Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

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KleA
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Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon KleA » Dienstag 2. Juni 2009, 18:01

Hallo!

Habe mir vor nunmehr 2 Monaten eine neue Brille anfertigen lassen, da sich meine Sehstärke geändert hatte.

Die verwendeten Werte hat zum einen der Augenarzt bestimmt und zum anderen der Augenoptiker bestätigt:

beidseitig -2.00 sph, -0,25 cyl, 90 achse

(Alte Brille: beidseitg -1.00 sph, -0.5 cyl, 95 achse. Gläser: Perfa UV 1.5, Supersin.)

Es wurden sphärische Gläser (Brechungsindex 1.6) der Marke SA verwendet.

Mit dieser neuen Brille sehe ich nun, daß sich mir alles entgegen wölbt, d.h. es treten in der Horizontalen wie Vertikalen Verzerrungen auf.
Dieser Effekt ist sehr irritierend und führt zum Schwindel und Kopfschmerzen.

Daraufhin habe ich um eine Behebung des Problems beim Optiker gebeten und folgende Maßnahmen wurden umgesetzt:
- Untersuchung der Gläser beim Hersteller: ok (leider habe ich keine Bestätigung dessen gesehen)
- Verwendung von Gläsern mit niedrigerem Brechungsindex: leichte Verringerung des Effektes
- Verwendung eines anderen Herstellers (Essilor): keine Änderung

Nachdem nun das Ganze Spiel eine Weile geht und sich keine Lösung ergibt, ich bereits eine Sehnervuntersuchung (ohne Befund) hinter mich gebracht habe, will ich die Brille zurück geben, da die Brille für mich nicht verwendbar ist.

Hier jedoch beharrt der Optiker darauf seine Leistung erbracht zu haben und will mir das Geld nicht wiedergeben.

Bin ich als Kunde tatsächlich in der Beweispflicht, daß hier etwas nicht stimmt? Und, wenn ja, wie soll ich das anstellen?

Mal davon abgesehen, daß ich eine Menge Geld auf die Straße werfe, stehe ich ohne die Ursache des Problems gefunden zu haben, vor dem echten Problem mir eine brauchbare Brille machen zu lassen. Muß ich jetzt immer mit diesen Wölbungen leben? Kontaktlinsen sind aufgrund meine häufigen Arbeit am Bildschirm unangenehm zu tragen.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

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optidi
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon optidi » Dienstag 2. Juni 2009, 18:50

Hallo,

es gibt ein Gerichtsurteil, das besagt, wenn der Optiker die Brille mit den richtigen Werten genau nach den Normen hergestellt hat und somit keinen Fehler gemacht hat, dann muss der die Brille nicht zurücknehmen. So leid es mir tut, so kann der Optiker nichts dafür, dass du dich an die Brille nicht gewöhnen kannst oder willst. (*)
An deiner Stelle würde ich mich an die für den Optiker zuständige Augenoptikerinnung wenden. Die haben eine Schlichtungsstelle, die die Brille prüfen und eine Bericht erstellen kann.

Gruß Optidi

(*) Ich hatte mal den Fall, da hat eine Kundin die Brille wegen Unverträglichkeit zurückgeben wollen. Am Ende ist rausgekommen, das jemand aus dem Bekanntenkreis etwas negatives über die Brille gesagt hat und plötzlich hat der Kundin ihre neue Brille nicht mehr gefallen. Wir haben dann auf dem Wege der Kulanz die Gläser in eine andere Fassung (mit Ausgleich des Mehrpreises und Nachlass des Arbeitspreises)) ungearbeitet und schon war die "Unverträglichkeit" beseitigt.

