Neue Brille, heftige Kopfschmerzen, scheinbar scharfe Sicht

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Dinkelbrei
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Registriert: Sonntag 1. November 2009, 13:43

Neue Brille, heftige Kopfschmerzen, scheinbar scharfe Sicht

Beitrag von Dinkelbrei »

Hallo,

ich bin total verzweifelt.

Da ich meinen Wohnort gewechselt habe, habe ich mir für meine neue Brille einen neuen Optiker gesucht. Ich bin Kurzsichtig und die Dioptrien haben sich jeweils um 0,5 nach oben sowie auf dem andreren Auge um 0,5 nach unten geändert. (also um die -3 herum). Die jetzigen Gläser sind geringfügig dünner als die vorherigen aber eindeutig flacher in der Front. Die alten Gläser waren mehr gebogen.

Mit der neuen Brille kann ich alles gut erkennen aber Innerhalb der ersten 2 Wochen bekam ich so starke Kopfschmerzen, dass ich einige Tage mit starken Schmerzmitteln im Bett verbringen musste. Danach blieben die Schmerzen latent und es kam hin und wieder zu starken Kopfschmerzattacken die bis zur Übelkeit führten. Da ich gleichzeitig ein Hypophysenadenom habe, habe ich sowie die Ärzte zunächsteinmal alles darauf zurückgeführt und nicht auf die Brille, weil ich noch nie(!!!) Probleme mit einer Brille hatte.

Durch einen Hinweis der Nachbarschaft, dass es an der Brille liegen könnte, habe ich nach 3 qualvollen Wochen die alte Brille aufgezogen und die Schmerzen waren wie weggezaubert!!!! Wunderbar!!! Ich habe mich erstmal nicht mehr getraut die neue aufzuziehen.

Danach bin ich zum Augenarzt, der sich nun nach einer neuen Messung nicht mehr sicher war, ob die alten oder die neuen Werte besser sind, da ich wohl beide als "gut" befand. Die Abweichungen stufte er bezüglich der Kopfschmerzen eher als unerheblich ein.

Mein Optiker hat dann die "Mittelpunkte" der neuen und alten Brille überprüft und festgestellt, dass die neue Brille ganz in Ordnung sei - nur die alte Brille hätte die Mittelpunkte zu tief liegen, besonders auf einer Seite. Er geht davon aus, dass die jetzige Umstellung auf die "richtigen Mittelpunkte" nun die Kopfschmerzen verursachen würden.
Er schlug daraufhin vor, das eine Glas, bei dem der "alte Mittelpunkt" sehr weit unten lag, so neu einzuschleifen, dass der Mittelpunkt auch ein "bisschen falsch- also weiter unten" sitzt, damit er das Glas "meinen persönlichen Gegebenheiten des Auges durch die langjährige Gewöhnung" anpasst.

Das kommt mir allerdings etwas komisch vor, wissentlich ein Glas mit "falschem Mittelpunkt" einschleifen zu lassen !!! Was ist, wenn die Ursache ganz anders ist.

Vor lauter Verzweiflung habe ich mir natürlich weitere fachliche Meinungen eingeholt. Die meinten, den Mittelpunkt einfach nach unten zu verlagern, könnte doch keine Lösung sein und waren sichtlich irritiert.
Die stellten auch folgende Fragen:
-Was ist mit den Dioptrien? (Er hat sie nicht gemessen, sondern nur das Rezept benutzt.)
-Was ist mit Glasunverträglichkeiten? Sind das asphärische Gläser, wenn die vorne so flach sind? Das könnte problematisch sein.
-Was ist mit der Fassung - kann die vielleicht ein Problem sein?
-Die PD liegt wohl gerade noch im Toleranzbereich, fällt wohl aber leicht geringer aus, als sie sein müsste, d.h. dass ich wohl in der Ferne ein bisschen nach innen schiele, was auch zu Kopfschmerzen führen kann.

Viele Optiker, viele Meinungen????

