LöweNRW hat geschrieben:
Die Ausstrahlung z.B einer Brille liegt ja doch wohl eher im Auge des Betrachters. Und das wird sicher sehr unterschiedlich sein. Ich würde bei gravierenden modischen Ausreissern auch etwas irritiert gucken... ansonsten nehme ich eine Brille als das was es ist, nämlich eine Sehhilfe.
Ich selbst trage seit gut einem Jahr auch eine randlose Brille - zum ersten Mal in meinem Brillenleben... bin ich dadurch nun plötzlich "zaghaft, ängstlich, zurückhaltend " ?? Sorry... aber solche Einschätzungen halte ich einfach für dummes Zeug!
Hallo Löwe!
Meine Aussage war nicht generell gegen randlose Brillen und ihre Träger gerichtet, sondern es ging um die Wirkung
dieser Brille auf
diesem Gesicht! Und ich könnte dir locker noch zwei weitere Politiker nennen, bei denen ich es ebenso sehe, aber auch zwei, deren randlose Brillen ich absolut passend für sie finde.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Es geht mir nicht darum, ob eine bestimmte Brille „schön“ ist oder nicht, sondern es geht immer um die Wirkung dieser Brille, und die kann auf dem einen Gesicht toll sein, auf dem anderen absolut nichtssagend. Ich bin durchaus der Meinung, dass man auch mit einer randlosen Brille wirklich hinreißend aussehen kann.
Deine Aussage zur Ausstrahlung hat mir allerdings schon ein wenig zu denken gegeben. Sicherlich wirkt auch die Ausstrahlung einer Kombination Gesicht/Brille nicht auf jeden gleich, weil jeder ja auch Vorerfahrungen mit Personen ähnlicher Ausstrahlung hat, die auf seine aktuelle Wahrnehmung einwirken. Trotzdem glaube ich, dass es da Tendenzen gibt, die ein gewisse Allgemeingültigkeit haben.
Nun speziell zu deiner randlosen Brille: Ich bin überzeugt, dass dein Optiker und deine Intuition dich gut beraten haben und deine randlose Brille gut zu dir passt! Wahrscheinlich haben fast alle Brillenträger irgendwann im Laufe ihres Lebens mal Lust auf randlos, das war bei mir auch so, Anfang der 80er Jahre als kaum jemand auf die Idee kam, mit meinen Stärken randlos zu tragen, hochbrechende Kunststoffgläser gab es nämlich damals noch nicht. Ich war jedenfalls glücklich mit dieser Brille, trotz CR39, und ich glaube, ich bin nie wieder mit einer Brille so sehr aufgefallen. Seitdem ist allerdings auch mein persönlicher Bedarf an „randlos“ gedeckt, vor allem in Anbetracht des riesigen Angebotes an für mich persönlich viel interessanteren Voll- und Teilrandfassungen.
Was mich an der ganzen Sache nervt, ist, dass viele sich einfach nur an einen Fassungstyp herantrauen, den so ziemlich alle haben. Das ist doch genauso mit den Nerdbrillen der jüngeren Generation – es ist doch manchmal wirklich traurig, ein zartes junges Mädchen mit einer wayfarermäßigen großen dunklen Kunststoff-Fassung herumlaufen zu sehen.
Dabei gibt es in dem großen Bereich zwischen „randlos“ und „Wayfarer“ so viel Interessantes!
Phoenix hat geschrieben:
Ich weiß von einem Fernsehkoch, der sich eine neue Brille gegönnt hat (Vollrand hellblaue Front und Innen weiß) und jetzt aber bei seinen Öffentlichen- und Fernsehauftritten weiter seine kristallene Prada tragen muss , weil die andere ja viel zu sehr auffällt
„Unauffälligkeit“ scheint für viele Leute, vor allem die, die sich brillenmäßig kein eigenes Urteil zutrauen, eines der wichtigsten Kriterien zu sein. Wie der Löwe schon sagt, es ist ja eigentlich nur eine Sehhilfe, und die müssen andere ja nicht unbedingt wahrnehmen, also möglichst nur ein Hauch von Brille oder eben das, was alle haben (oder halt das, was man immer schon hatte und womit einen alle kennen ).
Egal, ob randlos oder nicht: Das absolut Entscheidende ist, dass man selber sich mit seiner Brille wohl fühlt - alles andere ist zweitrangig!!!