Augen sind Dauer-Überanstrengt seit Monaten

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Fallobst
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Augen sind Dauer-Überanstrengt seit Monaten

Beitrag von Fallobst »

Hey liebes Forum, ich wende mich noch mal mit voller Hoffnung hier an euch, da ich langsam echt nicht mehr weiter weiß..


Ich trage seit Mai 2022 erstmals eine Brille. Mittlerweile hatte ich seitdem bereits 5 verschiedene Brillen gehabt, da keine einzige angenehm ist bzw. ich mit jeder meine Probleme habe. Gemessen wurden vom Mai 2022 bis März 2023 folgende Stärken (von unterschiedlichen Optikern) -0,5 bis -1,0.
Auf beiden Augen immer die gleiche Stärke.

Kurz gesagt die Symptomatik die ich zumindest schon das ganze Jahr habe: Überanstrengte Augen jeden Tag (als hätte ich Dauermuskelkater) & somit auch anstrengenes Sehen, als müssten meine Augen gegen irgendwas ankämpfen während ich die Brille trage und ich hätte keinen "entspannten" Durchblick wie ohne Brille, Schwindel/Benommenheit besonders im Sitzen und Liegen. Wenn ich auf dem Rücken liege und zur Decke schaue und ca. 45° nach rechts schaue dann bekomme ich für Sekunden heftigen Schwindel und merke wie es im Augen/Stirnbereich zieht. Das kann ich zu 100% immer her provozieren, habe das aber auch manchmal einfach so im Sitzen.
Ich merke richtig wie verkrampft meine Augen sind, wenn ich mit den Augäpfeln nach ganz oben oder unten schaue (bis es nicht mehr weiter geht). Es fühlt sich so ziemlich verkrampft an und reagiert auch ähnlich mit dieser Benommenheit. Wenn es ums Sehen geht ist alles kein Problem, die Sehschärfe ist kein Problem.

Als wären meine Augen durch monatelanges Falsche-Brille-Tragen so überlastet und können einfach nicht mehr.

Das Kuriose ist, ohne Brille sind meine Augen nicht überanstrengt, also es ist wieder komplett angenehm aber natürlich sehe ich weniger und dadurch dass meine Augen eine Brille gewöhnt sind werden Sie sehr schnell müde weil Sie quasi auf eine andere Art und Weise überanstrengt sind.

Es ist also sowohl mit als auch ohne Brille kein angenehmes Sehen.

Ich war bereits etliche Male bei Augenärzten (allerdings immer die selbe Praxis aber verschiedene Ärzte) und Optikern und gesundheitlich soll wohl alles okay sein (Augeninnendruck, OCT zumindest ok). Eine Winkelfehlsichtigkeit wurde auch immer ausgeschlossen bzw. soll ich Sie wohl nur sehr leicht haben und man müsse dies nicht ausgleichen. So wie ich das verstanden habe geht das bei mir auch garnicht weil mein minimales Schielen nach "außen" geht? Irgendwie so wurde mir das erklärt. Man sieht mir auf jeden Fall optisch kein Schielen an.



Ich finde einfach nicht heraus was mit meinen Augen nicht stimmt. Ich bin 24 Jahre alt und die ersten 22 Jahre waren völlig problemlos ohne Brille bis ich dann irgendwann gemerkt habe dass ich in der Ferne nicht mehr all zu gut sehen kann..
Ich bin bereits länger krankgeschrieben weil einfach nicht mehr viel geht. Ich bin verzweifelt und möchte eigentlich nur mein Leben zurück haben.
Ich bin momentan auch am durchtelefonieren nach neuen Augenärzten, die evtl. helfen könnten. Es ist nur leider zumindest im Umkreis Berlin/Leipzig nicht so leicht ein Termin zu bekommen..

Weiß jemand woran es liegen könnte? Für jeden Ratschlag bzw. für jede Hilfe wäre ich sehr dankbar!
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optikgutachter
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Re: Augen sind Dauer-Überanstrengt seit Monaten

Beitrag von optikgutachter »

Dezember 2022 wurde vom TE geschrieben:
Fallobst hat geschrieben:Hallo liebes Forum,

Ich habe seit Monaten (ca. seit Juli) Symptome wie Doppelbilder, Kopfschmerzen (eher abends und kurz frühs nach dem aufwachen), anstrengendes Sehen - besonders vor dem Bildschim bei der Arbeit.

Dazu kommt noch seit ca. 3 Wochen eine Lichtempfindlichkeit und seit mind. 5-7 Jahren hin und wieder mal Migräne mit Aura (ca. 2-3x im Jahr). Ebenfalls fiel mir auf dass mir das Fokussieren von besonders kleinen Sachen sehr schwer fällt. Auch draußen schaue ich eher Richtung Boden weil es mir unangenehm erscheint länger in die Ferne zu schauen, obwohl ich alles scharf sehe..

Bei den Doppelbildern merke ich wie mein eines Auge sich abklinkt und in die Schielposition geht um zu entspannen. So fühlt es sich zumindest an und man konnte es optisch auch ein wenig sehen als ich es mal gefilmt habe.

Seit Mai habe ich auch zum 1. mal eine Brille bekommen (-0,5/-0,5) von einem privaten Optiker. Das ging dann auch 2 Monate gut, allerdings störte mich die Fassung und ich war von ein paar Kleinigkeiten abgeneigt. Die Brille war auch recht günstig. Ich wollte damals ja auch nur wieder besser sehen können in der Ferne, mehr nicht..

