Schwindel mit Brille

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brillenloser
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Re: Schwindel mit Brille

Beitrag von brillenloser »

Lutz hat geschrieben:
brillenloser hat geschrieben:
Beim Augenarzt wurden zuletzt im getropften Zustand mit lahmgelegter Akkommodation folgende Werte für die Ferne ermittelt:

R: Sph +2.25, Zyl -0.25, Achse 102 Grad A
L: Sph +4.00, Zyl -0.75, Achse 62 Grad A

Wären das dann exakt die Werte, die eine Fernbrille haben müsste, um die Akkommodation in der Ferne nicht zu benötigen?
Ich würde das als Hinweis darauf werten, daß Du mehr "Plus" benötigst, als bisher gemessen bzw. als "verträglich" empfunden wurde. Darauf, daß das jetzt genau der o.g. Wert ist, würde ich meinen Meisterbrief nicht verwetten wollen, da durch das Tropfen in der Regel nicht nur die Akkommodation ausgeschaltet, sondern auch die Pupillen geweitet werden. Und dann mißt man halt auch die Randbereiche des optischen Systems "Auge" mit, die bei normaler Pupillengröße gar nicht an der Abbildung mitwirken würden.
Aktuell habe ich ja links +2.00 bei der Fernbrille. Decke ich das rechte Auge ab, reicht das nicht aus, um die Schrift hier im Editor scharf zu stellen. Rechts reichen die 1.00 so gerade aus, aber perfekt ist es erst, wenn ich die Brille ca. 15cm von mir weg bewege.

Wenn man die ungetropften Werte vom gleichen Augenarzttermin im März 2023 nimmt, kann man die dann einfach von den getropften Werten subtrahieren, um ein Gefühl für die fehlende Akkomodation zu bekommen?
Lutz hat geschrieben: Wir alle hier vermuten ja anscheinend, daß da auch noch eine Prismenkorrektur im Hintergrund ansteht. Und da müßte man jetzt mal irgendwie anfangen: Fernbrille machen mit möglichst auskorrigierten sph/cyl/Achse und dann eben den Prismen die man da findet.
Wie wichtig ist es eigentlich, dass die Zylinder und Achsenwerte stimmen? Die sind ja irgendwie immer etwas anders, zuletzt ja am am gleichen Tag am linken Auge einmal Zyl. -1.00 Achse 65 und dann nochmal Zyl. -0.75, Achse 62. Rechts weicht die Achse mit 102 deutlich von 2017 und 2015 ab, zu dem Zeitpunkt war die bei zwei verschiedenen Ärzten bei 75.

Und wenn das Prisma nicht stimmt bzw. fehlt (falls ich dann latent schielen sollte), ergeben sich dann aus höheren Korrekturwerten mehr Probleme?
Lutz hat geschrieben: Mein persönlich-subjektiver Eindruck ist (und das ist nicht als Vorwurf, sondern als Feststellung zu verstehen), daß hier die Problemlösung zum Teil auch dadurch verhindert wird, daß niemand mal strukturiert anfängt und sich dann konsequent voranarbeitet - oder aber daß hier niemand die Gelegenheit bekommt, strukturiert anzufangen, um sich dann konsequent voranzuarbeiten, weil immer wieder sowohl thematisch (Ferne/Nähe/Office/Gleitsicht) als auch personell (div. Augenärzte/Augenoptiker/Sehschule(n)) hin- und hergesprungen wird.
Bei den Ärzten hatte ich leider nur das Gefühl, gemolken zu werden (Privatpatient). Man wurde schnell schnell von Station zu Station geschickt, um die teuren Tests zu machen und der subjektive Test wurde zu schnell abgewickelt. Erklärungsansätze für den Schwindel gab es nicht.
Beim letzten Optikermeister wurden für die 140 Euro auch wieder Makula-Tests gemacht, obwohl er vorher sagte, es gehe bei ihm ums Sehen, nicht um Krankheiten, wie beim Augenarzt.
Der subjektive Sehtest war zunächst ausführlich, aber als ich das erste mal in die Ferne gucken sollte, um die gute Aussicht zu präsentieren und die alles andere als gut, sondern verschwommen und anstrengend war, verließ ihn die Geduld. Es wurde nicht weiter getestet. Er betonte dann aber auch noch einmal, dass seine ermittelten Werte nur geringfügig von denen von 2015 abweichen würden.

