Fragen zur Refraktion

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farbFisch
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 9. März 2011, 20:52

Fragen zur Refraktion

Beitrag von farbFisch »

Hallo,

vielleicht kann mir ja wer diese unzusammenhängenden Fragen beantworten:

1) Warum war das Autorefraktometer bei mir noch nie zuverlässig? Der Optiker meinte, dass die Geräte sonst eigentlich in 90% der Fälle mit dem subjektiven Refrakturergebnis übereinstimmen.

2) Bei der subjektiven Refraktion bei Myopie befindet sich die Anzeigetafel mit den Buchstaben ja in nicht allzuweiter Entfernung. Werden da irgendwelche Tricks eingesetzt, damit derselbe Effekt wie bei einem "unendlich weit" entfernten Objekt eintritt? Letzteres ist bei mir (denke ich?) von einem Objekt in nur Raum-Entfernung zu unterscheiden.

3) Bei der üblichen Methode zur Bestimmung der Achslage (kenne den Fachausdruck gerade nicht), bei der man fortlaufend zwei Bilder hintereinander gezeigt bekommt und sagen muss, welches besser ist, bzw. ob sie gleich sind (eine Kreisform bestehend aus vielen kleineren Kreisen): Auf was muss man hier als Getesteter achten? Ich komme irgendwie nie zu dem Punkt, wo ich beide als gleich bezeichnen würde. Eher zu dem Punkt, an dem beide schlecht sind, aber andere Qualitäten von schlecht. Das eine Bild ist dann zum Beispiel unscharf, während ich das andere leicht doppelt oder farbverschoben sehe.

4) Woran kann es liegen, dass ich mit dem linken Auge (ohne Brille) in mittleren Entfernungen (z.Bsp. Bildschirm-Entfernung) deutlich schärfer sehe, obwohl der dpt-Unterschied nur minimal ist (-1.75/-0.5 vs. -2.0/-0.5) ?

Danke!
h
herrdelling
Beiträge: 1575
Registriert: Freitag 7. Dezember 2007, 21:55

Re: Fragen zur Refraktion

Beitrag von herrdelling »

1) Autorefraktometer messen rein objektive Gegebenheiten, Sehen an sich ist aber ein subjektiver Vorgang, d.h. die optische Information, die auf der Netzhaut ankommt wird vom Gehirn gedeutet und zu Seheindrücken verarbeitet. Bei jedem Menschen in einer anderen Weise.

2) die Tafel sollte schon in ausreichender Entfernung stehen, manchmal wird diese Entfernung über eine Spiegelprojektion verdoppelt. Letzenendes steht am Ende eine Raumkorrektur, die unbedingt auf optisch unendlich noch einmal abgeglichen werden sollte.

3) der richtige Achsabgleich ist erreicht, wenn beide gezeigten Seheindrücke (1 oder 2) gleich oder ähnlich sind, das kann, und ist es auch meistens, gleich oder ähnlich schlecht sein.

4) es kann durchaus normal sein, dass die Sehschärfen beider Augen, sowohl mit, als auch ohne Brille unterschiedlich sein können, denn außer der reinen Stärke der Fehlsichtigkeit beeinflussen auch noch jede Menge andere Faktoren die Qualität des Sehens.
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