Kurzsichtige Kinder

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Traumtänzerin
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Kurzsichtige Kinder

Beitragvon Traumtänzerin » Sonntag 28. April 2013, 10:48

Kurzsichtigkeit ist lebenslang – die kurzsichtigen Kinder von heute sind eure Kunden von morgen, sofern sie ihre Kurzsichtigkeit akzeptieren und sich nicht so bald wie möglich der refraktiven Chirurgie unterziehen.

Was tut ihr für diese Kunden von morgen, außer sie durchschnittlich zweimal im Jahr mit stärkeren Gläsern zu versorgen?

Wenn ihr für diese Kinder zum „Erlebnisoptiker“ werden könntet, hättet ihr gute Chancen, sie dauerhaft als Kunden zu behalten. Einerseits würdet ihr sie dann nicht so leicht an die refraktive Chirurgie verlieren, andererseits tendiert, wer früh anfängt, ja dazu, höhere Werte zu erreichen, mit denen man sich eher dem Optiker vor Ort als dem Internet-Optiker anvertraut.

Ich habe da einige Ideen, was mir als Kind gut getan und mir viele Probleme erspart hätte. Bevor ich aber weiter darüber nachdenke, wäre es für mich sehr interessant, zu erfahren, in welcher Größenordnung sich eigentlich dieser Kundenkreis (kurzsichtige Kinder bis ca. 10 Jahre) bewegt. Man liest ja immer von der Myopisierung quasi als Begleiterscheinung der Zivilisation, aber wie äußert sich das in der Praxis? Und wie teilen sich die Betroffenen prozentual in etwa auf in solche, die aus kurzsichtigen Familien kommen und solche, die in einer emmetropen Umgebung aufwachsen und dort oft aus reiner Unkenntnis auf wenig Verständnis für ihre speziellen Probleme stoßen?

Ich weiß, dies ist ein sehr spezielles Thema und darüber hinaus eins, das mich persönlich sehr stark betrifft. Gerade deshalb wäre ich ganz besonders dankbar, wenn der/die eine oder andere von euch sich ernsthaft dazu äußern könnte!
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon Oppicker » Sonntag 28. April 2013, 12:43

Traumtänzerin hat geschrieben:Kurzsichtigkeit ist lebenslang – die kurzsichtigen Kinder von heute sind eure Kunden von morgen, sofern sie ihre Kurzsichtigkeit akzeptieren und sich nicht so bald wie möglich der refraktiven Chirurgie unterziehen.


Genau das hat der Kollege mit dem "F" am Anfang auch erkannt und "subventioniert" sein Kinderbrillengeschäft massiv.

Traumtänzerin hat geschrieben:[b]Was tut ihr für diese Kunden von morgen, außer sie durchschnittlich zweimal im Jahr mit stärkeren Gläsern zu versorgen?


ROFL!! Zweimal im Jahr?? Selten so gelacht...!

Traumtänzerin hat geschrieben:Wenn ihr für diese Kinder zum „Erlebnisoptiker“ werden könntet, hättet ihr gute Chancen, sie dauerhaft als Kunden zu behalten.


Was sollen wir machen? Uns eine rote Clownsnase umbinden oder im Shaun-das-Schaf-Kostüm bedienen? Ich habe eine Kinderspielecke eingerichtet, die auch gut angenommen wird. Allerdings muss ich nach jedem Besuch von Kindern dort renovieren, auch wenn Mutti eine Brille bekommen hat.

Traumtänzerin hat geschrieben:.... andererseits tendiert, wer früh anfängt, ja dazu, höhere Werte zu erreichen, mit denen man sich eher dem Optiker vor Ort als dem Internet-Optiker anvertraut.


Mir wäre neu, dass "wer früh anfängt, später höhere Werte erreicht". Außerdem..., was soll man machen, wenn man mit 10 Jahren -2 dpt braucht?
Traumtänzerin hat geschrieben:Ich habe da einige Ideen, was mir als Kind gut getan und mir viele Probleme erspart hätte. Bevor ich aber weiter darüber nachdenke, wäre es für mich sehr interessant, zu erfahren, in welcher Größenordnung sich eigentlich dieser Kundenkreis (kurzsichtige Kinder bis ca. 10 Jahre) bewegt.


