Unterschiede im Zylinder

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Maurice1986
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Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

Moin zusammen,

ich hab mal eine Frage zu gemessenen Werten, hier mal nur das linke Auge, weil der Unterschied am größten ist. Alle Messungen wurden beim Augenarzt gemacht, da ich vor dem Brillenkauf wissen wollte, ob die Augen OK sind und die jährliche Kontrolle eh anstand:
1. Messung mit normalweiter Pupille: -4,25; -2,25 180Grad
2. Messung unter Zykloplegie: -4,00; -3,00 1Grad

Die Angabe vom Zylinder verwirrt mich jetzt etwas.

Kann das überhaupt sein, dass bei großer Pupille mehr Zylinder gemessen wird? Wenn ja, muss/ kann sowas bei der neuen Brille berücksichtigt werden?
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nixblicker
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von nixblicker »

Ja, das kann sein, nein, in der Regel wird das nicht berücksichtigt, da du im Alltag auch nicht in cyclo guckst.
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de
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Maurice1986
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

Danke für die Antwort.

Mein Augenarzt meinte letzte Woche, mit größer werdender Pupille würde der Zylinder steigen, was die Brille nicht ausgleichen kann.

Ich soll den niedrigen Wert (Messung in autorefraktion) verbauen lassen, den Restausgleich macht mein Gehirn.

Geht das so einfach?
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Onkel Bob
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Onkel Bob »

sicher das du bei einem augenarzt warst :?:
...es ist nicht so wie du denkst...
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Maurice1986
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

Ja war ich. Ich möchte hier jedoch ungern irgendwelche Namen nennen. Weder Arzt noch Augenklinik. Ich vermute mal, er hat die beiden Autorefraktionsergebnisse verglichen.
Ich hab jetzt halt 2 Ausdrucke, die ich mit dem Optiker meines Vertrauens besprechen soll, einer cyclo, einer ohne cyclo. Ich als Laie hab da sowieso keine Ahnung von und alle Jahre wieder steht eben auch Netzhautscan an wegen Anhaftungen. Die haben mich dann einfach nochmal vor diese Refraktionsmaschine gesetzt unter cyclo. Welcher Wert jetzt der richtige ist, wusste er - so mein Eindruck - Auch nicht...
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Karoshi
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Karoshi »

Maurice1986 hat geschrieben:Welcher Wert jetzt der richtige ist, wusste er - so mein Eindruck - Auch nicht...
Autorefraktometerwerte sind reine Physik, nur Brennweiten. Ohne Bildverarbeitung, ohne Wahrnehmung, ohne Erfahrungen, ohne Gewohnheiten also komplett ohne SEHEN.
Sind somit NIX wert, außer als Startpunkt für eine echte Messung.

Diese Technikgläubigkeit von Ärzten und Kunden wird in der Augenoptik immer mehr zum Hindernis...

Vergiss deine Zettel, lass eine ordentliche subjektive Refraktion machen, lass dir die Werte in eine Messbrille einbauen, beweg dich damit, geh mal nach draußen damit, du wirst merken ob alles passt.
Es kommt nicht auf die Zahlen an, sondern auf die Wirkung. Scharfes, bequemes Sehen.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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Maurice1986
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

Autorefraktometerwerte sind reine Physik, nur Brennweiten. Ohne Bildverarbeitung, ohne Wahrnehmung, ohne Erfahrungen, ohne Gewohnheiten also komplett ohne SEHEN.
Sind somit NIX wert, außer als Startpunkt für eine echte Messung.
Genau deswegen hier meine Nachfrage. Ich habe bisher immer subjektiv nachmessen lassen. Die Aussage fand ich von Arzt schon komisch.
Diese Technikgläubigkeit von Ärzten und Kunden wird in der Augenoptik immer mehr zum Hindernis...
Bald kommt sicher KI! :lol:

Einen Optiker-Termin hab ich bereits gemacht: in zwei Wochen weiß ich mehr.
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Karoshi
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Karoshi »

Genau drum die Frage von Onkibob :twisted:

KI gibt es schon, macht auch total Sinn. Wird bei der Analyse von Netzhautbildern eingesetzt um sehr früh Veränderungen zu erkennen in Richtung echt belastender Augenkrankheiten von denen man selbst erst was merkt, wenn schon richtig viel kaputt ist.
Das ist aber objektiv, das kann KI.
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Maurice1986
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

Danke für die Infos.

Das besagte linke Auge ergab im Sehtest -5,25 -1,75 160 Grad.
Rechts -7,00 -2,25 1 Grad

Hätte ich die Werte von den Autoaugenmessgerät so übernommen, wäre die Sicht deutlich unschärfer gewesen. So komme ich auf gute 90 Prozent, der Rest ist dem sicca geschuldet...

