Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

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Lexxana
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Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

Hallo

Ich bin Ende 40 und trage seit 2003 eine Brille, als ich grade auf dem linken Auge merkte, dass ich Straßenschilder nur bis 30 Meter scharf lesen konnte, bis dahin war ich stolz auf meine Adleraugen. Der rechte Auge war damals eher ein Randthema.

Meine Werte entwickelten sich über die Jahre. ich poste jetzt mal in 10 Jahres Schritten. Die Entwicklung war immer recht konstant, aber beide Augen entwickelten sich angeblich in sehr unterschiedlichen Richtungen:

2003
Links: -0,75 | -0,25 | 80
Rechts: 0,25 | -0,50 l 65

2013
Links: -1,50 | -0,50 | 78
Rechts: -0,50 l -1,50 l 45

2023:
Links: -2,75 | -0,75 | 75
Rechts: -0,25 | -2,25 | 85

Linkes Auge war und ist nie das Problem. Superscharf alles, nie ein Problem mit einer Brille und dem linken Auge gehabt.

Rechtes Auge… ja das hat sich grade in den letzten 10 Jahren immer mehr zu einem Problemfall entwickelt. Ich hatte nach Umzügen jetzt 3 Augenärzte und 5 Optiker und alle attestierten dem rechten Auge einen stetig steigenden Zylinder. Die Achse änderte sich teilweise ziemlich munter. Darauf habe ich auch immer hingewiesen, alle nahmen sich auch immer viel Zeit bei der Messung des rechten Auges, aber besser wurde es nicht. Schriften lesen wurde immer schwieriger, besonders helle digitale Schriften, teilweise monokulare Doppelbilder bei diesen auf dem rechten Auge.

Erklärt wurde dies seitens der Ärzte (und nach Erwähnung auch der Optiker) durch eine unregelmäige Hornhautverkrümmung aufgrund zweier erlittenener Perforationen und dadurch entstandener Narbe, welche ich mir durch überintensive Bildschirmarbeit zuzog. Eine der Narben ist auch ziemlich genau mittig. Das Bemühen aller war dann scheinbar immer viel am Zylinder und der Achse zu probieren, um zumindest ein „so gut wie möglich“ Resultat zu bekommen. Aber ehrlich gesagt wurde es eher immer schlimmer als besser.

Nach der letzten Brille Anfang diesen Jahres mit o.g. 2023 Werten war ich dementsprechend auch einfach nur am Ende. Ich habe dann im Bekanntenkreis auch offen drüber geredet und ein Freund machte mir das Angebot, auch mal das Auge zu messen (verstorbener Vater war Optiker und er hat noch einige verstaubte Refaktionskasten im Keller aus Nachlass). Wir haben 5 Stunden (!) zugeben sehr laienhaft rumexperimentiert und habe eher scherzhaft mal die Werte des linken Auge auf das rechte Auge übertragen. Das war auch alles andere als pralle… aber zu unserer Überraschung konnte ich damit genauso gut/schlecht sehen wie mit den aktuellsten Werten vom Optiker (oder irgendeinen anderen gemessenen Werten der letzten Jahre). Von da ausgehend kamen wir dann zu folgenden Werten, mit denen ich besser sehen kann auf dem rechten Auge als ich mich überhaupt erinnern kann. Ich kann jetzt wieder Schriften fehlerfrei lesen, kaum noch monokulare Doppelbilder. Super scharf ist es nicht, da spielt wahrscheinlich o.g. Narbe ein Rolle, aber um WELTEN besser.