Bei mir minimal, trotz sehr guter Auswahl an Fassungen und günstigen Preisen. Begründung siehe oben!

Traumtänzerin hat geschrieben:Man liest ja immer von der Myopisierung quasi als Begleiterscheinung der Zivilisation, aber wie äußert sich das in der Praxis? Und wie teilen sich die Betroffenen prozentual in etwa auf in solche, die aus kurzsichtigen Familien kommen und solche, die in einer emmetropen Umgebung aufwachsen und dort oft aus reiner Unkenntnis auf wenig Verständnis für ihre speziellen Probleme stoßen?


Meine Eltern benötigen beide nur Lesebrillen. Ich habe -6dpt, meine Schwester - 8dpt und die andere Schwester trägt überhaupt keine Brille. Fehlsichtigkeiten sind in den Erbanlagen nicht vorhanden und können deshalb auch nicht erblich bedingt sein.
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon Traumtänzerin » Sonntag 28. April 2013, 13:07

Hallo Oppicker, danke für die schnelle und ausfühliche Antwort! Ich habe den Eindruck, meine Fragen haben dich etwas ärgerlich gemacht, deshalb möchte ich betonen, dass nichts darin in irgendeiner Weise als Vorwurf gedacht war!

Oppicker hat geschrieben:
Traumtänzerin hat geschrieben:Wenn ihr für diese Kinder zum „Erlebnisoptiker“ werden könntet, hättet ihr gute Chancen, sie dauerhaft als Kunden zu behalten.


Was sollen wir machen? Uns eine rote Clownsnase umbinden oder im Shaun-das-Schaf-Kostüm bedienen?


Um Himmels willen - nein!!! Meine Idee geht da in eine ganz andere Richtung.
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Mittwoch 1. Mai 2013, 07:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon DI Michael Ponstein » Sonntag 28. April 2013, 13:13

Ich denke, dass der gesamtanteil bis 10 lebensjahren bei 1-2% liegt. In der Natur entwicklet sich die Myopie erst mit dem 12 Lebensjahr aufwärts. Und auch dann wird nicht zweimal im Jahr korrigiert. Der grösste Anteil myopischer Zunahme dürfte ab dem 19. Lebensjahr liegen. Ob es darüber eine Studie gibt, vielleicht.
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.de Spezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.

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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon wörterseh » Sonntag 28. April 2013, 13:26

Kinder sind auf ihre Art auch nur kleine Erwachsene! Wenn ich meine Arbeit gut mache, werden auch diese einmal meine Kunden sein, sofern das überhaupt notwendig wird.
Ich bin Optiker geworden, weil ich mich in diesem Leben für gutes Sehen interessiere. Damit meine ich aber nicht nur den hochauflösenden Visus, sondern das Sehen im ganzheitlichen Sinne. Ich korrigiere nach wissenschaftlichen Methoden, vor allem weil die meisten alternativ angebotenen Korrektionsmöglichkeiten nicht funktionieren, aus den falschen Beweggründen eingesetzt werden. Ich denk schon, das es auch noch etwas anderes gibt, bis jetzt haben sich die angebotenen "Alternativen" aber alle als Lug herausgestellt.
Ich bin davon überzeugt, das eine Fehlsichtigkeit eine Folge einer schlechten ganzheitlichen Sicht ist....nein ich hebe nicht den Finger. Jeder hat das Recht eine schlechte Sicht zu haben, ich auch!
Da sind wir wieder bei den Kindern. Im Grunde lebe ich in der Hoffnung, daß sie alle Rechtsichtig werden - in jedem Sinne! Das sie gar nicht erst meine Kunden werden, auch wenn ich mir damit gewissermaßen meine Lebensgrundlagen entziehe...
Ich nehme sie ernst!
Kein Zauber, kein Wirbel, kein künstlicher Aufwand; ich nehm sie einfach ernst. Der beste Weg das die Kinder zu einer richtigen Sicht kommen, in jeder Art der Korrektur.
LG
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon Oppicker » Sonntag 28. April 2013, 15:16

Traumtänzerin hat geschrieben:Hallo Oppicker, danke für die schnelle und ausfühliche Antwort! Ich habe den Eindruck, meine Fragen haben dich etwas ärgerlich gemacht, ...


