Gerne...Symphatex hat geschrieben:Guten Tag,
Guten Tag...
Ich bin Zeit meines Lebens Brillenträger und seit ein paar Jahren auch Gleitsichtglas-Träger.
Aufgrund der immer noch besseren Abbildungsqualität gegenüber Kunsstoffgläsern und auch der besseren Widerstandsfähigkeit gegenüber Kratzern habe ich mich bisher immer wieder für mineralische Gläser entschieden.
Ersteres ist eher subjektiver Natur und nicht messbar... ...und bei dem zweiten geb ich dir vollumfänglich recht...
Zurzeit benutze ich mineralische Gleitsichtgläser der Fa. OptiSwiss. Hier scheint es Qualitätsprobleme bei der Beschichtung von mineralischen Gläsern zu geben. Die Beschichtung ist extrem kratzempfindlich und führt daher zu optisch einschränkenden Kratzern auf der Oberfläche, selbst bei äußerst vorsichtiger Pflege. Hierdurch wird einer der Vorteile des mineralischen Glases, nämlich die Härte und Unempfindlichkeit gegenüber Kratzern durch Putzen etc. zunichte gemacht.
Bei den Optiswiss Gläsern reicht es, wenn man mal mit dem Finger ein Staubkorn vorsichtig wegwischen möchte, und schon sieht man einen Kratzer auf dem Glas, respektive in der Vergütungsschicht.
Leider kann ich zu dem Lieferanten Optiswiss nix sagen da ich den nicht im Portfolio habe...aber es kann natürlich tatsächlich ein 'Fehler' in der Güte der Oberfläche sein. Hier empfiehlt es sich den ausführenden Opticus zu bitten das Corpus Delicti zur Prüfung nach Optiswiss zu senden...
Ich würde gerne über den Erfahrungsaustausch in diesem Forum herausfinden, ob dies inzwischen bei allen Herstellern so ist, oder ob es ein spezielles Problem von Optiswiss ist, da ich momentan keine Möglichkeit zu einem direkten Vergleich habe. Optiswiss selbst gibt zu diesen Fragen keine Antworten oder technische Infos preis.
Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen hab ich jetzt schon mehrfach gehört das die Hersteller (egal welche!) es nicht 'möchten' das ihre Produkte sooo lange halten... ...-> geplante Obsoleszenz
Bis vor einigen Jahren hatte ich mineralische Gläser von Zeiss, die sehen heute noch fast so aus wie am ersten Tag, also Vergütungshärte entspricht der Glashärte, es kommt nicht zu Kratzern durch normales Reinigen.
Yap - diese Geschichte(n) mit der unzerstörbaren Zeiss-Scherbe höre ich mittlerweile seit über 30 jahren und was mich immer (noch) wundert das es sich bei den Erzählern zu 99,8% um Männer 50+ handelt die zu 95,5% einen technischen Beruf ausüben oder alternativ Lehrer sind... ...ich kontere mit dem W123 Mercedes 200D meines Vaters der bei rund 500.000 km noch nach Ägypten verkauft wurde oder die nahezu unzerstörbare Miele-Waschmaschine meiner Mutter die sie schon von ihrer Mutter vererbt bekommen hat...nix bleibt wie es ist... ...leider
Also, ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen, vielen Dank vorab.
...wie alt sind denn diese Optiswissgläser?Symphatex hat geschrieben:Bis vor einigen Jahren hatte ich mineralische Gläser von Zeiss, [...]
Hm Bin ich die 'iieben Kollegen'Karoshi hat geschrieben:
Liebe Kollegen, mir ist nicht klar wie man mit einem Lieferanten zusammenarbeiten mag, dem man per se Beschiss unterstellt.
Ich sprach nicht von Beschiss und das ist es auch nicht für mich sondern für "kapitalistische" Systeme notwendig, dass Firmen produzieren und verkaufen können. Und wenn der Kunde nicht auf modische oder psychologische Anreize reagiert ("braune Schuhe trägt man dieses Jahr nicht mehr" oder "Der neue Fernseher hat 12K, meiner nur 4K..." oder "Das neue Smartphone heißt Apfel 17, meins nur 16") oder sich einfach nichts am Kunden geändert hat (aka alte Sehstärke ist aktuell), dann muss halt über "Nichtewighaltbarkeit" (damit meine ich nicht die echte Ewigkeit, also bis die Sterne verlöschen und sämtliche Atome das Schwingen einstellen sondern nur einen extrem langen Zeitraum) ein Anreiz geschaffen werden.Karoshi hat geschrieben:Absichtlich darauf hin entwickelt die Gewährleistung durchzuhalten und danach möglichst schnell zu versagen. Klingt bei mir im Kopf nach Beschiss. Ihr versteht dass dann wohl anders als ich. Macht ja nix.
Der dies schrieb "[...]Wirtschaftlich macht es aber ebensowenig Sinn, die Lebensdauer über die "notwendige" Haltbarkeitsdauer hinaus mit viel Aufwand zu verlängern.[...]" und das sehe ich genauso. Gewährleistungszeit (in etwa eh der "normale" Kaufrhythmus) überstehen mit Pflege nach Herstellerempfehlung und dann noch ein bisschen länger. Hab ich mich dermaßen missverständlich ausgedrückt?Karoshi hat geschrieben:Ich seh's wie Lutz.