Brille in Nähe schädlich???

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J
Jh

Brille in Nähe schädlich???

Beitrag von Jh »

Ist es schädlich, wenn man die Brille zum in die Nähe sehen trägt?
Bin weitsichtig L-2.25, R-2.0.
Danke für Infos und Tipps!
J
Julian Heuri

Beitrag von Julian Heuri »

Wegen meiner Frage vorhin. Ich bin kurzssichtig und in die Nähe b40- ca. 50 cm sehe ich eigentlich noch ok.
Sorry wegen des Fehlers.
M
Matthias

Beitrag von Matthias »

ich glaube dass es zumindest nicht hilfreich ist, wenn du dann auf diese entfernungen (zb. zum lesen) die brille benutzt. ohne brille werden deine augen quasi "trainiert".

auch wenn das manche fachleute bestreiten :wink:
N
Nicole
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Re: Brille in Nähe schädlich???

Beitrag von Nicole »

Hallo Julian
Jh hat geschrieben:Ist es schädlich, wenn man die Brille zum in die Nähe sehen trägt?
Ob es schädlich ist, weiß ich nicht. :lol:
Aber ich laufe eh meistens ohne Brille rum und sitze auch ohne am PC. :wink:

lg
Nicole
h
hä?

@matthias

Beitrag von hä? »

also matthias, was genau wird denn da trainiert, wenn ein kurzsichtiger ohnen brille in die nähe guckt?

er hat jedenfalls vom muskeltonus des ziliarkörpers ungefähr die gleiche anstrengung, wie wenn er mit brille in die ferne guckt, nämlich keine! weil er in beiden situationen entspannt im fernpunkt sieht!!

also was wird trainiert?
G
Gast

Re: @matthias

Beitrag von Gast »

hä? hat geschrieben:also matthias, was genau wird denn da trainiert, wenn ein kurzsichtiger ohnen brille in die nähe guckt?

er hat jedenfalls vom muskeltonus des ziliarkörpers ungefähr die gleiche anstrengung, wie wenn er mit brille in die ferne guckt, nämlich keine! weil er in beiden situationen entspannt im fernpunkt sieht!!

also was wird trainiert?
das ist eine gute frage, die ich aufgrund fehlenden medizinischen wissens nicht beantworten kann. ich weiß nur so viel: wenn man an einem computer arbeitet, wird einem von optikern/augenärzten empfohlen, oft den blick vom bildschirm zu nehmen und in die ferne zu schauen.

wenn ich ohne brille lese bzw. den computer benutze, habe ich denselben effekt.
h
hä?

Beitrag von hä? »

ja aber es ist kein training, für das auge ist es so, als würde man die ganze zeit in die gleiche entfernung, nämlich die ferne schauen. hab mich nur an den begriff "training" gestört, weil das was du da beschreibst genau das gegenteil von training ist, das soll nicht heißen, dass es dem auge schadet, im gegenteil, so kann man eventuell verhindern, das eine kurzsichtigkeit sich nicht mehr so dramatisch weiterentwickelt, allerdings gibt es hierzu gegenteilige meinungen. fakt ist aber, das ständige naharbeit die kurzsichtigkeit oft fördert! wenn man dabei die brille mit der fernkorrektur trägt. man führt dies im allgemeinen auf die lang anhaltende akkomodation (naheinstellung des auges) zurück, welche anscheinend ein wachstum des auges begünstigt, um eben nicht mehr so viel akkomodieren zu müssen, und die kurzsichtigkeit verstärkt sich.
ohne brille muss ein kurzsichtiger mit den entsprechenden werten (-1 bis -2, -2,5dpt) nicht mehr, bzw. nicht mehr so stark akkomodieren, somit gibt es keinen anlass bzw anreiz für das auge, zu wachsen. welche prozesse dabei genau eine rolle spielen, weiß man nicht genau.
M
Matthias
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Beitrag von Matthias »

alles klar. danke für die erklärungen! bist du selbst optiker oder augenarzt, oder woher weißt du das alles?
N
Nicole
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Beitrag von Nicole »

Huhu Jörg

Mit einer Linse vor dem Auge wird ja quasi der Fernpunkt auf die Entfernung rangeholt, die ein Kurzsichtiger hat.

Sagen wir einfach mal, jemand hat -2 Dioptrien in der Brille.
Heisst, er kann OHNE Brille bis zu 50cm Entfernung scharf sehen.
Die Brille "gaukelt" jetzt dem Auge vor, alles liege in 50cm Entfernung, damit es scharf gesehen wird.

