Online - Brillenshops

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
V
Vielleser
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von Vielleser »

Dann war das ein Missverständnis. Ich hatte das so aufgefasst, als sei diese "Beratung im Fachgeschäft, Einkauf online oder bei den großen Ketten" als optikerspezifisches Problem in den Vordergrund gestellt worden.
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Gerd Bernau
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von Gerd Bernau »

Vielleser hat geschrieben:Dann war das ein Missverständnis. Ich hatte das so aufgefasst, als sei diese "Beratung im Fachgeschäft, Einkauf online oder bei den großen Ketten" als optikerspezifisches Problem in den Vordergrund gestellt worden.
Kein Problem.
S
Spezi
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von Spezi »

Ein kleines Beispiel aus dem TV:

Da wurde berichtet das der alte Tante Emma Laden, mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung der Kommune und der Bevölkerung wieder
aufgemacht wurde, nachdem man jahrelang zum 10 bis 15km entfernden Diskounter in der nächsten oder übernächsten Ortschaft gefahren ist.

Na dann machen jetzt doch alle ländlichen Optiker zu, alle bisherigen Kunden fahren dann 20 km zum nächsten Filialisten ( die unter den s.g. Onlineoptikern am meisten leiden ) oder erledigt dann alles per Post (bitte nicht vergessen den Kopf mitzuschicken).

Dann wenn dieses Jammertal erkannt und abgestellt werden soll und der neue Bürgermeister auf uns zukommt legen wir unsere HARZ4 Haltung ab (ich hoffe wir schaffen das dann auch) und eröffnen einen kommunal gesponserten Dorfoptikerladen.

Spaß bei Seite meine Kunden schätzen mein Fachwissen meine offen Art und meine Produkte und Dienstleistungen und möchten auf diese auch nicht verzichten.

Wenn einem dieser Service und diese Produnktqualität dem geforderten Preis nicht wert ist, kaufen sie wo sie wollen, das kann, will und werden ich nicht verhindern.

Palmi hat mir in diesem Schreiben aus der Seele gesprochen, warum sollte ich da noch etwas ausser Zustimmung schreiben.
Entschuldigen Sie dies bitte, aber meine Kunden, und die sind im Moment reichlich, gehen hier vor!

Viel Spaß noch beim Kopfeinsenden und Nichtonlineoptikerbelästigen, ansonsten hat benkhoff meine Ansichten getroffen und geschrieben
Schöne Grüße Spezi
N
Nicole
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von Nicole »

Ich habe selbst mehrere Brillen von verschiedenen Onlineoptikern (es hat auch einen bestimmten Grund, weshalb ich mehrere Brillen brauchte und ist im Forum nachzulesen).

Mein Fazit:

Eine Brille, die ich täglich tragen oder mit der ich gut (aus-)sehen will, kaufe ich vor Ort bei meinem Optiker.

Reservebrillen etc. kaufe ich online, weil es einfach unschlagbar ist, eine Brille zwischen 40-100 Euro komplett zu bekommen.

Bei den Gläsern aus Fernost muss man sagen, dass sie qualitativ schon etwas weniger hochwertig sind. Wen das nicht stört, okay.

Meine Erfahrung ist nur, dass die Verarbeitung doch teilweise zu wünschen lässt bei Brillen aus Fernost.
palmi hat geschrieben:Nehmen wir den Verdienst eines Angestellten. Ich nehme mal die dahergegriffene Summe von 1.600 EUR Bruttoverdienst eines Augenoptik-Gesellen nach drei Dienstjahren. Mit Steuerklasse 1 und ohne weitere Abzüge als Lohnsteuer und Sozialversicherungen bleiben runde 1.100 EUR übrig.
Wo soll da gespart werden bei einer mind. 40 Stunden Woche + Samstag. Hinzu kommt in vielen Betrieben das es kein Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt.
Das finde ich ziemlich traurig.
Wie soll jemand davon eine Familie ernähren können?
Man muss ja auch noch irgendwo wohnen (Miete zahlen oder Haus abbezahlen).
Das Einkommen habe ich in meinem Beruf bei nur 9 Nächten im Monat Bereitschaftsdienst. Und dabei kann ich noch fernsehen, lesen und schlafen.

