Hallo
ist das eigentlich nur Marketing und stecken da nur Gleitsichtgläser dahinter oder sind die wirklich anders? Es heisst ja das die nur bis 40 empfohlen werden.
Ich bin fast 48, kurzsichtig und seit ein paar Monaten habe ich eine neue Brille die ca. 0,5 Dioptrien mehr hat, als die alte. Also so ca. 2,5 und 3,0 dioptrien wenn ich mich richtig erinnere. Wegen meinem Alter habe ich nun am Monitor nach vielen Stunden Probleme mich auf die Schrift zu konzentrieren, es strengt zu sehr an. Mit der alten Brille war es viel einfacher weil die eben weniger Dioptrien hat. Der Optiker und Augenarzt warnte mich schon vor der Altersweitsichtigkeit. Ohne Brille kann ich noch bis ca. 20cm scharf fokussieren. Mit Brille eher so ca. 60cm aufwärts. Abends muss ich schon 1m weggehen damit es entspannt. Ich sitze leider extrem viel am PC.
Bin mir unschlüssig was ich nehmen soll. Entweder eine weitere Einstärkenbrille mit weniger Dioptrien für den PC oder etwas mit Gleitsichtgläser. Wie diese Relaxgläser funktionieren ist mir nicht ganz klar. Auf den Bildern macht es den Eindruck das die Dioptrien nur am Randbereich der Gläser abnehmen und nicht von oben nach unten wie bei normalen Gleitsichtgläsern. Es soll sich um eine Vorstufe von klassischen Gleitsichtgläser handeln, aber wie das genau funktioniert erklärt niemand.
Braucht man da jedes Mal lange Umgewöhnungszeit wenn man die Brille wechselt? Wenn ich raus gehe brauche ich fast nur die Ferne und zu Hause eben fast nur 50cm-1m. Das ist ja auch schon eine Umstellung.
Ich lese auch keine Bücher, deswegen wäre für mich glaube eine normale Gleitsicht oder Lesebrille nicht so geeignet.
Wenn man jetzt eine Einstärkenbrille mit nur 0,25 Dioptrien weniger hätte, wieviel besser würde man damit am PC sehen in der Distanz? Eine halbe Dioptrien macht in der Weite schon recht viel aus oder?
Relax oder Wellness Gläser
Re: Relax oder Wellness Gläser
Eine Wellnessbrille ist technisch eine Gleitsichtbrille: oben Ferne, unten Nahunterstützung.
Da viele Menschen sich beim Wort "Gleitsicht" angeblich plötzlich alt und gebrechlich fühlen, sind die Marketing-Menschen bei den Glasherstellern darauf gekommen, Gleitsichtglas"anfängern" sogenannte "Wellnessgläser" anzubieten. Die Nahunterstützung beträgt dabei meistens zwischen ca. 0,5 dpt und <1,0 dpt, während der Nahzusatz bei Gleitsichtgläsern üblicherweise zwischen 0,75 dpt und 2,5 dpt (gelegentlich, je nach Bedarf, auch darüber) liegt.
Aus Deinen Angaben würde ich schlussfolgern, daß Du mit einer Einstärkenbrille, die auf Deine Bildschirmentfernung abgestimmt ist, für den Bildschirm gut und für die "normale" Leseentfernung gut zurechtkämst. Es wird aber im Laufe der Jahre schwieriger werden, mit nur einer Stärke verschiedene Entfernungen abzudecken. Dann benötigst Du eine Brille mit mehreren Stärken (-> Gleitsicht für den Alltag, oder Office-Gläser für die PC-Arbeit) oder verschiedene Brillen (Nähe, Bildschirm, Ferne).
Eine Wellnessbrille würde Dir (im Moment noch) ermöglichen, in der Ferne scharf zu sehen und im unteren Bereich des Glases in der Nähe zu lesen. Die Frage ist, ob das für die Bildschirmarbeit ideal ist, da Du ja vermutlich durch den oberen Bereich der Brille auf den Bildschirm schaust, während die Nahunterstützung im unteren Bereich des Glases ist. Du müßtest dann ständig die Nase in die Luft recken, um durch den unteren Teil des Glases auf den Bildschirm zu schauen. Nicht gut für den Nacken, gut für den Physiotherapeuten.
Vorschlag: Geh zu Deinem Optiker*, lass Dir die verschiedenen Glasstärken, die man in die jeweiligen Brillen einarbeiten würde, in eine Testbrille setzen, und beurteile, was Du in welcher Entfernung wie gut siehst. Dann hast Du auch konkrete Seheindrücke und kannst entscheiden, was davon Du in einer Brille kombinieren möchtest, oder ob Dir ggf. verschiedene einzelne Brillen besser gefallen.