Keine Bange, wenn ich mich ärgere, antworte ich erst gar nicht. Allerdings frage ich mich manchmal schon, wozu Du das alles wissen möchtest.
Ich für meinen Teil treibe mich lieber im Brigitte-Forum herum, da werden wenigstens so wichtige Dinge besprochen wie: "Wo kauft ihr eure Toys" und "Wo befindet sich eigentlich der Kitzler? Meine Freundin weiß das auch nicht", von den vielen Schmink- und Klamottentipps gar nicht zu reden.

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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon Traumtänzerin » Sonntag 28. April 2013, 16:11

Oppicker hat geschrieben: Allerdings frage ich mich manchmal schon, wozu Du das alles wissen möchtest.
Ich für meinen Teil treibe mich lieber im Brigitte-Forum herum, da werden wenigstens so wichtige Dinge besprochen wie: "Wo kauft ihr eure Toys" und "Wo befindet sich eigentlich der Kitzler? Meine Freundin weiß das auch nicht", von den vielen Schmink- und Klamottentipps gar nicht zu reden.

Augenoptik ist doch langweilig! :mrgreen:


Danke für die Tipps zu meiner Freizeitgestaltung! Aber ich bevorzuge immer noch die Augenoptik... :)
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon wörterseh » Sonntag 28. April 2013, 19:35

Oppicker hat geschrieben:.
Ich für meinen Teil treibe mich lieber im Brigitte-Forum herum, da werden wenigstens so wichtige Dinge besprochen wie: "Wo kauft ihr eure Toys" und "Wo befindet sich eigentlich der Kitzler? Meine Freundin weiß das auch ! :mrgreen:

...und da haben wir uns noch nicht im B Forum getroffenen? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon Traumtänzerin » Montag 29. April 2013, 10:44

Wahrscheinlich ist diese Frage nun tatsächlich zu indiskret, aber da ich mit der nackten Prozentzahl nicht viel anfangen kann, wüsste ich zu gern, in welcher Größenordnung ich mir das beim einzelnen Optiker vorzustellen habe: unter 10 Kinder? 10 - 20 Kinder? zwischen 20 und 50? zwischen 50 und 100? oder vielleicht noch mehr?

Und wieviele hyperope Kinder kommen in dieser Altersgruppe in etwa auf ein myopes Kind?

Ich denke, so ab ca. 12 Jahren gleicht sich das Verhältnis ziemlich schnell an, oder?
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon DI Michael Ponstein » Montag 29. April 2013, 10:59

ich beantworte mal so,
ich habe in den vergangenen jahren sehtests an schulen der altersklassen 6 - 12 jahren angeboten.
getestet wurden nur kinder, deren eltern eine einwilligung gegeben haben.
auffällikeiten waren bei 70-80% der Kinder gemessen worden. Werte unter 0,5 dpt sind als Toleranz gesehen worden und gingen nicht ein.
70 % der Auffälligen waren hyperop
30% myop
bei 60% wurde ein Astigmatismus größer 0,75 dpt gemessen.

von 490 auffälligen Kindern kamen genau 4 zu mir nach dieser Unteruchung. auf nachfrage warum nur so wenige und auch eine spätere nachfrage, ob die auffälligen kinder nun eine brille bzw. anderswo versorgt wurden kam die antwort, nein, die eltern hätten sich gegen eine weitere untersuchung entschieden.
insofern sind zwar die kinder die kurzsichtigen, aber die eltern sehr Kurzsichtig
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon prüflingsprüfer » Montag 29. April 2013, 11:12

DI Michael Ponstein hat geschrieben:nein, die eltern hätten sich gegen eine weitere untersuchung entschieden.


und das ist der Punkt, warum ich auch nicht mehr in die "Schulen" gehe -
der Aufwand übersteigt den Ertrag für die Branche (mir wäre wichtig. die Kinder bekämen irgendwo eine Sehhilfe)
einfach um ein Vielfaches.

Spätestens beim FÜRST sieht man die Matschaugen ....

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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon Traumtänzerin » Montag 29. April 2013, 11:43

DI Michael Ponstein hat geschrieben:auffällikeiten waren bei 70-80% der Kinder gemessen worden. Werte unter 0,5 dpt sind als Toleranz gesehen worden und gingen nicht ein.