Ich bin dafür, dass Optiker mehr Geld bekommen.
-> weil nicht sein kann, was nicht sein darf!
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sachsenmeisterin
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von sachsenmeisterin »

Von wem soll denn der höhere Lohn kommen. Vom Online-Optiker ?
Wir haben bei uns z.B. das Phänomen, dass selbst der Bürgermeister und fast die gesamte Stadtverwaltung nicht vor Ort kaufen. Aber meine Gewerbesteuer und Einkommenssteuer wird gern und sehr pünktlich genommen.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler
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palmi
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von palmi »

Hallo Vielleser,

ich kann nicht reines Gewissens sagen, dass ich für die zum Beispiel beschriebenen Waren zum örtlichen Händler gehe. Habe ja auch erwähnt, dass ich genug aus dem Internet bestelle. Das sehr lustige ist, dass ich bei Amazon recht viel bestelle, vor allem Kleidung von bestimmten Marken, die ich hier einfach nicht bekomme. Aber gerade Bücher, wofür Amazon ja eigentlich bekannt wurde / ist, kaufe ich im Laden hier in der Stadt. Und nicht etwa bei Thalia, sondern bei einem lokalen Buchhändler, der nicht nur schöneres Ambiente hat, er hat sogar die gleichen Preise wie Amazon und ein hübsches Kaffee :)
Wenn ich etwas bestellen muss, wird auch dies ohne Aufpreis in einem bis zwei Tage erledigt. Das ist von mir privat zu nennen. Gibt auch Beispiele wie Fahrrad, Jeans (Jeans Geschäft ohne Kette), Haushaltswaren (Besen, Lappen, "Swiffer" usw.).

Aus meinem Geschäft kann ich nur berichten, dass wir sämtliche Schreibwaren, Möbel, Handwerksleistungen und auch Elektronik von den Läden in der direkten Umgebung holen. Genau aus dem Grund der gegenseitigen Abhängigkeit und Unterstützung. So ziemlich alle Mitarbeiter sind auch Kunden bei uns, obwohl wir hier auch F***mann, Ap***o und 5 weitere "Konkurrenten" haben. Diese Zusammenarbeit besteht nun seit mehreren Jahrzehnten. Treu dem Motto: "Was du willst, was man dir tut, das füge auch deinem Mitmenschen zu" ;-)
Vielleser hat geschrieben:Umgekehrt ist es allerdings auch nicht schön, wenn man als Kunde (selbst schon erlebt) völlig unbegründeterweise den Eindruck haben muss, der Optiker begegnet einem mit äußerstem Misstrauen, sobald man sich nach den gemessenen Werten erkundigt - auch wenn man das wirklich nur deshalb macht, weil man wissen will, "wo man steht" (d.h. was mit den eigenen Augen los ist). Was darin gipfelte, dass z.B. der Pupillenabstand regelrecht vor einem geheimgehalten wurde (gerade so, als ob man spornstreichs die Werte "woanders" weiterverwerten wolle) - auch wenn man nur deswegen neugierig wurde und nachhakte, weil man mitbekommen zu haben glaubte, dass nun mit einem Mal links und rechts gleiche Werte rauskamen, was aber bei der vor ein paar Jahren bestellten Lesebrille nicht der Fall gewesen war. Und man sich nicht erklären konnte, wieso sich am eigenen Kopf nun auf einmal soviel geändert haben sollte (und schielen tut man jetzt auch nicht und tat es auch noch nie ... ).
Völlig überzogen, keine Frage. Hier muss ganz klar gezeigt werden, was den Unterschied zu "billig-billig-Laden" und qualitätsorientiertem Augenoptikfachgeschäft ausmacht. Wir zählen uns zu Letzteres und bei uns kostet zum Beispiel die Refraktion 15 EUR, wird aber beim Brillenkauf mitverrechnet, wenn er keine kauft, kriegt derjenige seinen Werte ordnungsgemäßg mit. Einige "schrecken" diese 15 EUR ab, allerdings zählt auch eine umfassende Bedarfsermittlung dazu, das heißt: vor der eigentlichen Messung werden einige Fragen gestellt die auch unmittelbar Einfluss auf die Sehleistung haben könnten (auch dieses Procedere dauert im Schnitt 4-5 Minuten). Der Wert der Brille danach spielt überhaupt keine Rolle, die 15 EUR werden wieder erstattet oder eben gar nicht erst fällig.
Vielleser hat geschrieben:Ihr seht, die Entwicklung, die die inhabergeführten Optikergeschäfte (zu Recht) beklagen, ist allenfalls das ENDE einer sehr, sehr langen und leidigen Entwicklung, bei der aber keine Branche auf Dauer verschont bleiben wird, wenn nicht gewisse Anpassungen an die heutige Situation erfolgen.
Leider vollkommen richtig. Und selbst MediaMarkt und Co klagen inzwischen über rückgängige Zahlen, weil man einen passenden Internetauftritt "versäumt" hat. Wer nicht schnell genug auf die Veränderungen am Markt reagiert, wird untergehen. Das heißt aber nicht, dass ich über das Internet vertreiben muss, sondern zB eine Nische finde oder/und mich spezialisiere.
zahnfee1960 hat geschrieben:Was halten Sie z.B. davon, wenn ich für die Refraktion bei Ihnen bezahle, meine Brille online kaufe und mit Ihnen einen „Wartungsvertrag“ für Brille reinigen und anpassen und richten mache?
An und für sich eine interessante Idee nur treffen hier viele Einzelhändler (Augenoptiker) auf viele Großhändler (Fassungshersteller). Man kann hier klar von einem Polypol sprechen. Eigentlich optimal für den Endverbraucher, denn ein Polypol verspricht fast immer vollen Wettbewerb und damit günstigere Preise als bei anderen Marktformen. Und ehrlich gesagt läuft das sogar in der Realität ab. Sie haben egal bei welcher Preis- und Qualitätskategorie sehr viele Hersteller, von denen sie Ware beziehen können und das verspricht auch jedem Augenoptiker, für jedes Kundenklientel alle Preislagen anbieten zu können.
ABER (ich glaube das ist DAS Wort in diesem Thread ;) )
Viele Hersteller heißt auch viele Verträge die man abschließen muss. Einige Hersteller fordern Mindestabnahmen, andere beliefern ein erst recht nicht wegen "Gebietsschutz" und so weiter. Selbst wenn man bei ALLEN Fassungsherstellern ein Konto hätte, wären das unglaublich hohe Ausgaben für die Verwaltung die der Augenoptiker letztendlich auf den Endkunden abgibt. Ihr Wartungsvertrag hätte preislich sicherlich keinen Vorteil für Sie. Gleiches Phänomen was auch freie Autowerkstätten, Fahrradhändler, Elektronikhändler usw. betrifft. Es ist bei der schieren Menge an Produkten nicht möglich, ihnen alles anbieten zu können.
-> Im Klartext: benötigen Sie Ersatzteile für Ihre Brille von Hersteller XY, den ich nicht im Sortiment habe oder kein Konto dafür besitze, kann ich Ihnen auch kein Ersatztteil liefern.

