Gesellenprüfung! Problem!

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Yam Yam!
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Gesellenprüfung! Problem!

Beitragvon Yam Yam! » Donnerstag 9. Juni 2005, 09:32

Hallo.

Meine Freundin hatte vor kurzem ihre praktische Prüfung. Bei der Bohrbrille passierten ihr ein evtl zwei Fehler. Die Brille ansich ist sehr gut gelungen, der Prüfer lobte sie sogar kurz nach der Prüfung schon für die perfekte Ausrichtung und Bohrung.
Aber evtl hat sie die Achse um 90Grad verdreht und die Höhe vergessen einzuschleifen. Der Rest wie PD etc stimmt.

Ist denn hier jemand der Ahnung vom Bewertungsschema hat. Vieviel Punkte gehen dadurch verloren. Bitte schreibt jetzt nicht irgendwelche Vermutungen. Nur der, der es auch weiss soll schreiben. Vermutungen haben wir selbst genug!
Niemand vom Prüfungsausschuss hier??

Für qualifizierte Antworten wäre ich sehr dankbar!

Vielen Dank. YY

Gast

Beitragvon Gast » Donnerstag 9. Juni 2005, 10:36

Da Brille nicht brauchbar für Kunde(Achse 90 verdreht) bzw. Aufgabenstellung nicht erfüllt, wird die Prüfung als nicht bestanden gewertet!
Ich selbst habe damals bei Gesellenprüfung den selbst hergestellten Balken für die Bohrbrille bei der Montage auf den Kopf gestellt , und obwohl Gläser mit Achse etc korrekt waren mußte ich den praktischen Teil der Gesellenprüfung wiederholen!
Mit freundlichen Grüßen
Bettina Lechler

Yam Yam!
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Beitragvon Yam Yam! » Donnerstag 9. Juni 2005, 10:49

Hallo!

Ich selbst bin auch Optiker und habe meine Prüfung vor 3 Jahren abgelegt.
Damals habe die Lehrer gesagt dass es bei der Bewerung Änderungen gegeben hat. Es gilt nicht mehr das KO-System sonder ein Punkte-System. Wie das funktioniert will ich wissen.
Wann haben Sie ihre Prüfung gemacht? Kann es sein dass Ihre Prüfung schon länger zurückliegt? War das eine Gesellen oder Meiserprüfung??

Vielen Dank!YY

Augenoptikerin

an YAM YAM

Beitragvon Augenoptikerin » Donnerstag 9. Juni 2005, 22:05

Hallo Du da,
da jeder der eine Brille abgibt eine persönliche Bewerung sazu legen muss, muss unter anderem drinstehen, dass die gefertigte Brille "NICHT ABGABEFÄHIG" ist. Wurde das berücksichtigt, und sonst ist alles ok, denke ich nicht, dass man deswegen durch die Prüfung rasselt.
Mitlerweile ist die Bohrbirlle glaube ich Sperrfach, aber wie das genau funktioniert kann ich Dir auch nicht sagen. Mir ist sowas Gott sei Dank nicht passiert in der Prüfung.
Wenn sie sonst alles ok gemacht hat, denke ich nicht dass Sie wegen einem Achsgreher durch die Prüfung rasselt. TOI TOI TOI und alles gute. :P

Gast

Beitragvon Gast » Freitag 10. Juni 2005, 10:40

Stimmt es ist schon etwas länger her : 16 Jahre!
Aber auch zur Zeit meiner Meisterprüfung galt diese Regelung ebenso und das ist 11 Jahre her.
Mit freundlichen Grüßen
Bettina Lechler

Azubi
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Beitragvon Azubi » Freitag 10. Juni 2005, 21:56

Ich bin noch Azubi stehe aber kurz vor der Gesellenprüfung. Meines Wissen ist das je nach Gebiet und Innung anders. Ich kann dir also nur sagen, wie es bei uns abläuft.

Man bekommt Punkte für verschiedene Dinge. Sprich:

Abkantung, Bohrung, Ausrichtung, und ob man mit den Werten innerhalb der Toleranz liegt....etc. Dazu müssen wir noch eine Selbstbeurteilung schreiben. Diese Selbstbeurteilung bringt schon 30 % von der Gesamtpunkte wenn man sie richtig schreibt.

Ist die Achse verdreht, ist das komplette Glas draußen. Das heißt: PD und Höhe...etc wird erst gar nicht mehr angesehen. Aber man kann noch woanders Punkte holen. Ich denke nicht das sie deshalb durchgeflogen ist.

Die Bohrbrille wird ja auch nicht die einzigste Aufgabe in der Prüfung gewesen sein, oder? Und dann gibts ja noch das Verkaufsgespräch und die schriftliche, wo man viel rausreisen kann. Und wenn die Anmeldenote für die Prüfung niht schlecht war, soll sie sich keine sorgen machen.

