Schwindel und Schmerzen nach kurzer Zeit mit neuen Gläsern

[ch-wf]

Hallo!

Ich bin neu hier, 46 Jahre alt, männlich und habe gleich ein merkwürdiges Phänomen zu klären...

Meine Brille war nach 7 Jahren leider ziemlich zerkratzt, also bin ich in die Spur, um mir neue Gläser
machen zu lassen. Ich war in demselben Laden, wo auch die Ur-Brille angefertigt wurde.

Die neue Messung ergab nur minimal veränderte Werte (+1,00 anstelle +0,75 sphär. auf dem linken Auge).
Damit es nicht allzu teuer wird, habe ich mir die Gläser mit dem günstigsten Material (1,5er Brechung glaube
ich) anfertigen lassen. Mit Anti-Kratz- und -Blend-Beschichtung habe ich aber immerhin 130 Euro bezahlt.

Ich freute mich auf die Gläser; und endlich wieder klar (ohne Kratzer) sehen zu können - und das war auch der
Fall. Das Bild ist ansich super ich sehe alles scharf. Leider aber stellen sich nach kurzer Tragezeit unangenehme
Beschwerden ein: stechende Schmerzen am linken Augenrand sowie ein Gefühl von leichter Benommenheit. Das steigert
sich nach ca. 1 Stunde soweit, dass ich die Brille absetzen muss, da mir regelrecht übel und schwindlig wird. Auch nach mehrstündigen Versuchen, mich an die neuen Gläser zu gewöhnen, hat es sich nicht gebessert. Die Brille ist für mich so nicht verwendbar.

Eine Kontrolle der neuen Gläser beim Optiker ergab keine Auffälligkeiten / Fehler. Ich musste mir jedoch erstmal
wieder die alten Gläser einbauen lassen, mit denen ich die komischen Beschwerden nicht habe.

Nun ist die Frage, woran es liegen kann, dass ich mit den neuen Gläsern nicht klarkomme?

1. Ist vielleicht der Brechungsgrad des Gläser-Materials schuld? Das ist der einzige wirkliche Unterschied - die neuen Gläser haben glaube ich 1.5, die alten einen höheren Brechungswert.

2. Ich bin beim Querlesen immer wieder auf den Begriff "Zentrierung" gestoßen.
Könnte die falsch sein? Ist die Zentrierung das, was der Optiker mit einem Stift auf die Gläser malt (also eher so Pi*Daumen) oder wird die von einem Gerät exakt bestimmt?

Ich bin erstmal ratlos und stehe gerade blöd vor dem Optiker da, weil der meint, es gäbe keinen großen Unterschied bei den optischen Werten zwischen den alten und neuen Gläsern, also kann es auch nicht an seinen Gläsern liegen.

Bin um jede Hilfe dankbar!
Viele Grüße, Christian.

[Karoshi]

Hallo!

Ich bin neu hier, 46 Jahre alt, männlich und habe gleich ein merkwürdiges Phänomen zu klären...

Meine Brille war nach 7 Jahren leider ziemlich zerkratzt, also bin ich in die Spur, um mir neue Gläser
machen zu lassen. Ich war in demselben Laden, wo auch die Ur-Brille angefertigt wurde.

Die neue Messung ergab nur minimal veränderte Werte (+1,00 anstelle +0,75 sphär. auf dem linken Auge).
Damit es nicht allzu teuer wird, habe ich mir die Gläser mit dem günstigsten Material (1,5er Brechung glaube
ich) anfertigen lassen. Mit Anti-Kratz- und -Blend-Beschichtung habe ich aber immerhin 130 Euro bezahlt.

Ich freute mich auf die Gläser; und endlich wieder klar (ohne Kratzer) sehen zu können - und das war auch der
Fall. Das Bild ist ansich super ich sehe alles scharf. Leider aber stellen sich nach kurzer Tragezeit unangenehme
Beschwerden ein: stechende Schmerzen am linken Augenrand sowie ein Gefühl von leichter Benommenheit. Das steigert
sich nach ca. 1 Stunde soweit, dass ich die Brille absetzen muss, da mir regelrecht übel und schwindlig wird. Auch nach mehrstündigen Versuchen, mich an die neuen Gläser zu gewöhnen, hat es sich nicht gebessert. Die Brille ist für mich so nicht verwendbar.

Eine Kontrolle der neuen Gläser beim Optiker ergab keine Auffälligkeiten / Fehler. Ich musste mir jedoch erstmal
wieder die alten Gläser einbauen lassen, mit denen ich die komischen Beschwerden nicht habe.

Nun ist die Frage, woran es liegen kann, dass ich mit den neuen Gläsern nicht klarkomme?

1. Ist vielleicht der Brechungsgrad des Gläser-Materials schuld? Das ist der einzige wirkliche Unterschied - die neuen Gläser haben glaube ich 1.5, die alten einen höheren Brechungswert.
Unwahrscheinlich.

2. Ich bin beim Querlesen immer wieder auf den Begriff "Zentrierung" gestoßen.
Könnte die falsch sein? Ist die Zentrierung das, was der Optiker mit einem Stift auf die Gläser malt (also eher so Pi*Daumen) oder wird die von einem Gerät exakt bestimmt?
Die wird er schon überprüft haben. Was du als Pi*Daumen wahrnimmst ist die korrekte Methode und durch kein Gerät zu ersetzen. Jedes Gerät muss auf diese Art kontrolliert werden. Keine Sorge, wir lernen das ausführlich und werden darin geprüft.

