Geeignete Brille zum Fotografieren

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Lilien
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Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Lilien »

Hallo werte Forumsmitglieder!

Zuerst einmal meinen besten Dank für die vielen informativen Beiträge, die hier bereits geschrieben wurden, und die mir schon einige Fragen beantwortet haben.

Ich habe die Vierzig inzwischen überschritten und muss mich wohl leider damit abfinden, dass sich eine zusätzliche Altersweitsichtigkeit ausbildet.
Ich schrieb „zusätzlich“, da ich ohnehin seit meiner Kindheit eine Brille wegen Weitsichtigkeit (Hyperopie + Astigmatismus) tragen muss.
Hier einmal meine letzten Werte, die aber inzwischen im Nahbereich deutlich zu niedrig sein dürften – auf Entfernung sehe ich damit aber noch gut:
R +5,25 -1,00 / 25
L +6,00 -0,75 / 25

Zuvor hatte ich immer Brillen mit relativ großen und damit auch recht schweren Gläsern, daher war mein aktuelles Gestell mit vergleichsweise kleinen (22 mm hohen) Gläsern (vermutlich mit 1,67 Brechungsindex) anfänglich eine Umstellung, die sich für mich aber sehr gut bewährt hat.
Dazu muss ich sagen, dass ich sehr häufig fotografisch Tätig bin, und mir der geringe Hornhautscheitelabstand eine große Erleichterung ist, da ich die Brille nicht am Sucherokular breitdrücken muss, um das gesamte Sucherbild überblicken zu können.
Ich hatte zuvor einige Jahre harte (formstabile) Kontaktlinsen getragen, die ich aber leider nicht mehr gut vertrug (zu trockene Augen), diese Brille war dann aber ein für mich wirklich guter Kompromiss.

Daher, und auch aufgrund des geringeren Gewichts/der Optik, würde ich ungern diese Brillen-/Glasform aufgeben, befürchte aber nun, dass es wenig sinnvoll ist, ein Gleitsichtglas in eine 22 mm hohe Fassung einzuschleifen, oder?
Meine Anforderung wäre, dass ich während des Fotografierens auch wieder die Bedienelemente der Kamera und in erster Linie das Display klar erkennen könnte.
Hier wurden bereits sogenannte „Executive-“Gläser erwähnt, wären diese vielleicht eine Lösung?

Da das Brillenglas häufig in Kontakt mit dem Okular kommen dürfte, scheint mir noch eine sehr widerstandsfähige/kratzfeste Vergütung der Gläser angebracht.
Eigentlich hätte ich Gläser von Zeiss präferiert, da mir die durch den i-profiler mögliche Anpassung interessant erscheint, oder sprechen vielleicht Qualitätsunterschiede in der Vergütung für einen anderen Herstellern?

Wenn Ihr Vorschläge und Anmerkungen hättet, würde ich mich sehr freuen, da ich mir leider einen neuen Optiker suchen muss (bin umgezogen) und daher nicht gänzlich uninformiert in den Brillenkauf gehen möchte.

Ich gehe übrigens davon aus, dass ich zusätzlich noch mindestens eine Arbeitsplatz-Brille benötigen werde.

Besten Dank und Grüße,
Jürgen
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Lilien
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 13:48

Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Lilien »

Jetzt bin ich doch etwas erstaunt, mehr als 100 Aufrufe, aber noch keine Antwort, woran liegt es?

Wenn hier schon keine hilfreichen Vorschläge kommen, bestärkt ihr mich offen gestanden etwas in meiner Befürchtung, dass mir ein örtlicher Optiker auf Anhieb nicht optimal helfen kann. :(


MfG, Jürgen
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Glaszauber
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Glaszauber »

Alter Mann ist doch kein D-Zug..... :mrgreen: Musste mir das halt 69mal durchlesen :mrgreen:
Lilien hat geschrieben:Daher, und auch aufgrund des geringeren Gewichts/der Optik, würde ich ungern diese Brillen-/Glasform aufgeben, befürchte aber nun, dass es wenig sinnvoll ist, ein Gleitsichtglas in eine 22 mm hohe Fassung einzuschleifen, oder?
22mm ist tatsächlich sehr knapp. Selbst bei einem sog. Short Gleitsichtglas (für schmale Fassungen) wären schon 24mm angebracht. So gesehen, könnte ein Mehrstärkenglas (mit sichtbarer Trennung) die bessere Lösung sein. Ein Exekutivglas wäre eine Möglichkeit, ist aber eigentlich nicht nötig. Ein normales Bifokal oder Trifokal (je nach Lesezusatz) reicht völlig aus. Oder aber du entscheidest dich für eine größere Fassung und wählst ein Gleitsichtglas.
Lilien hat geschrieben:oder sprechen vielleicht Qualitätsunterschiede in der Vergütung für einen anderen Herstellern?
Ob nu Zeiss, Rodenstock Essilor (und einige mehr) besser ist, lässt sich nicht objektiv beurteilen, da die Beschichtungen der großen (made in Germany) Anbieter alle recht gut sind. Ich persönlich bevorzuge die Crizal Forte von Essilor. :mrgreen:
...so viel zum Thema objektiv.