Das heißt, bei 70 - 80 % wurde mindestens ein Wert von 0,5 Dpt gemessen? Das ist aber ein hoher Prozentsatz!

DI Michael Ponstein hat geschrieben:von 490 auffälligen Kindern kamen genau 4 zu mir nach dieser Unteruchung. auf nachfrage warum nur so wenige und auch eine spätere nachfrage, ob die auffälligen kinder nun eine brille bzw. anderswo versorgt wurden kam die antwort, nein, die eltern hätten sich gegen eine weitere untersuchung entschieden.
insofern sind zwar die kinder die kurzsichtigen, aber die eltern sehr Kurzsichtig


Bei diesen Zahlen läuft es mir kalt den Rücken herunter! Selbst wenn die vier, die zu dir kamen, alle zu den Myopen gehörten, bleiben ja noch ca. 143, die sich wie ich damals durch den Schulalltag mogeln müssen, ständig darauf angewiesen, beim Nachbarn abschreiben zu dürfen. Ich dachte, meinen Eltern damals wären ein Einzelfall, aber dass auch heutzutage noch so viele Eltern so ignorant sein können... Und dabei ist es in der Regel noch nicht einmal Böswilligkeit, sondern einfach die Unfähigkeit, sich vorzustellen, wie sehr man durch schlechtes Sehen beeinträchtigt sein kann. Eigentlich sollten die Eltern doch dankbar sein, dass sie durch solche Untersuchungen frühzeitig aktiv werden können und nicht erst dann, wenn das Kind selber klagt, dass es an der Tafel nichts mehr lesen kann.
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon DI Michael Ponstein » Montag 29. April 2013, 12:11

dem gibt es nichts hinzuzufügen.
ein guter bekannter hat seine tochter zu uns geschickt, 13 Jahre alt, man soll mal einen test machen.
Ergebnis -0,75 dpt Myopie beideseits. auf nachfrage, wie die tafel gesehen wird, an sich gut, weil sie immer vorne sitzen kann.
meine empfehlung etwas zu unternehmen, wurde seitens der mutter abgewunken. man würde erstmal mit dem vater sprechen. ergebnis mädchen läuft immer noch ohne brille durchs leben und die brille sei nicht nötig.
aber: es wird für 8-10 Tausend Euro eine Zahnkorrektur durchgeführt, weil die hinteren backenzähne nicht exakt aufeinander malen.
das muss dann nicht verstehen oder?
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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon prüflingsprüfer » Montag 29. April 2013, 12:43

und ich habe schlichtweg keine Lust mich von Eltern als "profitsüchtig" hingestellt zu werden,
wir wollen ja nur Brillen verkaufen, die Augen werden mit Brille viel schneller schlechter, etc.


(Derweil ich nicht mal einen Panerma fahre oder iwe deas heißt)

Der Ponstein hat noch die Reit- und Musik- und Nachhilfestunden vergessen.....

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Re: Kurzsichtige Kinder

Beitragvon Oppicker » Montag 29. April 2013, 12:49

@prüprü
Ganz genau!
Ich denke, die "Problematik" liegt woanders...
Nicht die "Ignoranz" der Eltern ist da das Hauptübel, sondern das mangelnde Vertrauen in den prüfenden Optiker, "der ja bloß seine Brillen verkaufen will".

Kinder in dem Alter haben eine extrem leistungsfähige Augenlinse und können Hyperopien locker wegakkommodieren.
"Kind, siehst Du den schlecht an die Tafel???"
"Nein, Mama"
"Siehst Du denn dein Lesebuch nicht gut?"
"Doch, das ist auch okay"
"Aber der Optiker hat doch gesagt, du bräuchtest eineinhalb Doktrinen?"

Und schon haben wir das Vorurteil des abzockenden Optikers, übrigens wahrscheinlich noch untermauert von der Sehschule oder vom Herr Doktor.
Leichtere Hyperopien (~ bis 2 dpt) und Astigmatismen (~0,5dpt) werden in dem Alter oft überhaupt nicht bemerkt. Und da auch das betroffene Kind nicht jammert, wird das Messergebnis des Optikers meist nicht ernst genommen.
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