Ich weiß es nicht. Aber dafür ist doch eigentlich mein Augenoptiker da! Aber er redet nur von diesem Mittelpunkt. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich kann doch nicht mit diesen Kopfschmerzen und der Übelkeit leben. Jetzt ist es bereits 6 Wochen her und es hat sich insofern jetzt ein bisschen geändert, dass ich "nur noch" Kopfschmerzen habe und mir nicht mehr so speiübel ist. Soll ich noch warten, ob sich vielleicht noch etwas ändert?

Der Optiker gibt mir das Gefühl, als sorge er sich ausschließlich um seinen Ruf anstatt um mein Problem. Er sagt, dass er mir noch eine Woche Zeit gibt, wenn ich dann noch Kopfschmerzen habe, würde er das eine Glas "falsch" einschleifen.

Was soll ich tun?

Grüße DB.
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optidi
Beiträge: 668
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
Wohnort: Kitzingen/Bayern

Re: Neue Brille, heftige Kopfschmerzen, scheinbar scharfe Sicht

Beitrag von optidi »

Hallo DB,
vielleicht könntest du mal die Stärken deiner alten und deiner neuen Brille mitteilen. Zudem wäre es auch wichtig, ob die neue Brille wirklich mit asphärischen Gläsern versehen wurde. Dabei kann man nicht nur von der Wölbung der Vorderfläche darauf schließen.
Die stellten auch folgende Fragen:
-Was ist mit den Dioptrien? (Er hat sie nicht gemessen, sondern nur das Rezept benutzt.)
-Was ist mit Glasunverträglichkeiten? Sind das asphärische Gläser, wenn die vorne so flach sind? Das könnte problematisch sein.
-Was ist mit der Fassung - kann die vielleicht ein Problem sein?
-Die PD liegt wohl gerade noch im Toleranzbereich, fällt wohl aber leicht geringer aus, als sie sein müsste, d.h. dass ich wohl in der Ferne ein bisschen nach innen schiele, was auch zu Kopfschmerzen führen kann.
-Spätestens bei Problemen mit der Brille sollte als erstes mal die Stärke gemessen werden. In deinem Fall wäre der binokulare Abgleich mit der Prüfung von Winkelfehlsichtigkeiten wichtig.
-Prüfen, ob es sich um asphärische Gläser handelt. Wenn ja, mit dem Optiker den Umtausch wegen Unverträglichkeit besprechen.
-Die Fassung kann man zwar nicht ausschließen, ist aber eher selten. Wenn es an der Fassung liegt, dann müsste der Kopfschmerz eher aus der Region von den Ohren ausstrahlen.
-geringe Fehler in der Seitenzentrierung, besonders wenn sie noch in der Toleranz liegen, werden normalerweise vom Sehsystem akzeptiert. Fehler in der Höhe bereiten da eher Probleme. Sollte wirklich die alte Brille einen Fehler in der Höhenzentrierung haben und die neue Brille korrekt sein, dann kann dein Optiker nichts dafür, denn dass kann er nicht wissen.

Gruß Optidi
D
Dinkelbrei
Beiträge: 4
Registriert: Sonntag 1. November 2009, 13:43

Re: Neue Brille, heftige Kopfschmerzen, scheinbar scharfe Sicht

Beitrag von Dinkelbrei »

Hallo Optidi,

erstmal vielen Dank für deine Antwort. Meine Werte vom Augenarzt für die alte Brille, die ich 3 Jahre lang getragen habe waren:

R-2,75 -1,25 75°
L-3,25 -1,25 130°

Das neue Rezept hab ich jetzt nicht zur Hand, das ist noch beim Optiker, da ich die Brille noch nicht bezahlen sollte. Ich weiß nur, dass ich jetzt rechts 0,5 mehr und links 0,5 weniger habe, alles andere ist geblieben. Der Augenarzt sagte, dass man jetzt auch die Achse um 2-3° verändern könnte, aber das würde nichts ausmachen.

