Brillenwerte zum Grübeln

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Hans13
Beiträge: 32
Registriert: Samstag 21. November 2009, 20:30

Brillenwerte zum Grübeln

Beitrag von Hans13 »

Hallo Fachleute.
Hier gebe ich euch mal die Werte meiner Brille durch.

R Sph -24,0 Pr 2,5 B 90 Pr 5 B 180
L Sph -22,5 Pr 2,5 B 270 Pr 5 B 0

Seit einem Jahr fange ich wieder an zu schielen. D.h. meine Prismenwerte müssen wieder geändert werden. Das kann allerdings kein "normaler" Optiker mehr ausmessen, geschweige denn ein Augenarzt und auch keine Sehschule. Also ich wieder mal ab in die Uni-Klinik. Nach ca. 6 Stunden wurde mir gesagt, dass ich einen Prismenwert brauche von 34. Nur ist das Problem, dass diese Werte niemand mehr in ein Glas einschleifen kann.
Ich bin ja schon froh, dass mir Rodenstock, und nur noch Rodenstock, meine Gläser noch schleifen und vor allem mit 75% auch vernünftig tönen kann. Die Tönung macht übrigens bei Rodenstock dann doch die Raumfahrtabteilung.
Nun soll ich, lt. Uni, mal mit einer Prismenfolie versuchen das wesentlich schlechtere Auge (re)dazu zu "überreden oder zwingen" mal in die richtige Richtung zu schauen das ich meine Doppelbilder wegbekomme. Da das Sehen ja von Gehirn aus ja gesteuert wird, ist das Ganze wohl ein Gehirntraining mit der Prismenfolie.
Weer hat dazu eine Meinung, eine Idee oder ganz einfach nur Fragen?

MfG
Hans13

PS: Bin Mitte 50, seit 6 Jahren als hochgradig Sehbehinderter "zwangsweise" in Rente geschickt worden.
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optidi
Beiträge: 668
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
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Re: Brillenwerte zum Grübeln

Beitrag von optidi »

Hallo,

ich kann mir nicht vorstellen, das ein Prismenwert von 34 richtig sein kann. Wenn dies so wäre, müsste ohne Korrektur deine Augen extrem weit "verdreht" sein. Ich bin kein Medizinmann, aber wurde mal über eine Schieloperation gesprochen.

Gruß Optidi
O
Oppicker
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Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Brillenwerte zum Grübeln

Beitrag von Oppicker »

Hallo optidi,
so spät noch in "Diensten"? :wink:
@hans13
34 (Korrektions-!!)Prismendioptrien halte ich für absolut unmöglich. Allenfalls ist ein solcher Wert als Messwert denkbar, aber selbst das wäre rekordverdächtig.

Irgendwie habe ich den Eindruck, man veräppelt dich auf ganzer Linie. Das ist natürlich kein Vorwurf, sondern drückt mein Bedauern aus, dass du als Laie solchem Unsinn Glauben schenken musst. Ich schätze, dass man vielleicht weiß, dass man hier einen unbedarften, aber nicht mittellosen hochgradig Fehlsichtigen vor sich hat, den man nach Strich und Faden abzockt.
Kein Mensch würde bei deinen Glasstärken ein derartiges Prisma verschreiben, das es auf dem Markt auch gar nicht mehr gibt.
Schon die Prismenwirkung, die du bisher getragen und vermutlich bezahlt hast, hätte man durch geschickte Zentrierung der Gläser ohne Extrakosten erreichen können. Allein schon das bestärkt mich in meinem Verdacht der Abzocke.
Außerdem ist es bei solchen Glasstärken fast der Regelfall, dass nicht mehr binokular(beidäugig) gesehen werden kann. Es werden oft hochgradig Myope (Kurzsichtige) bewusst nur noch für monokulares Sehen eingestellt.
Wenn du derart schlecht siehst, dass es sogar zur Frühverrentung geführt hat, dann hilft - fürchte ich - eine Brille nicht mehr wirklich viel, dann würde ich, wie optidi schon sagte, mich über die Möglichkeiten einer oder zwei OPs (Schiel- und Myopiekorrektur, evtl. Intraokularlinsen) schlau machen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
m
mitch
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Registriert: Freitag 2. Dezember 2005, 13:01

