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Meisterbrief

Verfasst: Mittwoch 19. Juli 2006, 02:38
von mario
hallo,

hab mal ne kleine frage! bin nicht aus dem optiker-fach, aber ich dachte zu wissen, dass man trotz der änderung für gewerbe mit ohne meisterbrief (mit ohne ??), für das fach augenoptik immernoch einen meisterbrief brauch (jetzt noch mal einfach: als selbsttändiger augenoptiker brauch man einen meisterbrief) - ist das richtig?

der grund, wesshalb ich diese frage stelle ist der, das heutzutage jeder supermarkt und discounter lesebrillen anbietet, aber ich mir sicher bin das die keinen meister beschäftigen. wie geht das, wieso dürfen die dann trotzdem brillen verkaufen.

oder brauch man dafür keinen meister, aber wofür brauch man ihn dann? für die herstellung der brillen? und wie ist das dann mit anderen optischen geräten (wie digikams, ferngläser, mikroskope, oder andere geräte die lichtbrechende linsen enthalten), brauchen die hersteller dann auch zwingend einen optiker-meister?

kann mich da jemand über die rechtliche lage aufklären, wer was machen darf?

vielen dank
mario

Verfasst: Mittwoch 19. Juli 2006, 08:52
von Olli
Zum Führen eines Augenoptischen Fachgeschäftes ist der Meisterbrief oder eine gleichgestellte Qualifikation, z.B. Dipl. Ing Augenoptik, vorgeschrieben! Denn wir gehören immernoch zum Handwerk! (Gut so!)
Das Augenoptikerhandwerk gehört zu den Gesundheitshandwerken und unterliegt so dem Meisterzwang!

Fertigbrillen gehören, wie auch Kontaktlinsen, leider zur Handelsware und dürfen so in Drogerien und Baumärkten "verhökert" werden.

Bedenklich ist dies insbesondere bei Internettkontaktlinsenhandel! Denn die Augenuntersuchung und die Einweisung in die Handhabung und Pflege entfällt!!!!

...und dann stehen die "Opfer" bei uns im Laden, mit entzündeten und verletzten Augen!...muß ich mehr sagen??


Gruß Olli

Verfasst: Mittwoch 19. Juli 2006, 17:07
von mario
also muss man sagen: nur für die fertigung der brillen, ist der meisterbrief notwendig?

Verfasst: Mittwoch 19. Juli 2006, 17:35
von Olli
Die Ausbildung umfasst viele Punkte.
So ist z.B. nur der Meister berechtigt auszubilden und das Geschäft zu führen!
Außerdem u.a.: Kontaktlinsenanpassung, Brillenglasbestimmung, sowie die damit verbundenen Tätigkeiten und Anforderungen.
Man kann sagen, das die Ausbildung zum Augenoptikermeister (oder ähnliche Qualifikation s.o.) sehr anspruchsvoll ist!

Eine einfache Brille anfertigen sollte unser Auzubi nach einem Jahr selbstständig können. (Gläser ausmessen, beurteilen, einschleifen, Fachgerecht einsetzen etc.)


Olli

Verfasst: Donnerstag 20. Juli 2006, 22:33
von Altgeselle
Hallo mario.
Zu Deiner konkreten Frage:
Ich habe mich einmal mit der Thematik ausführlich befasst, vor dem Hintergrund sich selbstständig zu machen. Nach vielen Briefen und Telefonaten mit Innung, Handwerkskammer und Obermeistern der Innung hatte ich folgende Aussage:
"Man darf, ohne Meisterbrief ein Geschäft eröffnen in dem Brillen nach Rezept verkauft und gefertigt werden, man darf nicht ohne Meisterbrief Augen prüfen oder Kontaktlinsen anpassen.
Man darf auch ein Geschäft eröffnen in dem Augen geprüft, Kontaktlinsen angepasst, Lesegeräte u.v.m. gemacht wird wenn man einen Meister einstellt, der Geschäftsinhaber benötigt nicht einmal eine AO-Ausbildung (Siehe Krass-Optik und Apollo Optik ;) ).
Es gibt da so viele Schlupflöcher durch die man kann... aber ob es empfehlenswert ist ?
Schick mir ruhig mal ne PN wenn Du mal telefonisch damit befassen möchtest, wie man ein solches Geschäft eröffnet möchte ich nicht in einem öffentlichen Forum beschreiben.
Grtx Ages

Verfasst: Freitag 21. Juli 2006, 23:40
von dfly
Altgeselle hat vollkommen recht.

