Problem mit neuer Gleitsichtbrille im Nahbereich

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Schneemann

Problem mit neuer Gleitsichtbrille im Nahbereich

Beitragvon Schneemann » Mittwoch 28. Dezember 2005, 16:10

Guten Tag
seit knapp einer Woche habe ich eine neue Gleitsichtbrille. Notwendig wurde dies durch Änderungen der Sehstärke im Nah- und Fernbereich:
Bisher: R+L -2,25 Add: 1,25 Glas: Rodenstock Progressiv Life 2 Mineral 1,6

Neu: R+L -2,75 Add: 2,00 Kunststoff: Rodenstock Progressiv Life 2
Kennzeichnung bei Fielmann: 7 / AR GL FBL SHC M65/70

Vom Optiker wurden die Passmarken von der alten Brille ausgemessen und übernommen.

Habe bei der Fernsicht keine Probleme, im Mittel- und Nahbereich erscheint mir das Blickfeld wesentlicher enger, zum Lesen kleiner Schriften muss ich schon nahe der unteren Kante durchblicken, um scharf sehen zu können. Dies erfordert eine unangenehme Augenhaltung stark nach unten.

Frage:
ist ein ein Gewöhnungsproblem bei mir oder ein Messfehler ?
Gibt es Gläser mit größerem Blickfeldern, wo liegen die Preise inkl. Härtung und superentspiegelung ?

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Eberhard Luckas
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Beitragvon Eberhard Luckas » Mittwoch 28. Dezember 2005, 16:35

Hallo Schneemann,

Du hattest mit Deiner alten Korrektion nur geringfügig andere Nahwerte, die auch bei nicht so tiefem Durchschauen schon wirksam waren.
Durch die höhere Fernwirkung in Richtung Minus hast Du im mittleren Bereich deutlich weniger Nahstärke und musst zum Lesen weit unten durchschauen.
Die höhere Addition bewirkt, daß das Gesichtsfeld in der Mitte und Nähe enger wird. Dieses Problem kann man mit besseren Gleitsichtgläsern lösen. Die Mehrkosten können aber bis zu 100 € pro Glas liegen.

Gruß
Eberhard

Schneemann

Beitragvon Schneemann » Donnerstag 29. Dezember 2005, 17:13

Hallo Eberhard
Erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort :D
Heute am ersten Arbeitstag mit neuer Brille läuft der Härtetest :shock: . Beim Lesen von Zeitschriften mit relativ kleinen Lettern habe ich den Eindruck eines unklaren Bildes und das Lesen empfinde ich als anstrengend :oops: .

:?: Du sprachest von besseren und teueren Gläsern? Welche wären das zB. bei Rodenstock? Momentan sind Progressiv life 2 eingebaut.

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Eberhard Luckas
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Beitragvon Eberhard Luckas » Donnerstag 29. Dezember 2005, 19:52

Hallo Schneemann,

das Beste bei Rodenstock ist das Impression ILT.
Wenn Du mit Deinen Gläsern nicht zurecht kommst, kannst Du bei Rodenstock über Deinen Optiker die Verträglichkeitsgarantie in Anspruch nehmen. Du bekommst das bessere Glas zum Aufpreis auf das schon bezahlte. Das bedeutet, Du hast am Ende so viel bezahlt, wie bei direktem besseren Glaskauf.

Gruß
Eberhard

Schlumpfine06.06

HM Höhe vielleicht falsch??

Beitragvon Schlumpfine06.06 » Sonntag 15. Januar 2006, 22:01

Hallo Schneemann,

möglich könnte aber auch sein, dass die Gleitsichtgläser falsch eingeschliffen sind. Eine andere möglichkeit für die unangenehme Kopfhaltung kann auch an einer schlecht eingestellten Brille liegen.
Wichtig ist gerade bei Gleitsicht, dass sie nicht zu tief und nicht zu hoch sitzt. Bei der Brillen abgabe sollte die Anzeichnung noch auch den Gläsern sein, damit man nochmals die Höhe kontrolliert.

Viele Grüße
Schlumpfine06.06 :)

AOM/Dipl

was soll das ????

Beitragvon AOM/Dipl » Mittwoch 8. Februar 2006, 22:44

Also ich muß mich ja unheimlich ärgern, wer hier tipps gibt.

EINE Gleitsichtbrille muß nicht am PC funktionieren - Soll das auch garnicht - dafür gibt es spezielle Brillen.