Mir ist klar, das mein Optiker die Brille nach den Vorgaben des Rezepts richtig hergestellt hat - also soweit ich es jetzt als Laie so sagen kann. Insofern will ich ihm auch gar nichts dergleichen vorwerfen, das liegt mir absolut fern. Das habe ich auch beim letzten Gespräch mit ihm gesagt. Es geht mir um meine Kopfschmerzen im Zusammenhang mit der Brille. Die Frage ist, wie man nun gemeinsam zu einer Lösung findet. Da es nicht mein Fachgebiet ist, weiß ich es leider nicht. Ich habe nur das Gefühl, dass das Einschleifen eines neuen Glases mit tieferem Mittelpunkt (also unter den Pupillen liegend wie in der alten Brille) auch nicht die richtige Lösung sein kann. Dazu würde ich gerne einen fachlichen Rat haben.

Ob es asphärische Gläser sind, weiß ich nicht. Das werde ich aber erfragen. Was die Unverträglichkeit betrifft, habe ich ihn letztes Mal gefragt, ob er etwas darüber wüsste, dass es das gibt. Er sagte, davon habe er noch nicht gehört. Außerdem habe ich ihm gesagt, dass ich bei meinen alten Brillen (Rodenstock) immer einen Verträglichkeitsgarantiepass von 6 Monaten hatte. Er meinte, dass es das nur bei Gleitsichtgläsern gäbe. Aber das stimmt definitiv nicht, weil ich einen solchen Pass ja von Rodenstock für meine alten Gläser besitze. Da hatte ich dann schon so ein komisches Gefühl ein bisschen veräppelt zu werden.

Was hat es denn mit den Winkelfehlsichtigkeiten auf sich? Wer prüft das und was ist das?

Vielen Dank nochmals für die Antwort. Ich würde mich freuen, wenn ich noch weitere Kommentare bekomme.
Liebe Grüße, Dinkelbrei
d
derBrillenträger
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 27. Oktober 2009, 14:59

Re: Neue Brille, heftige Kopfschmerzen, scheinbar scharfe Sicht

Beitrag von derBrillenträger »

Hallo Dinkelbrei.
Das Problem kenne ich.
Kurioserweise hat sich, abgesehehen von den Werten (die sind bei mit etwas anders), ein ganz ähnlicher Fall ereingnet.
Ich habe auch Schwierigkeiten (Kopfschmerz, Schwindel) mit meiner neuen Brille.

Von meinem Optiker gab's die gleiche Auskunft bezüglich der Zentrierung des Mittelpunktes. Das kam mit zugegebenerweise auch etwas eigenartig vor, hab ihm aber in dieser Hinsicht völlig vertraut und lasse mir jetzt ein neues Glas anfertigen.

Hier der Link zu meinem Beitrag.
http://www.optiker.de/forum/viewtopic.php?t=4022

Ich werde nächste Woche das neue Glas abholen und mich dann zurückmelden.

derBrillenträger
D
Dinkelbrei
Beiträge: 4
Registriert: Sonntag 1. November 2009, 13:43

Re: Neue Brille, heftige Kopfschmerzen, scheinbar scharfe Sicht

Beitrag von Dinkelbrei »

Hallo derBrillenträger und andere,

ich hoffe für dich - also derBrillenträger - , dass du mit den neuen Gläser zufrieden bist.

Was ist mit meinen Kopfschmerzen:
Bei mir scheinen tatsächlich die Kopfschmerzen langsam zu verschwinden - ich kann es eigentlich kaum fassen. Nach ca. 7 langen Wochen scheine ich mit den Gläsern langsam klarzukommen. Vielleicht auch, weil ich jetzt weiß, woran es liegen könnte. Vermutlich habe ich Kopfschmerzen aufgrund der Zentrierungsverschiebung an den "richtigen Ort" und gleichzeitig wegen der Umstellung auf die asphärischen Gläser. (Ich habe nachgefragt und es sind tatsächlich asphärische Gläser. )

Ich kann nur hoffen, dass die Tendenz zu einem schmerzfreien Tragen der Brille führt.

Ich werde weiter berichten...

Viele Grüße, Dinkelbrei
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