Ich entschied dann mit mehr Geld zu eine bekannte deutsche Optikerkette zu gehen und nach einem Sehtest stellte sich dann heraus dass ich wohl doch schon -0,75/-0,75 bräuchte. Seitdem trage ich auch die neue Brille und irgendwann im Juli/August fingen auch die Doppelbilder an. Ich konnte zwar nun wieder alles perfekt scharf sehen aber es fühlte sich nie wirklich entspannend an..

Nach langem hin und her hocke ich zwar nun mit einer bequemen Titanflex Fassung da & kann scharf sehen aber die Symptomatik treibt mich solangsam in den Wahnsinn..

Vorweg: dieses Jahr war & ist psychisch für mich kein schönes Jahr gewesen. Ich leide seit Januar an einer Angststörung und besonders momentan an Depressionen. Nervlich bin ich zur Zeit gut fertig.
Ich habe auch etliche Ärzte bereits durch. Mein Augenarzt sagte mir noch im November beim Kontrolltermin dass alles in Ordnung sei. Es wurde auch ein „OCT“ gemacht und mir wurde gesagt dass bei beiden Augen der schärfste Punkt bei 120% liegt? Ich denke mal das ist gut und ich muss mir zumindest um die Gesundheit meiner Augen keine Gedanken machen..
Ebenfalls ein MRT vom Kopf wurde im August gemacht und war befundlos.
Ich wurde an eine Sehschule überwiesen (bzgl. der Doppelbilder) und schaue mich zur Zeit um und mache erste Termine aus.

Ich bin auf das Thema Winkelfehlsichtigkeit aufmerksam geworden und dessen Symptome und Anzeichen. Bei der deutschen Optikerkette bei der ich zuletzt 300€ für die Brille gelassen habe wurde mir nach einem kurzen Sehtest allerdings gesagt dass meine Abweichung minimal ist und fast jeder Mensch solche Abweichungen hätte. (Dieser Test mit dem Kreuz)

So, sorry für den langen Text aber mich beschäftigt das sehr und ich will einfach nur wieder in Ruhe sehen können..
Jeden Morgen direkt schlechte Laune wenn ich den Arbeitsrechner starte und eigentlich gar nicht auf die Monitore gucken möchte weil es mir anstrengend und unangenehm erscheint.. ich halt das nicht mehr aus..

Was meint Ihr? Könnte eine Winkelfehlsichtigkeit dafür verantwortlich sein oder vielleicht nur die Psyche oder beides?
Ich mache mir da jeden Tag viele viele Gedanken und meine Selbstbeobachtung ist leider sehr stark zur Zeit.. :(

Ich bin übrigens 24 Jahre alt & habe sonst keine Krankheiten bis eben auf die Migräne mit Aura.

Vielen Dank für eure Hilfe!
Welche Schielwinkel-Variante stimmt denn nun?
Offensichtlich sollte der Schielwinkel als Korrektur
doch einmal angegangen werden.
Was problemlos möglich ist.
Viel Erfolg.
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Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
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Fallobst
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Re: Augen sind Dauer-Überanstrengt seit Monaten

Beitrag von Fallobst »

Das Ding ist dass bisher jeder Optiker zu mir meinte man müsse meine "Winkelfehlsichtigkeit" nicht ausgleichen da diese nur minimal wäre und jeder 2. Mensch so etwas hat. Und ohne Brille hatte und habe ich was das Thema angeht auch keine Probleme. Auch Doppelbilder hatte ich vor meiner Brillenzeit nie wirklich gehabt. Alles war okay. Es fing alles mit dem Tragen einer Brille an, nachdem die Augen nach und nach über Monate immer angestrengter wurden.

Mir fällt eben noch ein dass ein Augenarzt vermutete dass es an dem "zoomen" bzw. denke ich mal akkommodieren liegen könnte, da meine Augen auch teilweise etwas länger brauchen zwischen Nah und Fern umzuschalten. Komischerweise je stärker die Brille ist desto schwieriger fällt mir das Umschalten. Wenn ich also beispielsweise 5 Minuten auf das Handy schaue und dann auf den Fernseher schaue der 3 Meter weg ist, dann dauert es ungefähr 10-30sec bis das Bild auch scharf wird. Es ist vorher zwar nicht unscharf aber auch nicht wirklich scharf.

Das ist aber nur eine Vermutung vom Arzt gewesen.

Mit Kontaktlinsen habe ich übrigens eine ähnliche Symptomatik. Man könnte sagen dass es mit denen ein wenig angenehmer ist, aber das Problem dadurch nicht verschwindet. Meine Augen sind trotzdem überfordert und es fühlt sich irgendwann so ziemlich unangenehm im Kopf an.. schwer zu beschreiben.
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optikgutachter
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Re: Augen sind Dauer-Überanstrengt seit Monaten

Beitrag von optikgutachter »

Der Beschreibung nach würde ich dann doch mal die
prismatische Korrektion angehen.
Der Symptomatik nach deutet alles darauf hin.
Einige reagieren auf eine nicht gegebene prismatische Korrektion
-geringfügig reicht schon- mit den beschriebenen Empfindungen.

Bin dann raus.
Viel Erfolg.
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Fallobst
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Re: Augen sind Dauer-Überanstrengt seit Monaten

Beitrag von Fallobst »

Müsste ich dann aber nicht auch die Probleme haben wenn ich keine Brille auf hab?

Ohne Brille sind meine Augen ja nur sehr schnell müde/angestrengt (weil Sie denke ich an eine Sehhilfe gewöhnt sind?) aber das Sehen ist quasi angenehm, außer dass ich natürlich in der Ferne nicht scharf sehe.


Könnte es vielleicht auch an eine nicht korrigierte Hornhautverkrümmung liegen?
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