Puh. Nu muss ich mich erstma wieder setzen

Gruuß Glaszauber
Zuletzt geändert von Glaszauber am Mittwoch 8. Juni 2011, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Phoenix
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Phoenix »

Schwieriges Thema würd ich sagen und viel interesse an der Lösung.
Executive-Gläser kenn ich z.B. nur aus dem Theoretischen und lassen dann lieber erfahrenere Hasen vortritt :mrgreen:
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benkhoff
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von benkhoff »

die Premium-Vergütung von Zeiss (LotuTec) ist ebenso gut wie die von Essilor, da machen Sie auch mit Zeiss-Gläsern nix verkehrt! Was ist bitte genau die Frage?? Ob nun Exekutiv- oder Gleitsichtgläser?
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nero
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von nero »

Lilien hat geschrieben:Jetzt bin ich doch etwas erstaunt, mehr als 100 Aufrufe, aber noch keine Antwort, woran liegt es?

Wenn hier schon keine hilfreichen Vorschläge kommen, bestärkt ihr mich offen gestanden etwas in meiner Befürchtung, dass mir ein örtlicher Optiker auf Anhieb nicht optimal helfen kann. :(


MfG, Jürgen

Das liegt wohl daran dass es a) sicherlich sehr viel Mitleser gibt, die nicht vom Fach sind, welche das Thema trotzdem interessiert.
Und b) fast alle die hier antworten sind (bis auf ein paar Ausnahmen) berufstätige Augenoptiker und arbeiten meist bis 18 Uhr.

Und es ist zwar recht einfach kurz mal mitzulesen, aber ständig auch gleich fundierte Antworten zu geben, dazu fehlt mir gottseidank die Zeit.
Weil ich meine lieben Kunden bei mir sitzen haben und ich diese berate.

Schließlich machen wir das hier freiwilllig und ohne Bezahlung.
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Lilien
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Lilien »

Hallo!
Glaszauber hat geschrieben:22mm ist tatsächlich sehr knapp. Selbst bei einem sog. Short Gleitsichtglas (für schmale Fassungen) wären schon 24mm angebracht. So gesehen, könnte ein Mehrstärkenglas (mit sichtbarer Trennung) die bessere Lösung sein.
Ich habe gerade nochmals nachgemessen, da mir die 22 mm selbst etwas knapp vorkamen.
Das reine Glas (was ich gestern zu messen versuchte) liegt im Bereich um 24 mm, die Höhe der Fassung liegt bei gut 25 mm. Die 2 mm Abweichung sind der nicht so prächtigen Sicht ohne Brille geschuldet - ich bitte das zu entschuldigen.
Ich glaube auch nicht, dass 1 -2 zusätzliche Millimeter bei der neu zu beschaffenden Fassung ein Problem darstellen würden, insofern würde mich schon interessieren, ob die sog. Short Gleitsichtgläser einen positiven Zugewinn (nicht nur in der Kasse des Optikers :) ) darstellen würden?
Die Frage wäre für mich in erster Linie, ob es damit einen genügend großen Bereich gibt, der die Sicht durch ein Okular ermöglicht, ohne dass hier dann merklich verschieden Glasstärken wirksam werden - sprich, bleibt das Sucherbild gleichmäßig scharf bis zum Bildrand überblickbar?
Hätte ein Executive-Glas ein weiteres Bildfeld?

Ich muss allerdings auch noch erwähnen, dass mir Gleitsichtgläser grundsätzlich etwas Sorgen bereiten würden, da ich ein zumindest gestörtes binokulares Sehen habe (Fusion ist m.E. aber gegeben), das Gehirn bevorzugt aber klar das Bild des rechten Auges (ein bewusstes Umschalten auf Links ist möglich), und zumindest ohne Brille würde ich wohl leicht schielen.
Daher befürchte ich, dass meine Augen nicht dahin wandern (z.B. beim Lesen einwärts und nach unten), wie es die Hersteller der Gleitsichtgläser in ihren Rechnungen erwarten.