Warum Sie Probleme haben kann aufgrund der geringen Information keiner sagen, aber es kann natürlich nicht so bleiben.

Ich empf. die Brille zurückzugeben, sich das Geld geben zu lassen und sich von verschiedenen Augenoptikern/meistern beraten zu lassen.

BITTE NICHT BEI FIELMANN

Ich wette Sie finden jemanden der Ihr Problem löst und die ganze Brille sogar noch günstiger machen kann.

Ich könnte ohne weiteres.

P.s.: meine Qualifikation ist ein Meister und Dipl.Ing. für Optik

Egal

Oh der Hr. Dipl. Ing.

Beitragvon Egal » Freitag 10. Februar 2006, 11:31

grüß gott zusammen,

ich gehe auch in erster linie davon aus das ihr problem mit
premium gleitsichtgläsern behoben werden kann.
lassen sie sich doch nochmals von ihrem optiker beraten.

so und nun mal zu dem hochstudierten dipl. ing. !
da sind wir anscheind nen bissel zu lang hintern den büchern
gehockt ? das ihnen der bezug zur realität fehlt !
ich habe noch nie gehört und auch nicht gesehen das gleitsichtgläser
für den pc nicht geeignet sind.
ein gleitsichtglas ist ein top allrounder und ist somit auch für den pc
geeignet.
natürlich gibt es sowas wie "arbeits-gleitsichtgläser" aber nicht
jeder hat das geld und die lust sich eine brille nur für die arbeit
anfertigen zu lassen.
deshalb sollte man diese sache doch ehr mit besseren gleitsichtgläsern
lösen.
dabei ist es halt wie bei allem was besseres kostet auch etwas mehr
und gibt es nicht zu dicount preis.

also mein hochgeschulter freund nicht nur in die bücher glotzen und
sich in die theorie vertiefen sonder auch mal was aus der praxis mitnehmen.

meine titel staat. geprüfter AO und AO Meister und hab auch noch 2 Geschäfte.


gäääähhhnnnn

student

Beitragvon student » Freitag 10. Februar 2006, 13:01

dann möchte ich mal erleben wie der herr staatl. geprüfter AO die aus seinem handeln resultierende reklamation behandelt, welche aufgrund einer verordung mit einer add. von 2,0 dpt und höher und vorwiegender computerarbeit mit einem arbeitsabstand von ca 60cm bitter entäuscht zu ihm kommt und behauptet, dass muss man sich mal vorstellen, am computer mit dieser brille nicht zurecht zu kommen!!!

vielen dank
ps: das sollte eigentlich auch ein geselle wissen-

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Eberhard Luckas
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Beitragvon Eberhard Luckas » Samstag 11. Februar 2006, 14:01

Welch ein Gezank unter Fachleuten!!!!

Mein lieber Student,
Erfahrung ist etwas, was man nur mit dem Laufe des Lebens erwirbt. Diplome und Titel sind dabei völlig unwichtig. Du hast ja recht, daß nicht bei jedem Menschen Gleitsichtgläser am PC geeignet sind, aber nehme mich als Beispiel:
myopicus compositus und Add. 2,5 zusätzlich ca. 5 Prismen bds B innen.

Bisher habe ich weder im Beruf, noch privat am PC das Bedürfnis nach einer Officebrille gehabt.
Der Bildschirm wird eben so positioniert, daß ich den Kopf nicht zu weit heben muß.

Gruß
Eberhard

student

Beitragvon student » Samstag 11. Februar 2006, 21:12

hallo eberhard, ich wollte hier nicht auf irgendwelchen titeln rumreiten. mich hat bloß geärgert, das der herr vor mir dies getan hat und dazu noch eine überheblich falsche aussage zum thema getroffen hat.
mir ist auch bewusst das es unterschiedliche auffassungen zur anwendung der gleitschichtgläser gibt.
aber jemand der 8 stunden oder mehr am pc arbeitet dazu noch eine entsprechende add vorhanden ist, greift höchstwahrscheinlich lieber zu den pc brillen wenn er die möglichkeit dazu hat und es ihm angeboten und erklärt wird, als zu einer all-round gleitsichtbrille mit der er zwar alle bereich sehen kann, aber in dem bereich, für die die brille die meiste zeit des tages genutzt wird das kleinste blickfeld hat. ein schönes beispiel dafür finde ich, ist das schweizer taschenmesser. damit kann man auch alles möglich schneiden und durchtrennen. es ist sogar eine säge vorhanden. aber wenn ich einen baum fällen will, greif ich doch lieber zur größeren säge, oder?
ein büroarbeitsplatz ist außerdem auch gewissen ergonomischen gegebenheiten unterworfen und erlaubt es meistens nicht, sich den bildschirm so wie du es gemacht hast an die brille anzupassen, sondern hier sollte doch bitteschön die brille dem bildschirm angepasst werden.
dein argumt, das du mit deinen werten am bildschirm klarkommst, ist doch klar. als augenoptiker kennst du alle hintergründe und lösungen zum entsprechenden problem und mogelst dir das so hin, wie du es brauchst. diese art von pc-arbeit hatte ich dabei nicht gemeint, sonder eher einen fall wie oben beschrieben.

