoppla, jetzt brauche ich ja zum Lesen keine so starke Brille oder gar keine Brille mehr."
Neulich unvermutet im eigenen Bekanntenkreis bemerkt: Da hat mir ein Freund (noch keine 43) erzählt, er habe jetzt auch die erste Gleitsichtbrille, denn er (kurzsichtig) habe zum Lesen letzthin immer unter den Gläsern durchschauen müssen. War ihm wohl zu lästig - verständlicherweise.

Die Presbyopie wirkt also den Auswirkungen der Kurzsichtigkeit entgegen. So ungefähr wie "Plus gleicht Minus aus" - s.o.

Das Ganze sollte doch überhaupt keine optisch korrekte Beschreibung sein (ich bin mir der Unterschiede durchaus bewusst - DER Punkt ist doch längst abgehakt, da müssen wir nicht drauf rumreiten ...), sondern lediglich am Beispiel vedeutlichen, wieso sich diese (optisch-physiologisch irreführende) Bezeichnung "AltersWEITsichtigkeit" halt doch ausgebreitet hat. Nicht, um zu behaupten, dass es "richtig" ist, sondern nur um zu demonstrieren, wieso solche Vereinfachungen eben doch irgendwo nachzuvollziehen sind, weil eben anschaulich - egal ob "technisch" richtig oder stimmig oder nicht. Für viele zählt eben bei der Erklärung nur, "was unten dabei rauskommt" - leichtfasslich und leichtverdaulich. Mit Ziliarmuskeln etc. brauchst du denen nicht zu kommen.
OK? ;)

Ich könnte dir z.B.garantiert an dem Auto, das du fährst, dutzenderlei (technisch völlig logische und zwingend richtige) technische Erklärungen geben, warum dieses oder jenes so und nicht anders ist, wenn dein Auto mal nicht so fährt, wie es soll, und du würdest auch abwinken und sagen "mir egal, ich will nur fahren". Was dann statt einer technisch zutreffenden, detaillierten Erklärung übrig bliebe, wäre womöglich derart krass vereinfacht, dass es von der "technischen" Korrektheit schon seehr weit entfernt wäre. So wollen halt andere in anderen Bereichen auch nur was Griffiges, Leichtverdauliches hören und sich nicht mit mehr rumschlagen müssen.
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