Ich bin erstmal ratlos und stehe gerade blöd vor dem Optiker da, weil der meint, es gäbe keinen großen Unterschied bei den optischen Werten zwischen den alten und neuen Gläsern, also kann es auch nicht an seinen Gläsern liegen.
Meine Meinung: Du hast funktionierende Gläser bestellt und sie nicht erhalten. Der Ball liegt ganz klar beim Kollegen.
Auch meine Meinung: die "stechenden Schmerzen" kommen nicht von der Brille, bei deinen Werten kann die nicht so falsch sein um das auszulösen.

Bin um jede Hilfe dankbar!
Viele Grüße, Christian.

Lösungsansatz:
Neue Werte in Messbrille einbauen, raus auf die Straße in die echte Welt, weit weg irgendwelche Dachziegel anschauen. Beidseits -0,25 vorhalten. Wohler fühlen. So einbauen.
Wenn du nichts merkst, unter gleichen Bedingungen die neuen und alten Werte in der Meßbrille vergleichen.

[ch-wf]

Hallo!

@Karoshi:
"Meine Meinung: Du hast funktionierende Gläser bestellt und sie nicht erhalten. Der Ball liegt ganz klar beim Kollegen.
Auch meine Meinung: die "stechenden Schmerzen" kommen nicht von der Brille, bei deinen Werten kann die nicht so falsch sein um das auszulösen."

Danke für deine Antwort!

Der Optiker hat wie gesagt nochmal nachgemessen und "leider" alles für in Ordnung befunden.

Die Schmerzen bilde ich mir ja nicht ein, irgendwoher müssen sie kommen. Es sind sicher nicht die +/- 0.25 Dioptrien spär. , aber ich reagiere u.a. sehr empfindlich auf falsche Astigmatismus-Winkel. Diese Werte sind aber laut Optiker genauso wie bei den alten Gläsern.

Das mit der Zentrierung scheint mir trotzdem nicht ganz koscher - wie soll das denn exakt gehen, wenn der Optiker mich frontal anschaut und dann eine Markierung auf das Glas malt? Wenn der mich nur 1-2 cm versetzt oder leicht seitlich anschaut oder ich den Kopf nicht ganz gerade halte, kann es ja schon zu Abweichungen kommen.

Ich habe in anderen Beiträgen von Anstrengungsbeschwerden durch falsche Zentrierung gelesen, daher fragte ich danach. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man das durch bloßes Anschauen und freihändiges Aufmalen in der nötigen Genauigkeit hinbekommt, sorry.

Das mit der Messbrille ist leider auch so eine Sache - der sichtbare Bereich ist mir dort zu klein, um es richtig beurteilen zu können. Ich sehe zwar alles scharf, aber die Schwindelsymptome entstehen gefühlt eher im peripheren Sichtfeld, welches man hinter der Meßbrille nicht wirklich mitbekommt.

Viele Grüße!

[Karoshi]

von Astigmatismus steht in deinem Post kein Wort.
Dann teil doch mal deine kompletten Werte mit.
(warum muss man sowas eigentlich immer rausbetteln....)

Zentrierung: doch, geht. Reproduzierbar und genau. Wir sind Handwerker, wir trainieren das und können das. Ob du dir das vorstellen kannst spielt da keine Rolle
Schiefe Bilder oder Kopfhaltung hast du auf einem Foto (damit arbeiten Zentriergeräte) exakt genauso. Nur kann der Optiker durch Beobachtung sowas einbeziehen, das Foto ist gemacht und unveränderlich.

[ch-wf]

Hallo!

Meine optischen Werte sind:
R sphär. +1,00 / zyl. +0,25 0°
L sphär. +0,50 / zyl. +0,50 70°

Nochmal die Info, dass die neuen Gläser dieselben Werte haben, wie die alten, ich damit aber komischerweise starke Anstrengungsbeschwerden bekomme.

Einziger Unterschied ist das Material: neue Gläser 1,5er Brechung, die alten Gläser hatten einen höheren Brechwert.

Der Optiker sagt, seine Gläser sind meßtechnisch in Ordnung.

Ich habe in anderen Quellen von Anstrengungsbeschwerden aufgrund der Brechung der Gläser sowie falsch bestimmter Zentrierung gelesen.

Kann das hier jemand bestätigen?

MfG!

[Robin]

a) Brechungsindex: oben hast du geschrieben, das die neuen Gläser in 1,5 sind, die alten ggf. einen höheren Index haben. Das sollte kaum das Problem sein. Wobei ein anderer Brechungsindex wie 1,5 nur dann sinn macht, wenn es für die Fassung erforderlich ist.

b) Zentrierung: die Norm gibt bei diesen Stärken eine Fehlertolreannz von rund 10 mm an. Kann es also wohl kaum sein. Auch der Sitz der Brillenfassung kommt beu´den Stärken eigentlich kaum in Frage.

c) sind evtl. die neuen Gläser asphärisch und die alten sphärich gefertigt?

d) wurde evtl die Vorzeichen beim Zylinderwert bzw. die Achse vertauscht?