Trotz des wenig angenehmen Verlaufs dieser Diskussion möchte ich eine Rückmeldung über das weitere Geschehen geben. Vielleicht ist es für den einen oder anderen von Interesse.
Nachdem die Optikerinnung sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, den Verbraucher zu kontaktieren, aber auch nicht klagen wollte, fand ich heraus, dass es eine "Universalschlichtungsstelle des Bundes" gibt, die immer dann eintritt, "wenn keine branchenspezifische Schlichtungsstelle weiterhelfen kann".
Der Verbraucher wandte sich darauf am 26.1.23 an die Schlichtungsstelle und bekam schon am nächsten Tag die Mitteilung, dass man sich dem Fall annehmen und Kontakt mit dem Optiker suchen werde. Gut 2 Wochen geschah nichts, bis plötzlich die Geschäftsleitung des Optikers anrief und sich auf die E-Mails des Verbrauchers von Anfang Dezember bezog. Man wolle selbstverständlich nach einer Lösung suchen, man sei ein kundenfreundliches Unternehmen. Die Schlichtungsstelle wurde nicht erwähnt, auf Rückfrage anfänglich sogar getan, als wisse man nichts davon, doch im Lauf des langen Telefonats wurde der Herr zunehmend "zutraulicher" und gab schließlich zu, dass eine Menge falsch gelaufen sei. Er werde dafür sorgen, dass die Angelegenheit zur vollen Zufriedenheit des Verbrauchers beendet werde.
Und tatsächlich erhielt der Verbraucher vorgestern eine neue, korrekte Rechnung samt Erklärungsschreiben für die Versicherung sowie einen Geschenkgutschein.
Nun ist auch das Schlichtungsverfahren geschlossen. Kosten entstanden dem Verbraucher nicht. Die Optikerfirma wird nach UnivSchlichtV wahrscheinlich eine geringe Gebühr (vermutlich € 75) bezahlen müssen.
Ich finde dieses Verfahren sehr empfehlenswert und bedauere, dass die Schlichtungsstelle nicht bekannter ist.