Verzerrungen mit neuer Brille

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maulwurf123
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Verzerrungen mit neuer Brille

Beitrag von maulwurf123 »

Hallo,
kleine Info vorab, ich bin 42 und habe seit 30 Jahren eine Brille.
Vorher hatte ich nie Probleme beim Umstieg auf eine neue Brille, diesmal leider schon.

Ich bin Seite 10 Jahren bei dem gleichen Optiker und bis dato war alles immer super,
aber diesmal ist leider total der wurm drin.

Leider weiß ich meine alten Werte nicht und auch nicht den Hersteller der alten Gläser,
sie war allerdings vom gleichen Optiker. Er meinte ich hätte diesmal etwas mehr Kurzsichtigkeit
und auch etwas veränderten Zylinder.

Die erste Brille hatte Gläser von Rodenstock IPR B.I.G. EXACT Mono 1.6 Solitare Protect Plus 2 X-tra Clean
-3,17 -0,7 112°
-3,44 -1,04 24°
Die war eine totale Katastrophe. Ich hatte permanent das Gefühl als
wäre ich betrunken, vor allem in Bewegung.
Einen ganz komischen Effekt habe ich mit der Brille auch gehabt wenn ich
im Auto gesessen habe (der Effekt ist immer da gewesen, nur da am stärksten aufgefallen).
Im nicht zentralen Sichtfeld hatte ich den Effekt, als wären die Anzeigen (Geschwindigkeit / Drehzahl)
um 10-15 Grad nach hinten gekippt. Die Brille ist zurück zu Rodenstock gegangen zum Nachmessen, die
konnten allerdings nichts feststellen. Daher neue Brille mit 'normalen' gläsern.

Jetzt habe ich neue Gläser
Rodenstock Perfalit 1.6 Protect Plus X-Clean
-3,25 -0,75 110°
-3,50 -1,00 24°

Die Brille ist definitiv besser, aber hat immer noch leicht die oben genannten Effekte.
Leicht 'gekipptes' Sichtfeld im unteren Bereich und irgendeine Verzerrung die bei Bewegung
und beim Autofahren stärker auffällt.

Ich wäre für jeden Tipp dankbar, was hier los sein könnte,
und was der Optiker nochmal prüfen sollte. Er kann sich da auch
nicht wirklich ein Reim drauf machen...

Gruß
Janosch
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Lutz
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Re: Verzerrungen mit neuer Brille

Beitrag von Lutz »

maulwurf123 hat geschrieben:Er meinte ich hätte diesmal etwas mehr Kurzsichtigkeit
und auch etwas veränderten Zylinder.
Veränderte Zylinderwerte plus ggf. veränderter Zylinderachse führen oft zu einer veränderten Raumwahrnehmung (Verkippung in irgendeine Richtung, z.B. nach hinten oder vorne).

Gleiches kann durch einen Wechsel des Glastyps hervorgerufen werden (wie Du ja auch schon bemerken konntest), wenn der Krümmungsverlauf der Glasflächen sich unterscheidet.

Wenn die Verzerrungen sich im vertikalen Verlauf ändern, könnte das ein Hinweis darauf sein, daß das Glas zu hoch oder zu tief in die Fassung eingesetzt wurde. Die Auswirkungen einer Fehlzentrierung wären bei einem (asphärischen?) Glas wie dem B.I.G. stärker zu spüren als bei dem sphärischen, das Du im Austausch erhalten hast.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Onkel Bob
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Re: Verzerrungen mit neuer Brille

Beitrag von Onkel Bob »

Tjo...das ist irgendwie DER berühmte Klassiker auf diesm Board und ich antworte meist darauf das dein Prob so ohne weiteres online NICHT gelöst werden kann... :?

Vermutlich ist der 'Schuldige' deine Achslage mit R 112° und L 24°...aber das ist nur eine Vermutung und auch ohne deine bisherigen Glaswerte zu kennen.

Also wird dir wohl nix anderes übrigbleiben als erneut zu deinem ausführenden Opticus zu wandern und mit fester Stimme und entsprechender Körperhaltung dein Begehr vorzutragen.

Gutes Gelingen gewünscht

Onkel Bob
...es ist nicht so wie du denkst...
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maulwurf123
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Re: Verzerrungen mit neuer Brille

Beitrag von maulwurf123 »

Danke für die schnellen antworte.
Ich hatte auch nicht mit einer Lösung des Problems Online gerechnet, sondern mit Tips, was der Optiker nochmal prüfen sollten ;-)

Ich war heute nochmal da, Sehtest wiederholt und scheinbar war die Achslage von dem einen Glas falsch, ist jetzt 15° statt 24°.

Was mich etwas wundert ist das das Dyneye System auf die gleiche Achslage gekommen ist, oder wird das
mit den Parametern vom Sehtest als Ausgangslage für die Optimierung gefüttert ?
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Onkel Bob
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Re: Verzerrungen mit neuer Brille

Beitrag von Onkel Bob »

maulwurf123 hat geschrieben:...was mich etwas wundert ist das das Dyneye System auf die gleiche Achslage gekommen ist, oder wird das mit den Parametern vom Sehtest als Ausgangslage für die Optimierung gefüttert ?..
nö, diese wellenfront-messdinger arbeiten in der regel völlig autark... :roll: ...aber ích finde das die sog. 'ki' vollkommen überbewertet wird.

es geht halt nix über eine gescheite 'händische' messung, gelle :?:

meint
onkel bob
...es ist nicht so wie du denkst...
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optikgutachter
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Re: Verzerrungen mit neuer Brille

Beitrag von optikgutachter »

Die Einen meinen, dass eine optimale Restfehlerkorrektur
"automatisch gemessen und berechnet" im
Hunderstelbereich auch automatisch zur optimalen Sehleistung führen muss.

(Wobei bis heute noch keiner 2/100 dpt. Differenzen bemerken
konnte, ferner die tagesaktuelle Schwankungsbreite gesunder
Augen! schon bei über +/- 0,25 dpt. liegen soll.....)

Andere wiederum vertreten die Ansicht, dass die optimale
Sehleistung nur mit der besten Verträglichkeit einhergehen kann.
Also:
Welche Stärken sind erforderlich damit das Gehirn die beiden
angebotenen Netzhautbilder problemlos -bei höchster Sehschärfe- verarbeiten kann?
D.h. Messung unter Mithilfe des Kunden, was er als das Beste empfindet.

Wenn das Eine nicht funktioniert....sollte man das Andere in Betracht ziehen.

Meine Meinung. :wink:
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
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