Optiker-Forum

Hallo geschätzt Optiker!

Vorweg: Ich bin ein großer Brillen-Fan und besitze um die 10 verschiedenen Brillen (v.a. Moscot, Oliver Peoples, Lesca), die ich im Wechsel - abhängig von den Klamotten, die ich trage oder meiner Laune - trage.

Stand der Dinge ist, dass ich in die Ferne gut sehe, aber auch TV gucken und arbeiten am Laptop oder auch am Computer mit Monitor bereitet mir keine Probleme. Allerdings (ich bin Mitte 40) bereitet mir das Lesen auf dem Smartphone und von Zeitungen/Zeitschriften zunehmend Probleme, ich sehe in diesen Situationen je nach Tagesform leicht unscharf.

Deshalb zwei Fragen an euch Experten:

1. Droht mir eine Gleitsichtbrille oder könnte mir für den Anfang auch eine Relax-Brille helfen, in der Nähe beim Lesen wieder gut zu sehen?
2. Wenn ich mich dann irgendwann an die neue Gleitsichtbrille oder Relax-Brille gewöhnt habe, kann ich dann zwischendurch / tageweise wieder meine alten Einstärken-Brillen tragen oder mögen das die Augen nicht (ich frage, weil ich es mir nicht leisten kann alle meine Brillen “umzurüsten”)?

Vielen Dank für eure Einschätzungen!

LG Brazzo


PS: meine aktuellen Werte:

R: SPH -5,75 / CYL -0,75 / ACHSE 180

L: SPH -5,75 / CYL -0,75 / ACHSE 175

1) Für genau das sind die gemacht.
Gibts meist mit unterschiedlicher Relax-Addi zB: +0,5 / +0,75 / +1,0 auf die Ferne, allerhöchstens +1,25
Der geringste Wert der seinen Zweck erfüllt ist idR der gefühlt "natürlichste"
Für das zB geeignete Vorhalter über die (passende) Fernbrille an Smartphone / Zeitung zeigen lassen.

2) Klar kannst Du die weitertragen, für alles wo die Fernbrille wie beschrieben auch ok ist ( F / TV / PC )

Vorschlag: Lass Dir doch mal die Eine passende mit Relax machen, damit kannst Du das ja einfach vergleichen
Und ggf alle anderen so lassen erstmal, oder doch das eine oder andere Modell umrüsten, siehste dann selber

Vielen Dank für deine kompetente Antwort!

Das heißt also Relax-Gläser sind das Richtige für mich? Oder spricht auch etwas dafür, dass ich mir gleich eine Gleitsichtbrille anfertigen lasse?

LG Brazzo

(Relaxgläser sind Gleitsichtgläser, nur mit geringem Nahzusatz.)

Ich weiß - das habe ich hier im Forum gelernt

Dennoch die Frage: erstmal “klein” anfangen mit Relax-Gläsern und später mal auf eine “richtige” Gleitsichtbrille umsteigen oder sofort Gleitsicht?

Anders gefragt: wann ist welche der beiden Optionen (für mich) sinnvoll?

LG Brazzo

Kommt darauf an wieviel Akkommodationsfähigkeit (Einstellfähigkeit der Augen auf die Nähe)
noch vorhanden ist: Danach richtet sich der Nahzusatz.

Über das Forum können wir das nicht messen, folglich muss man den Optiker des Vertrauens fragen.
Viel Erfolg.

Der Optiker-Besuch ist schon eingeplant

Eine Frage noch: Wie wirkt sich denn der Nahzusatz allgemein gesprochen auf die Dicke des Glases aus? Wird es noch dicker als ein Minus-Glas oder nur an anderen Stellen zusätzlich dicker und die Gesamtdicke bleibt gleich?

LG Brazzo

Auch dazu einfach mal den Optiker des Vertrauens fragen.
Also wie es sich bei der ausgesuchten Fassung bei deinem
Werten und Parametern verhält.

Computerprogramme der Hersteller können das..

Bin dann raus.

Ich wollte nur wissen, ob die Gläser noch dicker werden, nicht wie dick. Verstehe nicht, warum man mir diese Antwort nicht hat hier geben können.

Sie bleiben gleich dick, weil im „Nahsehfeld“ lediglich Minus“ rausgenommenen wird. Weiß ich jetzt von meinem Optiker des Vertrauens.

Hier herrscht offensichtlich riesige Panik, ein User könnte nach so einer Antwort online bestellen. Ich habe noch nie online bestellt.

Schönen Tag.

Brazzo hat geschrieben: Eine Frage noch: Wie wirkt sich denn der Nahzusatz allgemein gesprochen auf die Dicke des Glases aus? Wird es noch dicker als ein Minus-Glas oder nur an anderen Stellen zusätzlich dicker und die Gesamtdicke bleibt gleich?

Bei einem Gleitsichtglas sind die Krümmungen von Vorder- und/oder Rückfläche anders als beim Einstärkenglas, da ja in bestimmten Bereichen andere optische Wirkungen erzeugt werden müssen. Abhängig von Glastyp (Herstellerkonzept), Glasform, Größe und Zentrierung der Gläser ergeben sich dann unterschiedliche Randdicken. Theoretisch.

Praktisch werden die sich ergebenden Dickenänderungen kaum wahrnehmbar sein.

Da wir aber einerseits nichts über Glastyp, Glasmaterial, Fassung und Zentrierdaten und andererseits nichts über Deine individuelle "Dickenänderungswahrnehmungsschwelle" wissen, können wir dazu letztendlich weniger sagen als Dein "Optiker des Vertrauens", der all diese Daten hat. Das hat dann auch nicht notwendigerweise mit "nicht wollen" zu tun, und wenn doch, dann kann "nicht wollen" alle möglichen Gründe haben. Zum Beispiel "Ist bald Wochenende, und ich schreib' doch jetzt nicht nochmal dasselbe wie der OG"...