Gruss

Der Azubi
Lieferant??? mhh.. im Zweifelsfall Safilo ;-)

arctic

re

Beitragvon arctic » Donnerstag 25. Mai 2006, 07:42

Moin ...

bei uns braucht man von 400 punkten mindestens 200.
D.h. falls alles andere i.O ist kann man auch mit einem kaputten Glas noch die prüfung bestehen.

Brina
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Beitragvon Brina » Donnerstag 25. Mai 2006, 14:17

Also ich spreche aus guter Erfahrung hab die Praktische 3mal machen müssen dann auch erfolgreich bestanden, aber ich kann nur dazu sagen; hab die Prüfung in Frankfurt gemacht, und die Bohrbrille ist absolutes Sperrfach beim 1mal hab ich 2 neue Gläser gebraucht bin durchgefallen gut PD war außerhalb der Tolleranz obwohl ich's im Protokoll stehen hatte!

Beim 2.mal hab ich mich mit den Prüfern angelegt durchgefallen!!!
Beim 3mal hat nur die Bohrbrille gestimmt Lötung sowie auch Nylor war richtig scheiße gelaufen habe nur wegen der Bohrbrille bestanden mit 3!!!!

Ich glaube sie wird durchfallen!!!! :?

Gast

Beitragvon Gast » Freitag 26. Mai 2006, 15:57

Durchgefallen,denke ich auch. Wenn die Achse um 90° verdreht ist, ist das schlicht falsch und nicht brauchbar.

Ferox

Beitragvon Ferox » Sonntag 28. Mai 2006, 15:48

90 Grad verdreht = durchgefallen
So wie ein Gast vorhin schonmal sagte, ist die Brille nicht abgabefähig und für den Kunden unbrauchbar. Selbst wenn es in der Eigenbewertung drinsteht.
Von daher nicht unbedingt Hoffnungen machen. Außer der eigene Chef sitzt im Prüfungsausschuß. :lol:

Ferox

Beitragvon Ferox » Sonntag 28. Mai 2006, 15:49

90 Grad verdreht = durchgefallen
So wie ein Gast vorhin schonmal sagte, ist die Brille nicht abgabefähig und für den Kunden unbrauchbar. Selbst wenn es in der Eigenbewertung drinsteht.
Von daher nicht unbedingt Hoffnungen machen. Außer der eigene Chef sitzt im Prüfungsausschuß. :lol:

optishit

Mmmh...durchgefallen?

Beitragvon optishit » Sonntag 18. Juni 2006, 11:12

Hallo,

also ich hab vor kurzem meine praktische Gesellenprüfung in Frankfurt abgelegt!
Bei uns ist es so, dass man wirklich auf alles bei der Bobri Punkte bekommt!
D.h Abkantung,Bohrung etc.
Also, ganz ehrlich, wenn die Achse um 90 verdreht ist, ist sie durchgefallen!
So leid es mir tut...doch vielleicht hat sie ja Glück und es werden noch Punkte auf die Zentrierung gegeben und die reichen vielleicht aus, um zu bestehen!
Bei mir selbst, hat die PD auf dem rechten Glas nicht gestimmt, doch falls es innerhalb der Toleranz liegt, dann volle Punktzahl, wenn nicht halbe Punktzahl!
War es eine Gleitsicht oder Einstärken?
Wenn sie beide Gläser verhauen hat, dann sind es 0 Punkte, doch falls nur ein Gls, dann halbe Punktzahl, von dem was man erreichen konnte!

TOI...TOI...TOI

Olli
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Beitragvon Olli » Dienstag 20. Juni 2006, 12:29

Mal locker bleiben

Also ich selbst bin im Gesellenprüfungsausschuss, Niedersachsen.

Fakt ist hier: Die Bohrbrille ist Sperrfach, d.h. es muß mit wenigsten 4 (50% der erreichbaren Punkte dieser Aufgabe) benotet werden!
Es gibt für alles Punkte. Pd, Höhe, Achse, ist ein Wert davon außerhalb der Toleranz (0,5 mm/2°) kann der Bonus (25 Punkte) nicht mehr erreicht werden! ABER eine verdrehte Achse heißt immer noch Punkte für Pd und Höhe soweit richtig!
Sicherlich ist die optische Gebrauchsfähigkeit nicht mehr gegeben aber ein Bestehen ist trotzdem möglich, da alles andere ja bewertet werden kann - Das muß dann allerdings super gut sein!

Ich hoffe ich konnte helfen!

Gruß Olli
Augenoptiker mit Leidenschaft, WVAO, Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss.


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