Brillengläser - was braucht man wirklich?

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Gopal
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von Gopal »

Silikatgläser werden - wie oben geschrieben - thermisch gehärtet.
Die kann man dann nicht mehr schleifen. :wink:

Grüße, Gopal
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Robin
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von Robin »

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Smutje
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von Smutje »

Silikatgläser werden zunächst ungehärtet geschliffen. Danach werden die geschliffenen Gläser in einem "Backofen" (je nach Gewicht und Form) stark erhitzt (gebacken) und dann abgekühlt. Dadurch entsteht Oberflächenspannung und das Glas ist "thermisch" gehärtet. Die alten Bausch und Lomb waren tatsächlich gehärtet und ein nachträgliches Schleifen birgt natürlich ein Risiko.
- Augenoptik 50er-/60er-/70er-/80er-/90er Jahre
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prüflingsprüfer
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von prüflingsprüfer »

aber der denisss oder der dirk würden es können -
(Scherz aus)

früher in den 80gern haben wir es immer wieder probiert,
mit sehr viel Wasser zur Kühlung und wenig Druck
ging das manchmal gut, zu meist aber nicht.
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Ulrich Mößlang
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von Ulrich Mößlang »

HÄRTUNG ist nicht hart!!!!!
Härtung ist ein irreführender Begriff für thermisch vorgespannt.
Thermisch vorgespannte Gläser (Sicherheitsgläser) sind sogar weicher.
Siehe bei den Tischplatten aus Sicherheitsglas, wie schnell die verkratzen.
uli
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palmi
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von palmi »

Onkel Bob hat geschrieben:
palmi hat geschrieben:
..das wiederum würd ich mal nicht vermuten, da Ray Ban ja beispielsweise nach wie vor auf Silikat setzt...
bin mal eben nach vorne luuren gegangen... :wink: ..also ich würd mal schätzen das ca. 90% meiner raybans mit kunststoffgläsern verglast sind...alleine nur die ganzen verlaufdinger...mit silicat sind nur ein paar serienmäßig verglast.
Servus Onkel Bob,

schau mal bitte genau hin ;) 75% der Brillen bei mir im Laden von Ray Ban haben Silikat-Gläser. Einfach erkennbar an der Gravur beim linken Glas. Wenn sie "fühlbar" ist, ist es definitiv Silikat. Bei den Kunststoffgläsern ist es mit einer Lasergravur innerhalb des Glases. Die Wayfarer, Aviator, Jackie Ohh und viele mehr haben nach wie vor Silikat-Glas. Und die Verlaufdinger sind auch oftmals aus Silikat. Beispiel die Jackie Ohh. Hab ich am Freitag erst welche bekommen und gegen einfarbige ausgetauscht.
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Gopal
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von Gopal »

Hallo palmi!

Genau so isses bei mir auch!
Hab´ die nur ein paar Tage früher bekommen, und die bestellten verlauf nicht umgetauscht! :mrgreen:
Aber das meisste ist Silikat.

Grüße, Gopal
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Plassenburg
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von Plassenburg »

Hallo an alle!

Es gibt eine Studie zu Unfallverletzungen bei Airbagauslösung http://www.gyrosmafia.de/cms/upload//Unfall.pdf, Interpretation bleibt jedem überlassen ( Seite 24 ).

Gruß

Plassenburg
P
Puma
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von Puma »

Plassenburg hat geschrieben:Es gibt eine Studie zu Unfallverletzungen bei Airbagauslösung http://www.gyrosmafia.de/cms/upload//Unfall.pdf, Interpretation bleibt jedem überlassen ( Seite 24 ).
Der Link funktioniert leider nicht.

"Not Found
The requested URL /cms/upload//Unfall.pdf was not found on this server."
o
optikum
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von optikum »

Original B+L Sonnenbrillen mit mineralischen Gläsern waren gehärtet. Zu Erkennen am Spannungskreuz im Spannungsprüfer.
Die neuen Ray Ban weisen dieses Spannungskreuz nicht mehr auf.
Mfg Optikum
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benkhoff
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von benkhoff »

hallo plassenburg,

der Link funkt. wirklich nicht. bitte mal kurz zusammenfassen, was nun bei dieser Studie heruasgekommen ist. Ist dies eine Studie der Automobil/Airbag-Hersteller/Industrie? oder von einem völlig unabhängigen Institut?

mfG benkhoff
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https://www.youtube.com/watch?v=qtLfYXNzh6Y
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Gopal
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von Gopal »

Dann hab´ ich den Link wohl kaputt gemacht..... :shock:
Gestern ginger bei mir noch, getz nich mehr.....
Von wem das war, weiss ich nicht mehr. Von ca. 900 Unfallpersonen mit Airbagauslösung waren knapp 200 Brillenträger.
Nur zwei Personen haben durch den Airbag Verletzungen davongettragen. Diese zwei waren Brillenträger.
Also Auswertung: von 900 Personen hatten ausschliesslich Brillenträger Verletzungen.
Oder: von 200 Brillenträgern hatten nur zwei Verletzungen.

