Hallo,
ich habe eine Frage zu einem Thema, das mich seit über einem Jahrzehnt beschäftigt. Bis 2011, zum Abitur (L: -2,25, R: - 2,75 + eine leichte Hornhautverkrümmung) ist mir immer mal wieder aufgefallen, dass ich Lesen am PC nicht so mag. Ende 2011 ins Studium gekommen, vor allem bei Hausarbeiten und dann im Referendariat, wo ich viel schreiben muss, habe ich stark gekämpft, ich fand das für die Augen auch immer recht belastend, die wurden auch röter, habe immer mal wieder Augentropfen verwendet. (Info: Anfang 2018 L: -3,75 , R: -4,75, Hornhautverkrümmung jeweils -1).
Ich bin auch mal auf diese Augentraining-Theorie gestoßen, alles sicherlich unwissenschaftlich, ich glaube auch nicht, durch Augentraining einen Muskel trainieren zu können, sodass die Myopie schwindet. Was ich mir aber angewöhnt habe, ist beim Lesen keine Brille zu tragen. Und ich fand auch damals schon irgendwie, dass Lesen ohne Brille entspannter ist.
Nun habe ich aber seit so einem Jahr auch am linken Auge einen Dioptrienwert, der an die 5 dpt herangeht, also Lesen geht nur, wenn ich das Buch 20 cm heranhole. (L: -4,75, R: -5,00)
Was ich festgestellt habe: Ich kann stundenlang am IPhone ohne Brille arbeiten, ohne dieses Anstrenggefühl zu haben. Dann dachte ich, es liegt vllt am Bildschirm (IPhone: super Bildschirmqualität).
Aber im Bewusstsein, dass ich ja auch lieber ohne Brille auch lese, bin ich stutzig geworden. Ich bin gespannt, ob mir irgendjemand helfen kann. Falsche Brillenwerte sind es sicher nicht, ich habe im Laufe der letzten 15 Jahre ja des Öfteren neue Brillen bekommen und die Verordnungen stammen ja von verschiedenen Leuten (Ärzte / Optiker)
Wenn ich das also mal so zusammenfassen kann:
- mit meiner jetzigen Brille, wie auch mit allen anderen davor: Alles übrige, Autofahren, Film schauen, ja auch am PC einen Film anzuschauen: SUPER
- mit Brille Naharbeit wie ein Buch lesen oder am Iphone was lesen: ein bisschen anstrengend
- mit Brille am PC/Word arbeiten (sei es zu Hause, im Geschäft, habe schon alle möglichen Bildschirme ausprobiert, Tendenz: ohne Sonne, wenn es dunkel ist, ist es angenehmer): es ist sehr schnell anstrengend. Ich glaube auch nicht, dass ich altersweitsichtig bin: ICH SEHE JA SCHARF, ES STRENGT NUR AN. Kann sich das irgendjemand erklären, von diesem Phänomen kann ich auch nichts im Internet nichts finden? // ein nicht-Hypochonder würde das vllt auch nicht auffallen und zu diesem Anstrengen einfach sagen, „das gehört halt dazu“.
Dieses Thema hier abzuschicken ist auch mit starker Angst verbunden. Spätestens seitdem mein linkes Auge auch so schlecht ist, bin ich ja 20 cm nahe, wenn ich abends ein Buch lese oder am Iphone etwas. Dass man sagt: SAR-Wert Handy, Augen können Schaden nehmen, durch das Licht oder was auch immer.
Ich kann halt nur beschreiben, was ich fühle: In all den Zeiten, wo ich an den schriftlichen Arbeiten bin oder jetzt länger am PC arbeite, schaue ich in die Augen, sehe die roten Adern nach dem Arbeiten. Wenn ich aber Stunden ohne Brille lese oder auf mein Handy schaue, ist mein Auge weiß. Als mir das klar wurde, habe ich auch irgendwie diese Theorie: ‚trockene Augen durch Monitorarbeit‘ abgelegt – ohne Brille macht mir das ja überhaupt nichts aus, auch wenn ich über den Fernpunkt das Handy weghalte, was bei 20 cm ja oft passieren kann: Lesen ohne Brille strengt nicht an.
Beim Lesen oder auch Handy sagt man ja immer „nicht näher als 30 cm, um Kurzsichtigkeit nicht zu fördern“. Ja gilt das jetzt auch bei mir, oder ist 40/50 cm mit meiner Brille tatsächlich „näher“ als ohne Brille 20 cm? Ich kann wie gesagt nur schreiben, was ich fühle – wenn man mir jetzt aber abrät, ohne Brille zu lesen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Weil ich finde lesen ohne Brille nicht anstrengend.
Nicht falsch verstehen: So ne Seite lesen, auch ein Video am PC mit Brille, alles kein Problem. Aber das Lesen von Text über 5-10 min, das strengt mit Brille an, warum auch immer.
Viele Grüße
PS: Wenn ich weniger als – 2 Dioptrien hätte, würde ich mal schauen, wie PC-Arbeit ohne Brille ist. Aber ich kann ja nicht meinen Monitor 20 cm vor die Nase setzen. – Ich bin auch jetzt froh, wieder den Bildschirm verlassen zu können. Beim Tippen, den Blick wechselnd von Monitor zu Tastatur, ist angenehm. Aber dann wieder am Bildschirm den Text zu kontrollieren, strengt an. Deswegen habe ich ihn zur Korrektur auch ausgedruckt. Brille habe ich aufgelassen, so einen Text mit Brille analog zu lesen, ich habe mal meinen Leseabstand gemessen: Mit Brille ca. 40 cm. Aber diese 1 ½ Seiten analog zu lesen mit Brille: ANGENEHM, OK. Als ob’s dann doch nur die PC-Arbeit ist. Aber wie gesagt, am Bildschirm kann es nicht liegen, extra auch einen augenschonenden mit Blaulichtfilter, der teuer war.. Ich habe halt alles probiert aus Verzweiflung.
Dass ich 32 bin, und die Myopie nicht mit 25-30 Jahren gestoppt ist, finde ich ebenfalls beunruhigend.