Messung besser beim Optiker oder Augenarzt

[Engel06]

Hallo!
Brauche eine Brille und war erst einmal beim Augenarzt. Der meinte zu mir, er würde mir meine Sehstärke für den Optiker aufschreiben, aber ich würde anfangs Schwierigkeiten haben, durch diese Brille etwas zu sehen, da meine Augen bisher alles augeglichen haben. Müsste mich über einige Wochen daran gewöhnen. Mit diesem Rezept bin ich zum Optiker und der hat laaange gemessen - und er ist auf ein anderes, viel geringeres Ergebnis gekommen. Ich konnte auch durch die Gläser gucken, die mir der Augenarzt verordnet hat, dadurch konnte ich schlecht sehen. Durch die Gläser, die der Optiker bestimmt hat, konnte ich demnach gut sehen.
Nun habe ich gehört, dass man zu verschiedenen Tageszeiten verschiedene Messergebnisse bekommen kann. Woher weiß ich, dass ich nicht besser hätte das Messergebnis des Arztes nehmen sollen? Oder kann ein Optiker das besser? Im Prinzip habe ich ja jetzt eine schwächere Brille, als der Arzt es mehr oder weniger verordnet hat. Alle Optiker, bei denen ich war, haben gesagt, sie messen eh immer noch mal selber nach, wäre sicherer. Worauf sollte man sich also am besten verlassen?
Und was, wenn man mit der Brille, dessen Sehwert oder wie das heisst, der Optiker bestimmt hat, im Nachhinein doch nicht so gut sehen kann????

[optidi]

Hallo,

ich würde mich für die Brille entscheiden, mit der ich besser sehe. Sicher gibt es Schwankungen, da das Auge ja kein lebloses Objekt wie eine Kamera ist. Trotzdem würde ich der Messung des Optikers vertrauen.

Folgendes ist zu bedenken.
Ein Optiker lernt während seiner Meisterausbildung über einen Zeitraum von 2 Jahren die Refraktion in Praxis und Theorie. Im gegensatz ist die Refraktion kein Bestandteil des Medizinstudiums zum Augenarzt. Diese erlernen oftmals die Refraktion an einem Wochenendkurs an einer Optiker-Meisterschule.

Der Augenoptiker haftet für die Brille und das gute Sehen. Da er die Gläser wegen Refraktionsfehlern nicht umtauschen möchte, wird er sich bei der Messung wesentlich mehr bemühen.

Augenärzte haben sich seit der letzten Gesundheitsreform darauf verschrieben, aus Kostengründen nur noch eine medizinische Bestimmung der Fehlsichtigkeit durchzuführen. Die ermittelten Werte sind nicht für die Fertigung einer Brille geeignet. Viele Ärzte unterstreichen dies oftmals mit einem Vermerk auf dem Rezept, wie: "vorbehaltlich Nachrefraktion" oder "Trageversuche/Feinabgleich" usw. Sie möchten sich dadurch auch aus der Haftung befreien.

Augenarzt = Fachmann/frau für Augenerkrankungen
Optiker = Fachmann/frau für gutes entspanntes Sehen
Optimal: Optiker und Augenarzt arbeiten Hand in Hand

Deshalb vertraue der Messung des Optikers

Gruß Optidi

[Engel06]

Hm, also entnehme ich der Antwort, dass es durchaus im normalen Rahmen liegt, dass man vom Optiker eine schwächere Brille bekommt?! Es wäre schon komisch gewesen, wenn ich das Rezept vom Augenarzt genommen hätte und dann eine Brille bekommen hätte, mit der ich hätte nichts sehen können. Das zumindest halte ich nicht für normal, sollte doch das Gegenteil der Fall sein.
Ich hoffe mal, dass der Optiker gut gemessen hat und ich die Brille nicht relativ schnell nachbessern lassen muss, weil sie zu schwach ist - denn das ist ja meine Sorge: Sollte die Brille nun zu schwach sein, kommt jede Menge Ärger auf einen zu, weil man sie ja dann beim Optiker beanstanden muss und der dann bestimmt wenig erfreut ist.

[betzi]

Es gibt inzwischen auch Glashersteller, die anbieten, bei einer Stärkenänderung von 0,5 dpt (also "2 Stufen") innerhalb eines Jahres die Gläser einmalig kostenlos umzutauschen.
Frage doch einmal deinen Optiker, ob er davon schon etwas gehört hat und vielleicht sein Lieferant so etwas auch anbietet.