Damit zeigt sich mir: ohne Optiker und richtiger Refraktion geht nichts und die Automesswerte sind in meinem Fall immer zu überprüfen.
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Lutz
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Lutz »

Maurice1986 hat geschrieben: Automesswerte sind in meinem Fall immer zu überprüfen.
Ich erlaube mir eine Korrektur:

Automesswerte sind immer zu überprüfen.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Maurice1986
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

Lutz hat geschrieben:
Maurice1986 hat geschrieben: Automesswerte sind in meinem Fall immer zu überprüfen.
Ich erlaube mir eine Korrektur:

Automesswerte sind immer zu überprüfen.
Ja die Korrektur sei erlaubt. Leider sehen Augenärzte das zu einfach. Aktuelles Beispiel vom mir: vorlesen sparen wir uns, sie kennen die Zahlen ja schon auswendig, druckt die Zettel aus und meint: das muss in die Brille. Die 1,5 h gestern waren für mich beim Optiker (keine Kette) Gold wert. Was dieses Automessgerät bei mir auch verstärkt verursacht hat sind monokulare Doppelkonturen auf dem linken Auge nach links, richtig ausgemessen waren die weg.
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Maurice1986
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

Eine Frage habe ich noch:
Aktuell ist in meiner Brille (Alter: 4 Jahre) links eine Achse von 174 Grad bei -1,75 dpt verkrümmung verbaut (lt. Brillenpass). Ausgemessen wurde jetzt subjektiv 160 Grad bei gleicher verkrümmung.
Kann sich das tatsächlich um 14 Grad ändern (meine Augen sind ja nicht in Schiefer gemeißelt) bzw. Ist so eine Änderung im Bereich des Normalen?
Ich werde das auf jeden Fall nochmal nachmessen lassen, da bin ich mir unsicher und bevor das Glas bestellt wird, Guck ich lieber nochmal durch so eine Messbrille bzw. Phoropter. Oder ist das Sache des Einschleifens, hier noch zu justieren?
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Lutz
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Lutz »

Die Achslage kann sich über die Jahre ändern - im Zweifelsfall aber lieber vor dem Einarbeiten nochmal kontrollieren lassen. Im Idealfall läßt man es vor der Glasbestellung nochmal kontrollieren, wenn die Achslage für die Fertigung der Gläser ein Rolle spielt (bei Gleitsicht- oder Mehrstärkengläsern, bei individualisierten Gläsern, bei Wellnessgläsern, bei Officegläsern, im Einzelfall auch bei mittendickenoptimierten Gläsern).
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Maurice1986
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

Danke. Werde ich wie gesagt noch mal checken lassen. Rechts passte alles so mein Eindruck, links nicht 100 Prozentig.
Ich hatte immer Rodenstock cosmolit, erst mit blue Blocker, dann ohne, dafür mit Xtra Clean. Jetzt sollen es Rodenstock B.I.G. Norm mit Solitaire protect plus 2 Xtra Clean werden. Einstärkengläser. Das soll meinen seheindruck nochmal verbessern. Ich hab 2017 mal nen Schnellschuss gemacht, demnach war die Brille auch, das passiert mir nicht mehr....
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Maurice1986
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Re: Unterschiede im Zylinder

Beitrag von Maurice1986 »

So, ich habe die Asche nochmal nachmessen lassen. Opticus und ich sind jetzt bei 165 Grad und dabei bleibt es. Ob es jetzt 160, 165 oder 170 Grad sind, war für mich in der Messbrille nicht mehr wirklich unterscheidbar. 100 Grad als Extrembeispiel dann logischerweise schon. Also -5,25, -1,75, 165 am Ende links. Aktuell sind es 174 Grad und 1/2 dpt sphäre mehr. Damit bin ich vom Sehen her immer noch klar und in einem Bereich, wo der Unterschied zwischen D und O schon im Bereich "das musst Du nicht mehr erkennen können" liegt. Visus 90 Prozent, den Rest bis zur 100 verdanke ich dem Sicca-Syndrom, damit lässt sich leben.

Fazit: Augenärzten und die Technik können mir viel erzählen. Es geht nichts über den subjektiven Sehtest beim Optiker vor Ort und den Abgleich mit der Messbrille. Da war ich mal gutgläubig anderer Meinung. Und ja: in meinem Fall auch gerne Optiker ohne Kette als Background.

Danke nochmals für die Unterstützung hier im Forum.
Zuletzt geändert von Maurice1986 am Samstag 18. November 2023, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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