zahnfee1960 hat geschrieben:Eine Beratung ist auch immer ein Verkauf. Bei einem Verkauf ist Vertrauen die erste Voraussetzung für Zufriedenheit. Eine vertrauensbildende Maßnahme ist z.B. Preistransparenz!
Liebe Elisabeth, das Vertrauen beginnt nicht damit, das ich dem Kunden die Preise vorab nenne, sondern erst nach einer vernünftigen Bedarfsermittlung, Analyse seines Sehvorgangs und Wünschen sein gewünschtes Produkt zusammenstelle, wobei ich den Kunden immer die preislichen Alternativen nach unten offen lasse. Er muss nur wissen, auf was er verzichten will. Es gibt genug Kunden, denen ich keine Gleitsichtgläser verkaufe, weil es nicht optimal für sie wäre obwohl ich mit Gleitsichtgläsern mehr Umsatz machen würde.
Warum? -> Eine langfristige Kundenzufriedenheit
  • bringt mir Geld
  • dem Kunden genau das Produkt was braucht und will
Etwas, wovon beide profitieren!

Ich verkaufe auch nicht immer Markengläser an die Kunden. Wenn ich anhand der Bedarfsermittlung sehe, dass er in einem halben Jahr wieder vorbeikommt, weil sich die Werte höchstwahrscheinlich ändern werden, dann reicht auch mal ein günstigeres Glas. Natürlich muss ich das dem Kunden auch so erzählen und begründen, damit er die Vorteile darin sieht.

Das ist für mich Preistransparenz. Der Kunde entscheidet selbst und nicht ich überrede ihn dazu. Will der Kunde am Preis sparen, dann ist das für mich kein Problem. Ich erklären ihm nur auf was er verzichten muss, damit wir diese Preisersparnis erreichen.
"Du scheinst mir ja echt ne Blitzbirne zu sein!"... © by User
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von zahnfee1960 »

prüflingsprüfer: Zum zweiten, ist es schriftlich immer etwas schwierig, Argumente auch im "Tonfall"…
In dem benkhoff sich erneut vergriffen hat………..

…Super, den "Wartungsvertrag" können wir sofort abschließen.
Ok, was ist für 40€ pro Jahr zu erwarten? Ein Sehtest? 5x richten lassen? 3x reinigen lassen? Ich konnte es mir heute im Übrigen auch nicht nehmen lassen Arbeitskollegen zu fragen. Auch die kämen mit dem Preis klar- es fiel der Kommentar: Das wäre ja super, da hätte man mal Transparenz….. kann man solche Verträge schon im Ebay kaufen?

herrdelling: Warum??? Wegen der Haptik…
Richtig, das gilt auch für mich, aber halt nicht immer. Ich gehe gerne gut essen, aber manchmal tut´s auch die Pizza vom Bringe-Service.
Mir stellt sich die Frage: Gibt es bei Ihnen immer nur das 5-Gänge-Menü oder tut’s auch manchmal mal was vom „Drive –In“

palmi: Natürlich gibt es die Möglichkeit Einsparungen zu treffen, doch auf wessen Schultern werden sie getragen?
Sorry, aber das ist aus meiner Sicht der falscher Ansatz im Problemlöseverhalten: Während die Industrie von der sogenannten „Wertschöpfung“ spricht, die es zu optimieren gilt, habe ich den Eindruck, als wenn viele traditionellen Augenoptiker an „alten Zöpfen“ festhalten wollen.