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benkhoff
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon benkhoff » Mittwoch 3. Juni 2009, 13:23

hi KleA,
Sie sollten folgendes bedenken: die Sehstärken wurden von zwei Fachleuten ermittelt, die auch zum gleichen Ergebnis kamen. Ihre Werte haben sich verdoppelt, da muß man sich schonmal eine ganze Weile dran gewöhnen (manchmal klappt sowas spontan, meist verbessert sich der Seheindruck auch erheblich und sprunghaft nach ein paar Tagen Dauertragen, manchmal braucht man wochenlang...)
Die Gläser sind hochwertig und kein Schunder (der hersteller Signet Armolite fertigt in der EU). Rechtlich gesehen ist alles OK, Rückgabe/Geld raus schwierig. Also mein Tip: bitten Sie ihren Optiker doch mal Gläser mit dem Brechungsindex 1.5 einzubauen (natürlich auch mit Superentspiegelung und auch gehärtet). Diese Gläser sind zwar geringfügig dicker am Rand, bei sehr empfindsamen Menschen aber auch etwas verträglicher. Die Zusatzkosten müssten Sie aber doch tragen, eventuell kann der Kollege einen Sonderpreis mit dem (im Grunde sehr kulanten) Hersteller aushandeln, zB 50% Rabatt. Dann entstehen Ihnen nur Kosten für ein Glas. Und mit viel Glück kann der Kollege, wenn es mit diesen Gläsern besser klappt, die alten Gläser gutschreiben lassen (ist allerdings reine "Gutmütigkeit"/Kulanz des Optikers und des Herstellers). Ganz wichtig: klug und ruhig verhandeln, denn im Grunde haben Sie keinerlei Rechtsansprüche. Die bestellte Ware wurde ordnungsgemäß gefertigt und (angenommen) fehlerfrei geliefert.
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Oppicker
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon Oppicker » Donnerstag 4. Juni 2009, 09:08

@benkhoff
Sie/Er hatte bereits 1,5er Gläser, die nur eine leichte Besserung brachten.
@KleA
Sind die neuen Gläser denn aus Kunststoff oder auch aus Mineralglas wie die alten? Kunststoffgläser haben eine stärkere Dispersionsneigung, vor allem in 1,6er Qualität. Das kann bei Leuten mit hoher Sehleistung (störend) bemerkt werden, wenngleich auch nicht mit stürzenden Linien und Verzerrungen.
Tragen Sie die (neue) Brille regelmäßig?
"SA" könnte auch ein Lieferantenkürzel eines Filialisten sein. Haben Sie die Brille von F*elmann?
Wie alt Sind Sie? Sie sprechen davon, viel am PC tätig zu sein..., es könnte die Leistungsfähigkeit Ihrer Augenlinse eine Rolle spielen.
Wenn Sie trotzdem "die Lippe dick" haben sollten, könnten Sie sich an einen Gutachter wenden, den Ihnen die Augenoptikerinnung, das Gericht oder Ihr Rechtsanwalt benennen kann. Wäre die Brille tatsächlich in Ordnung, blieben Sie allerdings auf den Kosten sitzen. Ansonsten zahlt Ihr Vertragspartner, Ihr Optiker.

Wenn Sie die Probleme mit der alten Brille nicht haben, deutet alles trotz gegenteiliger Beteuerungen auf einen Fehler hin, denn Sie leiden unter anamorphotischen Bildern.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)

Miosis
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon Miosis » Donnerstag 4. Juni 2009, 09:36

Hallo!

Die Umgewöhnungsphase von 2 Monaten wäre wirklich etwas lang........
Wie wäre es denn noch eine dritte Meinung bei einem anderen Optiker vor Ort einzuholen?

Die Glasbezeichnung SA ist mir so nicht geläufig.

@Oppicker
Wäre die Brille von F........, hätte die Person diese Probleme bei der Rückgabe nicht.
Brillen werden sogar bei Nichtgefallen oder ohne Angabe von Gründen zurückgenommen und das Geld voll erstattet.

Gruß, M.

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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon Mairea » Donnerstag 4. Juni 2009, 10:14

Es ist hier wirklich die Kulanz des Optikers gefragt. Wie Miosis schon sagt bei Fielmann und Apollo gäbe es keine Probleme zumindest innerhalb von 6 Monaten nach dem Kauf.

Vielleicht sollten sie den Optiker bitten noch einmal neue Gläser zu bestellen und zwar die gleichen wie bei ihrer alten Brille (Perfa UV 1,5 Supersin), natürlich nur wenn mineralische Gläser für das von ihnen gewählte Gestell in Frage kommen. Da die Stärke und alles andere ja zu passen scheint, wäre dies die letzte Möglichkeit, die ich persönlich hier sehe.