also in diesem sinne
wie gesagt ein titel ist nicht das wichtigste


gruß, der student

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Eberhard Luckas
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Beitragvon Eberhard Luckas » Sonntag 12. Februar 2006, 14:23

Hallo Student,

das ist ja genau das , was ich bewirken wollte:
Du hast die Problematik eingegrenzt auf reine Bildschirmarbeit.

Gruß
Eberhard

student

Beitragvon student » Sonntag 12. Februar 2006, 20:24

da hast du recht :lol:

aber es gibt tatsächlich kollegen, die soetwas vorher nicht erfragen und gleitsichtbrillen verkaufen. wenn man diese dann mit der reklamation konfrontiert, stellt sich heraus das sie tatsächlich glauben, dass ein gleitsichtglas immer die beste lösung für alles sei.
auch wenn ich noch nicht so viel (lebens)erfahrung habe, sind mir solche kollegen bekannt.
drum finde ich, schadet auch ein wenig mehr theoriewissen, gerade über die bereiche des deutlichen sehens, nicht. und du wirst es mir nicht glauben, sogar wenn man gerade ausgelernte kollegen fragt, die ja eigentlich alles noch "frisch" im kopf haben müssten, oder mit ihnen einen solchen fall bespricht, können einige (nicht alle!!) keine richtigen angaben dazu machen.

jetzt kommt sicherlich gleich die frage, wo ich denn gelernt und gearbeitet hätte. dabei beziehe ich dies nicht auf einen einzelnen betrieb, sondern eher auf erfahrungen in der berufsschule und vortbildungsseminaren.

student

Beitragvon student » Sonntag 12. Februar 2006, 20:32

noch ein nachtrag, habe gerade gesehen, dass es in der ursprünglichen frage ja garnicht um die computerarbeit ging. erst der dipl. ao hat das problem aufgeworfen. somit sind alle antworten natürlich darauf bezogen. gruss

jomin

jo mei, wat denn nun

Beitragvon jomin » Montag 13. Februar 2006, 22:42

Hallo liebe Fachleute,
da streiten sich die Leut herum um des anderen Glück, -so heist es in einem alten Lied- ich würde hier sagen, um des Kunden sehende Augen.
Als Nichtfachmann, aber Gleitsichtbrillenträger seit Jahren und grad mit einer Neuen unterwegs, mit der ich schlechter zurecht komme wie mit der "Alten" habe ich in Eurem Fachwissen geschnuppert. Und nun muss ich feststellen dass Ihr euch in der Branche selst nicht einig seid.

Wo sollen wir Kunden also unser Vertrauen her nehmen, und noch schlimmer den "Glauben" ???

Jetz bin ich armer Tor, so klug wie schon zuvor.

NocheinOptiker

Gleitsichtbrillen-Streitereien

Beitragvon NocheinOptiker » Donnerstag 16. Februar 2006, 19:05

Hallo Leute,
lese mit einem Lächeln die Kontroversen, die hier zum Besten gegeben werden und jeder hat ein bischen Recht. Ich denke, das zu allererst das Wichtigste überhaupt ist, dem Kunden zuzuhören ( besser noch hin-hören :wink: )und wenn er die kritischen Punkte - die uns Optikern allemal bekannt sein sollten - nicht zur Sprache bringt, wir dies tun müssen. Dann entstehen solche Probleme erst gar nicht und wir haben einen glücklichen und zufriedenen Kunden. Da sehe ich unseren Job : Eine harmonische Vereinigung unseres imensen Fachwissens mit den Bedürfnissen des individuellen Kunden, das ist eine Kunst und die kann tatsächlich nicht studiert werden, der Rest dann schon :D .


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