palmi: Falsch! Leider vergleichst du grad zwar ähnliche, aber nicht gleiche Produkte!
Ich will nicht immer den Mercedes! Manchmal will ich nur den Golf und den auch manchmal nur für ein Grasbahnrennen!

prüflingsprüfer: Tante-Emma-Laden
Ich wohne in der Nähe eines Museumsdorfes, das ich aus rein emotionalen Gründen 2-3mal im Jahr besuche. Dort lasse ich mich immer wieder aufs Neue von den tollen Gefühlen überbewältigen die da kommen und ich wünsche mir „die gute alte Zeit zurück“. Aber dann holt mich die Gegenwart wieder ein…

Nicole: Das finde ich ziemlich traurig...
Ich auch, wobei wir wieder bei der Wertschöpfung sind und nicht bei dem Thema, wie kann „Elisabeth“ mit ihrem Geld den traditionellen Augenoptiker über die Runden bringen! Vielleicht gibt es einfach zu viele Augenoptiker, die sich zu wenig Kunden teilen müssen oder vielleicht haben auch zu viele Augenoptiker einen zu großen Kostenapparat am Hals?

Ich werde auf der Suche nach Argumenten sogar von Ihrer eigenen Institution mit Argumenten unterstützt.
Ich lese beim Zentralverband der Augenoptiker:
-Die 10 größten Filialisten mit etwa 1700 Filialen machen mehr als 35% vom Branchenumsatz
Ich lese unter http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 59414.html
-Brille24 verkauft am Tag ca. 2000 Brillen

Ich schätze mal:
-es gibt 6-8 erfolgreiche Onlineoptiker
-es gibt 10.000 traditionelle Augenoptiker in Deutschland (habe ich aus den Zahlen vom ZVA versucht abzuleiten)
Alles im Verhältnis gesetzt heißt das doch für mich, dass ca. 10.000 traditionelle Augenoptiker im Wettbewerb um ca. 50% des gesamten Branchenumsatzes stehen.

Mit anderen Worten:

10.000 Augenoptiker erwirtschaften ca. 2 – 2,2 Mrd €, was im Durchschnitt pro Geschäft etwa 200.000€ Umsatz ausmacht, also mal gerade 17.000€ UMSATZ pro Monat pro Geschäft!

Sorry, aber das ist, wenn ich mal die mir bekannten Augenoptiker betrachte, betriebswirtschaftlicher Selbstmord, es sei denn, dass da Margen sind, von denen andere Branchen nicht einmal mehr träumen.

Es stellt sich für mich als Verbraucher darum die Frage, warum es den traditionellen Optikern noch nicht gelungen ist, funktionierende z.B. Einkaufsgenossenschaften, Herstellergenossenschaften, Zentralwerkstätten oder sonst etwas zu gründen, um:
  • 1) Die 50% Anteile, um die sich die „Großen 20“ miteinander streiten, zurückzugewinnen.
    2) Mit realistischen Margen, realistische und für mich als „Otto-Normalverbraucher“ bezahlbare Preise zu gestalten.
sachsenmeisterin: Gewerbesteuer und Einkommenssteuer wird gern und sehr pünktlich genommen.
Wenn ich für Politiker das Vorbild sein soll, wer ist es dann für mich??

palmi Viele Hersteller heißt auch viele Verträge die man abschließen muss.

Klar, Hersteller stehen vor dem gleichen Dilemma wie der traditionelle Optiker, sie müssen verkaufen! Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Riesen wie z.B. Fielmann, Apollo oder auch Einkaufsgenossenschaften wie die AMA noch mit irgendwelchen Verträgen knebeln lassen. (hihi, ich wird nach und nach zum Brancheninsider ;-) ) Die Hersteller sind doch auf SIE angewiesen, verweist sie der Tür, wenn sie unverschämt werden, öffnet die Tür, wenn sie mit an den Problemen arbeiten.

