wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
blissad
Beiträge: 1
Registriert: Dienstag 17. März 2009, 21:04

wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon blissad » Mittwoch 18. März 2009, 18:39

Hi ich war heute in unzähligen brillen Geschäften und habe unterschielichste Angebote bekommen von 50 - 300 euro je glas ich möchte nun von euch wissen ob fast 500 Euro für diese Brille gerecht (Disel DV0131 http://it.giarre.com/images/DIES/large/dv0131.jpg) sind und was ich dafür zahlen müsste ich wollte die Diesel DV 0131 170 Euro mit Einstärkengläsern die gehärtet sind und entspiegelt (der optiker hat mir gläser für 290 und 240 euro angeboten) ich will natürlich keinen Pfusch aber ich kann es mir als 17 jähriger nicht leisten so viel Geld hab ich einfach nicht (400 euro ist ok mehr geht nicht ) :| (da es sich um eine Brille mit Rand handelt muss das Glas auch nicht sonderlich dünn sein)

Meine Daten kp was wichtig für euch ist
Auge Sphäre Zylinder Achse
Rechts -3,00 -0,50 150
Links -3,00 -0,25 180



mit wie viel müsste ich rechnen und ab wann ist es unverhältnismäßig

danke für eure hilfe

katha
Beiträge: 64
Registriert: Mittwoch 11. März 2009, 20:10

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon katha » Mittwoch 18. März 2009, 19:42

Hallo,
also gehärtete und superentspiegelte Kunststoffgläser sind schon mal ne gute Wahl. Die bekommst Du teilweise schon recht günstig fürs Paar 100-120 € je nach Optiker, aber dann von kleinen unbekannten Herstellern. Wie in anderen Threads bereits besprochen haben die den ein oder anderen Nachteil, z.B. sind die Beschichtungen meistens nicht so hochwertig gemacht wie auf Markengläsern, was bedeuten kann, dass sich die Entspiegelung irgendwann ablöst. Ich würde es schon in Anbetracht deiner Stärken empfehlen, ein etwas dünneres Glasmaterial zu wählen, da die Fassung nur einen halben recht dünnen Metallrand hat. Mit einem 1,6er Kunststoff sähe das besser aus. Gut verstecken könnte man die dickeren Glasränder z.B. in einer Vollrand-Kunststofffassung. Wenn man von den dünneren in Markenqualität ausgeht, sind die Preise die Du bekommen hast nicht unrealistisch.
Hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Gruß, Katha

bise

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon bise » Freitag 20. März 2009, 17:31

Hallo blissad,
für die Brille die ich im Link gesehen habe reichen nach meiner Einschätzung ganz normale Kunststoffgläser 1,5er Material, weil die Seiten der Brille ganz runter gezogen sind und die Backen und Bügel recht breit sind. Wenn man nicht soviel ausgeben will, muss man die Kirche im Dorf lassen. Wenn du willst schick mir eine Mail und ich mach dir ein Angebot.

LG
bise

katha
Beiträge: 64
Registriert: Mittwoch 11. März 2009, 20:10

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon katha » Freitag 20. März 2009, 19:58

Ja die Schmerzgrenzen wie dick noch schön ist, sind halt unterschiedlich... Hatte heute eine Kundin, die bei -7,00 kein dünneres Material will. Andere machen sich bei -2,00 und kleiner Form schon Sorgen, was wirklich unbegründet ist.

salesmen
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 28. April 2009, 20:46

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon salesmen » Dienstag 28. April 2009, 21:14

Hallo,


nun ich kann mich über die Glaspreise nur wundern :roll: .
Als Kaufmann für optische Instrumente, habe ich jahrelang hochwertigste Geräte vertrieben.
Dort waren zwichen 5 und 18 Linsen verbaut in hochbrechenden Glassorten,Asphärisch, sowie der maximal machbaren Vergütung/Beschichtung.
Diese Geräte kosteten trotz der hohen Anzahl von Linsen, der benötigten Mechanik zur Verstellung der Linsen im jeweiligen Gerät,
sowie der eingebauten Elektronik oft nur ein Bruchteil von einigen heute angebotenen Markengläsern.
Für ein Markenglas habe ich in der DDR etwa 7 Mark bezahlt zentriert geschliffen mit einem Durchmesser von 50mm :wink: .

Also ein ungeschliffenes Glas sollte heute nicht mehr als vielicht 20 Euro kosten.
Andernfalls müssten die optischen Elemente in so manchem Fotoobjektiv heute über 900.- Euro kosten .18 Linsen mal 50.- je Stück macht 900.- Euro .
Solche Objektive gibt es aber schon ab etwa 180.- incl. Mechanik, Elektronik, Großhandelspanne und Aufschlag bein Einzelhandel ;-) .


Grüße


Salesmen

Benutzeravatar
optidi
Beiträge: 664
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
Wohnort: Kitzingen/Bayern

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon optidi » Mittwoch 29. April 2009, 11:09

Hallo Salesman,

warum müssen optische Instrumente mit so vielen Linsen versehen werden? Antwort. Um die optischen Abbildungsfehler wie sphärische und cromatische Abbereation, Astigmatismus Schiefer Bündel, Koma, Bildfeldwölbung zu verringern. Dies geht also nur mit Linsenkombinationen. Da man in eine Brille aber nur eine Linse pro Auge einarbeiten kann, müssen die Glasflächen optimiert werden um zumindestens die ersten drei oder vier genannten Abbildungsfehler zu verringern. Das macht den Preis aus und ist nicht mit den fürheren "Scherben" zu vergleichen (unabhängig ob DDR oder BRD).