Rechtes Auge „Privat Messung“: -2,00, -1,50, 18
Halt wirklich völlig anders als: -0,25, -2,25, 85

Ich laufe jetzt seit 3 Tagen mit der Refraktionsbrille zu Hause rum und das rechte Auge ist seitdem nochmal besser geworden. Inzwischen kann ich am TV Spiele spielen (mit vielen Schriften, Menüs) und muss nicht mehr das rechte Auge zukneifen, wenn ich etwas perfekt lesen will. Das linke Auge macht zwar sicherlich weiterhin die meiste Arbeit… aber die ganzen Fehlinformationen in Form von doppelten Konturen usw, welche vom rechten Auge kamen, sind quasi wie weg. Selbst wenn ich das linke Auge zuhalte, kann ich mit dem rechten jetzt 99% aller Sachen am TV lesen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kann es sein, dass bei mir die Ärzte und Optiker die neuen Messungen immer nur auf Basis der jeweiligen Messungen vom letzten Male gemacht haben? Also quasi einmal falsch abgebogen und nie geprüft, ob man auf der richtigen Straße ist? Das hat ja beim linken Auge immer perfekt funktioniert, da erhöhten sich die Werte völlig regelmäßig und 100% berechenbar. Ich habe üblicherweise bei jeder neuen Brille erst bei den Augenärzten messen lassen und bin damit zum Optiker, welche i.d.R. die Werte mehr oder weniger bestätigten, wenn auch jedesmal mit dem Zusatz das ich wohl nur noch 70% Sehleistung habe auf dem rechten Auge.

Was sollte ich jetzt tun? Mit der Refraktionsbrille und den Werten zum Optiker marschieren? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Auf der einen Seite bin ich 110% sicher, das die selbst gemessen Werte Welten besser sind und ich mit der ulkig aussehenden Refraktionsbrille am liebsten morgen zu Arbeit möchte. Auf der anderen Seite bin ich halt wirklich kein Experte und will auch niemanden auf den Schlips treten.
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Lutz
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lutz »

Lexxana hat geschrieben: Was sollte ich jetzt tun? Mit der Refraktionsbrille und den Werten zum Optiker marschieren?
Ich denke, die Werte reichen; eine Refraktionsbrille wird der Kollege wohl selber haben... :wink:

Ansonsten spricht nichts dagegen, dem Kollegen genau das zu erzählen, was Du hier geschrieben hast. Verbunden mit der Bitte, Euer "gebasteltes" Ergebnis doch einmal systematisch zu überprüfen. Eventuell macht es sogar Sinn, mit beiden Augen noch einmal komplett bei "Null" anzufangen, ohne mit vorherigen Werten zu starten, wie man es normalerweise wohl tun würde.

Wie die Werte zustandegekommen sind? Schwer zu sagen. Entweder hat man zunächst eine objektive Messung vorgenommen ("In Kiste gucken und warten, was die Kiste ausdruckt") und diese Werte dann nicht mehr ordentich subjektiv überprüft ("Besser?-Schlechter?-Fragespiel"), oder Deine Antworten auf ebendiese Fragen haben dann zu dem jeweiligen Ergebnis geführt. Bei unregelmäßigen Astigmatismen ist leicht möglich, daß eine objektive Messung zu einem falschen Ergebnis führt (weil die Maschine keinen Seheindruck beurteilt und sich für irgendein Ergebnis entscheiden muß), aber auch bei einer subjektiven Messung ist für den Augenbesitzer oft nur schwer zu beurteilen, ob ein Seheindruck nicht nur "anders", sondern tatsächlich "besser" oder "schlechter" ist. Und dann läuft's womöglich auch in die falsche Richtung...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Lexxana
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

Hallo

Ja das mit der Kommunikation ist so ein Thema.

Beim linken Auge funktioniert das immer bestens mit „besser/schlechter“. Da kann ich immer zackzack und mit Sicherheit eine Antwort geben.

Beim rechten Auge dagegen bin ich eher verzweifelt gewesen, was ich antworten sollte. „Besser“ war höchst selten die Antwort. Auch „schlechter“ war oft einfach zu kurz gefasst. Neben der Schärfe waren vor allem auch die monokularen Doppelbilder ein Problem. Bei letzterem hatte ich immer das Gefühl, dass der Optiker/Arzt mich ignoriert. Da wurde mir auch mehrfach entweder gesagt, das würde sich mit den neuen Werten von alleine legen mit der Zeit bzw. alternativ wurde mir gesagt, dass dies eine Folge der Narbe auf der Hornhaut ist und das Licht dadurch in mehrere Strahlen bricht.