Mein Mann, der mir ziemlich grummelnd gegenübersitzt :evil: , weil ich meine Zeit hier verbringe und nicht mit ihm, hat mir noch zwei scheinbar interessante Links mit der Auflage zugeschoben für heute Schluss zu machen. Diese Konzepte, bei denen ich in einer Genossenschaft von Augenoptikern meine Brille online kaufen kann, werde ich mir morgen mal genauer anschauen und bin mal gespannt, was Sie davon halten. Links wurden aus werbe Gründen entfernt

Liebe Grüße,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Mairea am Freitag 18. März 2011, 08:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von Mairea »

So nun mag ich mich doch auch mal mit einmischen ;-)

Erstmal finde ich palmi´s Beiträge sehr gut! *Daumen hoch*

Nun zu dem Wort ABER:
zahnfee1960 hat geschrieben:palmi: Natürlich gibt es die Möglichkeit Einsparungen zu treffen, doch auf wessen Schultern werden sie getragen?
Sorry, aber das ist aus meiner Sicht der falscher Ansatz im Problemlöseverhalten: Während die Industrie von der sogenannten „Wertschöpfung“ spricht, die es zu optimieren gilt, habe ich den Eindruck, als wenn viele traditionellen Augenoptiker an „alten Zöpfen“ festhalten wollen.
Der Eindruck mag sogar nicht ganz falsch sein, denn warum muss es immer ein "Markenglas" sein? Allein der Ausdruck Markenglas lässt mich immer mit dem Kopf schüttel...Gemeint sind dann ja meist die "Großen Glashersteller" Zeiss, Rodenstock, R&H, Essilor. Auch andere Glashersteller haben qualitativ sehr tolle Gläser, aber hier trauen sich vielleicht viele "alteingesessene" Optiker nicht aufzuspringen. Was ich vollkommen verstehe, denn auch wir waren am Anfang echt skeptisch, ob diese Gläser (hauptsächlich natürlich die Gleitsichtgläser, aber auch die Beschichtungen) das halten können, was der Hersteller verspricht. Der Preisunterschied war und ist nämlich doch sehr deutlich. Wir waren halt in der glücklichen Lage, das wir komplett neu am Markt waren, also noch keine Kunden hatten, die von uns schon ein bestimmtes Maß an Qualität gewohnt waren und dennoch war das erste individuelle Gleitsichglas, das wir verkauft haben, ein Zeissglas :roll: Warum? Weil wir uns wirklich nicht getraut haben, das (damals) in unseren Augen "minderwertige" Glas zu verkaufen. :oops: Mittlerweile sind wir eines besseren belehrt worden :mrgreen:

Ähnliches gilt natürlich für die Fassungshersteller, wobei hier mehr noch als bei den Gläser, der Endverbraucher eine große Rolle spielt. Denn solange bei vielen der Designer in großen Lettern irgendwo auf dem Bügel zu erkennen sein muss, solange werden die Optiker gezwungen sein, diese Hersteller mit der eher schlechten Marge einzukaufen. Dieses Thema leitet uns zum nächsten Punkt...
zahnfee1960 hat geschrieben:palmi Viele Hersteller heißt auch viele Verträge die man abschließen muss.

Klar, Hersteller stehen vor dem gleichen Dilemma wie der traditionelle Optiker, sie müssen verkaufen! Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Riesen wie z.B. Fielmann, Apollo oder auch Einkaufsgenossenschaften wie die AMA noch mit irgendwelchen Verträgen knebeln lassen. (hihi, ich wird nach und nach zum Brancheninsider ;-) ) Die Hersteller sind doch auf SIE angewiesen, verweist sie der Tür, wenn sie unverschämt werden, öffnet die Tür, wenn sie mit an den Problemen arbeiten.
Nein Fielmann und Apollo müssen sich auch gar nicht knebeln lassen, die haben andere Mittel und Wege, aber das vertiefen wir mal lieber nicht. :wink: Einkaufsgemeinschaften gibt es ja noch ein paar mehr und diese haben sich unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Die einen bieten (etwas) bessere Konditionen bei eben jenen Fassungsherstellern mit immensen Mindestabnahme-Mengen, die anderen bieten bessere Konditionen für den Glaseinkauf (und das nicht unbedingt bei den bereits erwähnten "Großen") hier muss der Optiker halt wählen, welche Einkaufsgemeinschaft besser in sein Konzept passt. Der Vorschlag den Vertreter an die Luft zu setzen ist gut und schön und wird von einigen bereits praktiziert, aber dennoch kann man an einigen Standorten nicht auf bestimmte Marken verzichten. Stichwort Designerlogo, siehe oben. :wink:

Nun zu Ihrem letzten Punkt und ich freue mich, dass Sie bzw. ihr Mann ihn gefunden haben :)
zahnfee1960 hat geschrieben:Mein Mann, der mir ziemlich grummelnd gegenübersitzt :evil: , weil ich meine Zeit hier verbringe und nicht mit ihm, hat mir noch zwei scheinbar interessante Links mit der Auflage zugeschoben für heute Schluss zu machen. Diese Konzepte, bei denen ich in einer Genossenschaft von Augenoptikern meine Brille online kaufen kann, werde ich mir morgen mal genauer anschauen und bin mal gespannt, was Sie davon halten.
Über EU kann ich nichts sagen, da ich bis gestern abend noch nichts von denen gehört hatte. Zum BB dagegen schon. Diese Plattform ist der Versuch, dem Endverbraucher einen Kompromiß zwischen dem Asia-Onlineshop und dem "ganz normalen" traditionellem Optiker zu bieten. Ich bin wirklich mal auf Ihre Meinung gespannt und sage nur so viel, dass wir ein BB-Optiker sind und von diesem Konzept überzeugt sind. Es ist zwar nicht so günstig, aber bietet halt die Vorteile des örtlichen Optikers zu einem günstigeren Onlinepreis.