Mein Augenarzt macht es sich übrigens sehr leicht, da er mein linkes Auge überhaupt nicht mehr refraktioniert - "Mit dem sehen sie ja ohnehin nicht." :shock:
Mein alter Optiker hat sich aber trotzdem auch mit dem linken Auge viel Mühe gegeben, was sich m.E. sehr gelohnt hat, da ich grundsätzlich mit dem linken Auge nicht schlechter (unschärfer) sehe (ohne Brille sogar besser, als mit dem rechten Auge), aber es gibt eben eine gewisse Unterdrückung in der Verarbeitung der Bildeindrücke, was mir insbesondere das Lesen (Konzentration auf einen Punkt) mit dem linken Auge erschwert.
Das macht für mich die Refraktionierung des linken Auges recht schwer, da es nicht so leicht ist, auf die Frage "So besser?" sicher zu antworten.
Daher hatte ich auch eine gewisse Hoffnung in die neuen Messverfahren (i-Profiler) gesetzt, da diese ja ohne eine aktive Beteiligung des Delinquenten ( :wink: ) auskommen.

MfG, Jürgen
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Lilien »

Hallo Benkhoff!
benkhoff hat geschrieben:Was ist bitte genau die Frage?? Ob nun Exekutiv- oder Gleitsichtgläser?
Ja, mich interessiert eine Abwägung zwischen Executive- und (Short-)Gleitsichtgläsern bei Glashöhen um 25 mm, unter besonderer Berücksichtigung der Eignung zum Okulardurchblick/Fotografieren. :wink:

MfG, Jürgen
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benkhoff
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von benkhoff »

ach so, nun kapier ich's! :wink:
Also im Grunde bin ich kein Fan von exekutiv-Gläsern, aber in Ihrem Fall und speziell für die Arbeit wären diese Gläser besser geeignet, weil:
- die ein größeres Blickfeld bieten (das Sucherbild ist also bis zum Rand scharf),
- spontan verträglicher sind als short-Gleiter, und
- im Gegensatz zu "normalen" Bifokal-Gläsern bildsprungfrei zentriert werden können.

Komisch das mit Ihrem Augenarzt. Ob der dann auch nur die Hälfte der Refraktions-Gebühren berechnet? :mrgreen:

mfG benkhoff
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Lilien »

Hallo benkhoff,
benkhoff hat geschrieben: Also im Grunde bin ich kein Fan von exekutiv-Gläsern, aber in Ihrem Fall und speziell für die Arbeit wären diese Gläser besser geeignet, weil:
- die ein größeres Blickfeld bieten (das Sucherbild ist also bis zum Rand scharf),
- spontan verträglicher sind als short-Gleiter, und
- im Gegensatz zu "normalen" Bifokal-Gläsern bildsprungfrei zentriert werden können.
vielen herzlichen Dank, so eine klare Aussage hatte ich mir erhofft.

Gibt es bei Executive Gläsern, neben der Vergütung, nennenswerte Unterschiede zwischen den Herstellern (insbesondere Zeiss/Essilor)?

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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von benkhoff »

hello again,

nee, in der Art/Aufbau der Gläser unterscheiden die sich nicht. Zeiss und Essilor sind beides Top-Premium-Hersteller. Ist im Grunde so wie: lieber Audi oder BMW?

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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von brillenpeter »

Nur, Essilor hat keine Executiv Gläser im Programm.
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Spezi
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Spezi »

na dann nehmen wir halt eins von Rupp und Hubrach

oder vielleicht ein bildsprungfreies ST 35 sieht eh schöner aus :wink:
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benkhoff
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von benkhoff »

@brillenpeter: echt, wußt' ich noch garnicht. Naja, die schränken ihr Lieferprogramm auch immer weiter ein, wie alle Hersteller... :?
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Lilien
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Re: Geeignete Brille zum Fotografieren

Beitrag von Lilien »

Nochmals vielen Dank für Eure Antworten!

Die Google Suche nach dem erwähnten "ST-35" ergab einen Hinwies auf "Nordhorn-Optik", ist das der Hersteller?
Das würde bei Zeiss den Duopal Gläsern entsprechen(?), wäre dann aber kein Executive-Glas, oder?
Laut der dort verfügbaren Information, handelt es sich um ein organisches Glas mit Index 1,5, würde die Brille damit (bei um +6 Dioptrien) nicht ziemlich dick und schwer?

Wobei mir gerade bewusst wird, dass ich noch keine Erfahrung mit der parallelen Nutzung mehrerer Brillen besitze.
Wenn ich mir die Computer Brille mit Index 1,5 Gläsern anfertigen lasse, um die dort störenden Aberrationen zu reduzieren, bestünde dann die Gefahr einer Unverträglichkeit, wenn z.B. die hier besprochene Brille mit Index 1,6 Gläsern bestückt wäre?

MfG, Jürgen
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