Re: Brillenwerte zum Grübeln

Beitrag von mitch »

Ich hatte schon mal Prismenwerte von 27cm/m im Haus - 34 scheint mir wirklich "etwas hoch", wenn auch nicht unmöglich. Das ist aber auf jeden Fall etwas für den Doktor, da wird eine Schiel-OP wahrscheinlich die beste Lösung sein...
H
Hans13
Beiträge: 32
Registriert: Samstag 21. November 2009, 20:30

Re: Brillenwerte zum Grübeln

Beitrag von Hans13 »

Schönen Dank Leute.
Man hat mir sehr wohl angeraten, mich einer OP zu unterziehen. Hierbei soll, wie schon erwähnt, eine Schiel-OP gemacht werden. Doch solch ein Schritt will halt bei mir sehr, sehr gut überlegt sein. Mit meinem jetzigen Sehrest komme ich ja, bis auf das Schielen, noch so einigermaße zu Recht. Es wird halt zunehmends schwerer. Nur was ist halt nach der OP? Sehe ich dann wirklich besser oder auf Grund von......gar nix mehr? Wie war das mit der Taube und dem spatz?
Meine Zeilen, die ich an euch gerichtet habe, waren ja auch nicht übersät mit Gejammer. Nur halt eben das es schlechter wird.
Abzocken? Nein, das kann ich 100%-ig sagen. Das wollen meine Beteiligten, Augenarzt als auch Optiker mit Sicherheit nicht. Alleine die Tatsache, dass ich schon unzählige Optiker ausprobiert habe, reicht schon für einen Roman zu schreiben. Eingangtüre auf, große Klappe aber keine Erfahrung, dann noch Murks gemacht und mir noch gesagt, dass die Gläser von rodenstock sind obewohl im Glas das Zeichen "Z" sehr deutlich zu sehen war.
Sorry, ich möchte hier den anwesenden Optikern nicht auf den Schlips treten. Doch wie man sieht, gibt es in jeder Zunft halt scharze Schafe. Man hätte ja schön sagen können, dass hier im Geschäft einfach die Erfahrung für derartige Gläser nicht vorhanden ist.
Das mit den 34 Prismen habe ich vielleicht nicht so deutlich ausgedrückt. Das ist ja nur der reine Messwert. Klar, einschleifen kann man so was nicht mehr. Das hat man mir in der Uni gleich gesagt. Ich war auch nicht in irgendeiner Uni. Im Berufsförderungswerk in Veithöchheim kommen jählich unzählige Sehbehinderte, Blinde und hochgradig Sehbehinderte zur Begutachtung. All diese Leute kommen automatisch in die Uni-Klinik Würzburg. Aus ich habe dort eine Ausbildung gemacht und war schon mehrfach zur Begutachtung dort. Das man in solch einer Einrichtung dann natürlich eine große Portion Erfahrung hat, ist ja wohl jedem klar. Von da her bin ich also nicht zum Schmitt´chen gegangen, sondern zum Schmitt.
Trotzdem recht herzlichen Dank für die Hinweise und Ratschläge.
MFG
Hans13

Ach übrigens mit der frühen und schnellen Berentung geht eigentlich ganz einfach. Als ausgebildeter Verwaltungsmensch hatte ich mit dem PC zu tun. Klar Sehbehindertengerecht und so alles. Durch die diversen Verschlechterungen konnte ich ja logischerweise das Arbeitstempo nicht mehr bringen, das vorgesehen ist. Nur Behördenleitung, Versorgungsamt, Schwerbehindertenvertretung etc. haben nicht kappiert und verstanden, dass man auch in Teilrente gehen kann und/oder der Arbeitgeber für die Minderleistung des Sehbehinderten einen finaziellen Ausgleich vom Versorgungsamt erhalten kann.
Und...... Rente, juhu mit 49
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