Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

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vogtländer
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Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von vogtländer »

Nun also auch ich!
Ich habe die Augen vermessen lassen, da mich vor allem die Blendeffekte beim Autofahren extrem gestört haben. Ergebnis: rechts: +1,0; Cylinder -2,0; Achse 76°/ links: -0,25; Cylinder -0,5; Achse 132°. Auf dem Brillenpass steht: rechts: -1,0; +2,0; 166° / links: -0,75; +0,5; 43°. Für mich sind das völlig unterschiedliche Werte, nicht nachvollziehbar.
Für mich ergeben sich aber noch mehr Fragen:
Wann sollte ich die Brille tragen, denn in der Nähe sehe ich eigentlich recht gut, wie auch bei Tageslicht.
und:
Wie lange darf/sollte eine Gewöhnungszeit an die Optik dauern?
Weiße Grüße aus dem Vogtland!
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optidi
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Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von optidi »

Hallo,

ja, die Werte Stimmen. Es gibt eine technische Schreibweise (-cyl) und eine "bürokratische" Schreibweise (+cyl), die man ineinander umrechnen kann.

Du solltest deine Brille immer tragen, da du nur so ein gutes räumliches Sehen erhältst.
Die Eingewöhnungszeit hängt von einigen Faktoren ab und ist individuell verschieden. Wichtig ist dabei nur, dass man die Brille möglichst immer trägt.

Gruß Optidi
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vogtländer
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Registriert: Samstag 19. Dezember 2009, 03:38

Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von vogtländer »

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Mein Problem ist, dass ich mit dieser Brille in der Nähe nicht "scharf stellen" kann, erst ab ca. 50 cm. Hängt das mit der Gewohnheit zusammen? Problematisch ist nämlich auch das "Umschalten". Ohne Brille sehe ich auch noch in 30 cm Entfernung scharf!
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prüflingsprüfer
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Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von prüflingsprüfer »

Ja, einige Tage Eingewöhnung darfst du dir schon gönnen.
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vogtländer
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Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von vogtländer »

prüflingsprüfer hat geschrieben:Ja, einige Tage Eingewöhnung darfst du dir schon gönnen.
Ich versuche das schon tapfer 3 Tage lang, kleine bis sehr kleine Schrift geht aber nach wie vor nur ohne. Das wäre an sichkein Problem, wenn da nicht das erneute "Umstellen" wäre. Beispielsweise funktioniert das Schnitzen kleiner Objekte nur ohne. Das wäre, wenn ich danach nicht wieder in die Ferne gucken müsste an sich auch kein Problem.
Das Zeitungsformat ist inzwischen auch wieder rechtwinklig, Abstände sind gewöhnungsbedürftig. Beeindruckend ist, das die "Weichzeichnung" entfernter Objekte aufgehoben ist, Lichter nicht mehr so schrecklich strahlen/streuen und Unebenheiten auf dem Boden auch bei Dämmerlicht deutlich erkennbar sind.
Vielleicht mangelt es dennoch an Gewohnheit, denn wie bereits erwähnt, ist das die erste Brille.
Danke für eure Anworten! :P
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benkhoff
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Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von benkhoff »

Ist denn die Brille überhaupt fürs Lesen ausgelegt? So wie es scheint, ist es eine reine Fern-Brille, also nur zum "weit sehen". Wie alt sind Sie denn? Schon über 45? Dann tritt bei Ihnen nun die sog. Presbyopie/Alterssichtigkeit auf. Da hilft nur eine Gleitsichtbrille oder eine zusätzliche/separate Lesebrille
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
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vogtländer
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Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von vogtländer »

benkhoff hat geschrieben:Ist denn die Brille überhaupt fürs Lesen ausgelegt? So wie es scheint, ist es eine reine Fern-Brille, also nur zum "weit sehen". Wie alt sind Sie denn? Schon über 45? Dann tritt bei Ihnen nun die sog. Presbyopie/Alterssichtigkeit auf. Da hilft nur eine Gleitsichtbrille oder eine zusätzliche/separate Lesebrille
Bin ich noch nicht und zum Lesen benötige ich auch keinesfalls eine Brille.
Mich stört lediglich der Wechsel von "ohne Brille" zu "mit Brille". Schwierig ist die Lichtstreuung - vor allem jetzt im Winter -. Das war bereits in Kindheitstagen so, wurde aber allseits ignoriert.
Ich werde also die Brille eintüten und nur zum Autofahren verwenden!? ... und damit mit der Umstellung von mit zu ohne und umgekehrt leben!
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Gopal
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Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von Gopal »

