Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
p
porto6937
Beiträge: 18
Registriert: Mittwoch 11. August 2010, 09:04

Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von porto6937 »

Hallo zusammen,
nach zweimaliger Reklamation hat meine Augenärztin die Verantwortung für die falsche Refraktion übernommen und mich gebeten die neuen Gläser bei "ihrem" Hausoptiker anfertigen zu lassen, da sie hier die Gläser zum Einkaufspreis erhalten würde. Ich habe zugestimmt und darauf hingewiesen, dass ich die vorher verschriebenen Gläser bereits voll bezahlt hätte und natürlich gleichwertige Qualität erwarten würde.
Der Optiker meines Vertrauens hatte mir Gleitsichtgläser der Firma Essilor empfohlen. Bei -3,25 / -5,00 cyl (li. Auge ähnlich) und einem Randlosgestell habe ich mich für einen Brechungsindex von 1,74 entschieden. Bezahlt habe ich 1.200,00 Euro (ohne Fassung). Die Gläser sahen sehr gut aus und waren an der breitesten Stelle lediglich 3,2 mm dick. Leider kam ich auch nach Eingewöhnung hiermit nicht zurecht und somit kam es zur Nachkontrolle der Werte. Ich soll jetzt 0,5 Diopt. weniger erhalten. Nun zu meinen Fragen:
Der "Hausoptiker" meiner Augenärztin scheint mit Essilor nicht zusammen zu arbeiten und drängt mich zu einem anderen Produkt (eine Tochtergesellschaft eines namhaften deutschen Unternehmens, Name habe ich mir leider nicht gemerkt). Nun rät er mir dringend davon ab, eine 1,74 Brechung zu nehmen, da das Glas viel zu spröde wäre und somit für eine Randlosbrille nicht geeignet. Ebenfalls hat er mir von einer extra harten Beschichtung aus gleichem Grunde abgeraten. Da die beiden Gläser jetzt bei einem von ihm empfohlenen Brechungsindex von 1,67 nur 473,00 Euro kosten sollen, bin ich natürlich sehr skeptisch, ob ich wirklich ein gleichwertiges Glas erhalten werde. Umso stutziger machte mich, dass bei meiner Nachfrage was denn die 1,74 Gläser kosten würden, mir gesagt wurde, der Hersteller würde dies gar nicht anbieten. Wir sind jetzt erstmal so verblieben, dass er die Glasdicke ausrechnen lässt.
Wie ist eure Meinung? Sorry für den langen Text....
s
sternäuglein
Beiträge: 62
Registriert: Donnerstag 22. Juli 2010, 15:06

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von sternäuglein »

Hallo,
ich arbeite schon seit Jahren 1.74 er Index bei Bohrbrillen ein. Ich habe weder bei der Fertigung, noch haben die Kunden beim Tragen irgendwelche Schwierigkeiten.
Beim Bohren solcher Gläser gibt es bestimmte Sicherheitsvorkehrungen, damit der Bohrer als solches nicht abrutscht,- aber das wird der werte Kollege schon wissen.
Viele Grüße
Benutzeravatar
Ulrich Mößlang
Beiträge: 4657
Registriert: Donnerstag 15. April 2010, 13:39
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von Ulrich Mößlang »

Stimmt, es gibt keine Probleme mit 1,74 in Bohrbrillen.
Mit einem scharfen Bohrer rutscht er auch nicht ab, das ist aber nicht deine Sache.

Verlange die gleichen Gläser, erzähl es der Ärztin und geh zu deinem Optiker.
Häuptling grauer Star
Bild Wer laut und deutlich redet, riskiert verstanden zu werden. http://www.optikheydenreich.de/
p
porto6937
Beiträge: 18
Registriert: Mittwoch 11. August 2010, 09:04

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von porto6937 »

Vielen Dank für die schnelle Reation... klasse...
Wie sieht es denn mit der extra harten Beschichtung (ich meine sogar mit Lotuseffekt) aus? Macht diese die Gläser brüchiger?
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von prüflingsprüfer »

davon habe ich bis jetzt noch nix gehört..

übrigens gebeich dem Kollegen Mößlang recht,
erzähl deiner Ärtzin was von "Ihrem" Optiker.

1,74 in Randlos / Bohrbrillen ist bei entsprechender Werkstatt
keinerlei ein Problem.
p
porto6937
Beiträge: 18
Registriert: Mittwoch 11. August 2010, 09:04

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von porto6937 »

Nicht dass wir uns falsch verstehen. Er meinte nicht die Herstellung der Brille, sondern dass langfristig dort wo die Schrauben befestigt sind, das Glas brechen würde. Als Begründung sagte er, dass 1,74er im Vergleich zu 1,67er extrem spröde sei. Der Dickenunterschied allerdings kaum zu bemerken.

Erwähnenswert scheint mir noch, dass ich drei Wochen auf die Gläser warten sollte. Bei "meinem" Optiker habe ich lediglich 4 Tage gewartet. Wo kommen "seine" Gläser her? Etwa aus Asien?
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von prüflingsprüfer »

"Bei "meinem" Optiker habe ich lediglich 4 Tage gewartet. Wo kommen "seine" Gläser her? Etwa aus Asien?"

