Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

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liane
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Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von liane »

Hallo zusammen,
ich hoffe man kann mir weiterhelfen.
Ich habe bereits seit 20 Jahren eine leichte Brille für die Ferne, die ich allerdings nur beim Auto fahren anziehe
Werte gemessen 11.2022:
R-0,75
L-0,5
Fertig :-)

So waren die auch die letzten 20 Jahre immer gewesen außer bei dem Rechten Auge hat es glaub ich geschwankt zwischen -0,5 und -1,0

Nun wollte ich eine neue Brille und nun komme ich nach Hause mit einer Hornhautkrümmung von jetzt auf gleich
Werte
R -0,5 Cyl -0,5 Achse 90
L -0,5 Cyl -1,00 Achse 75
Ich habe extra erwähnt, dass ich diese Brille nur beim Auto fahren anziehe. Ich wurde gefragt, ob ich alles auf einmal ausgeglichen haben will. Mir wurde empfohlen die Hornhautverkrümmung Stück für Stück auszugleichen. Da habe ich mich dagegen entschieden, weil ich dachte macht ja keinen Sinn sich falsche Gläser teuer anfertigen zu lassen.

Nun zu meinem Problem. Beim Optiker raus und ich habe gleich das Gefühl gehabt ich trete ins Nichts, alles komplett anders, die Abstände zum Boden, zur Seite etc. Ja ich weiß es dauert seine Zeit, aber ich möchte die Brille ja eigentlich nur beim Auto fahren anziehen und nun ist mir quasi beim Auto fahren komisch, kann Abstände nicht mehr richtig einschätzen und seitdem ist mir nun ohne Brille auch komisch und schwindelig nach dem Auto fahren jedes mal. Ich denke es gibt für mich nur die Option entweder diese Brille Konstant anziehen oder eben ohne die Hornhautverkrümmung nur wieder eine beim Auto fahren. Wenn ich beide Brillen anziehe sehe ich mit der alten auch eigentlich besser oder zumindest gleich gut.
Daher meine Frage, muss diese Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden? Ich kam bisher im Alltag wunderbar ohne Brille aus.
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Lutz
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von Lutz »

liane hat geschrieben:Wenn ich beide Brillen anziehe sehe ich mit der alten auch eigentlich besser oder zumindest gleich gut.
Vorschlag: Nochmal kontrollieren lassen, ob die neuen Stärken wirklich korrekt ausgemessen wurden. Ein Zylinderwert landet beim Sehtest am Ende eigentlich nur dann in der Korrektur, wenn der Proband auf die entsprechenden Fragen kundgetan hat, daß er damit besser/schärfer sieht als ohne.

Faustregel: korrigiert man einen eigentlich benötigten Zylinderwert von 1,00 dpt nicht, sinkt die maximal erreichbare Sehschärfe um 50%. Von daher müßtest Du eigentlich einen Unterschied wahrnehmen können, es sei denn, der tatsächlich korrekte Wert liegt genau dazwischen (also bei 0,5 dpt), oder die Achse (oder sonstwas) stimmt nicht...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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liane
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von liane »

Hallo Lutz,

danke ich werde auf jeden Fall einen neuen Test machen, dann weiß ich mehr. Irgendwas ist komisch an der Geschichte. Aber warum sehe ich mit beiden Brillen ähnlich gut, obwohl ja der Unterschied enorm sein müsste? Die Sicht ist bei beiden gut, aber bei der mit der Hornhautverkrümmung stimmen Abstände zur Seite und zum Boden nicht mehr. Lauf damit eine Treppe z.b wie eine besoffene, weil ich nicht mehr weiß wann eine Stufe kommt und der Boden ist wellig :lol:

Ein neuer Test wird hoffentlich helfen
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Lutz
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von Lutz »

Daß das Raumgefühl nicht mehr stimmt, wenn man zum ersten Mal eine Zylinderkorrektur in der Brille hat, ist erstmal normal. Je höher die Wirkung, und je "schiefer" die Achsen (meint: je weiter weg von 0°/360° oder 90° oder 180° oder 270°), desto stärker der Effekt. Da hilft dann nur Gewöhnung, aber in der Regel bekommt das Gehirn das nach einer gewissen Zeit auf die Reihe, und die Welt "paßt" dann wieder...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Madison
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von Madison »

Hallo, ich bin mir auch bei meinen Werten unsicher.
Ich habe folgende Werte im Brillenglas
Re 0,25, cyl -0,5 A70
Li -0,25 cyl -0,25
Mit Brille bin ich beim Sehtest bei 150%
Ohne Brille sehe ich rechts ca.75%
Meine Hornhaut wurde rechts durchstossen nach Unfall und hat jetzt eine kleine Narbe.
Würdet ihr eine Brille tragen bei diesen Werten?
Ich komme mit der Brille irgendwie nicht klar.
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Lutz
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von Lutz »

Madison hat geschrieben:Hallo, ich bin mir auch bei meinen Werten unsicher.
Ich habe folgende Werte im Brillenglas
Re 0,25, cyl -0,5 A70
Li -0,25 cyl -0,25
Mit Brille bin ich beim Sehtest bei 150%
Rechts? Links? Und bei welchem Wert bis Du ohne Brille?
Ohne Brille sehe ich rechts ca.75%
Und mit Brille?
Meine Hornhaut wurde rechts durchstossen nach Unfall und hat jetzt eine kleine Narbe.
Würdet ihr eine Brille tragen bei diesen Werten?
Hängt davon ab, was die Ursachen für...
Ich komme mit der Brille irgendwie nicht klar.
... sind.
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Madison
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von Madison »

Ohne Brille rechts 70-75%
Ohne Brille links 100%

Mit Brille auf beiden Augen 150%.
Kontaktlinse ist aufgrund der Narbe nicht möglich.

Ich bin 47 Jahre und eine Brille für mich absolutes Neuland.
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Lutz
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von Lutz »

Okay... Daß sich der Visus rechts mit den Werten durch die Brille (ein wenig mehr als) verdoppelt, widerspricht eigentlich jeder Erfahrung und Theorie, aber gut. Wenn die Verbesserung tatsächlich so stark ist, dann würde ich die Brille auf jeden Fall tragen.

Bliebe nur noch zu klären, wo eigentlich das Problem liegt? :?
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Madison
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von Madison »

Das Problem ist die Brille. Sie schränkt mich irgendwie ein und stört auf der Nase.
Meine Frage wäre einfach, ob ich anhand meine Werte
alles dramatisiere und mich selber verrückt mache oder
es besser wäre auch bei einem leicht fehlsichtigem Auge eine Brille zu tragen.
Bin mir halt unsicher und nervlich angeschlagen, weil ich bis zu meinem Unfall bestens sehen konnte.
Ich war vom Sehtest selber überrascht und habe ihn mehrfach bei verschiedenen Optikern wiederholt.
Alle sagten das selbe. Ohne Korrektur ca.70% und mit Korrektur kam ich auf 150%.
Also meine Sehkraft ist da, nur sehe ich verzerrt durch die Hornhautverkrümmung...
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Lutz
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Re: Hornhautverkrümmung unbedingt ausgleichen?

Beitrag von Lutz »

Madison hat geschrieben:Das Problem ist die Brille. Sie schränkt mich irgendwie ein und stört auf der Nase.
Das gibt sich normalerweise. Ging mir - und vielen anderen - genauso. Entscheidend wäre für mich die Sehschärfenverbesserung...

Wünsche gutes Gelingen! :wink:
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