Ich kann mir schon vorstellen, dass das Auge nun anders akkomodieren muss, wenn ich ein Buch in 30cm Entfernung lese, dabei aber eine Brille mit -2 Dioptrien trage.
Und zwar stelle ich mir vor, dass das Brilletragen in dieser Entfernung für die Augen eine unnötige Anstrengung ist - im Gegensatz zum Lesen OHNE Brille in dieser Entfernung.

Ist aber meine persönliche Meinung. :wink:

lg
Nicole
G
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Ihr lieben,

also mit Brille ist der Akkomodationsaufwand eines Myopen höher als ohne Brille. Somit wird man Akkomodationsfaul, wenn man beim lesen in der Nähe seine Brille absetzt. Trainieren wird man seine Augen, wenn man mit der Brille in die Nähe schaut ( liest ).
Erklärung: ein Myoper mit -2,5 dpt hat seinen Fernpunkt in 40 cm. Ohne Brille kann er dort entspannt sehen. Trägt er nun die Brille mit -2,5 dpt, dann muß er um in 40 cm scharf sehen zu wollen 2,5 dpt akkomodieren.

Das mit der Geschichte am PC ist folgendes. Wenn man ständig am PC sitz, dann nimmt die Linse eine starre position ein um die flexibilität der Linse beizubehalten ( Akkomodation ) wird empfohlen, das man zwischendurch mal seinen Blick vom PC nimmt ( nach draußen schauen), um das natürliche sehen( einstellung von Ferne auf die Nähe ) zu trainieren.
LG mafie
G
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Nicole!
mit der Linse ( Brille ) wird der Fernpunkt eines Myopen wieder ins Unendliche vor dem Auge gebracht!! ( die Bedingung für Rechtsichtigkeit )
LG mafie
N
Nicole
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Beitrag von Nicole »

Hallo mafie
Anonymous hat geschrieben:mit der Linse ( Brille ) wird der Fernpunkt eines Myopen wieder ins Unendliche vor dem Auge gebracht!! ( die Bedingung für Rechtsichtigkeit )
Heisst es. :wink:

Ich habe mal gesucht und auch schnell gefunden:

Die Korrektur der Kurzsichtigkeit erfolgt durch beidseitig konkave Brillen, in der Fachsprache Minusgläser genannt. Diese zerstreuen die aus der Ferne kommenden Strahlen so, als ob sie aus dem Fernpunkt des Auges kämen. Dadurch werden sie scharf auf der Netzhaut abgebildet.
Der Ausgleich der Kurzsichtigkeit erfolgt mit dem schwächsten Minusglas, mit dem der Betroffene in der Ferne optimal sieht. Stärkere Minusgläser werden von den meisten nicht vertragen. Durch den nötigen Ausgleich der Naheinstellung durch Akkomodation ermüden die Augen rasch, weil der bei Kurzsichtigen ohnedies meist schwach entwickelte Ziliarmuskel zu sehr belastet wird. Eine Überkorrektur kann daher Kopfschmerzen verursachen.
(Quelle)

Ich finde diesen Satz sehr interessant:
"Diese zerstreuen die aus der Ferne kommenden Strahlen so, als ob sie aus dem Fernpunkt des Auges kämen."

Und der Fernpunkt bei -2 dpt ist eben bei 50cm.

Ich bin immer noch der Meinung, dass es für jemanden dann anstrengender ist, MIT Brille zu lesen, als ohne.

lg
Nicole
J
Joerg

Beitrag von Joerg »

Anonymous hat geschrieben:Hallo Nicole!
mit der Linse ( Brille ) wird der Fernpunkt eines Myopen wieder ins Unendliche vor dem Auge gebracht!! ( die Bedingung für Rechtsichtigkeit )
LG mafie
........GENAU!!!!!!......

...der Brennpunkt bei einem Kursichtigen liegt vor der Netzhaut
---->Fernpunkt in endlicher Entfernung vor dem Auge. Er kann den Fernpunkt (meines Wissens) nicht ins "Unendliche" bringen....darum "minus-Gläser" um den Brechwert zu minimieren und den Fernpunkt auf die Netzhaut zu bekommen. Als Folge muss der Kurzsichtige jetzt akkomodieren um i.d. Nähe scharf zu sehen.....wie jeder Rechtsichtige auch!!!
....nur der Kurzsichtige muss erst lernen i.d. Nähe zu "arbeiten"...

:wink:

richtig erklärt, mafie?

herzl. Gruss Jörg
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