Noch ein Beispiel: (Fotoobjektive)

Olympus Zuiko 70-300mm 4,0-5,6 Preis 370.-€
Olympus Zuikio 50-200mm 2,8-3,8 Preis 1200.-€

Mehr Lichtstärke, mehr Abbildungsqualität, schnellerer Autofocus= höherer Preis

Schülermikroskop gegen Labormikroskop = 150.- gegen 2500.-
"Scherbe" gegen optimiertes Freiflächen-Brillenglas mit Hartschicht und Entspiegelung = 20.- gegen 280.-

Gruß Optidi

salesmen
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 28. April 2009, 20:46

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon salesmen » Mittwoch 29. April 2009, 20:42

Hallo,

natürlich müssen die Abbildungsfehler beseitigt werden.
Aber wenn das mit nur 2-3 Linsen ginge dann würde man das auch bei jedem Objektiv tun.
Mit einer einzigen Linse in einer Brille kann man sogut wie keine Abbildungsfehler eines optischen Systems korrigieren.
Dazu werden immer mehrere benötigt.Es sind also viel mehr optische Elemente notwendig.

Die optische Qualität der Linsen in Objektiven oder Microskopen, ist gleich oder viel höher als bei Brillengläsern.

Es ist daher viel zu viel wenn 250.- Euro für ein einziges Glas verlangt werden wenn bessere Glassorten
15x in einem Opjektiv verbaut werden(also 15 Linsen).
Diese kosten dann nur 300.- Euro oder von mir aus 1000,- € .

Die Preise für Brillengläser sind also völlig überzogen.
Denn dann müsste das Objektiv mit den 15 Linsen ja 15x 250 € also 3750.- Euro kosten plus Mechanik und Elektronik.Tut es aber nicht.

übrigens in dem Beipspiel mit den Olympus Objektiven ist es die Linsengröße die das Objektiv so erheblich verteuert.
Ich kenne aber kaum jemanden der 100mm Linsen in seiner Brille hat.Aber vieleicht kommt das ja noch.

Dieses Fishesye hier darf viel kosten denn da steckt eine unheimlich große Entwicklungsarbeit und Fertigstechnik dahinter.Nicht aber ein einzelnes Brillenglas.
Das es unterschiede in der Qualität gibt, keine Frage.Aber der Preis der "besseren" Gläser ist nicht gerechtertigt.

Bild

Ich bleibe dabei mehr als 20.- Euro dürfte so ein Brillenglas nie Kosten (ungeschliffen) ;-) .

Benutzeravatar
optidi
Beiträge: 664
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
Wohnort: Kitzingen/Bayern

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon optidi » Mittwoch 29. April 2009, 22:10

Hallo,

hast du mal die Fielmann-Werbung gesehen. Da gibt es einen Typ, der behauptet, das er für die Bille keinen Cent bezahlt hat (dank Brillenversicherung). Die Brillengläser sind nicht entspiegelt, so das man die Augen der Person kaum erkennen kann. Die Gläser sind für die Fassung viel zu Dick und Kugelig, weil es die billigen Gläser nur in einem Standarddurchmesser von 65 mm gibt. Die Fassung ist aber so klein, das man bequem kleinere und somit dünnere Gläser einarbeiten könnte. Die dicken Gläser haben eine höhere Eigenvergößerung, so dass die Augen dahinter wie "Glubsch-Augen" aussehen. Hier sieht man deutlich, was man für wenig Geld bekommt, nämlich eine Brille, mit der man echt bescheiden aussieht. Wenn man mehr wie Standard will, dann kostet das halt.

Vergleich: Standard -> Komfort
Bresser Fernglas 8x30 -> Zeiss 8X30
Datia-Logan -> VW Golf - BMW 1er

Gruß Optidi

Nicole
Beiträge: 438
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 10:26
Wohnort: Hamburger Umland
Kontaktdaten:

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon Nicole » Donnerstag 27. Oktober 2011, 22:02

katha hat geschrieben:Ja die Schmerzgrenzen wie dick noch schön ist, sind halt unterschiedlich... Hatte heute eine Kundin, die bei -7,00 kein dünneres Material will. Andere machen sich bei -2,00 und kleiner Form schon Sorgen, was wirklich unbegründet ist.


Wieso unbegründet?
Es gibt Leute, die möchten gerne eine leichte Brille haben.
Oder haben eine zierliche Fassung mit dünnem Rand, wo dann 1,6 er Gläser besser aussehen, als 1,5er.
-> weil nicht sein kann, was nicht sein darf!

Benutzeravatar
benkhoff
Beiträge: 10606
Registriert: Mittwoch 27. Mai 2009, 10:26
Wohnort: Ruhrpott, NRW, Deutschland, Europa, Erde, Milchstrasse
Kontaktdaten:

Re: wie viel (dürfen) müssen Gläser kosten

Beitragvon benkhoff » Freitag 28. Oktober 2011, 09:53

öhhmm, dieser Thread is schon mehr als zwei Jahre alt, bitte keine ollen Kammellen wieder hervorkramen, danke.
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
"Freiheit und Glück!" - PP Zahl
http://www.brillenbenkhoff.de
https://www.youtube.com/watch?v=qtLfYXNzh6Y


Zurück zu „Fragen zur Brille“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 57 Gäste