Sobald ich den Bericht per Post erhalten habe, werde ich die Werte hier mal posten und dann werde ich den Versuch mit einer neuen Fernbrille starten.
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brillenloser
Beiträge: 10
Registriert: Montag 13. November 2023, 16:53

Re: Schwindel mit Brille

Beitrag von brillenloser »

Ich habe jetzt endlich die Werte vom 140 Euro Sehtest vom Optikermeister bekommen. Die Dioptrien der Computermessung entsprechen der alten Brille von 2015 und die ist links deutlich zu schwach.
Was für eine Brille sollte man jetzt aus dem Sammelsurium zusammenstellen?

Computer-Messung:
R: Sph +1.00, Zyl 0.00, Achse 0
L: Sph +2.00, Zyl -1.00, Achse 110

Mit "Präzisions-Messbrille":
R: Sph +0.50, Zyl 0.00, Achse 0 Prisma 0,1 Basis außen 360
L: Sph +1.75, Zyl -0.50, Achse 90 Prisma 1,0 Basis außen 180

Visus L: 1,1 = 130% (1,1 = 130% - sieht nach Tippfehler aus)
Visus R: 1,5 = 150%

Augenarzt 2023:
R: Sph +2.25, Zyl -0.25, Achse 102 Grad A
L: Sph +4.00, Zyl -0.75, Achse 62 Grad A
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Smithy
Beiträge: 16
Registriert: Sonntag 26. November 2023, 15:09

Re: Schwindel mit Brille

Beitrag von Smithy »

Ich kann dir keine fachlichen Ratschläge geben, aber vielleicht hilft es wenn ich dir von meiner kurzen Erfahrung mit meiner ersten Brille berichte.
Bis vor einer Woche hatte ich keine Brille, war immer überzeugt, alles wäre gut mit meinen Augen, der AA vor 2 Jahren hat lediglich gemeint, nimm eine Lesebrille mit +1, da ich langsam in das Alter komme.
In den letzten Monaten habe immer wieder bemerkt wie anstrengend das schauen auf den Bildschirm war. Ich sitze gut 10 Stunden davor und habe dann schon Schriften etwas größer gezoomt. Also Sehtest beim Optiker und der hat Astigmatismus festgestellt -> Gleitsichtbrille.
Die ersten Tage waren ein Horror, ich habe gar nichts mehr richtig gesehen, Ferne ging, aber der Rest war mehr als schlecht. Die Versuchung die Brille wegzulegen war groß, aber ich habe es nicht getan. Hatte die ersten Tage aber ähnliche Gedanken und war auch der Meinung, ich lasse das jetzt alles wieder, weil es ohne viel besser ist.

Nach nur einer Woche kann ich sagen, dass Verzerrung so gut wie weg sind und auch die generelle Sicht sich wesentlich verbessert hat. Ich brauche sicher noch, aber man merkt den Fortschritt. Wenn ich nun die Brille ablege, sehe ich ganz schlecht, obwohl das jahrelang auch ohne gut ging. Das Gehirn hat nun gelernt, es braucht nicht ständig etwas zu korrigieren, die Rohdaten von den Augen passen schon.

Also was ich damit sagen möchte, wenn du meinst, du siehst ohne Brille um so viel besser, dann ist das nur ein subjektiver Eindruck, der aber nicht wirklich stimmt. Wehre dich nicht dagegen, lasse dich darauf ein und du wirst sehen, dass es besser wird. Wichtig dabei ist, dass du sie konsequent trägst, nicht nur zwischendurch.