Bei den Selbstmessungen habe ich natürlich auch die ermittelten „offiziellen“ Werte eingestellt und natürlich sind die besser als keine Werte. Und von diesen Werten ausgehend was verändere, wird es in jeder Richtung schlechter. Von daher waren die offiziellen Werte absolut ein Insel, die sich von ihrer unmittelbaren Ungebung abgrenzt. Nach 5 Stunden selber rumtüfteln mit der Refraktionsbrille war ich auch eigentlich schon kurz davor zu resignieren und mich damit abzufinden, dass die offiziellen Werte wohl das bestmögliche sind.

Wie gesagt eher durch Zufall und Verrzweifelung fingen ich und mein Freund an wild zu experimentieren und was irgendwann klar wurde, ist dass ich auf dem rechten Auge eine zweite Achse habe. Neben der sonst immer gemessenen Achse um die 80 Grad kristallisierte sich eine zweite Achse heraus bei ca. 15 Grad. Ich schätze die erste ist die natürliche Achse und die zweite hat sich ergeben aus der Narbe auf der Hornhaut. Nach zusätzlicher Anpassung des Zylinder (Reduktion) und kräftiger Erhöhung der Sphäre (immer näher hin zur den Werten des guten linken Auges) wurde das mit der zweiten Achse irgendwann so gut, dass vor allem die Doppelbilder immer schwächer wurden. Vor allem feine Muster z.B. auf einer Tischdecke sind auf dem rechte Auge jetzt plötzlich ganz klar definiert… da kann ich mich garnicht mehr daran erinnern, dass ich die auf dem rechten Auge so gut sehen konnte. Das beste Ergebnis bekomme ich, wenn ich zwei Zylinder Gläser einsetze, eine für 80 Grad und eine für 15 Grad.

Macht das irgendeinen Sinn?
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Lutz
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lutz »

Lexxana hat geschrieben:Das beste Ergebnis bekomme ich, wenn ich zwei Zylinder Gläser einsetze, eine für 80 Grad und eine für 15 Grad.

Macht das irgendeinen Sinn?
Ja und nein. Man kann nicht zwei verschiedene Zylinder in ein Glas einarbeiten, aber aus diesen beiden "schief gekreuzten Zylindern" in der Meßbrille ergibt sich ein "resultierender Zylinder" mit eigener Wirkung und Achse. Den könnte man theoretisch berechnen, müßte man aber eigentlich bei der Messung finden.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Lexxana
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

Lutz hat geschrieben:
Lexxana hat geschrieben:Das beste Ergebnis bekomme ich, wenn ich zwei Zylinder Gläser einsetze, eine für 80 Grad und eine für 15 Grad.

Macht das irgendeinen Sinn?
Ja und nein. Man kann nicht zwei verschiedene Zylinder in ein Glas einarbeiten, aber aus diesen beiden "schief gekreuzten Zylindern" in der Meßbrille ergibt sich ein "resultierender Zylinder" mit eigener Wirkung und Achse. Den könnte man theoretisch berechnen, müßte man aber eigentlich bei der Messung finden.
Ok, danke. Bin zumindest beruhigt, dass ich scheinbar auf der richtigen Spur bin und dem Optiker dann Anhaltspunkte geben kann. Die Achse sprang bei den Messungen über die Jahre ja immer munter hin und her… kann leider nicht beurteilen, ob da der eine oder andere auf der richtigen Fährte war, sowas wurde ja nie kommuniziert, ich als Kunde/Patient sah mich da immer mit einer Black Box konfrontiert. Die zwei Umzüge verbunden dann natürlich mit neuen Augenarzt/Optiker waren da natürlich auch keine Hilfe.