Zur Frage, wieviel eine halbe Dioptrie ausmacht: pro halbe Dioptrie Kurzsichtigkeit, die man nicht korrigiert, sinkt das Auflösungsvermögen (der "Visus") um die Hälfte. Bei einer Vierteldioptrie wären es demzufolge dann eine Absenkung um ca. 30%.
Und mit einer Umgewöhnungszeit beim Brillenwechsel würde ich nicht rechnen, wenn Du Dich einmal an die Brille(n) gewöhnt hast. Ich trage meine Wellness-, Gleitsicht- und Officebrillen je nach Bedarf und ohne Probleme in wildem Wechsel.
* Kleiner Hinweis: Das ist nicht der, der Dir nicht erklären konnte, was Wellnessgläser sind...
Da viele Menschen sich beim Wort "Gleitsicht" angeblich plötzlich alt und gebrechlich fühlen, sind die Marketing-Menschen bei den Glasherstellern darauf gekommen, Gleitsichtglas"anfängern" sogenannte "Wellnessgläser" anzubieten. Die Nahunterstützung beträgt dabei meistens zwischen ca. 0,5 dpt und <1,0 dpt, während der Nahzusatz bei Gleitsichtgläsern üblicherweise zwischen 0,75 dpt und 2,5 dpt (gelegentlich, je nach Bedarf, auch darüber) liegt.
Aus Deinen Angaben würde ich schlussfolgern, daß Du mit einer Einstärkenbrille, die auf Deine Bildschirmentfernung abgestimmt ist, für den Bildschirm gut und für die "normale" Leseentfernung gut zurechtkämst. Es wird aber im Laufe der Jahre schwieriger werden, mit nur einer Stärke verschiedene Entfernungen abzudecken. Dann benötigst Du eine Brille mit mehreren Stärken (-> Gleitsicht für den Alltag, oder Office-Gläser für die PC-Arbeit) oder verschiedene Brillen (Nähe, Bildschirm, Ferne).
Eine Wellnessbrille würde Dir (im Moment noch) ermöglichen, in der Ferne scharf zu sehen und im unteren Bereich des Glases in der Nähe zu lesen. Die Frage ist, ob das für die Bildschirmarbeit ideal ist, da Du ja vermutlich durch den oberen Bereich der Brille auf den Bildschirm schaust, während die Nahunterstützung im unteren Bereich des Glases ist. Du müßtest dann ständig die Nase in die Luft recken, um durch den unteren Teil des Glases auf den Bildschirm zu schauen. Nicht gut für den Nacken, gut für den Physiotherapeuten.
Vorschlag: Geh zu Deinem Optiker*, lass Dir die verschiedenen Glasstärken, die man in die jeweiligen Brillen einarbeiten würde, in eine Testbrille setzen, und beurteile, was Du in welcher Entfernung wie gut siehst. Dann hast Du auch konkrete Seheindrücke und kannst entscheiden, was davon Du in einer Brille kombinieren möchtest, oder ob Dir ggf. verschiedene einzelne Brillen besser gefallen.
Zur Frage, wieviel eine halbe Dioptrie ausmacht: pro halbe Dioptrie Kurzsichtigkeit, die man nicht korrigiert, sinkt das Auflösungsvermögen (der "Visus") um die Hälfte. Bei einer Vierteldioptrie wären es demzufolge dann eine Absenkung um ca. 30%.
Und mit einer Umgewöhnungszeit beim Brillenwechsel würde ich nicht rechnen, wenn Du Dich einmal an die Brille(n) gewöhnt hast. Ich trage meine Wellness-, Gleitsicht- und Officebrillen je nach Bedarf und ohne Probleme in wildem Wechsel.
* Kleiner Hinweis: Das ist nicht der, der Dir nicht erklären konnte, was Wellnessgläser sind...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidteinander'.
Re: Relax oder Wellness Gläser
wow, soviel hätte ich nicht gedacht.Lutz hat geschrieben: Zur Frage, wieviel eine halbe Dioptrie ausmacht: pro halbe Dioptrie Kurzsichtigkeit, die man nicht korrigiert, sinkt das Auflösungsvermögen (der "Visus") um die Hälfte. Bei einer Vierteldioptrie wären es demzufolge dann eine Absenkung um ca. 30%.
Re: Relax oder Wellness Gläser
Bei Gleitsichtgläsern hast Du unscharfe Bereiche rechts und links im Glas.
Das hast Du bei Relaxgläsern nicht bzw. in geringerem Maße. Funktioniert aber nur bis zu einer bestimmten Stärke.
Ich hatte 2 Relaxgläser und war sehr zufrieden damit, da meine Werte sehr gering waren.
Viele Grüße.
Das hast Du bei Relaxgläsern nicht bzw. in geringerem Maße. Funktioniert aber nur bis zu einer bestimmten Stärke.
Ich hatte 2 Relaxgläser und war sehr zufrieden damit, da meine Werte sehr gering waren.
Viele Grüße.