Grüße, Gopal

Gott sei Dank hab´ ich das Internet nicht gelöscht!!!!!!! :mrgreen:
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benkhoff
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von benkhoff »

bei einer Studie der Universitätsaugenklinik Würzburg kam im Jahre 2000 allerdings auch folgendes Ergebnis heraus:

"Patienten und Methode Es wurden die Krankengeschichten von 343 Patienten ausgewertet, die sich zwischen 1966 und 1998 im Straßenverkehr bulbuseröffnende Augenverletzungen zuzogen und deswegen in den Universitätsaugenkliniken Freiburg und Würzburg primär behandelt wurden. Ausgewertet wurden das Ausmaß der Verletzung, der Zeitpunkt der Verletzung (Jahreszeit, Tageszeit), das Alter der Patienten und das Visusergebnis.

Ergebnisse Seit Ende der 60er Jahre verringerte sich die Zahl der Windschutzscheibenverletzungen bis Anfang der 80er Jahre allmählich von 25/Jahr auf 16/Jahr. Erst mit der Einführung der Gurtpflicht 1984 nahm die Verletzungsquote sprunghaft auf 4/Jahr ab, danach langsam bis auf 2,5/Jahr ab. Das Verhältnis verletzter Männer zu Frauen stieg von 2,1 zu 1 vor 1984 auf 9 zu 1 danach. Durch die Einführung der Gurtpflicht nahmen insbesondere Verletzungen in den Sommermonaten ab (April bis September, Rückgang um den Faktor 7,6, gegenüber Faktor 3,8 in den übrigen Monaten). Die Verletzungen nahmen vor allem tagsüber ab (6 - 18 Uhr: Abnahme um Faktor 14, gegenüber Faktor 4 nachts). Der Rückgang der Verletzungen bei PKW-Unfällen fiel am stärksten in den Altersgruppen der unter 23-Jährigen (um den Faktor 10,8) und der 30 - 50-Jährigen (um den Faktor 6,8), am geringsten bei den 23 - 30-Jährigen aus (Faktor 2,2). Da in den letzten zehn Jahren die mit Augenverletzungen kombinierten Mittelgesichtsfrakturen, Polytraumen oder Schädel-Hirn-Traumen zunahmen, verschlechterte sich auch das postoperative Visusergebnis: Enukleationen und Erblindungen nahmen von 29 % auf 40 % zu. Ein großer Anteil der Unfallopfer war auch 15 Jahre nach Einführung der Gurtpflicht nicht angeschnallt und häufig alkoholisiert.

Schlussfolgerung Die Mehrzahl der verbliebenen Verletzungen betreffen nicht angeschnallte Fahrzeuginsassen, die nachts unterwegs sind, oder Patienten, deren Augenverletzungen mit Mittelgesichtsfrakturen, Polytraumen oder Schädel-Hirn-Traumen kombiniert sind. Bei dieser Gruppe schwerer kombinierter Polytrauma-Verletzungen ist eine Zunahme der Häufigkeit von Augenverletzungen zu verzeichnen. Dies rührt wahrscheinlich daher, dass diese Unfälle dank moderner Rückhaltesysteme heute häufiger überlebt werden. Die früher sehr häufigen Augenverletzungen, die tagsüber oder bei Verunfallten unter 23 Jahren auftraten, sind dagegen erfreulicherweise am meisten zurückgegangen."

oder Link: https://www.thieme-connect.com/ejournal ... 2000-10379
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benkhoff
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Re: Brillengläser - was braucht man wirklich?

Beitrag von benkhoff »

noch ein Link: http://books.google.de/books?id=ptT-p3p ... &q&f=false

im "Handbuch für gerichtliche Medizin" wird auf Seite 1196 Absatz zwo auch eindeutig auf Augenverletzungen durch Brillen bei Airbagentfaltungen hingewiesen.
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