Pannenserie mit Gleitsicht- und Bildschirmarbeitsplatzbrille

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stefan59
Beiträge: 1
Registriert: Donnerstag 9. Februar 2006, 22:57
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Pannenserie mit Gleitsicht- und Bildschirmarbeitsplatzbrille

Beitrag von stefan59 »

Guten Tag!
Bin nach einer unglaublichen Pannenserie bei der Bestellung einer Gleitsichtbrille gescheitert und erhoffe mir hier vielleicht noch einen hilfreichen Rat.

Habe seit 6 Jahren Erfahrungen mit Gleitsichtbrillen (Alter: 46 J.)
Die letzten aktuellen Werte aus 2006:
R sph +6,25 cyl -1,50 Achse 94 Add 1,25 Prisma 1,0 Basis außen
L sph +6,75 cyl -1,50 Achse 84 Add 1,25 Prisma 1,0 Basis außen

Jetzt sind die Nahwerte meiner zweiten Gleitsichtbrille aus dem Jahr 2003 nicht mehr ausreichend und mit den obigen Werten begann eine unglaubliche Fruststrecke.
1. Versuch: Seiko P-1W Index 1,6 Fernbereich super, jedoch totale Unschärfe im Zwischen- u. Nahbereich. Brauchbare Sehschärfe im Nahbereich war nur im Bereich von 1 mm am untersten Glasrand vorhanden. (Musste die Brille um ca. 1,5 cm anheben, damit die Lesenähe scharf abgebildet wurde)
2. Versuch: Seiko hat Fertigungsfehler im mittleren Progressionskanal eingeräumt und die Gläser nochmals angefertigt. Ergebnis aber absolut identisch mit Versuch 1.
3. Versuch: Seiko P-1W jedoch mit Brechungsindex 1,5. Wieder totale Unschärfe im Nahbereich.
Danach habe ich das Thema Gleitsichtbrille zunächst verworfen, weil ich für meine berufliche Tätigkeit zusätzlich noch eine Bildschirmarbeitsplatzbrille benötige.
Seiko war weiterhin kulant und hat mir das P-1 Indoor angefertigt. Bei diesem Ergebnis war der obere Glasteil des Indoor-Glases für den Blick auf den Monitor hervorragend. Über ein sehr entspanntes Sehen auf den Montior habe ich mich gefreut, denn die Rückneigung des Kopfes mit dem lästigen Einknicken der Nackenwirkbelsäule –wie bei der Gleitsichtbrille- war damit behoben. Leider war der Nahbereich wieder absolut unscharf. Mein AO hat mir dann eine Aufklebelinsenfolie mit +1,5 Dio auf den Nahbereich dieser Gläser geklebt. Das Ergebnis war dann in allen Sehbereichen hervorragend. Ich hatte nach den vielen Fehlversuchen die Nase voll und wollte die Brille mit der anhaftenden Linsenfolie einfach so verwenden. Natürlich hat mein Optiker da nicht zugestimmt und einen weiteren Versuch in der Form der Bildschirm-Arbeitsplatzbrille unternommen.

Dieser Versuch wurde mit dem Rodenstock Nexyma 80 gestartet. Das Ergebnis war die Krönung jegliches Frustes. Bei diesem Glas war der obere Glasbereich für das Sehen am PC-Monitor total verunglückt. Vollkommene Unschärfe in jeglichem Bereich des Glases. Der Nahbereich war halbwegs vertretbar.

Der niedergelassene Optiker hat langzeitige Erfahrungen und ist äußerst gewissenhaft. Er genießt mein vollstes Vertrauen und deshalb möchte ich in diesem Beitrag zunächst die Fehlerquellen bei der Brillenabstimmung (Refraktion,Zentrierung, Achse, Cylinder, Einschleifen nach der Augendrehpunktforderung etc.) ausschließen. Ferner bin ich kerngesund, nehme keinerlei Medikamente, Alkohol oder gar Drogen.

Offenbar spielt das Thema „Gebrauchswertbestimmung durch den Hersteller“ auch eine entscheidende Rolle, denn die Hersteller satteln die Bestellwerte in einigen Fällen um einige Dioptrien auf oder ab. Mir ist vollkommen klar, dass der Aufbau eines Gleitsichtglases hochkompliziert ist. Durch die enorme Vielzahl von herstellungsbedingten Parametern, die vielfältigen Fehlerquellen bei der Zentrierung und die möglichen Toleranzen beim Hersteller und Optiker, lassen eine Gleitsichtbrille wohl zu oft als Zufallsprodukt enden. Den Begriff „Unverträglichkeit der Gläser“ mag ich deshalb nicht, wenn fehlerbedingte Ursachen vorliegen.

Habe in den letzten Wochen (auch nach dem Wechsel des Optikers) 2.652,- Euro als bittere Fehlinvestition verkraftet, nachdem auch vor dem Erstversuch mit Seiko, bereits Hoya (Fehler im Fernbereich des Hauptdurchblickspunktes), und Zeiss-Gläser wegen eines unvertretbar und unüberwindbar starken Schaukeleffektes verworfen wurden.

Will nicht pausenlos die Hersteller und die Optiker wechseln und suche nach Möglichkeiten, die nach diesem Fiasko noch tragbar sind.
Zweifellos sind meine Werte eine hohe Herausforderung. Wenn ich etwas zur Verbesserung von Gleitsichtbrillen –für Kunden mit ähnlich hohen und schlechten Werten- beitragen kann, dann scheue ich keine Wege oder Kosten. Vielleicht werden auch aus der Reihe der namhaften Hersteller noch Probanden gesucht, die etwas zu Erkenntnissen bei technischen Neuentwicklungen von Gleitsichtgläsern oder Messmethoden beitragen können.

Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Vogt
G
Gast

Beitrag von Gast »

Tja , ich würde mal sagen:
Höhere Addition hätte das Thema erledigt
:roll: Wenn der Fernbereich super, und Lesen schlecht wäre das die logische Folgerung gewesen.
Außerdem hättest DU bei jedem Optiker die Brillengläser gegen Erstattung des Geldes die Gläser zurückgeben können :roll:
Und wieso hat man dir dann bei deinen Ansprüchen nicht von Seiko ein P1 SY oder gar SSP verkauft? :?: :?: :?:
Das P-1 W ist recht alt, gut aber betagt sozusagen...
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