Das rechte Auge ist so oder so nicht mehr perfekt korrigierbar, das ist mir auch klar. Aktuell mit der Refraktionsbrille eingestellt für die „neue“ Achse hatte ich zumindest ein richtig schönes Wochenende. Habe mehrere Filme mir angeschaut, welche ich die Wochen zuvor schon gesehen hatte und war ziemlich begeistert über den positiven Untrschied in der Wahrnehmung.
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berlyn
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von berlyn »

Könnte auch gut eine FD2 sein. Suche dir einfach einen guten und erfahrenen Augenoptikermeister.
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Lexxana
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

berlyn hat geschrieben:Könnte auch gut eine FD2 sein. Suche dir einfach einen guten und erfahrenen Augenoptikermeister.
Sorry musste erstmal googlen, was das ist. Fixationsdisparation. Das sind aber binokulare Probleme oder? Meine Probleme sind definitiv monokular auf dem rechten Auge.
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berlyn
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von berlyn »

Vertraue mir, ich weiß was ich tue :P

Wenn du längere Zeit eine FD1 unkorrigiert lässt, kann eine FD2 entstehen. Vereinfacht gesagt: Das Gehirn verknüpft die Stelle des scharfen Sehens des einen Auges (in deinem Fall das Linke) mit einer Stelle abseits des scharfen Sehens auf dem anderen Auge (es entseht eine sogenannte Pseudofovea - kannst du googlen :wink: ). Die Folge ist ziemlich genau das, was du beschreibst
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Lexxana
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

Ok, das verstehe ich. Macht auch Sinn, denn die Differenz beim scharfen Sehen zwischen links und rechts wurde ja mit der Zeit immer größer, da dass linke Auge immer super korrigiert werden konnte.

Würde sich das nicht automatisch korrigieren, sobald das rechte Auge auch wieder „schärfere“ Werte hat? In den letzten 3 Tagen zu Hause mit der Refraktionsbrille wurde es nach und nach besser. Das merkte ich insbesondere auch ohne Brille. Ich kann ja z.B. vom Tablet auf 30cm Abstand sehr gut lesen mit meiner Kurzsichtigkeit, aber zuletzt auch eher nur mit dem linken Auge. Jetzt nach einigen Tagen mit der Refraktionsbrille kann ich auch ohne Brille wieder besser lesen mit dem rechten Auge. Das sprang mir heute nach dem Aufstehen und Blick in den Spiegel wirklich extrem entgegen, weil ich (ohne Brille) ein eklatant schärferes Bild hatte als ich sonst gewöhnt bin.
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Lexxana
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

Ich habe jedenfalls mal den Optiker angerufen, der vor 4 Monaten meine Werte gemessen und die Gläser gemacht hat (Brillengestell hatte ich belassen, das war immer noch wie neu). Leider war es der allseits bekannte F*****nn Optiker und ich hatte schon beim Messen damals kein sonderlich gutes Gefühl. Das Telefonat grade war auch leider sehr unergiebig, man hatte wohl Angst, dass ich jetzt ein Reklamationsstänker wäre… dabei wollte ich nur einen Termin für eine neue Messung, aber man hat mir nicht wirklich zugehört… die Dame bot mir nur an zum kulanten Preis das rechte Glas mit „meinen neuen Werten“ auszustatten (Brillengestell ist aus TR90 Kunststoff, das macht keine Umstände beim Wechseln des Glases). Ich hab das Angebot zwar angenommen weil wirklich vergleichsweise Kleingeld und ich bringe die Brille da gleich vorbei… ein offenes Ohr für meine Geschichte habe ich aber nicht wirklich gefunden, die Dame sagte nur süffisant, dass sie bezweifle, das bei einer neuen Messung ein wesentlich anderes Ergebnis herauskommt, da die letzte Messung ja nur 4 Monate zurück liegt. Wie gesagt, man hat mir nicht wirklich zugehört. Denke nicht, dass ich bei F in Zukunft nochmal hingehe.

Ich hoffe das rechte Glas wird zeitig gemacht und dann schaue ich mal weiter. Bin ehrlich gesagt guter Dinge, dass dies zumindest der richtige Weg ist. Ich muss nur einen Optiker im Raum Bochum / Ruhrgebiet finden, der ein offenes Ohr hat und nicht auf Auto-Pilot unterwegs ist. Ich würde liebend gerne mir eine super Brille mit allen Extras machen lassen, wenn ich nur wüsste, das eine Trendwende beim rechten Auge abzusehen ist. Die letzten ca. 10 Jahre hatte ich daran irgendwie nicht mehr geglaubt…
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berlyn
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von berlyn »

