wörterseh hat geschrieben: "green_mamba hat geschrieben:
Nicht ganz unschuldig sind auch anscheinend einige Ärzte. Der untersuchende Prof. meinte ja wegen Junior auch erst zu meiner Frau, er stellt ein Rezept aus und sie könne es sich ja nochmal überlegen.
Ja sorry, da gibts bei mir nur S/W-Denken. Braucht er nun eine oder nicht? Sein Verhalten mit Brille zeigt eindeutig, das es kein vielleicht gibt! In anderen Fällen mag das etwas anders aussehen, aber es gibt kein "nureinbisschenschwanger".
Irgendwie kann man es den Menschen anscheinend nie recht machen! Ich finde das Verhalten/ die Aussage vom Prof. sehr lobenswert. Er stellt sich nicht über euch als Eltern, er läßt euch die freie Entscheidung!
Macht er's anders herum wird auch nur gemeckert...
Das mit dem s/w Denken wird hier recht schwierig, vor allem weil es keine wirklich gesicherten Erkenntnisse gibt wie man Fehlsichtigkeiten bei Kindern "richtig" korrigiert. Es sprechen immer auch sehr viele Argumente für die jeweils anderen Wege. Ein Bereich der nie s/w, sondern immer nur mit viel Fingerspitzengefühl behandelt werden sollte.
LG
wörterseh
Hallo wörterseh,
ich fände es gut, wenn du deine Äußerung für Laien wie mich noch einmal etwas näher erläutern könntest. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Befunde gibt, für die verschiedene Behandlungsmöglichkeiten existieren. Dass in einem solchen Fall die Eltern nach gründlicher Aufklärung über die verschiedenen Möglichkeiten die Entscheidung treffen müssen, leuchtet mir ein.
Es ist für mich aber schwer vorstellbar, dass dies bei einer simplen Kurz- oder Weitsichtigkeit der Fall sein soll. Auch wenn ein Kind nur leicht kurzsichtig ist, würde eine Brille ihm den Schulalltag erleichtern - wer garantiert denn, dass es immer vorne sitzen kann? Wenn dieses Kind aber in einem Umfeld aufwächst, in dem niemand (außer vielleicht den Großeltern) eine Brille braucht, sollte man dann tatsächlich die Eltern mit der Entscheidung sich selbst überlassen oder nicht vielleicht doch entschieden zur Anschaffung einer Brille für das Kind raten? Die rechtsichtigen Eltern wissen doch gar nicht, wie es sich anfühlt, an der Tafel nichts lesen zu können. Und das Kind spürt die innere Ablehnung seines Umfelds gegenüber einer Brille und wird auch behaupten, es könne alles Notwendige erkennen und brauche keine Brille.
Tut mir leid, dass ich immer wieder "bohren" muss, aber es ist ein Thema, das mich selber sehr stark betrifft.
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Ich finde, jedes Kind, das unter erschwerten Bedingungen heranwächst, nur weil es die erforderliche Brille nicht trägt, ist eins zu viel!