Ab einem Alter von ca. 40 Jahren kann sich das menschliche Auge nicht mehr komplett auf nahe Entfernungen einstellen.
Vorausgesetzt, Sie sind in diesem Alter, ist es möglich, dass Sie zwar ohne Brille, aber nicht mit der FERNBRILLE nah sehen können.
Ob dem so ist, kann Ihr Optiker innerhalb von ein paar Minuten feststellen.
Dann würde Ihnen eine Gleitsichtbrille helfen, die dann für den Nahbereich um 0dpt - also fast "Fensterglas" - liegen würde.
(liebe Kollegen, bitte nicht meckern..)
Die Hornhautverkrümmung (cyl-Werte) wären dabei jedoch korrigiert, und Sie hätten keine Umstellungsprobleme Nah-Weit.

Sollten Sie jedoch deutlich jünger sein, dürfte dieser Effekt eine Sache der Gewöhnung sein. Tragen, tragen, tragen.
Kann allerdings im Zweifelsfall auch 2-3 Wochen dauern.

Grüße, Gopal
Ich bin wieder hier....in meinem Revier....war nie wirklich weg....hab mich nur versteckt....
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vogtländer
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Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von vogtländer »

[quote="Gopal"]Ab einem Alter von ca. 40 Jahren

... Das Alter passt! :wink:


Ob dem so ist, kann Ihr Optiker innerhalb von ein paar Minuten feststellen.

... Das werde ich wohl demnächst - beim nächsten Stadtbesuch - testen lassen.

Sollten Sie jedoch deutlich jünger sein, dürfte dieser Effekt eine Sache der Gewöhnung sein. Tragen, tragen, tragen.
Kann allerdings im Zweifelsfall auch 2-3 Wochen dauern.

... Bis dahin werde ich es probieren.
Links gibt es auch keine Probleme im Nahbereich, nur rechts und dort bessert sich das mit zunehmender Benutzung, strengt aber stark an.
Mein Optiker meinte, dass ich vielleicht auch noch einige Jahre ohne auskommen könnte, aber die Umstellung dann immer schwieriger würde. :roll:
Links hätte wohl für das Scharf-sehen gesorgt und rechts nur für die Räumlichkeit (ist eine bekannte "Familienbeigabe"). Jedoch ließ mit zunehmendem Stress und Tageslänge meine Kompensationsfähigkeit nach.
Die Brille ist aber auch recht anstrengend, bewirkt ein gewisses Brennen in den Augen.

Richtig glücklich bin ich aber jetzt über die Nachtfahrfähigkeit im Auto, keine Störungen mehr bei tanzenden Schneeflocken im Scheinwerferlicht, über mögliche Ignoranz von geschmacklosem blauem Weihnachtsschmuck (der gleich mehrfach blendete und spiegelte), über "scharfe" Kleinigkeiten in der Natur und über unangestrengte Computertätigkeit sowie selteneres Einschlafen vor dem Fernseher!

Fazit: Alles in allem ein Gewinn und vielleicht bedarf es ja doch nur der Gewöhnung!
Danke nochmals!
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vogtländer
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Re: Sind die Messung und Ausfertigung identisch?

Beitrag von vogtländer »

Inzwischen war ich nochmals beim Optiker.
Rechts ist noch nicht vollständig korrigiert, deshalb gibts da noch Probleme. Bei zunehmender Benutzung ist auch das Lesen von Kleingedrucktem möglich, allerdings ist das Umschalten - Brille / Nicht-Brille - so belastend, dass ich die Brille lieber auflasse. Eine Lesebrille ist jedenfalls nicht notwendig - so oder so nicht! Damit entfallen auch die Gleitsichtgläser! (Wurde im Übrigen auch vom Optiker so eingeschätzt.)
Interessieren würde mich nunmehr, welcher (gemäß langjähriger Erfahrungen der Fachleute) der optimale Zeitpunkt einer Nachkorrektur sein würde!
Danke für die Hilfen, denn beim Optiker vergisst man dann häufig einige der entstehenden Fragen zu stellen und damit bleibt doch einiges offen. Deshalb finde ich es doch recht selbstlos von den anwesenden Optikern, hier unkonventionell zu antworten! Danke! :D
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