Der Restreflex ist leider nicht mehr genau ausschlaggebend dafür, um welche Entspiegelung es sich handelt. Ein geschultes Auge sieht ihn sicherlich eher, als ein Laie. Aber nur weil eine hochwertige Superentspiegelung einen grünlichen Restreflex hat, sind alle grünen Restreflexe von einer Superentspiegelung. Die "billig-Produktionen" wenden einen einfachen Trick an und erzeugen einen grünlichen Restreflex, ohne die Wirkung einer vollwertigen Superentspiegelung zu erreichen.
Nicht jedes grüne Auto ist ein Polizeiwagen
Sobald mehr als eine Wellenlänge ausgelöscht wird, kann man Mehrfach-ET dazu sagen. Es ist wirklich schwierig den genauen Unterschied im Nachhinein zu finden.
Puma hat geschrieben:Auch würde mich einmal interessieren, ob es möglich ist, den Brechungsindex im Nachhinein zu bestimmen. Müßte mittels eines Sphärometers funktionieren, oder? (Wenn ich die Beiträge im Archiv richtig interpretiert habe.)
vidi hat es eigentlich kurz und treffend gesagt. Ein
Sphärometer funktioniert bei einer reinen sphärischen (Teil einer Kugel) Fläche des Brillenglases. Oftmals haben wir aber Sphärotorische Brillengläser. Das heißt: eine Hornhautverkrümmung wird mit dem Brillenglas korrigiert. Dadurch ist die Vorder- und/oder Rückfläche des Brillenglases nicht 100% einer Kugel nachempfunden.
Theoretisch ließe sich zwar trotzdem noch der Brechungsindex mit dem Sphärometer ermitteln, das ist aber eher theoretisch, da bereits ein Zehntel Milimeter Fehlmessung den Brechungsindex verändern würde, der annehmbar wäre. (einfach gesagt: die Unterscheidung von Brechungsindex 1,49; 1,50; 1,54; 1,56; 1,61 ist mit einem Sphärometer nicht 100% genau machbar)