Sir Vival hat geschrieben:Hallo
zum ersten Mal habe ich Probleme mit meinen neuen Brillen und zwar gleich mehrere.
1. Habe zwei neue Brillen mit identischen Werten.
Durch die Brille mit Kunststoffgläsern sehe ich gut.
Bei der Brille mit Glas finde ich, dass sie nicht so stark entspiegelt ist, wie die Alte. (Rodenstock 1111 COC SN)
(AC EL PHT GR SET 60/00 wurde zuerst bestellt, war aber ein zu großer Durchmesser, jetzt 50)
2. Bei der Brille mit Glas sehe ich auf kurze Entfernung schlechter.
Zudem sehe ich schärfer unter dem oberen Rand der Gläser.
Eigendlich sollte es ja in der Mitte scharf sein.
Je weiter ich nach unten sehe, um so unschärfer wird es.
Wie kann das sein, wo ich doch durch die andere Brille mit exakt den gleichen Werten
gut sehe? Nach Aussage von Rodenstock sei mit den Gläsern alles in Ordnung.
Was habe ich nun für Gläser da drin und hat jemand eine Erklärung für dieses Phänomen?
3. Die Kunststoffgläser waren zuerst viel zu dick.
Die Neuen sind nun so dünn, dass sie kaum in dem halb Rahmenlosen Gestell halten.
Wie könnte man die Gläser so berechnen, dass sie am Rand wenigstens 1,5mm haben
(aktuell 0,6mm) und trotzdem in der Mitte nicht mehr als 4mm, besser 3mm?
R +4,25 +3,25 80° L +5,00 +0,75 57°
zu 1.) Entspieglungen werden von den Herstellern im laufe der Zeit verändert. Das gilt zum einen für die Restreflexfarbe und den Grad der Entspiegelungswirkung. Dies kann Subjektiv dazu führen, dass man meint, die Entspiegelung wäre schlechter, obwohl technisch die Entspiegelungswirkung sogar besser ist.
zu 2.) Keine Brille sitzt wie die andere. Sie unterscheiden sich durch Hornhautscheitelabstand, Vorneigung und Fassungsscheibenwinkel. Je nach Fassungen kann man eventuell beide etwas aufeinander abgleichen, wobei man das nie zu hundert Prozent hinbekommen kann, das die Fassungen manchmal konstruktiv nicht alle Einstellungen zulassen. Zudem haben Fassungen mit Silikatgläsern eher die Affinität auf Grund des Gewichts etwas leichter runter zu rutschen. Gegen die Schwerkraft kann man halt nichts machen, außer in das Weltall auswandern.
zu 3.) Brillengläser unterliegen naturwissenschaftlichen Gesetzen. Die Physik und die Geometrie lassen sich nicht aushebeln.
Plusglas mit geringerer Mittendicke führt zu Gläsern mit dünner Randdicke. Wenn du mit einer halbrandlosen Fassung eine Fadenbrille meinst, nehme ich dir die 0,6mm Randdicke nicht ab. Alleine die Rille, in der der Faden läuft hat eine Breite von 0,6mm. Minimum für gerillte Gläser sind 1,0-1,2mm.
Gruß Optidi