Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

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robby_wood
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Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von robby_wood »

Mit einer Sache bin ich bei meinen neuen Hoya Enolux (1,67 Material) doch noch nicht so zufrieden.

Stärke ist:
R + 4,25 cyl. -0,50 Add 2,5
L -0,50 cyl. -0,25 Add 2,5

Bestellt hatte ich auch eine Dickenanpassung.

Seitlich sind die Dicken auch ziemlich gleich. Oben und unten ist das R-Glas an der dicksten Stelle in der Mitte aber doppelt so dick
wie das L-Glas. Vor allem ist das R-Glas geschwungen, außen dünn, innen dick, das L-Gals ist ziemlich gleich dick überall.

Kann man sowas nicht an dem L-Glas auch künstlich verdicken, so dass beide Gläser von allen seiten gleich dick sind?

Anfangs hatte ich genug Eingewöhnungsprobleme. Nachdem die weg sind, ist mir aber dieses kosmetisches Sache aufgefallen. Immerhin habe ich über 1000 Euro investiert, in 4 Gestelle (switch it, Strellson) und die Gläser, da schaut man dann schon noch etwas genauer hin. Gläser sind randlos, da fallen Unterschiede in der Dicke natürlich gut auf.

Was ähnliches hatte ich auch bei meiner Bildschrirmbrille (Rodenstock-Gläser). Die hab ich aber erst gar nicht bezahlt und es gleich nochmal neu berechnen lassen, weil das L-Glas überall dünner war. Ist dann auch nicht 100% gleich, aber besser als das Hoya. Allerdings ist das Glas etwas kleiner und kein Gleitsicht mit ADD.
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benkhoff
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von benkhoff »

guten morgen,
eine exakt gleiche Dickenanpassung ist bei Ihren Stärken ehrlich gesagt nicht 100%ig GENAU möglich. Dazu ist Ihr rechtes Auge einfach zu verschieden zum linken. Das rechte Augen benötigt ein um 4,75 stärkeres Glas. Das ist ne "Menge Holz" und physikalisch nicht machber genauso dünn/dick wie das linke zu fertigen.
Kurz noch zum Verständnis (bin zu blöde): Sie haben für vier Gleitsichtbrillen inkl. Gestellen (u.a. auch switch it) insgesamt oder pro Brille 1.000€ angelegt?
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vidi
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von vidi »

Das rechte Glas ist "mehr geschwungen" weil die Kurven der Flächen andere sind. Und diese Kurven bzw. Radien sind abhängig von der Glasstärke. Würde man Dicke und Kurve des linken Glases anpassn, dann hätte man auch die gleich Stärke.
Man kann also immer nur die Mittendicke bzw. die Randdicke angleichen, alles andere ergibt sich durch die Glasstärke.
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
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prüflingsprüfer
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von prüflingsprüfer »

Theoretisch könnte man sicherlich auch die Kurven noch etwas angleichen (aber nie gleich machen),
nur ist dann die Abbildung durch die Gläser komplett anders.

Die Frage wäre hier, auf Kosten der Abbildung
(Zwischenfrage: Inwieweit gibt es hier überhaupt Binokularsehen?)
etwas zum Vorteil des Aussehens / der Ästhetik
verändern ?

Bei Gleitsichtgläsern ist es außerdem eh wieder gänzlich anders wie bei der
Einstärken-BAP-Brille !

Hat der Optiker beim Beratungsgespräch nicht aufgepaßt ?
Hat der Kunde nicht zugehört ?

Bei 1000,- Euro für vier Brillen darf man auch nicht zuviel erwarten,
bei 1000,- Euro pro Brille schon !
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Ulrich Mößlang
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von Ulrich Mößlang »

stimmt voll und ganz.
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mitch
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von mitch »

Nach den letzten Erlebnissen hier im Forum glaub`ich, wir werden hier veräppelt - wie soll denn das rechte Glas sein? Wenn es am Rand so dick sein soll wie das linke muss es zwangsläufig in der Mitte dicker sein! Links ist Minus, in der Mitte dünn und am Rand dicker und rechts umgekehrt? Die Grenzen der Physik kann ja wohl niemand sprengen...
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Gopal
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von Gopal »

robby_wood hat geschrieben: Seitlich sind die Dicken auch ziemlich gleich. Oben und unten ist das R-Glas an der dicksten Stelle in der Mitte aber doppelt so dick
wie das L-Glas. Vor allem ist das R-Glas geschwungen, außen dünn, innen dick, das L-Gals ist ziemlich gleich dick überall.

Kann man sowas nicht an dem L-Glas auch künstlich verdicken, so dass beide Gläser von allen seiten gleich dick sind?
Ist normal so. Das rechte Glas hat Plus-Wirkung. Ist eben in der Mitte dick, am Rand dünn.
Das linke Glas hat Minus-Wirkung. Ist deshalb in der Mitte dünn, am Rand dick. Nur nicht so stark wie rechts.
Man kann jetzt entweder BEIM LINKEN GLAS die Randdicken oder die Mittendicke an das rechte Glas angleichen. Oder aber einen Kompromiss (da ist das böse Wort wieder) aus beidem finden. GENAU GLEICH werden die Gläser nur, wenn sie genau die gleiche Stärke haben. Gut für´s Aussehen, schlecht für´s Sehen.

Würde dann aber lieber rechts/links 0,00 nehmen, sieht am besten aus.
Ich bin wieder hier....in meinem Revier....war nie wirklich weg....hab mich nur versteckt....
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robby_wood
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von robby_wood »

Ok, dann ist ja alles richtig. Man könnte es gleichermäßiger aussehen lassen, aber auf Kosten der Abbildungsleistung der Gläser. Dann habe ich es lieber ein bißchen unterschiedlich, zumal es - sagt meine Frau - am Kopf getragen nicht auffällt.

Da hier schenibar einige switch-it nicht kennen:

Also ich habe ein paar randlose Gläser. Dazu habe ich 4 Wechselgestelle, die aufgesteckt werden, austauschbar. Dafür habe ich insgesamt ca. 1.200 Euro bezahlt, eine Steckgarnitur kostet 100 bis 70 Euro, 100 Euro für das Grundgestell mit Verschraubungen im Glas, 700 Euro die Gläser inkl. dunkler werden bei Sonne.

Also schon gehobner Bereich, oder?

Danke auf jeden Fall auch für die Beratung.
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Eberhard Luckas
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von Eberhard Luckas »

Hallo,

da ich auch switch-it verkaufe, kann ich Dir bestätigen, dass die Preise stimmen.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
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Gopal
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von Gopal »

Kenne auch switch it. Preis ist ok.
Bei 700,- für die Gläser solltest Du auch was vernünftiges haben.
Glückwunsch! Ich denke, Du hast "Deinen" Optiker gefunden.

Grüße, Gopal
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robby_wood
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von robby_wood »

Übrigesn noch zu Switch It.

Meine Frau war der Vorreiter.

Ich hab es dann nicht 100% überzeugt gekauft. Hatte vorher Titan-Gestell von Jaguar mit Federschanieren, kam glaub ich so um die 300 Euro.

Switch-It kommt einem dagegn wie eine billig-Junior-Brille vor, haben m.E. für Männer auch wenig. Hab also auch erst mal eine Metall-Switch-It zu den Gläsern dazu geordert.

Hab dann nach dem Kauf noch die Strellson-Fassungen entdeckt, mit denen konnte ich mich gut anfreunden, alles Anicht- und Geschmckssache, klar. Hab davon noch 3 stück nachgeordert und bin wie gesagt mit der Wahl sehr zufrieden. War heute auch auf einer Switch It Vorstellung, es ist einiges im Progarmm, was auch etwas hochwertiger wirkt, wenngleich hier nach wie vor noch Luft nach oben ist (bin Fan gehobener Markengestelle, nicht preisliches Top-Niveau, und hatte/habe Boss, Eschbach titanflex, Seiko Titan, lacoste, also so der Berich 200-300 Euro).
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Eberhard Luckas
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Re: Dickenanpassung - wie gut kriegt man das hin?

Beitrag von Eberhard Luckas »

Hallo robby-wood,

Du hast sicher recht, wenn Du sagst, dass die switch-It-Modelle hauptsächlich für Damen sind. Aber es sind auch etliche Teile dabei, die für Männer geeignet sind. Wir Männer sammeln vielleicht auch nicht so viel, oder? :wink:

Die Qualität ist nur scheinbar schlecht, die Leichtigkeit gaukelt einem vor, dass das Material weniger taugt. Aber wenn ich so einige Markenhersteller (hauptsächlich aus dem südlicheren Europa und/oder USA) sehe, die Spritzguss als Top-Sonnenbrillen anpreisen, Verkaufspreise ab 200 € verlangen..........
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
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