So und nun darf gerne über meine Meinung hergefallen werden! :wink:
Zuletzt geändert von Mairea am Freitag 18. März 2011, 08:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von herrdelling »

zahnfee1960 hat geschrieben: Richtig, das gilt auch für mich, aber halt nicht immer. Ich gehe gerne gut essen, aber manchmal tut´s auch die Pizza vom Bringe-Service.
Mir stellt sich die Frage: Gibt es bei Ihnen immer nur das 5-Gänge-Menü oder tut’s auch manchmal mal was vom „Drive –In“
da haben sie sich doch ihre Antwort jetzt schön selber gegeben: sicher tuts auch die Pizza vom Bringdienst oder der Burger am Drive-in.......
und warum sind die billiger???? weil da kein Service und Beratung dabei ist, das Produkt oftmals dazu auch noch wesentlich minderwertiger ist. wobei ich zum Preis eines Burgermenüs für die ganze Familie auch fast schon im Dorflokal essen gehen kann....
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von benkhoff »

zahnfee-Elisabeth,
Sie sind völlig beratungsresistent. Wenn sie nichtmal die guten Argumente (zB von palmi) verstehen WOLLEN, was soll das Ganze dann bringen???? Selbst ein scharfer Tonfall bringt Ihre grauen Zellen nicht in Wallung. Schade eigentlich.
Kaufen Sie doch Ihren Billig-Ramsch wo Sie wollen. Erwarten Sie aber keinen kostenlosen Service vom "Einzelkämpfer-Optiker", den Sie durch Ihre falsche Mentalität zugrunde richten.

Bei Ihnen ist jede gutgemeinte Diskussion von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn Sie begreifen es einfach nicht!!
Zum Glück gibt es aber noch genügend gebildete Kunden, die unsere hochwertige, ehrliche Beratung und weltweit gesuchte Handwerks-Qualität für Ihre einzigartigen Augen zu schätzen wissen. Nicht Jedem sind seine Augen dermaßen egal, wie Ihnen.

Also bleiben Sie ruhig bei der "Billig-Menatlität", Sie werden schon merken, was Sie auf Dauer davon haben...

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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von Mairea »

Immer schön ruhig bleiben....tief durchatmen...
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von palmi »

Mahlzeit Elisabeth,
zahnfee1960 hat geschrieben:palmi: Natürlich gibt es die Möglichkeit Einsparungen zu treffen, doch auf wessen Schultern werden sie getragen?
Sorry, aber das ist aus meiner Sicht der falscher Ansatz im Problemlöseverhalten: Während die Industrie von der sogenannten „Wertschöpfung“ spricht, die es zu optimieren gilt, habe ich den Eindruck, als wenn viele traditionellen Augenoptiker an „alten Zöpfen“ festhalten wollen.
Ich halte nicht auf alten Zöpfen fest, aber es ist ja genau das Dilemma wie schon oben mehrmals beschrieben, dass der Augenoptiker nicht so viel finanziellen Spielraum hat, um Kosten einzusparen, die er an den Kunden weitergeben kann. Und die Wertschöpfung liegt bei uns ganz klar in der Beratung. Eine umfassende, kundenspezifische und damit individuelle Beratung braucht Zeit und kostet damit Geld. Nicht zuletzt gibt es Kollegen die generell nur auf Terminbasis beraten / bedienen, dafür 50 EUR verlangen, allerdings auch 1 1/2 bis gar zwei Stunden einplanen und mit allem Drum & Dran (ausführlichste Refraktion, Bedarfsermittlung, intensives Kundengespräch) und diese 50 EUR entweder mit einem Verkauf verrechnen oder der Kunde kann mit den gesammelten Informationen weiterziehen. Es ist und bleibt nun mal ein Dienstleistungsberuf gemischt mit dem Handwerk.
zahnfee1960 hat geschrieben:palmi: Falsch! Leider vergleichst du grad zwar ähnliche, aber nicht gleiche Produkte!
Ich will nicht immer den Mercedes! Manchmal will ich nur den Golf und den auch manchmal nur für ein Grasbahnrennen!
Diese Aussage passt perfekt um dir nochmals zu verdeutlichen, was ich dir im letzten Beitrag schon beschrieben hab: Der Kunde bekommt das, was er braucht und will.
Wenn du eine Brille für den gesamten Alltag willst, die hübsch aussieht und die leicht zu reinigen geht, dann kostet das eben mehr Geld, als die günstigere Ersatzbrille. Beides kannst du von mir bekommen, ich muss es nur eben mal vorher abklären und mit dir abklären. Jeder Augenoptiker kann dir auch was günstiges anbieten, die Frage ist nur auf was du verzichten willst dann bei dem Produkt ;)
Und wenn du dir beim traditionellen Augenoptiker einen Mercedes anfertigen lässt, dann kannst du ihn nicht mit dem Golf ausm Internet vergleichen, weil du mit zwei unterschiedlichen Anforderungen und Maßstäben beim jeweiligen Kauf herangegangen bist. Beide Autos fahren, da gibts keine Widerrede! Aber natürlich ist beim Mercedes mehr Komfort, den du einfach dann mehr bezahlen musst weil es ein echter Mehrwert ist. Ob du des brauchst oder nicht, ist deine Entscheidung vorher. :)