Es gibt auch noch die Möglichkeit dir ne "tapete" zu leihen. (bsp. meine mutter ist Meisterin und ich möchte ein Geschäft aufmachen und die gibt mir dafür ihren Meisterbrief)

Aber ich denke, dass wenn man wirklich Qualität herstellen möchte sollte man auch die Ansprüche an sich selber sehr hochstellen.

Wer wirklich noch son bisschen Augenoptik von früher mitbekommen hat (wie ich bei meinen Eltern) der Schätz vor allem den Meister und den Gesellen, der schon langjährige Erfahrung hat. (Ich vermute mal ganz dreist, dass Altgeselle sojemand ist; sieht man an der Erfahrung und dem Fachwissen dass er uns hier mitteilt. ich bin echt begeistert, vor allem über den Facettenreichtum und die Details.)

Re: laden:Ruf mich doch mal bitte an (Gerd Bernau: Tel-Nr gelöscht) suche Schlupflöcher Mit freundlichen Grüßen fhenning

Verfasst: Montag 4. September 2017, 14:07
von Fhenning
Altgeselle hat geschrieben:Hallo mario.
Zu Deiner konkreten Frage:
Ich habe mich einmal mit der Thematik ausführlich befasst, vor dem Hintergrund sich selbstständig zu machen. Nach vielen Briefen und Telefonaten mit Innung, Handwerkskammer und Obermeistern der Innung hatte ich folgende Aussage:
"Man darf, ohne Meisterbrief ein Geschäft eröffnen in dem Brillen nach Rezept verkauft und gefertigt werden, man darf nicht ohne Meisterbrief Augen prüfen oder Kontaktlinsen anpassen.
Man darf auch ein Geschäft eröffnen in dem Augen geprüft, Kontaktlinsen angepasst, Lesegeräte u.v.m. gemacht wird wenn man einen Meister einstellt, der Geschäftsinhaber benötigt nicht einmal eine AO-Ausbildung (Siehe Krass-Optik und Apollo Optik ;) ).
Es gibt da so viele Schlupflöcher durch die man kann... aber ob es empfehlenswert ist ?
Schick mir ruhig mal ne PN wenn Du mal telefonisch damit befassen möchtest, wie man ein solches Geschäft eröffnet möchte ich nicht in einem öffentlichen Forum beschreiben.
Grtx Ages

Re: Meisterbrief

Verfasst: Montag 4. September 2017, 15:28
von wörterseh
Troll?!

Re: laden:Ruf mich doch mal bitte an 0177xxxxxx9 suche Schlupflöcher Mit freundlichen Grüßen fhenning

Verfasst: Montag 4. September 2017, 15:53
von optikgutachter
Fhenning hat geschrieben:
Altgeselle hat geschrieben:
"Man darf, ohne Meisterbrief ein Geschäft eröffnen in dem Brillen nach Rezept verkauft und gefertigt werden,
man darf nicht ohne Meisterbrief Augen prüfen oder Kontaktlinsen anpassen.


Du darfst ohne Meisterbrief (oder angestellte/n Meister/in) keine Brillen anfertigen. Auch nicht nach Rezept.
Kontaktlinsen-Anpassung darf auch nur der Meister, Verzeihung Mädels, oder die Meisterin.... :wink: (kein Geselle).
Das Augenoptiker-Handwerk ist ein sogenanntes gefahrengeneigtes Handwerk mit Meisterpräsenz-Pflicht.

Und Schlupflöcher-Tipps bei anderen Optikern (selbständigen Meistern) anzufragen ist ja wohl echt dreist.
fhenning´s Telefonnummer-Einstellung möchte ich nicht kommentieren.
Er/sie hat wohl genügend Anrufe gehabt. :mrgreen:

P.S.: Der thread ist "Asbach Uralt" (2006)

Re: Meisterbrief

Verfasst: Montag 4. September 2017, 16:49
von Saibaba
Was wird das denn hier, wenn´s fertig ist? Kopfschüttel!!! :twisted:

Re: Meisterbrief

Verfasst: Dienstag 5. September 2017, 10:50
von optikgutachter
Frag ich mich auch. Neu angemeldet und dann hier den "Toten" aufwecken....... :shock: