neue Gläser verzerren und sind nur im Zentrum scharf

[rr_41]

Hallo zusammen,

Anfang Januar habe ich mir eine neue Brille (keine Gleitsicht) anfertigen lassen und haben den Sehtest bei
meinem neuen Optiker gemacht. Das Ergebnis ist:
R Sph -4.75; Zyl +1.00, Ach 165
L Sph -5.00; Zyl +0.75, Ach 4

Ein Sehtest beim Augenarzt während einer Routinekontrolle im Dezmeber ergab:

R Sph -3.75; Zyl -0.50, Ach 75
L Sph -4.25; Zyl -0.50, Ach 88

Ich habe den Optikerwerten den Vorzug gegeben, da ich laut meiner Recherche zu dem Schluss kam, dass Optiker
beim Sehtest mehr Routine und die besseren Geräte haben.

Meine alte Brille hat folgende Werte:

R Sph -3.25; Zyl -0.50, Ach 75
L Sph -3.50; Zyl -0.50, Ach 80
Glas: "höherbrechend" (ich denke, dass war ein 1.6 Glas, asphärisch, Kunststoff)

Mit den Optikerwerten gab es dann die neue randlose Brille mit einem 1.67 AS Glas aus Kunststoff. Das Ausstellungsgestell wurde mit
einer "Rahmenlehre" comuptergestützt vermessen.
Nach ca. 3 Wochen Eingewöhung hatte ich folgende Probleme:
- leichter Schwindel, Unwohlsein bei schnellen Blickwechseln, insbesondere in Räumen
- Brille ist nur im zentrum scharf (bei Fokusierung eines Textes und anschliessendem Kopfdrehen wird, die schrift "sehr schnell" unscharf)

Darauf bin ich wieder zum Optiker, der dann meinte, dass ein kleiner Prozentteil mit dem 1.67 AS Glas nicht zurecht kommt. Als mögliche Lösung wurde mir
ein atorsiches Glas empfohlen (80 Eur Aufpreis). Diese Gläser trage ich nun seit 10 tage und habe immer noch die gleichen
Probleme. Das unwohlsein ist denke ich durch die Verzerrung des Glases begründet. Betrachte ich
zum Beispiel eine geflieste Wand und bewege den Kopf horizontal hin und her so verbiegen sich die senkrechten Fugen im oberen und unteren Sichtfeld sehr deutlich.
Mit meiner alten Brille ist dieser Effekt nur ganz minimal vorhanden.

Da ich gerne eine zweite Meinung hätte bevor ich wieder zu meinem Optiker gehe, wäre es super, wenn jemand einen Tipp für die Ursache meiner Probleme hat?
- 1.67 Glas (Optiker meinte, das wir evtl auf ein 1.6 Glas zurückgehen müssen)
- Fehler in den Messwerten ( insbes. die unterschiedlichen Zylinder und Achsen:
ich weiß, dass die Zylinder meist in + Werten angeben werden und das mit der Späre/Achse umgerechnet werden kann )
- Brille sitzt nicht exakt (was bringt die exkate optische Vermessung mit dem Ausstellungsgestell, wenn hinterher
die eigentliche Brille für den "richtigen" Sitz von Hand zurecht gebogen wird. Bei der ersten Anprobe saß die Brille zum Beispiel viel zu hoch)

Viele Grüße
Roman

[benkhoff]

hallo Roman,

Sie scheinen ja ein sehr erfahrener Brillenträger zu sein und haben Sich auch schon tiefergehend mit der Materie beschäftigt. Und genauso, wie Sie es aufzählen, kann vieles zusammenkommen. Entweder sind die Werte nicht genau passend (sph um eine dpt und zyl höher) oder die Brille sitzt einfach (noch) nicht richtig gut. Oder Sie "vertragen" das 1.67as-Glas nicht.
Es kann natürlich auch sein, daß sich das Sehen in den nächsten Tagen stark verbessert... Alles ist möglich.
Deswegen gehen Sie einfach zu Ihrem Optiker zurück, und schildern das Problem, so wie hier. Der wird schon eine Lösung finden, denn das Ganze ist ja nicht unlösbar!

mfG

[rr_41]

Hallo,

ich war nun gestern endlich bei meinem Optiker. Zuerst wurde der Sehtest wiederholt, der bei Zylinder und Achse einen Unterschied von 0,25 bzw. 3-4° ergab, was jedoch als Tagesform abhängige Abweichung anzusehen sein sollte. Die Messwerte müssten also i.O. sein. Nach dem Sehtest habe ich zwei Gläser, die meine Sehstärke um 0,5 Dioptrie abgeschwächt haben vor die Brille gehalten und das Verbiegen von geraden Kanten war deutlich reduziert.

Die Gläser werden nun nächste Woche zum Hersteller zu Überprüfung eingesendet. Bin mal gespannt was/ob dabei rauskommt.

Viele Grüße Roman