Auch wenn dein Fall, Deine Werte wesentlich komplizierter erscheinen für mich als Laien, aber vertraue deinem Optiker, er hat das Handwerk gelernt und du wirst nicht der erste Kunde sein, der etwas kompliziertere Werte hat. Gerade der erste Optiker der meinte er verkauft dir nur beide Brillen gemeinsam, finde ich korrekt, denn nur wenn du in allen Situationen die gleiche Korrektur hast, wirst du dich daran gewöhnen. Einmal so und dann wieder anders oder gar nicht, funktioniert nicht.
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brillenloser
Beiträge: 10
Registriert: Montag 13. November 2023, 16:53

Re: Schwindel mit Brille

Beitrag von brillenloser »

Smithy hat geschrieben:Ich kann dir keine fachlichen Ratschläge geben, aber vielleicht hilft es wenn ich dir von meiner kurzen Erfahrung mit meiner ersten Brille berichte.
Danke für Deinen Beitrag. Einerseits ist das nachvollziehbar, weil unser Gehirn gewohnten Mustern folgt, aber dann müsste das auch für Menschen gelten, die nur eine Lesebrille benötigen oder bei allen, die zwischen zwei oder drei Brillen mit unterschiedlichen Werten wechseln. Ich wechsle zwischen einem Vollzeit-Bildschirmarbeitsplatz mit Brille auf meine Naturbrille, die in der Ferne noch für mich funktioniert. Das wird sich im zunehmenden Alter natürlich ändern.

Als ich beim Sehtest saß und die Buchstaben an der Wand (über einen Spiegel hinter mir sichtbar) halbwegs gut erkennen konnte, wollte mir der Optikermeister zeigen, wie die aktuelle Korrektur in der Nahsicht wirkt. Er gab mir ein Buch in die Hand und ich konnte kaum etwas erkennen. Das hat ihn zunächst überrascht. Er hat dann in seinen Gläsern gekramt und zwei mal Linsen eingesetzt. Dann wurde es besser.
Das wird die Anpassung Nah-/Fernsicht gewesen sein, oder? Falls ja, dann wäre eine Gleitsichtbrille gut für mich. Aber das erklärt nicht, warum dann alles in weiterer Entfernung mit der Fernsicht (weiter als die Wand mit den Buchstaben) schlecht war und ihn das überrascht hat. Brauche ich jetzt eine Brille mit drei Entfernungen? Das hatte ich eigentlich nur bei Arbeitsplatzbrillen gesehen.
Den Effekt hatte ich auch schon einmal bei einem anderen Optiker. Die Buchstaben waren an der Wand waren halbwegs gut, aber alles weitere war unscharf und anstrengend. Er wusste dann auch nicht weiter.
Wichtig ist für mich, dass der Experte auch jederzeit Kompetenz ausstrahlt und Lösungen für Probleme findet. Ich kann nicht 2500 Euro ausgeben, wenn der Test schon scheitert und er mir nicht sagen kann, warum.
S
Smithy
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Registriert: Sonntag 26. November 2023, 15:09

Re: Schwindel mit Brille

Beitrag von Smithy »

Ich glaube ausschlaggebend für eine Gewöhnung/Umstellung ist alles was mit Zylindern/Achse/Prismen zu tun hat. Eine reine Sehhilfe +/- fällt da nicht ins Gewicht.

Was mich persönlich zum Umdenken gebracht hat war, als ich nach 3 Tagen konsequenten Tragen der neuen Brille, die Brille abgesetzt habe und dann nur mehr Matsch gesehen habe. Da wusste ich, die Predigt mit der Gewöhnung stimmt und man muss das durchziehen.

Ob das in deinem Fall auch so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich hatte bereits beim Sehtest das Aha Erlebnis, dann allerdings wie ich die Brille bekommen habe, ging es erstmal in Richtung totale Verzweiflung :-)
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optidi
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Re: Schwindel mit Brille

Beitrag von optidi »

@Brillenloser,

Du willst nicht, uind daraus folgt. du kannst nicht.
Es sind die anderen Schuld
Du hast mit deinen Augen, unwissentlicht oder wissentlich Schindluder getrieben. Jetzt bemerkst du zum ersten mal reele Probleme, deine früheren hast überspielt und nicht wahr haben wollen. Nun sollen andere für dich das wieder in Lot bringen. Und zwar möglichst sofort, ohne Umstellung, ohne Nebenwirkungen und am besten noch für lau.

Dir ist nicht zu helfen.
Tut mir leid.
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