zahnfee1960 hat geschrieben:Ich schätze mal:
-es gibt 6-8 erfolgreiche Onlineoptiker
-es gibt 10.000 traditionelle Augenoptiker in Deutschland (habe ich aus den Zahlen vom ZVA versucht abzuleiten)
Alles im Verhältnis gesetzt heißt das doch für mich, dass ca. 10.000 traditionelle Augenoptiker im Wettbewerb um ca. 50% des gesamten Branchenumsatzes stehen.
Wieso stehen die 10.000 Augenoptiker im Wettbewerb um die 50% des Branchenumsatzes? Woher nimmst du die 50% her?
zahnfee1960 hat geschrieben:2) Mit realistischen Margen, realistische und für mich als „Otto-Normalverbraucher“ bezahlbare Preise zu gestalten.
Bezahlbar sind alle Brillen in Deutschland! Jeder Mensch kann sich eine Brille kaufen, egal wie groß oder klein sein Geldbeutel ist. Egal ob Arbeitslos oder nicht, jeder kann sich eine Brille leisten, das ist definitiv der Fall.
Die Frage ist doch, wieviel ist man bereit für die und die Qualität zu bezahlen?
Wie kann es sein, dass Mercedes und BMW steigende Umsätze erwirtschaften, wenn es doch so günstige Autos wie den Dacia Logan gibt. Oder vllt schafft ja auch der indische Tata den Sprung auf den europäischen Markt. Warum verkaufen diese deutschen Autobauer immer noch solche "überteuerten" Autos? -> Weil es hochwertige Qualität ist, die viele Menschen zu schätzen wissen. Und weil deutsches Know-How und Qualität einfach sehr, sehr gut ist.
Ob du jetzt den BMW kaufst oder nicht, liegt an dir. ;)


zahnfee1960 hat geschrieben:palmi Viele Hersteller heißt auch viele Verträge die man abschließen muss.
Klar, Hersteller stehen vor dem gleichen Dilemma wie der traditionelle Optiker, sie müssen verkaufen! Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Riesen wie z.B. Fielmann, Apollo oder auch Einkaufsgenossenschaften wie die AMA noch mit irgendwelchen Verträgen knebeln lassen. (hihi, ich wird nach und nach zum Brancheninsider ;-) ) Die Hersteller sind doch auf SIE angewiesen, verweist sie der Tür, wenn sie unverschämt werden, öffnet die Tür, wenn sie mit an den Problemen arbeiten.
Ich möchte gar nicht so konkret auf dieses Argument von Ihnen eingehen sondern einfach nur ein Gegenargument tippen: Es gibt genug hochwertige und namhafte Fassungshersteller die NICHT mit Ketten wie F***mann und Co zusammenarbeiten. Raten Sie mal woher diese Hersteller herkommen? Aus Deutschland und zB auch Österreich. Warum?
-> Weil diese Hersteller wissen, dass Ihre hochwertigen Produkte nicht mit der Hingabe, Beratungsqualität und Individiualität verkauft werden, wie bei den kleineren Geschäften. Und weil diese Hersteller sich vielleicht auch nicht knebeln lassen wollen.
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Phoenix
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von Phoenix »

Ich habe auch schon überlegt mich hier einzuklinken, aber irgendwie ist alles schon gesagt...

Für mich ist der Beruf einfach eine Leidenschaft... ich gehe morgens gern zur arbeit, aber je länger ich hier bei der Diskussion mitlese, desto schlechter wird mir... bin ma gespannt ab wann es keine "Tradis" mehr gibt.
Ich bin schon froh, dass ich noch nicht so viele Jahre hinter mir haben und noch nicht arg sooo viele "Warum sind die KL teurer als Online" "Warum gibt es bei Ihnen keine Null-Tarif Brille?" "Warum krieg ich bei Ihnen kein Glas geschenkt?" gestellt bekommen zu haben.