Da mußt du "Ihn" fragen - mein Lieferant in Deutschland schafft es allerdings schon !

Wir fertigen relativ viel Randlosbrillen, auch mit 1,74er, da geht weißgottnichtmehr kaputt
als beim 1,67 oder 1,6er. Der will das bloß nicht machen, weil die 1,74 wesentlich höher im Preis
sind als die 1,67.
Benutzeravatar
Tatti
Beiträge: 506
Registriert: Mittwoch 1. April 2009, 10:03
Wohnort: Kiel

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von Tatti »

Ich würde darauf bestehen bei meinem Optiker zu bleiben. Es ist nicht IHR Problem, wenn die Augenärztin nicht refraktionieren kann. Ausserdem wird ihr Optiker der Augenärztin sicherlich auch entgegen kommen. Er hat dadurch ja keinen Verlust. ich würde mich nicht auf solch einen ominösen Hadel einlassen. Sie haben sich eine wertvolle Brille bestellt und sollen diese nun auch bekommen.
Und dann muss ich meinen Kollegen recht geben, natürlich kann man 1,74 er Gläser bohren und von einem ordentlichen Hersteller( Essilor, Zeiss, Rodenstock, Rupp und Hupprach etc ) halten die Beschichtungen in der regel auch. ausnahmen gibt es natürlich immer mal, aber bestehen Sie darauf eine gleichwertige Brille zu bekommen!!!
p
porto6937
Beiträge: 18
Registriert: Mittwoch 11. August 2010, 09:04

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von porto6937 »

Ja, das Gefühl habe ich ja auch... Allerdings wird er wohl die 3,2 mm Dicke mit einem 1,67er wohl eher nicht erreichen. Bisher hat er jedenfalls nicht angerufen. Also, werde ich wohl auf 1,74er bestehen müssen. Eine Glasbruchversicherung werde ich dann von ihm wohl eher nicht bekommen. :(
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von prüflingsprüfer »

da hast ja die Ursprungsanschaffung für die 1200 Euronen oder nicht !
Der Rest nachträglich ist ja nur ne Nachbesserung.
Benutzeravatar
Eberhard Luckas
Beiträge: 2977
Registriert: Sonntag 16. Mai 2004, 14:37
Wohnort: Brunsbüttel
Kontaktdaten:

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von Eberhard Luckas »

Hallo,

ich würde der Augenärztin auch nur meine Kosten in Rechnung stellen ohne zusätzlichen Gewinn. Genau das ist auch die Sache ihres Hausoptikers. Aber: inzwischen sind die Optiker, die für einen Augenarzt arbeiten, schwer in Bedrängnis, denn es ist verboten worden!
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
p
porto6937
Beiträge: 18
Registriert: Mittwoch 11. August 2010, 09:04

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von porto6937 »

Eberhard Luckas hat geschrieben:Hallo,

ich würde der Augenärztin auch nur meine Kosten in Rechnung stellen ohne zusätzlichen Gewinn. Genau das ist auch die Sache ihres Hausoptikers. Aber: inzwischen sind die Optiker, die für einen Augenarzt arbeiten, schwer in Bedrängnis, denn es ist verboten worden!
Wir scheinen uns nicht richtig zu verstehen. Hier geht es nicht um Gewinn. Ich habe meinem Optiker bereits 1.200,00 Euro bezahlt und habe bisher keine Gegenleistung mit der ich vernünftig sehen kann erhalten. Da er aber bereits einmal nachgebessert hatte, empfand ich den Vorschlag meiner Ärztin die nächsten Gläser selber zu übernehmen erstmal als fair. Nun möchte ich natürlich gleichwertige Gläser erhalten. Blöderweise habe ich mich auf ihren Vorschlag den Optiker zu wechseln eingelassen. Nun sollte dieser auch die Möglichkeit bekommen, für mich tätig zu werden. Allerdings fühle ich mich im Moment schlecht beraten....
p
porto6937
Beiträge: 18
Registriert: Mittwoch 11. August 2010, 09:04

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von porto6937 »

Auf meiner Rechnung stehen lediglich die Brillenwerte ohne jeglichen Hinweis. Somit kann ich nicht belegen um welches Glas es sich genau handelt. Noch nicht einmal Essilor steht drauf. Auch nicht der Brechungsindex, geschweige denn die genaue Glasbezeichnung. Finde ich merkwürdig...

Ist es nicht üblich die genaue Bezeichnung mit zu erwähnen?
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von prüflingsprüfer »

nein
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Randlos problematisch bei 1,74 Brechungsindex?

Beitrag von prüflingsprüfer »

aber wenn du willst, laß dir eine Kopie des Lieferscheins
-ggf. mit geschwärzten Preisen- aushändigen.

Spätestens der öffentlich bestellt und vereidigte Sachverständige
würde es wahrscheinlich kriegen.
Antworten