Lexxana hat geschrieben:Würde sich das nicht automatisch korrigieren, sobald das rechte Auge auch wieder „schärfere“ Werte hat?
Nein
Lexxana hat geschrieben:Bin ehrlich gesagt guter Dinge, dass dies zumindest der richtige Weg ist.
Du hast jetzt nicht ernsthaft deinen selbst ermittelten Wert für diese Brille bestellt?
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Lexxana
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

Ich werde mich auf die Suche machen nach einem erfahrenen Optiker hier in der Umgebung. Wenn jemand eine Herausforderung sucht und in der Nähe von Bochum beheimatet ist, würde ich mich über eine PM freuen. Die selbst gemessenen Werte auf dem rechten Auge sind definitiv ein Fortschritt.
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Lexxana
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

berlyn hat geschrieben:
Lexxana hat geschrieben:Würde sich das nicht automatisch korrigieren, sobald das rechte Auge auch wieder „schärfere“ Werte hat?
Nein
Ich glaube nicht, dass dies der Fall ist mit dem FD2. Grade nochmal zwei Filme mit der Refraktionsbrille genossen und fast alle Doppelbilder sind jetzt weg. Ich sehe das auch, wenn ich auf die große Uhr an der Wand blicke. Bisher hatte ich da mit dem rechten Auge bei ca. jedem zweiten Minutenstrich ein Doppelbild (weiße Schrift auf schwarzen Hintergrund). Mit der Refraktionsbrille sehe ich auf dem rechten Auge jetzt jeden Strich korrekt einzeln.

Ich meld mich wieder sobald ich endlich ein Optiker vor Ort gefunden habe, welcher sich der Sache genauer annimmt.
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Lexxana
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lexxana »

Lutz hat geschrieben:
Lexxana hat geschrieben:Das beste Ergebnis bekomme ich, wenn ich zwei Zylinder Gläser einsetze, eine für 80 Grad und eine für 15 Grad.

Macht das irgendeinen Sinn?
Ja und nein. Man kann nicht zwei verschiedene Zylinder in ein Glas einarbeiten, aber aus diesen beiden "schief gekreuzten Zylindern" in der Meßbrille ergibt sich ein "resultierender Zylinder" mit eigener Wirkung und Achse. Den könnte man theoretisch berechnen, müßte man aber eigentlich bei der Messung finden.
Hallo

Ich wollte mich hier bei dir bedanken. Ich war heute beim Optiker und fand ein offenes Wort für mein Anliegen. Vor allem, das ich 100% der Meinung bin, dass die Zylinder/Achse Werte des rechten Auges seit vielen Jahren in die falsche Richtung gehen.

Nach Messung meiner Werte bin ich fast in Tränen ausgebrochen, weil alles so unendlich super aussah.

Die Werte links wurden im groben bestätigt, was zu erwarten war. Visus 1.0, so wie immer.

Die Werte rechts wurde dann ein „resultierender Zylinder“ ermittelt. Die Achse wurde auf 66 Grad gemessen. Also zwischen den Achsen von 85 und 20, was wohl zu erwarten war oder? Der Zylinder war auch massiv niedriger als zuvor (-1,00 statt -2,25). Von daher lag ich im groben wohl richtig mit meiner Annahme. Visus 0.8 … der war vorher bei 0.6… mit 0.8 kann ich gut leben, das Auge hat ja nunmal die zwei Narben mittig auf der Hornhaut (kann man das Lasern?).

Nicht nur war alles bombenscharf in der Summe, die Räumlichkeit und Tiefenwahrnehmung war unglaublich gut. An dem Punkt hatte ich echt fast einen Zusammenbruch vor Freude *lach* Es wurde auch festgestellt, dass meine PD rechts doch merklich geringer ist (30,5) als links (33), was dann angepasst alles auch nochmal ein bissel besser machen soll.

Danke Lutz, das war eine echte Hilfe, ich konnte dem Optiker die passenden Begriffe liefern und damit meine Vermutung verständlich vermitteln!
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Lutz
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Re: Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!

Beitrag von Lutz »

Vielen Dank für die Rückmeldung, freut mich sehr, daß wir Dir hier weiterhelfen konnten. Alles Gute für Dich! :D
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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