Aber ich sehe schwarz bei dieser Beratungsresistenz und diesen boshaften Verleumdungen, die hier offenbar ohne mal selbst nachzudenken abgegeben werden, dass sich dies mal bessert... :(
Nicole hat geschrieben: Das finde ich ziemlich traurig.
Wie soll jemand davon eine Familie ernähren können?

Man muss ja auch noch irgendwo wohnen (Miete zahlen oder Haus abbezahlen).
Wie man davon ne Familie ernährt? Reich heiraten, wurden uns vom Rechungswesenlehrer vorgeschlagen. Aber der fragte ja auch als 2. nach 3 Wochen Ausbildungszeit, warum zu Teufel man eigentlich Optiker werden will?
"Der Augenoptikfachverkäufer [ist] genauso wenig ein Augenoptiker, wie der Möbelfachverkäufer ein Tischler ist." - tangata_whenua
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Nicole
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von Nicole »

Ja, das ist wirklich schade. :(

Ich hatte 2006 ernstaft überlegt noch eine zweite Ausbildung zur Optikerin zu machen. Dann fing ich doch wieder in meinem alten Beruf an.

Nun bleibt die Optik eben mein Hobby. :wink:

Gerade war ich bei meinem Haus-Optiker um Silikonnasenpads tauschen zu lassen.
Erstaunlicherweise haben die das kostenlos ausgetauscht. Ich hätte das neue Paar auch bezahlt.
Naja, ich habe dann noch eine Sonnenbrille für 50 Euro gefunden und gekauft. :lol:

Bei uns in diesem kleinen Ort gibt es 4 Optiker (alles Tradis) auf gut einem Kilometer...............muss sich für die verschiedenen Inhaber ja trotzdem irgendwie rechnen.
-> weil nicht sein kann, was nicht sein darf!
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zahnfee1960
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Re: Online - Brillenshops

Beitrag von zahnfee1960 »

Soooo, da bin ich, mit einer Erfahrung reicher, wieder da.

Ich habe "investiert" - 49€! - beim BB! Das war zwar die einzige Fassung, die ich für das "kleine Geld" bekommen habe, aber ich will es mal ausprobieren.

Heute war ich dann bei dem angeschlossenen Augenoptiker in meine Nähe (war fast unmöglich einen zu finden, aber ich habe es geschafft, mit fast 20km Umweg) und hab dann mal ganz scheinheilig :oops: die Inhaberin in ein Gespräch verwickelt.

Zunächst einmal: Sie ist anscheint ganz glücklich mich als Kundin über den Onlinkauf gewonnen zu haben. (ich schäme mich, weil ich sie im Anlass, zum Kauf meiner Brille getäuscht habe)

Aus dem Gespräch konnte ich heraushören, dass ihr Geschäft seit 60Jahren existiert, sie 7Mitarbeiter/innen hat und den Bxxler als Experiment mit interessantem, überwiegend positivem Ergebnis betrachtet. Für sie stellte sich die "Beratungsfrage und Qualität“ nur sekundär. Primär sei es ihr gelungen auf sich "aufmerksam" zu machen und mich als Kunden gewonnen zu haben. Die Brille die ich über den Bxxler gekauft habe, sei zwar kein großes "Geschäft", aber sie hat ja auch keine Arbeit damit und sie braucht keine Fassung bevorraten, keine Gläser bestellen und braucht auch nicht selber einschleifen. Also kann das Ganze auch preiswerter verkauft werden, als wenn sie alles selber machen würde.
Sie sieht das Ganze als eine "Bereicherung" Ihrer Geschäftsstrategie. Das Risiko, dass aufgrund fehlender Beratung irgendetwas schief geht kommentierte Sie mit den Worten: "Jede Reklamation ist eine Chance für ein neues Geschäft. Wenn beim Onlinekauf etwas schief geht, hat der Kunde selber Schuld und ich kann ihm dann mit meiner Kompetenz aus der Patsche helfen"

Mein Fazit:
Im Moment sehe ich mich mit meiner Annahme bestätigt, dass es dem traditionellen Augenoptiker möglich ist, durch Optimierung/Veränderung von Prozessen, den Preis für eine Brille zu reduzieren.

Im Übrigen konnte ich es mir nicht verkneifen soeben bei EU anzurufen um mir deren Idee mal anzuhören. Der Inhaber (selbst traditioneller Augenoptiker ) bestätigte mir, dass das Thema „Brille online bestellen“ das Lager der traditionellen Augenoptiker in zwei Teile spalte. Allerdings würden viele Augenoptiker erkennen, dass es Zeit zum Umdenken ist, um nicht erneut einem „Desaster“ zum Opfer zu fallen, wie es damals, als Fielmann kam, entstanden ist.

Jetzt werde ich mal abwarten wie die neue Brille wird, wenn sie dann fertig ist werde ich meine Erfahrungen hier berichten.

Gruß,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Mairea am Freitag 18. März 2011, 08:26, insgesamt 2-mal geändert.
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