Neue Gleitsichtbrille: falsche Erwartungen?

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stuart

Neue Gleitsichtbrille: falsche Erwartungen?

Beitrag von stuart »

Hallo,

ich bin seit kurzem Besitzer eine Gleitsichtbrille mit Werte:
R -8.75 -1.25 60 Add 2.25
L -9.50 -0.75 115 Add 2.25

Da diese meine erste Gleitsichtbrille ist und meine Erwartungen
etwas zu viel waren, bin ich etwas enttäuscht. Ich merke keine
grosse Unterschied zur vorherigen Einsichtbrille ausser, dass
die Verzehrungen links und rechts deutlicher werden und dass
im unteren Bereich ganz am Brillenrand die Nahsicht besser
ist.

Vier Sachen fallen mir auf:
1. Ich habe überhaupt keine Probleme Treppen zu benutzen, obwohl
mir gesagt worden ist, dass dies schwierig sei.
2. Bücher in einer Entfernung von etwa 40cm sind nur bequem zu lesen,
wenn ich wirklich den unteren Bereich der Brille benutze, also
quasi entlang meine Nase schiele.
3. Das Gleiche gilt auch fürs Lesen eines Computermonitors in
Augenhöhe und etwa 80cm entfernt. Hier kann ich nur das untere
Drittel der Linse benutzen, was zu einer unbequemen Kopfhaltung
führt.
4. Dagegen für die Ferne sehe ich am schärfsten, wenn ich durch
die Mitte schaue, das obere Drittel der Linse ist für die Ferne
nutzlich aber nicht optimal. Auch hier muss ich, z.B. beim Autofahren
die Kopf etwas nach hinten werfen, wenn ich gut sehen will.

Was ich ungefähr erwartet habe ist:
1. Einen Fernbereich im oberen Drittel der Brille.
2. Einen Nahbereich im unteren Drittel.
2. Dazwischen einen Bereich wo ich scharf sehen kann zwischen 1m und 3m
(etwa).

Nun die Fragen:
1. Waren meine Erwartungen falsch?
2. Ist das von mir geschilderte Verhalten der Brille normal?
3. Ist es möglich das die Gläser zu tief in der Fassung gesezt worden
sind? Mich störts nämlich, dass die oberen zwei Drittel der Brille
gut fürs Fernsicht sind, und nur das untere Drittel etwas für meine
Altersichtigkeit tut.
O
Ozimsky
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Beitrag von Ozimsky »

Zu 1.: Ja, die Erwartungen sind falsch
Aufbau des Gleitsichtglases ist etwa folgender: oberes Drittel Fern, dann ein Schmaler Kanal für den Mittelbereich- ausreichend um mal Preisschilder in Regal besser zu sehen, dann eine etwas breitere Fläche weiter unten, in der man lesen kann- etwa zwei bis drei Zeitungsspalten.
Die unteren Korridore werden beim größer werdenden Unterschied zwischen Nähe und Fern immer schmaler.
Zu 2.: Im Prinzip ja, Bücher lesen geht natürlich, aber mit einer etwas angehobenen Kopfhaltung und dem Blick nach unten.
Das geschilderte Problem am Monitor hat jeder Gleitsichtbrillenbenutzer, deswegen gibt es spezielle Arbeitsplatzgläser. Der Mittlere Bereich des Gleiters ist viel zu schmal und zwingt zu einer merkwürdigen Kopfhaltung :lol: - wie gesagt, mal ein Preisschild lesen klappt gut.
Zu 3.: Gegen zu tief eingeschliffene Gläser spricht, daß der Blick in die Fern egut ist und die Kopfhaltung am Monitor . Wieso allerdings beim Autofahren es schärfer ist, tiefer durch den Fernbereich zu schauen, versteh ich auch nicht :?:
Höchstens der Tacho sollte dann besser sichtbar sein
Lange Rede kurzer Sinn: so funktionieren die Gleitsichtgläser
Nur Interessehalber: welcher Hersteller von den Gläsern? Da gibt es nämlich große Unterschiede in Qualität und Preis ?
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