Oder nimm dir doch noch einmal ein wenig Zeit, bitte deinen Optiker die Werte des Augenarztes noch einmal in eine Probier-/Messbrille zu packen und trage diese mal ein wenig. Laufe zumindest ein wenig im Laden damit herum - wenn du dich traust auch auf der Straße

Interessant wäre vielleicht auch, in welchem Bereich die Änderungen liegen - vielleicht hast du ja die Möglichkeit beide Angaben einmal einzustellen...

[Duff]

Entschuldiung wenn ich das hier schreibe, aber bei der Diskussion und Überlegungen lauf ich Rot vor Wut an. Nur BullShit

Ich stell Euch Vier Fragen, und Ihr überlegt mal ganz logisch, ober Ihr dann lieber zu einem Augenoptiker oder Augenartz geht.

Frage Eins: Wer ist für den Erfolg der Brille verantwortlich?
Frage Zwei: Wer studiert auf der Meisterschule 2 Jahre lang das Refraktioniern?
Frage Drei: Was hat ein Mediziener mit dem vermessen einer Brille gemein?
Frag Vier: Warum stellen Augenärzte Augenoptiker in deren Praxen ein?


Einen schönen Tag noch

[Oberprüfer]

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Re: Messung besser beim Optiker oder Augenarzt

Neuer Beitragvon betzi am So 15 Feb, 2009 15:19
Es gibt inzwischen auch Glashersteller, die anbieten, bei einer Stärkenänderung von 0,5 dpt (also "2 Stufen") innerhalb eines Jahres die Gläser einmalig kostenlos umzutauschen.
Frage doch einmal deinen Optiker, ob er davon schon etwas gehört hat und vielleicht sein Lieferant so etwas auch anbietet."

Warum sollte so was ein Glashersteller machen??

[Engel06]

@Duff:
Der Optiker, den mein Augenarzt eingestellt hat, hat Werte gemessen, mit denen ich rein gar nichts gesehen habe. Der Augenarzt persönlich hat völlig andere Werte gemessen. Die beiden haben diskutiert. Der Arzt meinte: Einfach zum Optiker gehen, der sich richtig die Zeit für die Messung nimmt, alles in Ruhe machen. Der Optiker, bei dem ich war, war dann super. Ich habe inzwischen meine Brille und kann super sehen. Ich war aber sehr verunsichert und wenn hier jemand geantwortet hätte: Geh auf jeden Fall zum Augenarzt, das ist sicherer oder genauer oder sonst was, dann hätte ich meinen Augenarzt gewechselt! Ich habe mich vorher eben niemals mit Optikern beschäftigt. Mittlerweile weiß ich, dass, nachdem der Augenarzt die Gesundheit meines Auges bestätigt hat, ich beim Thema Sehen durch die Brille beim Optiker besser aufgehoben bin.
Des Weiteren gibt es tatsächlich Glashersteller, die so etwas machen , die gehen auch nicht pleite, da das selten vorkommt. Ist eine gute Werbung für sie - bei etwas Nachdenken kommt auch drauf, warum.
.....und der Mediziener ist eher ein Mediziner
Mir haben die Antworten sehr geholfen, waren für mich sehr informativ, schade, dass dann so ein dummer Beitrag kommt.

[betzi]

Es gibt inzwischen auch Glashersteller, die anbieten, bei einer Stärkenänderung von 0,5 dpt (also "2 Stufen") innerhalb eines Jahres die Gläser einmalig kostenlos umzutauschen.

Warum sollte so was ein Glashersteller machen??

Eine sehr gute Frage, die ich gerne morgen mal an unseren Glashersteller weiter leiten werde.
Dieser bietet das nämlich seit ca. 1,5 Jahren an...
Falls ich eine plausible Antwort darauf bekomme werde ich diese natürlich morgen Abend sofort hier einstellen.

Ich habe in dieser Zeit zwar erst 2 Fälle erlebt, aber diese beiden haben das Angebot dankend angenommen...

Gleichzeitig ist im Angebot dabei auch noch zu 50% reduzierter/unterstützter Ersatz bei Beschädigung oder Bruch (ok, das bieten mehrere) - aber auch Verlust!