Gruß
Martina

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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon KleA » Samstag 6. Juni 2009, 12:50

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Bin inzwischen drauf und dran es doch mal mit "Premium"-Gläsern zu versuchen. Bin mir zwar noch etwas unsicher, wo genau der Unterschied zu normalen Gläsern liegt, aber weiß mir auch keinen anderen Rat mehr.

Zu den Fragen:

Bin erst 29 Jahre alt und habe einen Programmier-Job, d.h. mindestens 8 Stunden am Tag vor dem Bildschirm. Wobei mir die Brille die meisten Schwierigkeiten macht, wenn ich auf Inbetriebnahme an den Maschinen "rumturnen" muß, da hier die Verzerrungen und Wölbungen zu Orientierungsschwierigkeiten führen. Wie schon erwähnt, resultiert das dann meistens in Schwindel (mitunter ist mir richtig schlecht davon) und Kopfschmerzen.

Wollte bisher "normale" Gläser nehmen, da sich die Augen doch immernoch recht sprunghaft ändern und das dann gleich einen ordentlichen Batzen Geld kostet, sich eine neue Brille machen zu lassen. Fand jetzt Gläser für gut 80 € / Stk. nicht besonders "billig", aber offenbar ist es doch das Minimum, was man für Kunststoffgläser ausgeben muß.

Drei Fragen noch:
- Habe jetzt schon Gläser mit 1.5er Brechnungsindex. Ist das schon das Minimum bzw. gibt es Gläser mit 1.4er Brechnungsindex? Würde es Sinn machen solche zu verwenden?
- Wollte diesmal Kunststoffgläser, aufgrund der höheren Bruchgefahr von Mineralglas bzw. den schwerwiegenderen Augenverletzungen Verletzungen bei Unfällen. Ist das noch so, oder sind die modernen Gläser diesbezüglich irgendwie besser geworden?
- Macht bei -2.0 Dioptrien das Gewicht wirklich einen entscheidenden Unterschied aus zwischen Kunststoff und Glas oder wäre das Einbildung?

Nochmal vielen Dank für Eure Hilfe!

Augenoptikermeister
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon Augenoptikermeister » Sonntag 15. Januar 2017, 21:00

Hallo nach fast 1 Jahr habe ich jetzt ein Prozess,Kundin klagt auf Rückabwicklung

und schmerzensgeld

weil Sie die Brille nicht will

Aussage bei F und A und bei jedem Optiker kann man die Brille zurückgeben ,mal schauen wie das Ausgeht

Kundin wohnt in Winnenden

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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon Snipera » Sonntag 15. Januar 2017, 22:52

Nach einem Jahr???
:shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon DI Michael Ponstein » Sonntag 15. Januar 2017, 23:11

Wenn alles korrekt abgelaufen ist, solltest du ruhig schlafen können!
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.de Spezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.

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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon ronja » Sonntag 15. Januar 2017, 23:49

Vielleicht etwas mehr Informationen?
Wie oft war die Kundin bei dir? Wie oft hast du nachbessern müssen? War sie regelmäßig bei dir? In welchen Zeitabständen?

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GodEmperor
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon GodEmperor » Montag 16. Januar 2017, 10:18

Schmerzensgeld? Nach einem Jahr? Weil sie nicht will?!? Sag mal, was ist das denn für ne Idee...
Hat sie die Brille überhaupt getragen, was hast du (angeblich) falsch gemacht, was ist überhaupt das Problem, war sie mal im Geschäft und hat Möglichkeit zu einer Nachbesserung gegeben?
Ich glaub, ich geb auch irgendwas zurück, weil ich nicht will. Öhm, die Couch. Weil, naaaja, zu flach? Aua Rücken Schmerzensgeld... :mrgreen:
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

Augenoptikermeister
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon Augenoptikermeister » Montag 16. Januar 2017, 12:47

wir haben alles geprüft 3 x neue refa Sie will aber auf 70 meter sehn
schuld seien Kunststoffgläser

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optikgutachter
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon optikgutachter » Montag 16. Januar 2017, 16:56

Der Beginn des thread´s ist aus 2009....
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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vidi
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Re: Rückgabe Brille bei Unverträglichkeit?

Beitragvon vidi » Montag 16. Januar 2017, 17:10

Anmerkung: Wir sind hier im öffentlichen Bereich
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)


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